Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Shadow, Bentley T-Modelle => Thema gestartet von: thobaffin am Mi.03.Jun 2009/ 16:46:06
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Da ich mir immer noch unschlüssig bin was einmal in meine Garage kommen soll (Silver Shadow, Silver Spirit ...) und in welchem Zustand der wagen sein sollte, also ob ich den Weg gehen soll den gekauften RR aufzumöbeln, wollte ich mal fragen ob hier fachkundige RR-Besitzer mitteilen könnten was wieviel ihrer Erfahrung nach etwa kostet.
Also wenn z.B. das Interieur restaurierungswürdig aussieht, die Sitze total durchgesessen sind aber das Leder anfürsich noch gut. Was kostet eine gute Aufpolsterung?
Was wenn dann doch noch auch das Leder neu gemacht werden muß?
Was kostet ein neuer Dachhimmel?
Türen richtig justieren?
Die Hölzer neu lackieren?
Eine neue richtig gut gemachte Außen-Lackierung?
Von der Technik ganz zu schweigen.
Über Informationen würde ich mich freuen, damit ich, wenn ich ein akzeptables Fahrzeug sehe, gleich einschätzen kann, mit was für Kosten ich rechnen muß damit der Wagen wenigstens optisch top aussieht.
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Über Informationen würde ich mich freuen, damit ich, wenn ich ein akzeptables Fahrzeug sehe, gleich einschätzen kann, mit was für Kosten ich rechnen muß damit der Wagen wenigstens optisch top aussieht.
Nichts einfacher als das!
Ein Shadow mit Zustandsnote 1 liegt über 40.000 Euro.
Alles was er weniger kostet steckt man rein.
Jeder Kompromiss reduziert die Kosten und das Ergebnis entsprechend.
Jede Eigenleistung reduziert die Kosten ebenfalls (wenn man's nicht kann auch das Ergebnis).
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Shadow mit Zustandsnote 1 liegt über 40.000 Euro
Wer das findet - Zustand 1 für TEUR 40 - sollte sofort zugreifen!
Einige pauschale Hinweise:
- einmal Leder TEUR 10 (wenn man das originale Conolly - Leder noch findet; ohne Aufpolsterung und Dachhimmel)
- einmal Lackierung TEUR 10 (wenn man einen guten Lackierer findet)
- einmal Holz TEUR 2 (wenn man einen guten....
Ansonsten: das gesetzte Limit plus 50% ist eine gute Ausgangsgröße zur Kalkulation ;)
Alles nur ungefähre Richtungshinweise. Kann mehr oder weniger sein (gibt zu jedem Thema dazu Threads im Forum, einfach mal suchen). Mehr Geld heißt nicht automatisch mehr Qualität, aber weniger in der Regel weniger Qualität.
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Wer das findet - Zustand 1 für TEUR 40 - sollte sofort zugreifen!
Jetzt macht doch hier die Leute nicht schwindelig!
Es gibt ja noch Träumer die wollen einen für 6tsd kaufen und dann in Eigenregie für 14tsd aufhübschen ;)
Die Zustandsnote 1 bezog sich übrigens auf eine Classic Data Bewertung.
Der Wert war vor 2 Jahren mit etwas über 40tsd. angegeben.
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In dieses Thema mische ich mich nur sehr ungern ein, weil hier offenbar wirklich Welten verschiedener Ansichten aufeinander prallen und sehr schnell endlose Diskussionen entstehen können, die eigentlich keiner will. Aber trotzdem gebe ich mal meine Meinung wieder:
Ein Auto, egal welcher Marke, nur nach dem Preis zu beurteilen, erscheint mir überhaupt nicht sinnvoll. Ich denke, dass es in allen Bereichen immer wieder Schnäppchen wie auch überzogene Angebote gibt. Und es gibt auch Dinge, die einfach gar nicht mehr zu kaufen oder äußerst schwer zu finden sind. Dazu gehören wahrscheinlich auch sehr gute, originale Silver Shadows. Nach dem, was ich so mitbekommen habe, findet man entweder restaurierungsbedürftige oder restaurierte Objekte, nicht selten auch völlig verbastelte Fahrzeuge (was für mich das Schlimmste ist). Alle drei Varianten stellen für mich persönlich keinen Idealzustand dar.
Ein originales Fahrzeug, das gepflegt und von Fachleuten gewartet wurde (Scheckheft wäre ideal) und möglichst wenig Vorbesitzer hat, ist die beste Wahl, zumindest in meinen Augen. Diesen Zustand muss man wohl bei Silver Shadows länger suchen als bei Silver Spirits, weil die Shadows einfach deutlich älter sind und somit mehr Zeit hatten, durch verschiedene, mehr oder weniger solvente Hände zu gehen und dabei mehr oder weniger verbastelt und geflickt zu werden.
Daher würde ich eher einen Silver Spirit oder Spur empfehlen, insbesondere dann, wenn das Fahrzeug im Alltag genutzt werden soll. SZ-Modelle findet man immer noch regelmäßig in Erstbesitz und mit prall gefülltem Scheckheft, nicht selten gibt es einen kompletten Ordner mit Rechnungen dazu. Diese Ausgangslage ist zwar keine Garantie für ein unproblematisches Auto, stellt aber eine erstklassige Sicherheit dar. Und wenn es ums Geld geht, sind SZ-Modelle meiner Meinung nach im Preis deutlich günstiger als Shadows vergleichbaren Zustands. Dafür sind sie noch keine Oldtimer. Nicht zuletzt spielt natürlich auch der persönliche Geschmack eine ganz entscheidende Rolle, denn die Erscheinung der beiden Fahrzeuge ist ja doch ziemlich verschieden. Ich halte es da eher mit der sachlichen und weniger auffälligen Form der SZ-Modelle, aber das ist eben nur mein Geschmack.
Und noch was zu den Leuten, bei denen alles über den Preis zu gehen scheint. Unabhängig von der Marke, kommen gelegentlich Fahrzeuge erstklassigen Zustands auf den Markt, die einfach nur weg sollen. Zum Beispiel eine Witwe, die den Wagen ihres Mannes loswerden möchte. Solche Angebote sind meist qualitativ oder/und preislich auf einem völlig anderen Niveau als das, was man bei Händlern findet. Das Problem: man muss diese Angebote suchen, was natürlich schwerer fällt als ein Gang zum renommierten Händler. Das heißt aber nicht, dass es diese Angebote nicht gibt.
