Autor Thema: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat  (Gelesen 9055 mal)

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Offline timeckart

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Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« am: So.27.Nov 2011/ 23:38:18 »
Nach längerem Suchen hat sich als Ursache für den Motorölverlust, der vordere Kurbelwellensimmerring an der Riemenscheibe, herrausgestellt. Wie aufwendig ist der Wechsel? Muß dafür nur die Riemenscheibe abgebaut werden?
Die unteren Kugelköpfe an der Vorderachse müssen gewechselt werden. Wie aufwendig? Spezialwerkzeug notwendig?
Die Kats klappern innerlich. Gibt es dafür preisgünstig einen Ersatz? Kann nur das Innenteil gewechseltrepariert werden? Gibt es eine Version mit mehr Bodenfreiheit, denn die Kats streifen andauernd.
Hat schon mal jemand das elektrische Heuizunsrgelventil zerlegt und repariert?
Danke Tim
LCX31652, Silver Spur II, Ferrari 512 und Maranello

Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #1 am: Mo.28.Nov 2011/ 10:47:48 »
Tim, ich werde Dir nur auf die Frage nach den Kugelköpfen antworten - mit den anderen von Dir erwähnten Sachen hatte ich noch keine Probleme, daran habe ich mich noch nicht zu schaffen gemacht und kann mangels Erfahrung nichts beitragen. Lediglich zur Ölundichtkeit ein Hinweis: Bist Du/Seid Ihr Eurer Diagnose sicher? Das wäre eine eher untypische Fehlerquelle für eine Ölundichtigkeit vorne, viel wahrscheinlicher ist eine undichte Stirndeckeldichtung, in Deinem Fall die untere Hälfte - das Ding ist zweigeteilt. Aber das nur als Anmerkung.

Ich nehme an, Du meinst die Kugelköpfe am Radträger, nicht die am Stoßdämpfer, oder? Beide sind "untere" an der Vorderachse.

Zum Ausbauen mußt Du sicherstellen, daß Dir die ganze Aufhängung nicht auseinanderfliegt! Schließlich drückt die Feder mit massiver Kraft Unter- und Oberteil des Ganzen auseinander! Ohne eine Vorrichtung, die Dir alles zusammenhält (RH12053 oder entsprechender Eigenbau), bekommst Du oberen und unteren Dreieckslenker nie wieder zusammen (außer nach weiteren Ausbaumaßnahmen).

 Der Kugelkopf ist dann mühsam zu erreichen, er ist eingeschraubt in den Radnabenträger, und der muß raus. Dazu müssen die Bremssättel runter, oberer und unterer Dreieckslenker müssen voneinander getrennt werden, und die Spurstange muß ausgehängt werden. Dann erst ist die Radnabe frei dreh- und kippbar, und dann erst hast Du Zugang zum Kugelkopf. Das Problem ist der beschränkte Platz, um die Abzieh- oder besser: Ausdrückvorrichtung (ein gewöhnlicher pitman arm puller ausreichender Weite, keine Ahnung, wie das Teil auf deutsch heißt) ansetzen zu können. Nachdem Du die dicke Mutter, die den Kugelkopf mit dem ganzen Radnabenträger im unteren Dreieckslenker festhält, abgeschraubt hast, kannst Du den Träger nach unten ausdrücken. Das Teil muß gut unterstützt sein (Holzklötze), denn es ist sauschwer. Dann kannst Du den ganzen Träger samt Radnabe nach unten aus dem unteren Dreieckslenker rausnehmen und in einen genügend schweren Schraubstock einspannen, um den Kugelkopf rauszuschrauben. Erleichtern (vom Gewicht her) kann man sich die Angelegenheit, indem man den Radträger, also die Einheit mit der Bremsscheibe und den Radlagern, vorher abbaut, habe ich aber weder beim Shadow noch beim TurboR gemacht (die übrigens ab Fahrgestellnummer etwa SRH13500 identische Aufhängungen haben, was mir die Arbeit erheblich vereinfacht hat).

