Neueste Beiträge

Seiten: 1 2 3 [4] 5 6 ... 10
31
Hallo Georg,

der Herr von Workshop Deluxe hatte einen Shadow II - wie ich. Die haben einen leicht anderen Vergaser, einen HIF7 im Gegensatz zu deinem HD8.
Der Weakener selber ist ein Venturiaufbau mit vielen Schläuchen dran - die schwarze Dose die du meinst ist vermutlich der Luftfilter des Weakener, über den er ansaugt.

Wenn du diese Dose hast, dann hast du vermutlich auch einen Weakener. Ich bin nicht so fit ab welcher Fahrgestellnummer die eingeführt worden sind.

Einstellen ist sicher eine gute Idee. - bin gespannt was herauskommt.

Viele Grüße,
Michael
32
Herzlichen Dank für eure Antworten!

Es ist eine gute Idee sich zunächst auf die Gemischbildung zu konzentrieren, da das eine reine Einstellungssache ist und keine teuren Ersatzteile erfordert. Wie PY158 schreibt war die Einstellung des Benzingemischs zuletzt vielleicht nicht mehr im Fokus. Leider habe ich kein Werkzeug zum Einstellen/Synchronisieren der Vergaser. Ich werde die Dame daher nächste Woche zu einem Freund bringen und an dieser Stelle erneut berichten.

@Wolfgang: Mein Wissen um die Versorgung der Zylinder durch meine 2 SU HD8-Vergaser basiert auf einem Youtube Video von Workshop_Deluxe. Lt. Video versorgt jeder Vergaser Zylinder in beiden Bänken, sodass die Gemischbildung beider Vergaser und auch die Zündung in der leichter zu erreichenden Bank kontrolliert werden kann. Beim ersten Anblick des Motors war ich naiv davon ausgegangen, dass jeweils 1 Vergaser eine komplette Zylinderbank versorgt.

@Michael und Wolfgang: in euren Antworten schreibt ihr zum Weakener "Hat der Wagen von 1976 schon einen Weakener" bzw. "wenn EU-Modell wird er ja noch keinen Weakener haben, der dir einen Streich spielen könnte.". Dahingehend möchte ich präzisieren, dass ich unter "dem Weakener" die kleine schwarze Dose im Motorraum meine, die in Fahrtrichtung links in der Nähe vom Klimatrockner sitzt (ich habe einen Rechtslenker, d.h. gebaut für den "Heimatmarkt"; SRH23618). Das Bauteil hat die Teilenummer UE36426. Diese Dose ist nach meinem Kenntnisstand schon bei den ersten Shadows verbaut worden. Lt. FlyingSpares ab VIN 1001. Diese Dose hat bei mir eine Ansaugöffnung, die, wenn sie zugehalten wird, dazu führt, dass der Motor ausgehen muss. Reden wir vielleicht von unterschiedlichen Bauteilen?

Vielen Dank und viele Grüße aus der Vorderpfalz
Georg
33
Toller Fred!

Als engagierter und langjähriger LPG-Fahrer und generell Freund von alternativen Kraftstoffen freut es mich zu hören, dass tatsächlich auch Röllser mit Gasanlage unterwegs sind. Jetzt kenne ich mich mit den alten Vergaser-Gasanlagen nicht so aus, weil ich natürlich mit viel neueren Einspritzmodellen unterwegs bin, aber ich dachte immer, dass die Gasanlage erst bei einer bestimmten Wassertemperatur (von meistens 45-55°C) aktiviert wird, nach dem Start ist man immer erst einmal eine Zeitlang mit Startbenzin unterwegs. Ich könnte mir denken, dass es so ist, wie von einigen Foristen schon vermutet, dass nämlich immer nur auf den störungsfreien Gasbetrieb geachtet wurde (und der läuft ja problemlos, wenn ich dich richtig verstanden habe) und die korrekte Einstellung der Vergaser schlich und einfach ignoriert, nach hinten verschoben oder sonst wie verdrängt wurde. Nach dem Motto: "mir doch egal, wenn es am Anfang etwas ruckelt, Hauptsache ich kann möglichst lange und billig durch die Gegend gasen". Also Vergaser einstellen, danach kann man weitersehen.