Zu den anfallenden Arbeiten und den Preisen gibt es (neben anderen) zwei grundsätzliche Fragen: 1) Will man ein perfektes Fahrzeug im Zustand 1, oder kann man mit kleinen optischen Mängeln leben? 2) Kann man gewisse Arbeiten selber ausführen?
Für mich persönlich habe ich diese Fragen folgendermaßen beantwortet: Beruflich fahre ich fast ausschließlich Kurzstrecken und das nicht mit meinem Rolls-Royce. Mein Silver Spirit ist mein privates Reiseauto. Das heißt, er wird nicht täglich genutzt, aber wenn, dann eher im Langstreckenverkehr. Der Zweck des Autos ist das Reisen. Vielleicht fahre ich auch mal zu einem Treffen, aber eine Auszeichnung für perfekten Zustand interessiert mich nicht. Das Auto muss technisch zuverlässig sein und optisch einen guten Eindruck machen. Es ist ein Gebrauchtwagen, 27 Jahre alt. Ich finde es nicht schlimm, dass der Wagen am Kotflügel hinten eine winzige Delle hat und dass vorne einige Steinschläge (ausgebessert) im Lack sind, denn es ist trotzdem immer noch ein schönes Auto. Wenn man diese Mängel beseitigen will, wird es sehr teuer, aber das spare ich mir, weil bei meiner Nutzung sowieso neue optische Mängel hinzukommen.
Das Leder im Innenraum habe ich selber aufgefrischt mit den Produkten von Colourlock/Lederzentrum und mit einem kleinen Riss im Lack des Armaturenbretts kann ich gut leben. Der Innenraum ist nicht neuwertig, aber durchaus gepflegt und "bewohnbar". Das Holz an den Türen habe ich selber ausgebaut und mit einem Heißluftföhn entlackt. Ein Tischler hat es mir dann neu lackiert, dafür habe ich ihm 200 Euro gegeben (er wollte weniger, aber mir war es das wert). Den Einbau des Holzes habe ich wieder selber vorgenommen und nebenbei, da die Türverkleidungen grad alle ab waren, die Fensterheber wieder gängiger gemacht. Das alles hat außer meiner Zeit nicht viel gekostet. Ölwechsel u.ä. mache ich selbst, für kompliziertere Arbeiten bringe ich den Wagen in eine freie Werkstatt. Bis jetzt waren die Kosten sehr überschaubar.
Noch abschließend eine Erfahrung mit Lackierern: Auch hier gibt es eine ungeheure preisliche Bandbreite. Ich habe letztes Jahr zwei alte Bestattungswagen (beides Mercedes mit verlängerten Fahrgestellen, je um 5,5 Meter lang) komplett (inkl. Türholme, aber ohne Motorraum) lackieren lassen. Einschließlich der Montage hat ein Fahrzeug 3500 Euro (Uni-Lack, inkl. einiger Karosseriearbeiten, brutto) und das andere 4500 Euro (Metallic-Lack, inkl. einiger Karosseriearbeiten, brutto) gekostet. Im Meisterbetrieb und mit Rechnung. Vor ein paar Jahren habe ich ein anderes Auto lackieren lassen, bei dem ich sämtliche Montagearbeiten selbst übernommen habe und somit der Lackierer nur die reine Lackierung machen musste. Hat etwa 2000 Euro gekostet. Im Meisterbetrieb und mit Rechnung.
Das war jetzt alles, was ich zu diesem Thema beisteuern konnte. Reicht ja auch. ;)
David
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Hallo theobafin,
die Frage ist aus meiner Sicht nicht leicht zu beantworten, da ich Dein „können“ und die technische Ausstattung nicht kenne. Grundsätzlich ist aus meiner Sicht die günstigste Lösung, ein Fahrzeug in dem Zustand zu erwerben, welchen man letztendlich anstrebt.
Wie von David bereits geschrieben, solltest Du den Markt beobachten und bei passendem Preis „zuschlagen“, da solche Fahrzeuge keinen festen Preis haben und es „Glückskäufe“ gibt.
Ich würde eher nach der Technik als nach Lack/Innenraum/Holz sehen, da Technikreparatur – Motorrevisionen – extrem den Wert des Restfahrzeuges übersteigen können, jedoch für den Verkauf gerade das Äußere gerne geschönt wird.
Bezüglich Preise: Unser T 1 in Zustand 3 (+) – 2(-) hat CHF 35.900 gekostet, ohne Reifen {weil für 0 ;} habe ich bisher ca. EUR 1,600.—reine Ersatzteile verbaut, wobei mir eine komplette Werkstatt stand Anfang der 90iger Jahre für das Hobby zur Verfügung steht. Lack aufpolieren; Holz aufarbeiten und Lederpflege geschah in absoluter Eigenregie.
Aus bisherigen Erfahrungen bei Restaurieren sind solche Arbeiten in Fremdauftrag ein „Faß“ ohne Boden. In vergangene arbeitfreien Phasen habe ich bisher 4 „Fremdfabrikate“ restauriert, wobei der Preis des Wagen letztendlich von den Ersatzteilen bei einem Modell auch erreicht wurde.
Lackiermöglichkeiten Fahrzeuge habe ich keine, kann jedoch die Aussage von David nur bestätigen, das schon hier sehr große Unterschiede bestehen.
Also wie gesagt am besten einen Wagen 2 (-) – 3 (+) suchen.....wobei das schon wieder Definition ist....
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Wie erkennen Sie einen guten Shadow:
- V8-Motor und Ami-Getriebe sollten sich so leise und dezent aufführen, wie man es erwarten würde.
- Keinerlei Rost, beim Shadow gilt: wenn wenig zu sehen ist, ist unter Tage noch viel mehr. GIlt auch für den Chrom.
- kein Vinyldach (Gammelherd).
- So gut wie keine Flecken unter dem Auto. Auf keinen Fall Flüssigkeit aus den Kontrollbohrungen im Motor.
- Bei längerer Fahrt >130km/h keine Temperaturprobleme/Wasserverlust.
- Keine Warnlampen leuchten im Betrieb. Bremstest mit 20 mal pumpen nach Ausschalten des Motors positiv und ohne Flüssigkeitsverlust.
- Wagen hängt hinten nicht runter/geht nach Motorstart schnell hoch, federt sanft, poltert nicht.
- Alle elektrischen toys funktionieren (inkl Klima - der Fußraum heizt sich auf, ohne Klima nervig).
- Lack einwandfrei (Neulackierung extrem schwierig, es muss entlackt werden).
- keine Kontaktkorrosion Alu/Stahl bei Türen/Hauben.