Selbst wenn das alles schon kompliziert genug klingt, ist die letzte Herausforderung, nämlich das Rausdrehen des Kugelkopfes nach 20 Jahren in Nässe, Dreck, Salz, Eis und Schnee noch mal ein eigenes Kapitel, bei dem der Sechskant des Kopfes häufig sein ursprüngliches Aussehen gewaltig einbüßt - was schade ist, denn eigentlich braucht es keinen neuen Kugelkopf, sondern nur eine Überholung des Innenlebens (siehe z.B. hier: http://www.introcar.co.uk/acatalog/INUR73256KT-X1.html). Nur ganz selten bei extrem vernachlässigten Fahrzeugen kann auch mal intern der eigentliche Kugelkopf derart verrottet sein, daß er Schrott ist. Ich stelle später Bilder ein von einem solchen Kopf ein, den ich vor vielen Jahren auf einer Seite an meinem Shadow gefunden habe, während die andere Seite bestens war.

Wenn der Kugelkopf dann getauscht bzw. überholt und wieder eingebaut ist, macht man das ganze Spielchen rückwärts und hat sich nach vollbrachter Tat wirklich mindestens ein Glas guten Weins redlich verdient.

Viel Spaß und Erfolg!

Gruß - Udo
« Letzte Änderung: Mo.28.Nov 2011/ 11:00:31 von Udinho »
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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #2 am: Mo.28.Nov 2011/ 11:15:28 »
Hier zur Unterhaltung die Bilder vom verrotteten unteren Kugelkopf aus meinem Shadow. Was sich da Kugelkopf nennt, verdient bestenfalls noch eine Beschreibung als Eierkopf.

Wenn es so weit gekommen ist, hilft kein Überholsatz mehr. Rauszudrehen war der ganze Kugelkopf nur mit massiver Arbeit mit Hammer und Meißel, was das Teil insgesamt nicht zerstört hat, aber bei dem vorgefundenen Innenleben war eh alles zu spät.

Gruß - Udo
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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #3 am: Mo.28.Nov 2011/ 11:17:32 »
Fortsetzung
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Offline timeckart

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #4 am: Mo.28.Nov 2011/ 12:32:58 »
Hallo Udino,
wegen der Ölundichtheit, nein ich bin mir nicht sicher. Sicher ist das das Öl aus der Richtung kommt. Da alles voll Öl ist ist es sehr schwierig. Es muß aber von vorne kommen. Hatte auch den Ölstandsensor im Verdacht (Bei meinem MB war der auch undicht). Auf einer langen Fahrt habe ich bemerkt, das Öl während des Laufen lassen auf dem Parkplatz, aus der Richtung tropft. Wo wird denn die Stirndeckeldichtung undicht? Was muß erneuert werden?
Muß dafür der Motor raus? Vorderachse ablassen? Ein Alptraum.
Zu den Kugelpöpfen: Die Firma kannte ich noch nicht. Habe immer bei Flying Stars bestellt und immer war ein Teil falsch!
Die Kugelköpfe haben sehr viel Spiel. Kann nicht abschätzen was da so verschleißt. Bei Volleinschlag knackt es nun richtig und danachsteht  das Rad 1 cm weiter nach hinten! Mir war ja schon früher aufgefallen das die Räder manchmal nach längerem stehen einen sehr negativen Sturz haben. Machte keinen Sinn es auf die Hydraulik zu schieben, wenn ich aber ein paar Meter gefahren bin war es weg!
Mit dem Ausbau wird es schwierig. Ich muß aber auch rechnen was es mich Sprit kostet wenn ich z.B. zu einem RR Spezialisten fahre!