Und nein, selbstverständlich solltest du deine LPG-Anlage im Auto lassen, auch wenn es sich für euer Lordschaft vielleicht nicht geziemen mag sich an der Gaszapfsäule anzustellen... ;)
34
"Direkt nach dem Start bin ich rüber zum Weakener und hielt die Öffnung zu. Der Motor schüttelte sich daraufhin unregelmäßig, ging aber nicht aus."
WENN (???) ich mich nicht täusche, dann verstärkt das Zuhalten der Weakener-Belüftungsöffnung den Unterdruck in der Schwimmerkammer und magert so das Gemisch mit maximaler Weakerwirkung ab.
Wenn eine Leitung vom Vergaser zum Weakener verschlossen worden wäre, müsste die Wirkung des Weakeners auf die Gemischzusammensetzung verhindert worden sein.
Man kann innerhalb einer Minute die Einstellschraube des Weakeners nach Lösen Ihrer Kontermutter zwei volle Umdrehungen noch oben drehen, um zu beobachten, ob das eine Auswirkung auf den unrunden Standgaslauf hat.  Aber wie ich in einem vorhergehenden Beitrag schon geschrieben hatte, sollte man die Ursache kurieren und nicht das Symtome.  Wenn es den Motorlauf nicht einwandfrei macht, kann man die Einstellschraube wieder 2 volle Umdrehungen nach unten drehen. Mankann die richtige Einstellung des Weakeners mit einer Unterdruckuhr messen. Wie steht im Werkstatthandbuch.
Die 'Steuerbohrung' im Vergaser für den Weakener ist so knapp hinter der Drosselklappenkante, dass der Weakener schon bei Standgas Auswirkungen auf das Gemisch hat.
Hat der Wagen von 1976 schon einen Weakener ?
Das alles zu untersuchen ist eine schöne Aufgabe für das nächste Weakend    meint Wolfgang Gatza
35
Ich sehe aus genau so wie Michael unbd vermute, dass der Motor nachdem der Choke sich ausgeschaltet hat, auf mindestens einem Vergaser zu mager läuft.
Überprüfen kann man das , indem man eine 'Colortune' Diagnose-Zündkerze mit Glasboden einschraubt und beobachtet, mit welcher Flammfarbe der Motor im Standgas läuft. Man darf damit nicht unter Last fahren, weil sonst die dicke Glasscheibe der Zündkerze zerstört werden kann.  Dummerweise sind 6 der 8 Kerzen schwer zu erreichen. Eventuell werden 3 und 4 auf der Beifahrerseite, von unterschiedlichen Vergasern 'gefüttert'. An die kommt man gut heran.
Ich vermute, dass einer der Vergaser ein zu mageres Standgasgemisch produziert. Auch eine winzige Nebenluftöffnung zwischen Vergaser und Zylinderkopf könnte dafür verantwortlich sein.
Es gibt am Ansaugsystem diverse ausgesteckte Gummischläuche. Die müssen alle aufgesteckt und dürfen auch nicht porös sein.  Da der Motor mit Gas aber einwandfrei läuft, halte ich die Vermutung 'Nebenluft' für nicht sehr wahrscheinlich.
Man könnte auch mal probieren, den Düsenstock der Hauptdüse abzusenken, um das Standgasgemisch fetter zu stellen. Oder an einer anderen Einstellschraube des Vergasers, das Standgasgemisch leicht anfetten. Falls diese Fehlstellung aber nicht die eigentlichen Ursache ist, korrigiert man nur Symtome und nicht den Fehler.
Waidmannsheil wünscht Wolfgang Gatza 
36
Grüß dich Georg,

Alles für mein dafürhalten halb so wild.
Den Fehler würde ich direkt in der Gemischbildung der Vergaser suchen - da ist vermutlich einer der beiden zu mager, wenn EU-Modell wird er ja noch keinen Weakener haben, der dir einen Streich spielen könnte.

Die komplette Gemischbildung ist im Gasbetrieb außer Kraft gesetzt und wenn die gut eingestellt ist, spricht da vieles für so eine Gasanlage, die ich in jedem Fall verbaut lassen würde.

Im Kaltstart hat der Motor seinen Choke, der über eine Bimetallfeder aktuiert wird. Der Hebel am Rohr zwischen Luftfilter und T-stück vor den Vergasern fällt runter. Bei warmem Motor ist der oben .
Wenn er im Kaltstart ruhig läuft spricht vieles dafür, dass das System was macht und sobald er dann wieder magerer wird, weil sich der Choke langsam ausschaltet bekommt er dann zu wenig Sprit.

Also: Kontrolle ob die Dämpferkolben und Nadeln in den Vergasern gleich sind. Gemischeinstellung nach Anleitung, dann sieht man schon mal deutlich mehr.

Auf einem gut eingestellten Shadow kann man eine Münze balancieren - auch unter Benzin.