- Leder ohne Risse (teuer), Holz nicht durch Lichteinfall rissig (teuer).
- Glaubwürdige Historie mit Rechnungen, regelmäßig Öl- und Bremsflüssigkeit (1x Jahr) gewechselt mit Nachweis.
So einer kostet dann 20-30t EUR. Gehen die Bremsen nicht ordentlich, sind die Schweller durch und tropft es, kriegen sie ihn für 10, und stecken dann 15-20 rein, bei einer Fachwerkstatt. Selbstgeschraubt, mit trial-and-error-approach kostet es ggf mehr.
- Entscheiden Sie sich immer für das beste Auto, das Sie gerade noch bezahlen wollen. In Ihrem Fall würde ich wirklich zu einem späten 2er raten, der dürfte dann so um die 20t EUR kosten.....aber so ist es nunmal. Die 1er für 12t EUR kosten (wie bei mir) dann nochmal 17t EUR Instandsetzung und sind IMMER NOCH NICHT SCHÖN.....
- FRAGEN Sie hier im Forum, nehmen Sie Rat erst einmal unwidersprochen an.
- Schauen Sie sich (ohne Scheckbuch in der Hand) 3, 4, 5, Fahrzeuge an. Langsam kriegen Sie einen Blick dafür, was Gold und was Gilb ist.
- Erhöhen Sie ihr Budget. Mobile.de taugt nicht als Preisindikator. Vergessen Sie die Fahrzeuge unter 15t EUR. Darüber fängt es langsam an, interessant zu werden. Aber auch hier können Sie reinfallen.
- Im Zweifel sollten Sie bei einem Experten (Erbrecht etc) kaufen, den Sie ggf nach Kauf auch für gemachte Zusagen "moralisch haftbar" machen können. Bei Herrn Erbrecht steht ein SSII, den ich persönlich gesehen habe - ich würde den sofort kaufen, anstatt mich für 12t EUR in der Gosse umzusehen.
- Bedenken Sie: gekauft hat man schnell, das, was danach kommt, kann noch viel teurer werden. Lassen Sie sich Zeit, geniessen Sie den "Annäherungsprozess".
Noch ne Rechnung:
11000 Einstandspreis
16000 Straßenverkehrs- und alltagstauglichkeit
10000 Lack und Blech
10000 Motor (damit es nicht mehr tropft)
6000 Optik und Komfort
Macht 53000. Beim Wiederverkauf zu erlösen: 30 mit Glück....
.....Für den Erstkäufer im Rausch sieht selbst die 4+ Gurke für 11t aus wie ein rollendes Märchen....
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Und: Die Schönheit (Chrom, Leder, Emily) stirbt zuletzt. In der Regel ist die Technik vorher vergammelt. Vergessen Sie also erstmal die Optikprobleme. Und freunden Sie sich mit dem Fass ohne Bremsen namens "Hydraulik" an.
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Da ich mir immer noch unschlüssig bin was einmal in meine Garage kommen soll (Silver Shadow, Silver Spirit ...)
Bei der Frage, ob Shadow oder Spirit oder ein anderes Modell wird doch sicherlich auch der Geschmack eine Rolle spielen, oder?
Ich kann es nachvollziehen, wenn jemand unschlüssig ist, welchen Jahrgang / Variante er aus eine Modellreihe kaufen soll (Shadow I oder II etc.). Aber mich wundert, dass man für mich so unterschiedliche Fahrzeuge wie Shadow und Spirit in Betracht zieht.
Wenn die Vernunft zum moderneren Modell tendiert, das "Herz" aber am alten Modell hängt, wird man mit dem Vernunftskauf wenig glücklich werden.
Ansonsten kann ich meinen Vorschreibern nur anschliessen und viel Glück und die nötige Ruhe beim Aussuchen des passenden Fahrzeuges wünschen
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Aber mich wundert, dass man für mich so unterschiedliche Fahrzeuge wie Shadow und Spirit in Betracht zieht.
Erstmal vielen Dank für die sehr informativen Beiträge!!!
Im Grunde bestätigt das meine Vorahnungen und auch das, was man immer wieder ließt: lieber etwas mehr in ein gutes Fahrzeug investieren als zu wenig in ein Fass ohne Boden.
Shadow und Spirit gefallen mir gleich gut. Ich wüßte echt nicht wer nun reizvoller ist. Deshalb habe ich wohl Glück, dadurch auf ein größeres Angebot zu treffen als wenn ich nur auf der Suche nach einem Shadow wäre.
Zum geäußerten Missmut in einem anderen Thread weil hier 'Neue' was schreiben ohne sich vorzustellen:
Also inzwischen bin ich auch schon über 40 und hatte überhaupt noch nie ein Auto, weil noch nie wirklich notwendig.
Von klein an war ich aber stets der einzige Autofan in der ganzen Verwandtschaft.
Wann ich auf RR gekommen bin weiß ich nicht. Das RR-Virus steckte wohl schon als ich noch ein Embrio war in mir drin, oder von einem vorigen Leben.
Als ich 17 war hatte ich das zufällige Glück in einen fast neuen Shadow II zu sitzen. Der Duft nach Leder und lackiertem Holz war phantastisch! Sonst stinken Autos ja nur nach Gummi, Plastik und Auto. Ein alter Rolls (glücklicherweise) nach nichts.
Ich wohne ganz unten am Bodensee. Also wenn jemand auch da in der Nähe wohnt und mir vielleicht mal bei einer Beratung behilflich sein möchte, wäre das nicht schlecht.
Der Kauf eines RR steht aber frühestens 2010 auf dem Plan.
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Noch ne Rechnung:
11000 Einstandspreis
16000 Straßenverkehrs- und alltagstauglichkeit
10000 Lack und Blech
10000 Motor (damit es nicht mehr tropft)
6000 Optik und Komfort
Silberschattens Beitrag möchte ich in zwei Punkten widersprechen: Die Kaufempfehlung inkl. der Schlußfolgerungen dazu teile ich auf keinen Fall, seine Rechnung ist für mich ebenfalls überhöht.
Ich schreibe hier als jemand der hierzu seine Erfahrungen gemacht hat (Silberschatten hat keine Motorüberholung und keinen Karosserie- und Lackaufbau am Shadow gemacht und auch nicht wie empfohlen gekauft) und bei Reparaturen hauptsächlich auf Fremdleistung angewiesen ist (aber wohl immer noch mehr selbst macht als Silberschatten).
