Den Behälter kann man sorglos öffnen, da ist kein Druck drauf - Hauptsache, er wird hinterher wieder dicht. Das Entlüftungsproblem gibt es nicht, solange man nicht auf die Bremse tritt. Wenn der Motor gestartet wird, pumpen die Pumpen das Öl in die Druckspeicher. Dort wartet es unter Druck, bis es z.B. durch Betätigen der Bremse abgerufen wird. Erst dann bewegen sich ggf. Luftblasen in die Rohrleitungen, vorher nicht. Deshalb wird als erstes und ausschließlich - solange man nur im Bereich vor und bis einschließlich Druckspeicher arbeitet - der Druckspeicher entlüftet. Das geht automatisch, bei laufendem Motor wird die Entlüftungsschraube am Regelventil, an dem der Druckspeicher angeschraubt ist, geöffnet und nach 10 Sekunden wieder geschlossen. Fertig ist die Entlüftung. Aber wie gesagt: Nicht Bremsen vor dem Entlüften!
Eingefüllt wird das Öl mit dem speziellen Einfüllröhrchen auf den originalen Flaschen von Castrol. Das Röhrchen paßt in das obere (innen liegende) Loch auf dem Vorratsbehälter. Auf dem Bild zeigen die beiden Pfeile die Einfüllöcher, die mit einer Kappe verschlossen sind. Kann sein, daß bei früheren Baujahren die Behälter anders aussehen, aber die Flaschen und der Einfüllvorgang sind identisch, die Einfüllöcher müßten auffindbar sein, denn andere Löcher gibt es nicht. Sie funktionieren genauso wie bei den späteren Jahrgängen.
Das schief hängende Heck liegt wohl an defektem Höhenregelventil. Ich kenne mich damit nicht aus, bei meinem TurboRL gibt es das nicht mehr, der hängt immer rechts und links gleich (wenn er denn hängt, nach einer Woche Standzeit oder so), weil er nur ein Höhenregelventil für beide Seiten hat. Bei Deinem Mulsanne Turbo ist das offensichtlich noch nicht so, der hat je Seite ein eigenes Regelventil, und das eine scheint nicht zu arbeiten. Da wird Auffüllen von Öl nichts bringen. Das Ventil muß ersetzt werden. Laut Werkstatthandbuch können diese Ventile nicht überholt werden, sie sind "non-serviceable units". Also ab in die Werkstatt oder selbst austauschen - das Teil dürfte um 400 Euro kosten.
Und noch mal der Hinweis: Es wäre hilfreich, wenn immer - z.B. in Ergänzung eines dummen oder albernen Spruchs - die Fahrgestellnummer angegeben wird. Das erspart dem geneigten Ratgeber viel Sucherei und unnötiges Nachfragen.
Gruß - Udo