Autor Thema: Differential / Kardanwelle  (Gelesen 18356 mal)

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #30 am: Do.09.Feb 2012/ 10:51:05 »
Ich denke mir immer, ob der erste Besitzer denn auch das Auto nur im Sommer gefahren hat? Sicher doch nicht ....

Sicher nicht, Peter,

und ich fahre selbst ja auch bei Wind und Wetter, aber über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, daß Winterbetrieb einem Oldtimer für meinen Geschmack zu viel schadet.

Konsequent

Michael

Offline WHirsch

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #31 am: Do.09.Feb 2012/ 12:43:33 »
und ich fahre selbst ja auch bei Wind und Wetter, aber über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, daß Winterbetrieb einem Oldtimer für meinen Geschmack zu viel schadet.

Welche Erfahrungen, welche Schäden Michael und wieviele Jahre?

Neugierig

Winfried

Offline Ex-DRB15051

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #32 am: Do.09.Feb 2012/ 19:56:15 »

und ich fahre selbst ja auch bei Wind und Wetter, aber über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, daß Winterbetrieb einem Oldtimer für meinen Geschmack zu viel schadet.

Bei der Shadow-Familie hätte ich das Gefühl, dass 6-8 Monate stehen mehr schaden wird, als Salz. Salz greift nur Blech und Metall an und das ja auch nicht sofort. Und die teuren Reparaturen sind nicht am Metall.

Bei den Clouds mag das aber durchaus anders sein, da ist ja mehr Mechanik und weniger Hydraulik usw..
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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #33 am: Do.09.Feb 2012/ 21:02:50 »
Bei der Shadow-Familie hätte ich das Gefühl, dass 6-8 Monate stehen mehr schaden wird, als Salz.

Hm, Peter,

ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber wir hier haben keine 6-8 Monate Winter.  ;D Die Streusalzsaison ist bei uns ja zeitlich doch überschaubar und ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, daß in dieser kurzen Zeit was an meinen Oldtimern kaputt geht. Die Fahrzeuge der Shadow-Familie mögen da empfindlicher sein - keine Ahnung.

Gruß vom Streusalzvermeider

Michael

Offline Ex-DRB15051

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #34 am: Fr.10.Feb 2012/ 11:49:57 »

ich weiß ja nicht, wo Du wohnst,
Doch, weisst Du doch - bei Düsseldorf :)

Zitat
aber wir hier haben keine 6-8 Monate Winter.  ;D

Klassisch ist doch, den Oldtimer zwischen Oktober und März einzumotten ...

 Die Fahrzeuge der Shadow-Familie mögen da empfindlicher sein - keine Ahnung.

[/quote]

Ich denke, nach 3-4 Monaten Standzeit haben die meisten aus der Shadow-Familie ihre Zicken beim Wiederaufwecken. Und gut ist es für diesen Fahrzeugtyp keinesfalls. In meinem Fall wäre es aber auch für mich nicht gut, die Corniche solange nicht fahren zu können, da hätte ich bestimmt auch Standschäden ;). Derzeit wird der Lack aber z.B. durch eine dicke Schicht Dreck geschützt, das versiegelt bestens ...

nicht standgeschädigt ...

Peter
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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #35 am: Fr.10.Feb 2012/ 12:06:34 »
Klassisch ist doch, den Oldtimer zwischen Oktober und März einzumotten ...

Keine Ahnung, Peter,

betrifft das nicht eher die Youngtimer, die meist mit Saisonkennzeichen rumfahren?

Ich selber motte gar nicht ein, sondern stelle die Oldtimer bei Wintereinbruch in meine Halle, erledige dann alle Wartungsarbeiten zum Saisonende und repariere in der Zeit der wetterbedingten Pause die Sachen, die ich während der Saison vor mir hergeschoben habe, z.B. Windschutzscheibendichtung. Sobald Schnee und Salz wieder weg sind, beginnt für mich die neue Saison. Manchmal ist das schon im Januar, dieses Jahr wird es wohl etwas später.  :'(

Pragmatisch

Michael

Offline swendt

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #36 am: So.12.Feb 2012/ 17:35:09 »
So, ich habe meinem neu "beruhigten" Conti heute auch eine Ausfahrt gegönnt - herrlicher Sonnenschein, trockene (aber leider versalzte) Straßen - wunderbar !