Gruß
Winfried Hirsch
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...naja:
Motorüberholung wurde von Meister Erbrecht mal mit "ab 8000 EUR" bepreist - wenn man schon dabei ist, gibt es sicherlich Dinge, die dann sinnvollerweise auch noch mitzumachen sind.
Blech-/Lackaufbau: Bei einem 11t EUR-Wagen dürfte man um einen Komplettlack (inkl. vorheriger Entlackung) nicht drumrumkommen. Macht das jemand für unter 10000 EUR mit Blecharbeiten?? An- und Abbau der Zierteile?
Und was es kostet, die Bremsleitungen, Bremsen, plus einfach ne Menge Kleinkram in verkehrssicheren Zustand versetzen zu lassen (von Erbrecht und Scuderia Tedesco - beide nicht als inkompetente Halsabschneider bekannt, oder?) das weiss ich ja nun.
Wo ist mein Rechenfehler?
4x Stoßdämpfer plus Lohn plus Kleinkram - hatten wir doch neulich erst ausgerechnet....als Beispiel....
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Wenn man den Beitrag mit der Rechnung liest hat man den Eindruck als ob das Dinge sind die so sein müssen oder gar sich so zugetragen haben.
Ich habe beidem widersprochen weil ich aus eigener Erfahrung weiß dass es anders geht und weil die ganz teuren Dinge wie Motorüberholung und Karosserie/Lackaufbau an EHJ 22IP ja nicht gemacht wurden (also Hörensagen sind).
Und ja, man kann Karosserie und Lack für unter 10.000 machen lassen, es kommt eben auch immer darauf an was unter dem alten Lack vorgefunden wird. Manch einer hat ja wie bereits geschrieben noch die Möglichkeit erhebliche Eigen- bzw. Familienleistung einzubringen da sieht die Rechnug nochmals ganz anders aus.
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Das sind aber dann nicht generell zutreffende Einzel"vorteile". Wenn der Shadow neu lackiert werden soll, so müssen die Anbauteile runter und der Lack zumeist auch. Das ist in meinen Augen eine Sache für Profis, die das bei dem Auto schonmal gemacht haben.
Also: An- und Abbauzeit, Lackmenge, Entlackungsvorgang. Hatten wir doch neulich die Diskussion.
Und ich rede nicht von Pfanderl´s Tschechendusche.
Und die Motorüberholung....dito.
Und das ist nicht "Hörensagen", sondern Aussage der Profis (Erbrecht & Co.).
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Hier als eigenes Statement setzen was die Profis ausgesagt haben, das genau ist Hörensagen Silberschatten.
An meinem Wagen den ich noch habe ist die Motorüberholung vollzogen, die Lackierung und Straßentauglichkeit ebenfalls hergestellt, ich weiß also wovon ich rede. Und ich kann auch die Aussagen der Profis relativieren.
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Hallo liebe Gemeinde,
auch ich möchte meine Shadow-Story, die absolut typisch alle Anfängerfehler beinhaltet, hier verewigen.
Habe 1998 einen Scheunen-Shadow von einem Franzosen im Elsaß für 12.000,- DM erworben.
Zustand : Staub, Spinnweben inkl. Hühner im Fond ( das wird schon wieder ). :)
Wagen wurde mit einer Dose Startpilot zum laufen gebracht und zu meinem Schrauber in die Werkstatt mittels LKW transportiert.
Angefangen wurde bei der Optik ( hätte mal besser an der Technik angefangen ).
Wagen war wohl nachlackiert in Originalfarbe „Royal Garnet „, hob sich aber wie Blätterteig vom Blech ab.
Wagen wurde entlackt und kleinere Schweißarbeiten durchgeführt, danach mit reichlich Spritzspachtel für den Lackierer vorbereitet. ( Vorarbeiten fürchterlich, Kostenfaktor nochmals 12.000,- DM )
Ich hatte beschlossen den Shadow in Midnightblue umzufärben ( ich bescheuertes Rindvieh, wie kann man nur... ). :(
Resultat: Lackierung zum wegspringen, matt, Rotznasen, Schleifriefen kamen durch.
Das gesamte Edelholz war komplett restauriert worden für 4.500,- DM. ( sehr schön ).
Schrauber hatte keine Lust mehr das Projekt zu beenden ( ich auch nicht mehr ).
Das Auto war noch immer eine Schrottlaube und ziemlich gammelig.
Der Shadow kostete bis zu diesem Zeitpunkt 29.000,- DM, Zustand : bedingt fahrbereit, Niveau defekt, Bremsen defekt, alle Schläuche porös, Reifen zerschlissen, alle Dichtungsgummis zerschlissen, Zündschloss und Wagenschlüssel fehlten, u.s.w.
In diesem Zustand an Händler für 6000,- € verkauft, der hatte ihn wiederum mit Tüv fix und fertig für 11.000,- € bei Ebay verkauft.
Wurde später fündig und fahre nun zufrieden einen schönen gepflegten Spur. :)
Fazit : Der Käufer tut mir leid, er hatte dann wohl auch einen „Billig-Shadow“ erworben der wohl nie gewartet wurde, keine nachvollziehbare Historie hatte und bestimmt noch einige Überraschungen bereithält.
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Und was es kostet, die Bremsleitungen, Bremsen, plus einfach ne Menge Kleinkram in verkehrssicheren Zustand versetzen zu lassen (von Erbrecht und Scuderia Tedesco - beide nicht als inkompetente Halsabschneider bekannt, oder?) das weiss ich ja nun.
Wo ist mein Rechenfehler?
Es geht ja nicht um einen Rechenfehler, aber alle Profis (und Du hast ja einige genannt) können hier natürlich nur "Hausnummern" liefern. Ohne das Auto gesehen und sehr gründlich angeschaut zu haben, kann natürlich gerade ein Profi so ziemlich genau nicht sagen - ausser einer Hausnummer. Und auch dann gilt bei Oldtimern immer eine Unschärfe in der Kalkulation, bis man den Job wirklich erledigt hat. Es kann immer was passieren, es wird immer was neues entdeckt, wenn man erst mal angefangen hat und das ist auch bei soilder, ehrlicher Planung nie auszuschliessen ...
Aber eins ist auch klar: Reinfallen kann man auch bei einem teuer gekauften RR, ich habe einige teure bsichtigt, deren Substanz miserabel war!
Meine Devise bei Oldtimern allgemein war immer, eine gute (v.a. Karosserie-) Substanz zu kaufen, aber soviel wie möglich dann selber machen zu lassen.