Zu den Kats, mich stört einfach das klappern während der Fahrt und ich weiß nicht ob es von den Kats kommt. Außerdem nervt das ständige Aufsetzen!
Übrigends ich habe noch den Alten Differenzdruckgeber der KE-Jetronic für Dich aufgehoben. Bis jetzt sprint der RR immer wieder an!
Meine goldene Emily blinkt und funkelt in der Sonne, ich hab das vergolden nie bereut, allerdings mußte ich die tiefen unpolierten Stellen nachbearbeiten mit Goldfarbe! Die 18" Chromfelgen sind auf dem Weg von den USA und ich habe eine Firma gefunden die auch auf Niederquerschnittsreifen einen 20mm Weißwandring nachträglich aufvulkanisiert mit TÜV. Ich will den RR nochmal neu lackieren lassen bis unten bzw. auch die Frontschürze und vor allem die häßlichen Gummistoßstangen in Wagenfarbe(Chrom bleibt). Habe einige RR/Bentley so im Internet gesehen. Der RR macht viel Freude nur sehe ich keine anderen RR beim fahren! Die stehen wohl alle in der Garage und warten auf das H-Kennzeichen! Tim
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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #5 am: Mo.28.Nov 2011/ 23:28:14 »
Tim, die Stirndeckeldichtung ist das, was den Motor nach vorne hin abdichtet. Hinter der unteren Hälfte sitzt u.a. die Ölpumpe, hinter der oberen u.a. die Nockenwelle, das Wasserpumpengehäuse (glaube ich). Die Stirndeckeldichtung bei den Modellen Mark II war von fragwürdiger Qualität. Bei unserem TurboR wurde sie schon bei ca. 30.000 km erneuert, da hatte RR aber schon ein anderes Material eingeführt. Diese Dichtung macht seit 230.000 km erfolgreich ihrem Namen Ehre. Zur Zeit des Tauschs habe ich keine Zeit gehabt für so viel Eigenleistung, das Auto mußte laufen, Mork hat deshalb die Arbeit gemacht. Aber der Motor muß dafür nicht raus. Ich denke, die Haube muß ab, Propeller und Viscokupplung müssen wohl raus, eventuell der Kühler wegen dem Platz, dann die Keilriemen und die Riemenscheibe der Wasserpumpe und sie selbst auch sowie die Riemenscheibe unten. Damit sollten die Stirndeckel frei sein (zwei Teile). Aber wie gesagt, ich hab's noch nicht selbst gemacht.

Da Du nicht recht weißt, wo das Öl herkommt, hilft nur: Alles ordentlich sauber machen und dann erneut beobachten. Eine typische Stelle bei den Turbos ist der Anschluß der Ölleitung zum Turbolader, der in Öl gelagert läuft. Seine Lagerung schwimmt sozusagen in Öl, das erst bei höherer Drehzahl entsprechend höherem Öldruck ein strammes Lager erzeugt, im Stand hat die Turboladerachse sehr viel Spiel, man könnte meinen, daß das Lager kaputt ist, was aber nicht stimmt, erst der hohe Öldruck lagert die Turboladerachse richtig. Und die dazu gehörige Rohrleitung bzw. der Anschluß beliebt, undicht zu werden, das Öl läuft dann am Motorblock runter, entweder unterhalb des Laders oder auf der anderen Seite beim Öldruckgeber.

Ohne am Auto rumgucken zu können, kann man hier nur vage Hinweise geben, und wie gesagt, es hilft nur gründliches Reinigen und dann Beobachten.

Kugelköpfe mit zuviel Spiel können eingestellt werden. Das Spiel entsteht durch Abnutzung der internen Lagerschalen. Wenn sie nicht zu weit eingelaufen sind oder wegen Mangel an Fett zerstört wurden, werden sie mit Hilfe von Distanzringen auf den richtigen inneren Druck eingestellt. Das muß man auch machen, wenn man das Innenleben eines Kugelkopfes überholt. Oft taugen die originalen, am alten Kugelkopf vorhandenen Distanzringe nicht mehr für eine Wiederverwendung. Auf dem vierten und dem fünften der Bilder, die ich eingestellt habe, siehst Du die wegen Fettmangel zerdrückte und gebrochene Lagerschale. Ob Du nur einen Überholsatz oder einen ganzen ball joint brauchst, kann man immer erst entscheiden, wenn das Teil ausgebaut und zerlegt ist. Das ist dumm, weil es ggf. einige Wartezeit mit zerlegter Vorderachse bedeutet. Wenn es Dir wirtschaftlich zu gut geht, kannst Du es Dir aber auch einfach machen und ohne Prüfung neue ball joints besorgen.