Offline Alex Kubald

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #37 am: So.27.Jan 2013/ 15:09:17 »
Hallo zusammen,

nun bin ich dran mit der Überholung der Läger und der Welle, genauso wie Swendt. Nach dem ich heute endlich die erste Schrauben hab lösen können (die haben so festgesessen, als wenn sie seit 1965 nie mehr gelöst wurden....), versuche ich mich nun am Mittellager.

Zum Thema Speil am Diff nun folgende Frage: Als Spiel bezeichnen wir Freiraum in Fahrzeugrichtung ? Oder auch in Drehrichtung der Welle ? Davon habe ich nähmlich ein wenig, man hört wie die Zahnräder hin und bergreifen. Ich würde schätzen, ca 1mm hin/her.

Geräusche von Diff bei Lastwechsel hatte ich nie, nur das erwähnte Brummen & Vibrieren am Fahrzeugboden, was ja wohl auf das Mittellager schließen läßt.

Any comments, pls ? Besten Dank & schönen Sonntag noch.

(Meine Grube ist übrigens nicht beheizt, mann war das kalt heute !)

Bibrrrr,

Alex
Alex Kubald (65' SC III, LSKP 413)

Offline swendt

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #38 am: So.27.Jan 2013/ 19:26:11 »
Also - ein wenig Spiel habe ich am Differential(Drehrichtung, sonst nicht) auch noch und beim Drehen kann man ganz leise ein Knacken hören, wenn die Zahnräder greifen (sehr, sehr leise).
Das Brummen und Rappeln war tatsächlich das Mittellager - das Halslager am Differential war zwar auch nicht dolle, aber nicht die Ursache. Erst als ich auch noch das Mittellager getauscht hatte, ist wieder friedliche Ruhe eingekehrt.

Hatte sogar mal ein Video gedreht (während der Fahrt mit Licht und Kamera am Unterboden, um zu sehen, was das Problem sein könnte).
http://www.youtube.com/watch?v=-HY-sY1l6Hw

An sich sah auch alles gut aus - aber es klang nach einem massivem Problem...


Gruß
Sebastian

Offline cferbrecht

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #39 am: Mo.28.Jan 2013/ 11:02:33 »
Ein leichtes Spiel in Drehrichtung ist am Differential normal. Brummgeräusche und Vibrationen an der Kardanwelle kommen meistens vom Mittellager, ein Anschlagen am Wagenboden von dessen Aufhängung (Gummis, Reibscheiben). Diese Dinge zu erneuern, ist weder besonders schwierig noch kostspielig.

Teuer wird es, wenn in den Schiebegelenken Spiel ist, was sich auch in Vibrationen äußert (meistens drehzahlabhängig).

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Alex Kubald

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #40 am: Di.29.Jan 2013/ 19:25:55 »
Liebe Member,

besten Dank für die Infos & Tips. Ich werde mich weiter am WE versuchen und werde berichten... :)

Danke,

A
Alex Kubald (65' SC III, LSKP 413)

Offline Alex Kubald

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #41 am: Sa.09.Feb 2013/ 12:36:24 »
Hallo zusammen,

nach drei Anläufen und jetzt mit einer Alurohr verlängerung (1000mm) am Maulschlüssel ist es mir nun endlich gelungen, die Kardanwelle zu demontieren, uff !

Und, Gott sei Dank, das Mittellager scheint das Übel zu sein. Im noch eingebauten Zustand hält es den Bearing support in verschiedenen Lagen, so sehr "rastet" es an manchen stellen ein.... Hat jemand eine Idee, wie ein Lager so verschleißen kann ? Bei nur 40tKM ? Ich bau nun die Kardanwelle aus, überprüfe auf Spiel, säubere und fette neu. Und natürlich ein neues Lager...

Am Bearing support tausche ich die Reibscheiben (niedlich nostalgisch in goldenen Lettern "Ferodo, Made in GT. Brit.") und die Gummis.

Hat jemand für mich noch einen ZusatzTip ? Wenn ich schon mal dabei bin ?