Dann weiss man, wenn man es beim Profi machen lässt, wirklich erst, was man hat und man hat den Restaurierungsprozess im Blick und entscheidet selber, was man wann und wie machen lässt.
Über die Jahre lernt man dadurch das Auto auch gut kennen, irgend wann war man halt wirklich mal in jeder Ecke. So war das bei meinem letzten, dem jaguar - da kannte ich dann wirklich jede Ecke. Und so beginnt es jetzt auch mit der Croniche.
Leider ist man damit aber am Ende des Tages auch immer "über-investiert", d.h. wenn man dann verkauft, hat man böse Verluste ... :-). Auch das war so bei meinem letzten, aber immerhin hatte ich ja 5 Jahre einen super-soliden Oldtimer, der mir (fast) nur Freude gemacht hatte. Das ist ja auch was Wert ...
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Meine Rechnung war eher pessimistisch. Ich denke, ein Eventualitätenzuschlag von nochmals 20% sollte dann alles abdecken...
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In der neuen Juli-Ausgabe von "Oldtimer-Praxis" gibt es einen netten Bericht über einen Bentley T1.
Der Käufer hatte nach langem Suchen richtig Glück und ein rundum gutes Fahrzeug erwischt.
Nach dem Kauf hatte er nochmals 5000 € in eine neue Windschutzscheibe, ein Satz neue Reifen und diverse Verchromungen investiert und hatte seither keine Probleme. 30000km in drei Jahren störungsfrei gefahren.
Wie schon oft wurde noch erwähnt, daß man jeden beim Kauf gesparten Euro am Ende doppelt ausgibt und in Sachen Bentley kann es schon mal das Fünffache sein.
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Prima. Und was hat der Glückliche denn nun als Kaufpreis auf den Tisch gelegt ???
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Zitat aus dem Heft: " Der Hesse kaufte seinen 1969er T1 2006 zum Preis eines recht ordentlich ausgestatteten VW-Polo-Jahreswagens."
Da sind wir jetzt auch nicht soviel schlauer. Allerdings dürfte er sich damit in einem Preissegment bewegt haben, vor dem allgemein eher gewarnt wird. Das Fahrzeug wurde aber lt. Eigner vor dem Kauf eingehend geprüft. Teure Reparaturen wie die der Hydraulik waren demnach bereits kurz vor Verkauf erledigt worden, der Wagen in einem sehr ordentlichen Zustand.
Grüße aus Hamburg
Jörn
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Polos als Jahreswagen liegen im Bereich von etwa 9.000,- bis 13.000,- Euro.
Wenn der T1 kein Notverkauf war kann man sich Artikel wohl schenken, die Zeitschrift womöglich gleich mit. ::)
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Tja immer diese Geschichten von den Glückskäufen. Und dann jahrelang nichts investieren müssen, weil die Wagen so gut sind.
Ich kenne nur Leute denen es anders ergangen ist (mich eingeschlossen). Aber es gibt auch Lotto-Millionäre...
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Das Problem ist doch dass sich die Leute in die eigene Tasche lügen. Diese Glückskäufe gibt es, etwa 1 von 100 und wie schon gesagt den machen immer die anderen.
Anhand dieses einen Glückstreffers werden aber alle hundert Einkäufe schön geredet.
Ein Rolls Royce (KFZ-) Meister hat mal zu mir gesagt: Diese Fahrzeuge kosten 5.000,- Euro im Jahr Reparatur.
Was nicht repariert wird kommt im nächsten Jahr obendrauf. Wer viel selbst machen kann (kann kommt von können), der kommt mit entsprechend weniger klar.
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Polos als Jahreswagen liegen im Bereich von etwa 9.000,- bis 13.000,- Euro.
Wenn der T1 kein Notverkauf war kann man sich Artikel wohl schenken, die Zeitschrift womöglich gleich mit. ::)
Yep, als ich den Unfug gelesen habe, war ich froh, das Abo vor einem Jahr nicht verlängert zu haben. Für dann 18K passt das alles sicher nicht. Oder aber wir sind allesamt Idioten mit zuviel Geld ;)
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Yep, als ich den Unfug gelesen habe, war ich froh, das Abo vor einem Jahr nicht verlängert zu haben. Für dann 18K passt das alles sicher nicht. Oder aber wir sind allesamt Idioten mit zuviel Geld ;)
Wieso 'oder' ? ;D
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Das Problem ist doch dass sich die Leute in die eigene Tasche lügen. Diese Glückskäufe gibt es, etwa 1 von 100 und wie schon gesagt den machen immer die anderen.
Ja. Bedenkt aber den Markenfetischismus und die Selbstverliebtheit, die oft vor jeder inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Attributen einer angegrauten Sänfte steht. Das schnelle „Besitzenwollen“ eines Rolls-Royce oder Bentley zum Pampern des Selbstbewusstseins steht in vielen Fällen vor jedem aufrechten, inhaltlichen Enthusiasmus (obwohl das natürlich keiner zugeben will...).
In unserer Zeit geht es vielen doch um eine vermeintlich elegante (!...), vor allem aber wirksame Definierung und Einordnung in einer Welt der visuellen Botschaften und Signale und weniger um die Auseinandersetzung mit Inhalten. Showhansel kaufen daher IMMER "billig", aber selten günstig. Denn dazu fehlt ihnen meist das Wissen, den Kauf qualitativ beurteilen zu können. Interessiert aber auch die wenigstens. Für mich wenig nachhaltig, aber das ist ja meist auch nicht das, auf was es heute noch ankommt.
Man sehe sich nur die vielen Fake-Uhren aus Fernost an. Solange die klapprigen Breitlings und Rolex laufen, ist es den meisten doch egal, ob die Produktionskosten für die Bling-Bling Ware im einstelligen Eurobereich lagen (und die Markenartikler darunter leiden). Für einen ehrfurchtsvollen Blick bei für solchen Showroyalismus empfänglichen Zeitgenossen z.B. beim Zahlen an der Jet-Tanke reicht es allemal.
Und das ist bei patinierten Exoten mit hohem exklusiven Markenbildungsgrad nichts anderes. Sie sind meist doch nur (im wahrsten Sinne) billiges Mittel zum Zweck. Zumindest was den Einstiegspreis angeht.
Aber ehrlich gesagt - läuft das bei neureichen Neufahrzeugkäufern doch auf das Gleiche raus. Die meinsten Phantom-Käufer haben einfach Geld und wollen es zeigen.
Oder? ;)
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Aber ehrlich gesagt - läuft das bei neureichen Neufahrzeugkäufern doch auf das Gleiche raus. Die meinsten Phantom-Käufer haben einfach Geld und wollen es zeigen.