Übrigens wird der starke negative Sturz noch einen anderen Grund haben: Schau Dir mal die Silentbuchse am oberen Dreieckslenker an, der wird mit einem dicken langen Bolzen, der durch die Silentbuchse geht, auf dem Fahrschemel festgehalten. Dieser Bolzen muß gerade durch die Silentbuchse verlaufen. Dort liegt ein entscheidender Fehler für falschen Sturz. Wenn Du lange Zeit mit eingelaufenen Kugelköpfen unterwegs bist, steht die ganze Radaufhängung permanent schief und drückt den Bolzen im Gummi derart schief, daß das Rad nicht mehr in die richtige Stellung kann, auch nach Erneuern des Kugelkopfes nicht. Vor allem, wenn der Sturz nach längerem Stehen - wie Du schreibst - zu groß erscheint, deutet das auf ermüdete Silentbuchsen hin.

Zu den Kats kann ich nur sagen, daß ich das Problem des Aufsetzens vor allem beim Einfahren in und Rausfahren aus Tiefgaragen habe. Das liegt halt am langen Radstand. Muß man eben vorsichtig sein. Klar, wenn die Teile schon ruiniert sind, weiß ich nichts von einer Alternative zu den Originalteilen.

Für die Aufbewahrung des Druckstellers danke ich Dir. Vielleicht können wir privat regeln, wie ich an das Teil rankomme. Ich würde ihn bei mir einbauen und sehen, was passiert. Ich bin (ziemlich) sicher, daß er funktioniert. Der Fehler, der bei Dir auftrat, hat einen anderen Hintergrund. Bei warmem Motor arbeitet der Drucksteller bei Non-Turbos überhaupt nicht - wenn alles in Ordnung ist! Jede andere Aussage ist Unfug! Mach mal diesen Test: Zieh bei warmgefahrenem Motor den Stecker vom Drucksteller ab - der Leerlauf darf sich nicht oder so gut wie gar nicht verändern! Ob der Stecker drauf ist oder nicht, macht bei warmgefahrenem Motor keinen Unterschied - wieder: wenn alles in Ordnung ist! Ändert sich der Leerlauf doch, hast Du ein Problem, das nichts mit dem Drucksteller zu tun hat. Im Gegenteil: Der Drucksteller regelt das Problem weg. Denn der Drucksteller regelt im Normalbetrieb die Gemischstärke u.a. in Abhängigkeit von den durch die Lambdasonde ans MotorECU gelieferten Werten. Du solltest mal den Fehlerspeicher des Motormanagements auslesen! - Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.

Gruß - Udo
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Offline Didi13109

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #6 am: Di.29.Nov 2011/ 09:04:54 »
Hallo, sehr interessant mit den Kugelköpfen! Der siehst ja wirklich schlimmaus. Ich bin gerade dabei, meine gesamte Vorderradaufhängung zu überholen. 5 Kugelgelenke sind stramm und wie neu, ein unteres radseitiges Kugelgelenk scheint mir zu leichtgängig, ich werde es also überholen. Zur Zeit scheitert das ganze Unterfangen an einem passenden Ringschlüssel. In meinem Werkzeugkasten ist bei 1 1/2" Schluss. Ein passender 51er Ringschlüssel soll 120,- EUR kosten. Kennt einer eine Bezugsquelle inkl. Teilenummer für einen bezahlbaren  Schlüssel bzw. eine Langnuss Grösse 51 oder 2"? Danke Didi 13109
PS: Ich hätte so ein Heizungsregelventil günstig ab zu geben, bitte bei Interesse PM

Offline timeckart

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #7 am: Di.29.Nov 2011/ 09:35:45 »
Hallo Udinho,
wegen dem Ölverlust bin ich schon froh wo ich suchen muß. Ich werde nochmal alle sauber machen und warm fahren. Dann im laufendem Zustand auf die Bühne beim Nachbarn. Bevor ich Teile bestelle muß ich aber noch das mit dem Heizungsventil klären. Ein überholtes ist sehr teuer. Das gebe ich nur aus wenn ich sicher bin das es das auch ist.

Mit den Kugelköpfen ist das Problem mit den Federn zu spannen. Univeralfederspanner reichen nicht! Evtl ist es besser manche Arbeiten von jemand machen zu lassen der sich auskennt, statt sich ewig rum zu plagen! Der hat dann auch evtl. die Kugelköpfe neu und als Überholsatz da.
Was sind den gute Adressen? Fa. Morlok?, Heavens Gate....

Mit den Silentbuchsen verstehe ich nicht was das mit dem stehen zu tun hat. Was verändert sich durch das stehen. Ich dachte eher was mit der Hydraulik, das da Druck verloren geht oder so!