Und wißt ihr, wie ich die korrekten Drehmomente wieder anbringe ? Ich habe alle verbindungen an der Welle nur mit dem Maulschlüssel öffnen können, für Stecknüsse und dann DremoKnarre fehlt m.E. der Platz. Ideen ?

Besten Dank für Euro Kommentare und ein schönes WE noch... :D

A

Alex Kubald (65' SC III, LSKP 413)

Offline Alex Kubald

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #42 am: So.10.Feb 2013/ 15:25:52 »
Tja, das war wohl nix....

Liebe Community, ich habe hier ein Problem.

Alle Verbindungen sind gelöst, aber die f...! Welle will sich nicht lösen. Vom Sinn her, müßte man jetzt doch den Flansch an der HA nach unten schieben können, um dann die Well e in 2 oder 3 Teilen nach hinten heraus zu ziehen. Allerdings sitzen die Flansche am Mittellager und die an der HA bombenfest. Und ich traue mich (noch) nicht, mit holz & Hammer geschweige mit Hydraulik diesen zu Leibe zu rücken.

Nach der Festigkeit der Schrauben, ich sagte es bereits, glaube ich, das diese bislang nie gelöst wurden. Können die so aneinander hängen ? Ich habe Partsbook und Workshopmanual studiert und kann keinen weiteren Sicherungsstift oder -dom erkennen....

Zärtlich Holz & Hammer, bis sich das löst ?  :'(

Flehend Tips erwartend verbleiche ich,

A
Alex Kubald (65' SC III, LSKP 413)

Offline cferbrecht

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #43 am: Di.12.Feb 2013/ 09:47:00 »
Die Flansche hinten und in der Mitte sitzen jeweils auf einem kleinen Kragen, wo sie zentriert werden; hier müssen Sie mit einem kräftigen Hammer (Kupfer, Kunststoff, Gummi) die Verbindung trennen.

Es reicht ja, wenn Sie die Welle vorn und hinten gelöst haben; Sie können sie dann ja komplett herausnehmen und den Mittelteil im Schraubstock bearbeiten.

Notfalls müssen Sie mit Wärme ran...

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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« Letzte Änderung: Di.12.Feb 2013/ 10:02:56 von cferbrecht »
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Offline Alex Kubald

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Re: Differential / Kardanwelle
« Antwort #44 am: So.17.Feb 2013/ 13:10:44 »
Hallo zusammen, Hallo Hr. Erbrecht (Claus ?),

es ist vollbracht. War dann auch leichter als erwartet. Alle drei Flansche gelöst und dann behutsam Drangehängt mit dem Körpergewicht und sie lockerte sich nach unten...

Das Mittellager hat an drei Stellen solche Einkerbungen, das es fast "einlockt". Dies wird sicherlich der Grund sein, von dem die Geräusche und Vibrationen kamen. Ich kann mir nur vorstellen, das das Ein Standschaden ist, Feuchtigkeit, Rost an der Kugel oder so. Nach dem Ausbauen wissen wir mehr. Die erforderliche 1 1/2 Zoll Nuss ist bestellt, um die Welle zu demontieren, also gibt es jetzt nur vorbereitende Fragen:

a. Ich möchte auch die Dichtungen UG.3633 und UG. 3103 (Pos 14 & 15) wieder einbauen. Diese scheinen ja eher rar zu sein. Weiß jemand, wer dief ? Heaven's Gate ?

b. Pos 52, RG.3076 ist / hat  auch eine Gummibuchse (siehe Photo) . Diese auch Austauschen nach 50 Jahren ? Und wenn ja, wie bekomme ich die da raus ?

c. Ich will die Wellenteile (vorsichtig) im Teilewaschgerät mit Kaltreiniger und Bremsenreiniger waschen. Danach alles wieder ordentlich fetten mit Retinax. Kann ich die Kreuzgelenk interne Schmierung damit beschädigen ? Oder drückt die Fettpresse alles wieder raus ? Die Gelenke sehen nämlich gut aus, und haben keine (kaum) Abnutzungserscheinungen nach 40 tKM.

Wie immer, Comments most welcome.

Beste Grüße und schönen Sonntag,

A
Alex Kubald (65' SC III, LSKP 413)