Oder? ;)
Sehe ich anders gelagert. Dort gibt es keinen Kompromiss (viel Geld, perfektes Auto)!
Wir diskutieren hier eigentlich über teilweise heruntergekommene Möhren bei denen es den Eignern am Meisten darauf ankommt die blank polierte Emily auf dem Kühler über die Boulevards der Stadt zu bewegen.
Egal ob es innen mufft weil das Wasser reinläuft, kann es doch auch ruhig krabbeln unter den Matten und wenn er ein bischen lauter ist fällt man ja auch noch mehr auf. Das Geld hat zum Tanken gereicht, reparieren ist nicht (ein bisschen Isolierband hier und etwas WD40 da hilft meistens sowieso).
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Na klar, man kann aber auch nicht viel falsch machen beim Neufahrzeugkauf. (Es sei denn, man bestellt den Wagen in Pink, aber selbst das ist relativ, denn es spricht sympathischerweise für eine nicht rationale Entscheidung...)
Allerdings behaupten Verkäufer der RR/B Showrooms, es ginge nach ihrem Empfinden einem nicht unerheblichen Neukundenkreis sehr um die Wirkung ihres Boliden und oft weniger um dessen erlebbare Qualität.
Wie gesagt: Perfekte Markenbildung. So wird es viele Interessenten auch nicht stören, wenn im neuem Ghost eine Menge 7er Teile verbaut sein werden. Solang der Kühler den kleinen Rolli auch als solchen ausweist. 8)
Um auf die Gurken zurück zu kommen: Mich reizt das Thema mittlerweile nicht mehr. Missionierung ist das eine, gegen eine Wand reden das andere.
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Nun, auch unter Rolls Royce Fahrer gibt es wohl Klassenunterschiede.
Der Perfektionist, für den alles unter 40 tsd. eh nur Schrott ist, und der mit Lupe und goldenen Staubwedel sein Heiligtum überwacht.....
Der Neuwagenfahrer ( RR-Phantom u.s.w. ) der dann den Enthusiasten belächelt, weil der sich eh keinen Neuen leisten kann
oder der Fan, der sich mühsam zusammengespart endlich seinen automobilen Traum erfüllt.
Die Gemeinsamkeit ist die Eitelkeit.
Wahre Enthusiasten kümmern sich einen Dreck um Status, Schein oder Sein.
Die Liebe zu diesem Hobby sollte sich allein auf das Auto selbst konzentrieren.
Viagra auf vier Rädern könnte man schon billiger haben, da muss es nicht erst ein Rolls sein.
Neueinsteiger mit kleinerem Budget sollte man nicht unbedingt als Protznasen erscheinen lassen die um jeden Preis auffallen wollen.
Diese werden sehr schnell an ihre Grenzen stoßen und ihr Lehrgeld bezahlen.
Jeder hat mal klein angefangen........
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Ich muss ja gestehen, dass ich bislang den Neufahrzeugen auch nicht sonderlich zugetan war. Aber seit ein paar Tagen sehe ich das anders, es ist einfach perfektes Fahren ohne technische Überraschungen. Das Gefühl der Sicherheit und noch etliche Gefühlsmomente mehr können durchaus zum Neuwagenkauf animieren. Diese Gefühlsebene kenne ich jetzt jedenfalls auch. Und ich sag's Euch eines noch: 610 PS lassen niemanden kalt! :-)
(http://silverspur.eu.org/images/090612-GTC-Speed/dsc_4403i40p.jpg)
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Allerdings behaupten Verkäufer der RR/B Showrooms, es ginge nach ihrem Empfinden einem nicht unerheblichen Neukundenkreis sehr um die Wirkung ihres Boliden und oft weniger um dessen erlebbare Qualität.
Sind nun 610 PS ein erlebbares Qualitätsmerkmal? ;D
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In dem Fall schon. Denn sie werden perfekt auf die Straße gebracht, gell Dampflokmann ;)
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Sind nun 610 PS ein erlebbares Qualitätsmerkmal?
Probier's aus.
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(Die Antwort wird auch bei Dir lauten: Ja.)
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Probier's aus.
(Die Antwort wird auch bei Dir lauten: Ja.)
2x noe ;D
Ich mag die neuen nicht.
Und falls doch würde ich ihn ohne Qualitätseinbuße auch mit 200 PS fahren. ;)
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Die Gemeinsamkeit ist die Eitelkeit.
Wahre Enthusiasten kümmern sich einen Dreck um Status, Schein oder Sein.
Das hört sich für mich wie ein Widerspruch an!
Und was haben wir hier?
Den wahren Enthusiasten unter den Eitlen? ;)
(http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=180.0;attach=2020;image)
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8)
By the way: Gesunde Eitelkeit ist eine Zier. Warum sich immer alles ausschließen muss?
Mir macht es regelmäßig Spaß, mit einem schönen Auto auch Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es ist Teil des Fahrgefühls.
Und es ist menschlich.
Nichts ist schlimmer als ein verbissener Enthusiast, der sich bei Treffen nur über die Autos unterhalten kann und sonst keine Sprache mehr spricht...
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Und was haben wir hier?
Einen gammeligen Rosthaufen, den Dir der Verkäufer erst noch andrehen muss! :-)
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Na, das wurde dann wohl etwas falsch verstanden.
Eitelkeit sollte sich darauf beziehen, dass es wohl Leute gibt die alles mögliche tun um aufzufallen.
Nennen wir es doch Besitzerstolz, der durchaus legitim und nur allzu natürlich ist.
Es muss sich doch keiner deshalb schämen nur weil er einen Rolls Royce fährt........... ;)
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Es muss sich doch keiner deshalb schämen nur weil er einen Rolls Royce fährt........... ;)
Das ist doch aber genau das Thema. Ich habe mich fast geschämt als ich mit meinem ersten Silver Shadow und dann erst recht mit meinem T1 rumgefahren bin.
Den Shadow habe ich abgestoßen weil er verbastelt war und mit dem T1 wäre fast ähnliches passiert.
Jetzt nach 2 Jahren ist er auf dem Stand wo ich der Meinung bin daß ich sagen kann "ich fahre einen schönen Oldtimer".
Und es soll eben kein Museumsstück sein. Aber ich will keine Lacksplitter sehen und keine Pfützen unter den Füßen haben.