Viele Grüße,
Michael
37
Nachdem dieser alte Beitrag nochmal ergänzt wurde und ich vor 2 Wochen meine alten Michelin-Reifen ersetzt habe, wollte ich noch kurz meine Erfahrung mit meinen neuen Reifen mitteilen:

Bei meinem Silver Shadow I aus 1976 (nach Chassisnummer 22118) sind lt. Fahrzeugschein (15.1 und 15.2) 235/70R15 100H vorgesehen. Ich habe seit 1.000km Radar Dimax Classic 235/70R15 101V und bin bisher sehr zufrieden damit. Details gerne per PN.

Viele Grüße aus der Vorderpfalz
Georg
38
Guten Abend in die Runde,

seit einiger Zeit bin ich stiller Leser des Forums. Zunächst als Kaufinteressent und seit 2 Monaten als stolzer Eigentümer eines Rolls-Royce Silver Shadow I aus 1976. Heute verfasse ich meinen ersten Beitrag im Forum. Da ich von Haus aus Betriebswirt bin, seht es mir bitte nach, wenn ich Begriffe falsch verwende oder wenn ich zu euren Rückmeldungen u.U. mehrere Rückfragen haben sollte oder eure Erklärungen nicht auf Anhieb verstehe.

Zur Vorgeschichte meines Silver Shadow (ihr Name ist „Freya“) lässt sich folgendes sagen: Der Wagen befindet sich seit 2006 in Deutschland und hatte seitdem einen Besitzer. In England ist mir 1 Vorbesitzer namentlich bekannt. Darüber hinaus erwarte ich aber mindestens 3 weitere Vorbesitzer, abgeleitet von 2 Badges von Autohäusern, die an der Einstiegsleiste und der Heckscheibe zu sehen sind. Im Jahr 2006 wurde eine LPG-Anlage verbaut. Der deutsche Vorbesitzer ist vorwiegend mit Gas gefahren. Ein Umschalten zwischen Gas und Benzin ist möglich und diese Möglichkeit wurde vom Vorbesitzer auch genutzt. Anstelle des Ersatzrades ist ein Gastank verbaut worden.

Soweit erstmal zur Fahrzeughistorie und zum Grund meines Beitrags kommend: Seitdem ich den Wagen besitze, läuft der Motor auf Benzin im Standgas unrund, während der Motor auf LPG so läuft, wie er laufen soll, d.h. ruhig und ohne Vibrationen. Ich empfinde den unrunden Lauf im Benzinbetrieb als äußerst unbefriedigend und möchte dieses Problem schnellstmöglich lösen, um Schaden am Auto zu vermeiden. Ein ausschließlicher Gasbetrieb kommt für mich aus diversen Gründen nicht in Frage.

Die Symptome sind wie folgt: Ich starte den Wagen (mit kaltem Motor), wie im Fahrerhandbuch beschrieben (Ch. 4; „Driving Instructions-Starting the Engine“). Zunächst läuft der Motor „rund“, d.h. ohne Vibrationen oder Stottern. Nach einigen Sekunden - sobald der Motor sich aufgewärmt hat - beginnen die nachfolgenden Probleme im Leerlauf/Stand. Der Motor fängt zunächst an leicht zu vibrieren. Mit fortschreitender Betriebsdauer werden diese Vibrationen stärker und sie übertragen sich auf die Karosserie, sodass spätestens dann jedem Mitfahrer klar ist, dass das so nicht sein soll. Wiederum nach ein paar Minuten fängt der Motor an sich unregelmäßig zu schütteln und droht teilweise auszugehen bzw. geht an der Ampel/am Stoppschild manchmal auch aus. Zu Beginn einer Fahrt kann ich das Problem dadurch lösen, dass ich den Gangwahlhebel auf N schalte, die Bremse betätige und das Gaspedal minimal drücke (Pedalweg vielleicht 5mm). Je wärmer die Umgebungstemperatur/der Motor ist, desto deutlicher treten die Symptome auf und je niedriger die Umgebungstemperatur, desto geringer sind die Symptome. Ich bin letztens bei ca. 10 Grad Umgebungstemperatur und leichtem Regen heimgefahren und konnte feststellen, dass der Motor, auch nach längerer Fahrt, wunderbar lief.