Bei den Kats hätte ich gerne einen der anders geformt ist und mehr Bodenfreiheit ermöglicht. Der ganze Auspuff ist ein Konstruktionsfehler.
Komisch ist auch das zwei Rohre bis zum Endschalldämpfer gehen und nur ein Rohr raus. Irgendwie ein Engpass!

Zur KE-Jetronic: Mir wurde erklärt das der Drucksteller eine Startstellung hat. Wenn defekt dann geht er nicht zurück in diese. Wir sind damals nur kalt ohne den Stecker gefahren und da lief er nich gut wie nicht auf allen Zylindern.
Wie kann ich denn den Fehlerspeicher auslesen?
Mit was für einem Gerät geht das beim Silver Spur III etc... Ich habe da mal was bei Dir gelesen. Ich habe z.B. die BMW Ediabas und da geht auch der Silver Seraph aus zulesen+Diagnose! Evtl kann ich versuchen etwas zu besorgen wenn ich genau weiß was!
Wo finde ich denn ein Bild von Deinem Auto etc? Wo wohnst Du nochmal in Spanien?

Hallo Didi

Wenn das ventil pass und ich es ausprobieren kann...   Brauche ich den Schlüssel auch? Sieht mir nach einem Spezialwerkzeug aus! Evtl können wir uns die kosten teilen.

Tim

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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #8 am: Di.29.Nov 2011/ 09:47:09 »
Hallo Didi,

schau Dir mal das 5. Bild an. Hinten links ist der Sitz für den Kugelkopf, der in den Radträger geschraubt wird. Da kannst Du sehen, wie man ihn rausbekommt - mit Hammer und Meißel! Mit einem Schlüssel wirst Du nicht die erforderliche Kraft aufbringen können. Der Hebel  müßte so lang sein, daß Du eher Deine Werkbank drehst als den Sitz - und raus kommt er doch nicht! Spar Dir das Geld für den Schlüssel, und nimm einen nicht zu scharfen Meißel, dem Du u.U. Hunderte von Schlägen wirst verpassen müssen. Soweit der Sechskant des Sitzes sich deformiert, kannst Du das nach erreichtem Erfolg mit der Flex wieder richten. Dem Sitz selbst macht das alles nichts aus.

Und für Tim: Wir sollten getrennte Themen aufmachen, Du willst wieder vier oder fünf Probleme in einem Thema klären. Ich werde darauf einzeln in neuen Themen antworten.

Gruß - Udo
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Offline Didi13109

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #9 am: Di.29.Nov 2011/ 10:13:12 »
Hallo Udo, danke für den Tip! Ich bin auch ein großer Fan des gezieltem Einsatzes von Hammer und Meißel. Oft ist das wesentlich schonender als enorme Hebelkräfte einzusetzen, beispielsweise bei den Hydrauliksphären.

Ich habe folgendes Werkzeug gefunden, der Ideal Mix aus Hammer/ Meißel Methode und passendem Schlüssel :  http://www.tbs-aachen.de/Default.aspx?&TY=2&ST=1&IT=10516&CT=1875

Gruss Didi

Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #10 am: Di.29.Nov 2011/ 10:25:23 »
Hallo Didi,

feines Teil - aber erstens wird der Preis als 52er oder so auch beträchtlich sein. Und zweitens wird das Teil beim Zuschlagen mit dem Hammer immer wieder hüpfen und einen Großteil der Schlagkraft vergeuden. Ich denke wirklich, daß hier Hammer und Meißel am angemessensten sind, so direkt und ohne Kraftverluft wie beim Meißel kommt der Schlag bei kaum einer anderen Lösung in der richtigen Richtung auf das zu lösende Teil. Es geht ja hier zum Glück nicht um Schönheit.

Gruß - Udo
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Offline cferbrecht

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #11 am: Di.29.Nov 2011/ 11:14:09 »
Man braucht zum Ausbau keinen Federspanner - entweder nimmt man die Feder nach oben raus (wie man das macht, ist irgendwo in der Shadow-Abteilung unter "Stoßdämpfer" beschrieben - ich finde es grad nicht) oder hält die Feder mit zwei Gewindestangen (oben durch den Federdeckel stecken, unten durch einen geteilten Ring aus dickem Material) im normal eingefederten Zustand einfach nur fest; wenn man das Auto dann hoch nimmt und das Rad frei hängt, ist die untere Aufhängung entlastet.