Mir ist es nicht wichtig welche Marke, wieviel PS oder welchen Wert er hat, es geht mir um einen gewissen Zustand und ein angenehmes Fahrgefühl das ich aus den zuvor gefahrenen Oberklasse Limousinen kenne.
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Einen gammeligen Rosthaufen, den Dir der Verkäufer erst noch andrehen muss! :-)
Meinst ich soll besser die Finger davon lassen? ;)
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By the way: Ist das ein 41/4 Liter?
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Mir ist es nicht wichtig welche Marke, wieviel PS oder welchen Wert er hat, es geht mir um einen gewissen Zustand und ein angenehmes Fahrgefühl das ich aus den zuvor gefahrenen Oberklasse Limousinen kenne.
Nun, das wollen wir wohl alle, einen Oldtimer / Youngtimer fahren der technisch und optisch in der Reihe ist.
Das ist ja auch Markenübergreifend nur verständlich.
Mit einem Gogomobil auf der Straße liegen zu bleiben erzeugt bei der Bevölkerung bestimmt mehr Hilfsbereitschaft als bei einem Rolls ( hämisches Grinsen und Schadenfreude ).
Es graut mir davor so was mal zu erleben.
Ich fahre mit meinem 750i wesentlich entspannter durch die Gegend als mit meinem Spur.
Aber etwas Adrenalin gehört einfach dazu.
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Mit einem Gogomobil auf der Straße liegen zu bleiben erzeugt bei der Bevölkerung bestimmt mehr Hilfsbereitschaft als bei einem Rolls ( hämisches Grinsen und Schadenfreude ).
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: es gibt auch eine Hilfsbereitschaft bei RR. Diese war allerdings bei Mitbürgern ausgeprägter, die selbst Oldtimer besassen (i.S.v. 'ist mir auch schon passiert'). Und so kommt man dann in Diskussionen bzgl. Vergasereinstellungen bei Mustangs im Unterschied zu RR ::)
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Meinst ich soll besser die Finger davon lassen?
Warum denn? Du bist doch Enthusiast!
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By the way: Ist das ein 41/4 Liter?
Hallo Ulrich,
das ist ein 3 ½ Litre Park Ward Sports Saloon. >>Link zum Bild<< (http://www.bentley-forum.de/board/index.php?topic=180.msg4492#msg4492)
Gruß
BentleyDriver
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Hallo Bentleydriver,
hatte keinen Verweis auf den Urheber/Originalthread angegeben, sorry. 8)
Ich wollte zur Veranschaulichung des Themas nicht extra ein weiteres Bild hochladen, deshalb die Verlinkung auf ein Bild des Forums.
Wobei das zweite Bild ist ja noch viel besser ist. ;)
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Warum denn? Du bist doch Enthusiast!
Daraus wird wohl nichts, nachdem ich jetzt auch den Blick unter die Haube habe. :o
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Hallo Zusammen,
also , ich muß sagen , die beiden male wo ich mit meinem Shadow II stehengeblieben bin ,traf ich nur auf hilfsbereite Mitbürger .
zwar hatten die nicht wirklich Ahnung von einem Rolls aber egal , die Geste und die Hilfsbereitschaft zählt !!
am Ende war es auch nichts dramatisches , einmal ein runtergerutschtes Pluskabel von der Zündspuhle und das andere mal eine durchgebrannte Sicherrung von Zündung und Benzinpumpe .
ich denke ein alter Rolls ist in den Augen unserer Mitbürger eher ein schöner Oldtimer als eine protzige Bonzenkarre .
ob mir die gleichen Leute auch so nett Hilfe angeboten hätten wenn ich einen new Phantom oder einen S 65 AMG fahren würde ,......hmmm ich weis nicht ;)
bez. Instandhaltungskosten :
ich habe vor 1 1/2 Jahre deutlichst über 20000 € für meien 77er Shadow II bezahlt , ...an dem alles funktioniert .
der technische und optische Zustand wurde laut meinen Clubkammeraden als sehr schön bezeichnet .
nichts destotrotz ist mir mitte letzten Jahres das Getriebe verreckt (Hauptwelle gebrochen ,...warum auch immer..)
vorsichtshalber (weil ich das Auto auch auf längeren Fahrten wie Urlaub nutzen möchte) wurde von mir auch noch der Wasserkühler (der nicht mehr so doll aussah) und die Wasserschläuche erneuert,....ebenso der Lenkungskühler der undicht geworden ist.
debenbei wurde noch der Geschwindigkeitsgeber am Getriebeund andere "Kleinigkeiten" erneuert .
das Resultat : ein tolles Fahrgefühl ,..das jetzt die Tage hoffentlich noch besser wird ,...denn augenblicklich steht der Rolls in der der fachwerkstatt um 4 neue Stoßdämpfer und 2 neue Vorderachs lager zu erhalten .
Kurzum , so um die 10 K wird ER mich seit dem Kauf an Wartung und Reparatur gekostet haben . das sind 10 K die man von außen natürlich nicht sieht .
aber das ist ein Thema das hier des öffteren schon gepredigt worden ist .
es empfielt sich also auf jden Fall ein technisch gutes Auto zu kaufen , welche in der Regel natürlich auch "etwas" teurer in der Anschafung ist .
gefeit von Stöhrungen ist natürlich ein gutes Auto auch nicht (wie in meinem Fall) ,..man steckt alt nicht drinn .
Langfristig gesehen ist es aber der bessere Kauf !!
ich weis es ist schwer wenn man als RR Neuling vor DEM Traum der Träume steht und die Rosarote Brille auf hat ,..da übersieht man gerne die ein oder ander Schwachstelle die sich dann (nach dem Kauf) als Fass ohne Boden Rausstellt !
zurück zu meinem Wagen.
als nächstes kommen noch ein paar verchromungs Arbeiten auf mich zu ,...aber erst im kommenden Winter
zuerst freue ich mich auf das kommende B/RR Treffen in Breslau ,welches ich mit meinen Klubfreunden besuchen werde und anschliessend auf den Urlaub am Lago di Garda ,...natürlich mit dem Shadow !! :)
Guß Olli
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Daraus wird wohl nichts, nachdem ich jetzt auch den Blick unter die Haube habe.
Wie bitte? Du wirfst die Flinte ins Korn? Enthusiasten sehen doch immer den Silberstreif am Horizont!
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Hallo Ulrich,
das ist ein 3 ½ Litre Park Ward Sports Saloon.
Danke ;)
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Wie bitte? Du wirfst die Flinte ins Korn? Enthusiasten sehen doch immer den Silberstreif am Horizont!
