Hallo liebe Rolls und Bentley Freunde,
ich bin wieder zurück auf dem Festland und das schon seit 1 Woche und trage mich seither mit Zweifeln, ob es der richtige Schritt war, deshalb der späte Bericht, aber eins nach dem andern:
Im ADAC Büro München die sog. Grenzversicherung gekauft, Gültigkeit 1 Monat, man kann damit 1 Monat in D mit den britischen Kennzeichen fahren, allerdings mußte sich der ADAC Mitarbeiter vorher schlau machen, da er die Grenzversicherung nicht kannte, "die kann man erst ausstellen, wenn sich das Auto in D befindet, ich entgegnete, daß das Auto morgen da wäre, er kann ja die Versicherung vordatieren, das tat er dann auch.
Mit EasyJet einen Tag später ganz easy nach London-Stansted, ist wirklich zu empfehlen, kein großes Brimborium, sondern einfach einen freien Sitzplatz entern und Ruhe ist, aber immer ein paar Münzen in der Hosentasche haben, denn Essen und Trinken kostet, auch Wasser aus der Flasche, was solls, 1,5h sind auch ohne zu schaffen:)
Beim Ausgang aus dem Terminal erstmals alle Abholerschilder gelesen, aber kein Paul (Verkäufer) weit und breit, na, kurz auf seinem Handy angerufen, der gute Mann steht im Stau, er wird noch 1 h brauchen, Stau in London überrascht nicht wirklich, war ein Unfall auf der Strecke.
"Paul, wie kann ich dich erkennen, wenn du kommst ?, well, ich komme mit dem blue Rolls Royce", klasse, die Vorfreude steigt, Terminal rauf und runter und das Ganze öfters, dann war auch diese letzte Stunde des Wartens vorbei.
Da schwebt er an, majestätisch eben, und wirklich schön!, den Beifahrerstitz geentert und rauf bis zur nächsten Tanke ganz in der Nähe, hmm das erste Mal im einem Rolls, alles kurz während der Fahrt angesehen, von innen, hinten, obem, schaut gut aus.
Meine Checkpunkte habe ich irgendwie alle über den Haufen geworfen, kurz ums Auto rumgegangen, aber nix schlimmes entdeckt, nur an einem Radlauf gab es Kampfspuren, leichte Kratzer, ist ok. Paul war nicht gut vorbereitet, ich mußte den Kaufvertrag ausfüllen (ADAC englische Version), Paul gab mir noch den MOT Bericht und das V5 Dokument sowie den Fahrzeugschein, hab ich alles, was ich für den Grenzübergang brauche?, ja, das schon, aber sämtliche Unterlagen zu dem Auto wie Owners Manual, Serviceheft etc waren nicht dabei, Paul wird sie mir per Post nachsenden.
So, Paul, du mußt jetzt aussteigen, ich habe noch einen langen Weg vor mir, gesagt, getan, ich war nun alleine in einem 5,40 m Riesenschlachtschiff mit einem Schiffsmotor, das war eine Wahnsinnsumstellung, alleine das Tanken darauf, Alarm vom Auto ging laufend an, mei o mei, kurz das mobile Navi angeklemmmt (FALK N200, super!!), Ziel Falkstone, Eurotunnel, vorher noch alle Füllstände kontrolliert.
Dann gings auf die Autobahn, und nach wenigen Kilometern traute ich mich sogar das Radio einzuschalten, klasse Anlage mit CD Wechsler, schöne Musik und auch schön laut, leider dadurch eine Abzweigung verpasst, brrr, aber das Navi bügelte den Fehler gleich wieder aus.
Angekommen am Eurotunnel konnte ich eine separate Fahrspur nutzen, ich hatte das sog. Flexiticket vorher im Internet gekauft, ist zwar sehr teuer (199 GBP) aber eben flexibel, gilt zu jeder Tages und Uhrzeit, hingegen das Normale ist gebunden an die exakte Abfahrtzeit, das Risiko wollte ich nicht eingehen, kann doch auch ein RR mal stehenbleiben.
Es gibt eine Kontrollstelle vor dem Tunnel, die Jungs dort wollten unbedingt wissen, wie die Emily einfährt, ich hab zu ihm gesagt, berühr sie einfach etwas fester und schon ist sie weg, er fand das toll und sie war auch dann weg, ich dann aber auch

, noch vor dem Tunnel die französische Grenze, sehr zuvorkommend, die Beamten dort, Bonjour-au revoir, das ging schnell, niemand wollte trotz meines D Passes irgendwelche Dokumente zum Auto sehen.
Den Zug muß man sich ohne Sitze vorstellen, stattdessen mit Autos hintereinander, die Fahrt dauerte 35 Minuten, man bleibt einfach im Auto sitzen.
Ich hatte vorher, auf Anraten von Lutz, ein Hotel in Liege, Belgien gebucht, wollte dann aber lieber durchfahren, es war erst 20.00 h und noch hell und herrliches Wetter, so fuhr ich bis Frankfurt, dann wurden mir die Augenlieder zu schwer, es erreichte mittlerweile 00.00h Mitternacht, ich steuerte das NH Hotel am Frankurter Flughafen an, schlief bis 06.00h, frühstückte kurz und ab nach München, es war ein Feiertag, die Autobahn war leer, der Tank leider auch häufig:)
Der Rolls Royce fuhr wunderbar, 140-150 km/h war eine gute Geschwingkeit, ich fühlte mich wohl, RHD war überhaupt kein Problem.
Aber jetzt kommts, ich fragte mich plötzlich, was ich mit einem RR anfangen solle, er kam mir jetzt fremd vor, war es die richtige Entscheidung?
Ich stellte das Auto, daheim angekommen, in die TG ab, und habe es 1 Woche stehenlassen und nicht mehr angesehen, heute hab ich es zum Waschen/Bilder machen gefahren, startete übrigens sofort, danach ab zum Tegernsee, war schön, aber...brauch ich es???
hmmm
hier sind die Bilder:
http://www.cdsag.de/rolls/ist optisch ein Traum, keine Frage, es war relativ wenig Geld, was ich dafür bezahlt habe, das Auto hat eine klasse Ausstattung: vollelektrische Sitze, elektrische Außenspiegel, automatisches Fahrlicht, Doppelairbag, elektrische Lenkradverstellung, Sitzheizung etc. also alles, was ein modernes Luxusauto heute auch hat.
So, das wars vorerst, nun steht noch die Vollabnahme an, ich habe gelesen, daß Modelle ab 1997 eine sog. COC/ EWG Bescheinigung schon haben, damit wäre die Vollabnahme nicht notwendig, ein Anruf bei Auto Koenig München brachte Klarheit, bei RR gibts diese erst seit MJ 2000, obwohl dies eine klare Richtlinie ist, daß ALLE Fahrzeuge ab MJ 1997 diese haben müssen?
PS: ist es normal, das "Check Engine" immer eine Weile aufleuchtet und dann nach ca 5 Min. erlischt, will der Rolls checken oder soll ich es tun?
Beste Grüße
Ingo