Zum Abbau des Stirndeckels muss man den Kühler rausnehmen, denn sonst ist es schwierig (und gefährlich), die Schraube der Riemenscheibe loszubekommen.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #12 am: Di.29.Nov 2011/ 12:01:42 »
Ich denke mal, Tim meinte mit dem Federspanner dieses Werkzeug RH12053 oder den entsprechenden Eigenbau, wie Claus Erbrecht ihn beschreibt. Den Deckel vom Federdom abzunehmen geht natürlich auch, aber ist doch ein bißchen viel Schrauberei, wenn man an das Federbein gar nicht ran will. Aber vielleicht klappert ja der Kugelkopf unten am Stoßdämpfer auch, und dann würde er mit dem Abnehmen des Deckels vom Federdom gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erwischen.

Übrigens habe ich immer Schiß, mit nur zwei Gewindestangen zu arbeiten. Erstens erscheint mir das einfach zu kippelig mit zwei Stangen, und zweitens traue ich dem Braten nicht so recht, wenn da ein Gewinde nicht hält oder schon ausgeleiert ist, dann gibt's eine Katastrophe. Ich habe auch immer - zusätzlich zu den vier Stangen - je zwei Muttern übereineinader, von denen die obere immer nur leer mitgedreht wird, als Notbremse sozusagen. Bin ich nur ein Angsthase? Naja, sicher ist sicher! Und meine Arbeitszeit kostet ja kein Geld.

Gruß - Udo
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Offline timeckart

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #13 am: Di.29.Nov 2011/ 23:09:52 »
Ich habe heute nochmal von oben in den Motorraum geschaut und 2-3 Kühlwassertropfen auf der Riemenscheibe entdeckt. Die Wasserpumpe kommt also auch. Läßt sich bei der Wasserpumpe nur der Dichtring wechseln? Werde da nicht richtig schlau! Welche Dichtungen und Simmerringe sollten erneuert werden wenn schon alles zerlegt wird?
Didi ich habe Dir eine PN geschickt wegen des Heizungsventils aber keine Antwort bekommen!

Herr Erbrecht, wieviel Zeit brauchen Sie zum wechseln der beiden Kugelköpfe? Preis für eine Std?

Danke Tim
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Offline Udinho

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Re: Kurbelwellensimmerring vorne, Kugelköpfe unten, Kat
« Antwort #14 am: Mi.30.Nov 2011/ 00:43:12 »
Was die Wasserpumpe angeht, sage ich das jetzt mal so auf blauen Dunst hin:

Einfach wäre es, wenn es der O-Ring ist, der undicht ist. Der ist einfach zu tauschen. Aber wenn die Dichtung an der Welle aufgibt, dann muß die ganze Pumpe zerlegt werden. Die Dichtungseinheit selbst ist so ein kleines Federgehäuse mit Gummi, ein preiswerter Artikel, aber da dran zu kommen ist ein Akt ähnlich dem Tausch eines Kugelkopfes.

Eine hübsche Wochenendbeschäftigung, die man nicht allzu lange vor sich herschieben sollte. Ich kam mal nach Hause mit dem Auto bis in die Garage. Beim Aussteigen hörte ich ein leises Zischen, dann stieg Dampf unter dem Auto hervor und aus den Ritzen um die Motorhaube - mein erschrecktes Gesicht kannst Du Dir kaum ausmalen! Und dann fing es an zu rauschen wie bei einem Wasserfall ... unter dem Auto kaum grüne Flüssigkeit zum Vorschein. Als ich schnell die Motorhaube öffnete und Richtung Wasserpumpe schaute - wohin sonst? Kühlmittel ist das einzig grüne Zeug da im Motor -, sah ich, wie das Kühlmittel ordentlich sprudelnd um die Riemenscheibe der Wasserpumpe herum hervorquoll und zu Boden plätscherte ... bis die Garage um das Auto herum pitschnaß war. - Ich wünsche Dir auch so ein Glück! Und nicht, daß das demnächst auf der Straße fernab des heimatlichen Hafens passiert!

Gruß - Udo

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