Ich habe das Forum nach ähnlichen Problemen durchsucht, meine Werkstatt konsultiert und mich dazu privat mit Andreas (Blessington) ausgetauscht. U.a. habe ich Udos Beschreibung zum Weakener-Device gelesen (https://www.bentley-forum.de/index.php?topic=115.0). In meiner Werkstatt habe ich zuletzt ein 24.000 Meilen-Service-Kit inkl. neuer Zündkerzen installieren lassen (ich meine es waren NGK BPR5ES). In diesem Zug wurden auch die beiden Filter in den 2 SU-Vergasern und der Benzinfilter gewechselt. Der Luftfilter ist neu. Den Weakener habe ich gestern Abend getestet. Ich habe den noch lauwarmen Motor gestartet und hatte dieses Mal, vermutlich weil der Motor noch warm war, sofort den beschriebenen, unrunden Lauf. Direkt nach dem Start bin ich rüber zum Weakener und hielt die Öffnung zu. Der Motor schüttelte sich daraufhin unregelmäßig, ging aber nicht aus. 5 Sekunden später nochmal probiert, jedoch gleiches Ergebnis. 20 Sekunden später nochmal probiert und der Motor ging sofort aus. In der Werkstatt habe ich letzte Woche die Zündspule (Lucas/0,8ohm) testen lassen. Die Aussage vom Meister war, dass die Zündspule nicht mehr die Beste ist, sie aber auch noch nicht dringend getauscht werden müsste.

Aufgrund der Tatsache, dass der Motor auf Gas sauber läuft und die Symptome temperaturabhängig sind, schließe ich auf ein Problem in der Gemischbildung (Vergaser?) oder in der Zündung (Lucas Opus Electronic nach VIN 22118), wobei ich bei Problemen mit der Zündung nicht verstehen würde, warum die Symptome im Gasbetrieb nicht auftauchen. Müsste eine verschlissene Zündung nicht auch bei Gasbetrieb zu Problemen führen? Der Vorbesitzer hat bei Start im Gasbetrieb stets den Hebel auf Höhe der Drosselklappe „nach oben gezogen“ und an einem Schlauch der Gasanlage festgehängt, weil, so mein Verständnis, die Kaltstartautomatik bei Gasbetrieb sonst zu einem zu fetten Gemisch geführt hätte, was bei LPG generell nicht notwendig sei. Ich hoffe an dieser Stelle, dass ich die Erklärung des Vorbesitzers korrekt verstanden und wiedergegeben habe. Vielleicht hat die Kaltstartautomatik dadurch einen Macken und ich fahre de-facto permanent mit „gezogener Choke“? Dagegen würde jedoch sprechen, dass der Motor während der Fahrt sauber dreht und ich keinen Leistungsverlust oder unrunden Lauf bemerke. Ansonsten wird mir auch immer wieder empfohlen die LPG-Anlage zu entfernen, wobei mir nicht klar ist welche Auswirkung die inaktive LPG-Anlage (Schalter steht auf Benzinbetrieb) auf die oben beschriebene Symptomatik haben könnte. Klar ist, dass die zusätzlichen Komponenten, wie die beiden Verdampfer und dazugehörigen Schläuche, den ohnehin schon vollgepackten Motorraum zusätzlich ausfüllen und die Fehleranalyse somit erschweren.

Könnt ihr mir helfen das Problem einzugrenzen oder die Ursachensuche zu systematisieren? Bestimmte Dinge kann ich evtl. selbst überprüfen, während ich für andere Prüfungen auf eine Werkstatt angewiesen bin. Im letzteren Fall bräuchte ich eine kleine Anleitung, die ich meiner Werkstatt an die Hand geben könnte. Das Werkstatthandbuch und Werkzeug sind vorhanden. Was mir fehlt sind Diagnosegeräte, Hebebühne/Grube, Zeit, Know-How.

Herzlichen Dank an alle, die bis hier hin gelesen haben und für eure Zeit! Ich freue mich auf den Austausch mit euch!

Viele Grüße aus der Vorderpfalz
Georg
39
...nun ja - as Orten von der Leckage wird mit so einer Art "E-Zigarette für Elefanten" gemacht.
- prinzipiell ist diese Diaknostik nichts aufregendes.

Was hingegen die Nackenhaare in die Senkrechte treibt, das ist der Aus- und Ein- Bau von dem Motor,
wenn diese Schnüffel Röhrchen zwischen Anschluß Motor/Getriebe und Brandschutzwand den gleichen pathologischen Befund aufweisen,
wie die geistige Kompetenz der damaligen Bentley Konstrukteure: ...nicht ganz dicht zu sein!

Sollte es hingegen eine Werkstatt geben, welche in der Lage ist, diese Röhrchen im eingebauten Zustand zu wechseln,
dann wäre das zweifelsohne eine sehr große Hilfe.

In diesem Sinne - Finger aus der Nase und Daumen drücken.

40
Ich kann mich dran erinnern, dass ich vor Jahren schon mal im YouTube Kanal von Maeximiliano was zu dem Unterdruckschlauchproblem beim Bentley GT gesehen habe. Der hat es selber gefixt, nachdem er das Leck mit einem Rauchgenerator geortet hatte.
Seiten: 1 2 3 [4] 5 6 ... 10