Ich bin halt doch nur ein Weichei. :-[
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Gestern bekam ich einen sehr interessanten Anruf von einem Classic-Car-Restaurator.
Letzten Samstag hatten die einen Tag der offenen Tür.
Ich wußte gar nicht, dass es so eine Firma hier, etwas außerhalb vom Ort, gibt.
Was ich dort sah, hat mich wirklich beeindruckt. Besonders ein Mercedes Pagode mit einem Super-Lack und einem perfekt restaurierten Innenaussattung. Fast zu schön um damit rumzufahren.
Andere Fahrzeuge waren noch im Stadium der Restauration, wie z.B. ein alter Jaguar aus den 50ern, der innen modrig roch aber eine gute Substanz hatte.
Erschreckend war ein Ford Mustang, aus USA importiert. Nicht nur rundum zerbeult sondern auch noch rundum stark verrostet, grausig.
Den wollen die tatsächlich noch restaurieren, was ich mir kaum vorstellen konnte. Im September kann man den "neu" anschauen.
Für Infos vor Ort hatte leider keine Zeit weil die sich erst mal um die Gäste kümmern wollten die nur vespern wollten.
Wohl nach dem Motto 'lieber nen Euro für ne Wurst als Tausende für einen Auftrag'.
Nun, bei dem Rückruf wollte ich genauere Infos mit was für Kosten man rechnen müßte wenn dies und das...
Für eine ausgezeichnete Innenaustattung, Polsterung samt Leder müßte ich bei einem Silver Shadow wohl mit 8500,-€ rechnen.
Die Lackierarbeit kann man kaum abschätzen weil man vorher nie weiß wie umfangreich die Blecharbeit werden kann.
Lack und Polster können aber locker 15 Tsd. ausmachen.
Dann ist die Technik, Holz und Kleinigkeiten noch gar nicht gemacht.
Also man kommt immer wieder dahin dass man deutlich mehr reinsteckt als der Wagen dann Wert hat.
Außer man lässt Kleinigkeiten machen.
Die kennen einen Top-Lackierer der einen Lack nicht einfach nach Vorlage-Nr. mischt sondern noch den Alterungsprozeß imitiert dass auch wirklich nichts zu merken ist.
Desweiteren bieten die eine Fahrzeugsuche an und managen komplett einen Wagen aus z.B. USA rüber zu holen.
Dafür verlangen die 1500 Provision.
Das Rüberholen eines z.B. 20 Tsd-Wagens, samt Zoll, Steuern und dann umrüsten würde zusammen ca. 3500€ kosten.
Klang jedenfalls alles ganz akzeptabel.
Scheint mir insgesamt eine gute Adresse zu sein.
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@thobaffin
Ich weiss nicht, ob das wirklich eine interessante Adresse ist, weil:
- Einfuhr aus den USA schlägt "all in" alleine für Steuern & Abgaben mit etwa 30% des Preises, den man dort bezahlt hat zu Buche, also 6K bei 20K Kaufpreis. Dazu kommt dann TÜV mit samt aller erforderlichen Umbauten, die man vorher nicht abschätzen kann. Und nicht zu vergessen, verschifft werden muss die Karre ja auch noch und das tut die Spedition nicht für lau, sondern auch für so 1,5-2,5K, je nachdem von wo. Dazu muss das Auto ggf. in den Hafen verbracht werden. So, jetzt rechne mal nur das ....
- kpl. Aufpolsterung geht wohl schon für 8,5K, aber nicht in exzellenter Qualität. Wir reden da über die Sitze, alle Leder-innenteile (und das sind viele), den Himmel plus einen Teppichsatz ...
- alleine eine Top-Lackierung dürfte schon um die 15K Kosten
- alle vernünftigen Lackierer entnehmen der aktuellen Farbe per Spektralanalyse den Farbton und mischen das dann so, wenn man es möchte. So kann man auch Teillackierungen so hinbekommen, dass es keine Unterschiede gibt. Das ist nichts besonderes mehr, sondern schlicht state of the art
- "Dann ist die Technik, Holz und Kleinigkeiten noch gar nicht gemacht" ... ja, genau. Ich würde empfehlen, es mal von der Technik her zu denken und zu planen. Denn da sitzen zum einen die kosten und zum anderen der Ärger, wenn man es nicht macht. Und wenn die lausig ist, bist Du schnell mal 30-50K (oder auch mehr) los dafür
Insofern hört sich das, was Du schreibst für mich eher nach sehr plumper Verkaufe an ... und die bitteren Wahrheiten kommen dann später, immer nach der alten Dealer-Regel "Der erste Schuss ist gratis" ;-)
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Also man kommt immer wieder dahin dass man deutlich mehr reinsteckt als der Wagen dann Wert hat.
Das ist ein Argument, das ich schon oft gehört habe, dessen Sinn ich aber nicht verstehe... Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, sage ich doch auch nicht, dass ich das Geld nie wieder bekomme – es ist da ja auch völlig selbstverständlich. Ich habe einen Wertverlust, aber dafür nutze ich das Fahrzeug ja. Wieso sollte das bei einem älteren Fahrzeug denn anders sein? Wobei der Wertverlust sich ja in den meisten Fällen im Vergleich zu dem bei einem Neuwagen in Grenzen hält, und der Wert sogar steigen kann.
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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@Corniche DRB 15051
Dann muß ich wohl zugeben, dass ich ein Greenhorn bin und mich plump reinlegen lasse.
Man lernt halt nie aus.
Zum Glück gibt es hier einige Leute die eine Menge Ahnung haben und einem schnell den Kopf waschen können. ::)
Vielleicht verlangen diese Classic-Car-Leute hier am Ort auch keine Mondpreise. Wer weiß?
Ich habe mich ohnehin schon davon verabschiedet nach einem SS zu schauen und komme immer mehr zum Schluß, dass ich wohl weniger Problemchen haben werde mit einem "nur" 20 Jahre alten Fahrzeug.
Zum Satz "man steckt mehr rein als der Wagen wert hat":
Das meine ich so, dass man auf dem Markt nach einiger Suche vielleicht ein gleich gutes Fahrzeug findet wie das, das man hat restaurieren lassen, nur daß der Markt eben nur Preise zulässt, die einen dann überlegen lassen ob die Restaurierung notwendig war wenn ich was gleich gutes für 20 Tsd weniger gekriegt hätte.
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@Corniche DRB 15051
Dann muß ich wohl zugeben, dass ich ein Greenhorn bin und mich plump reinlegen lasse.
Das ist ja "branchen-üblich" und gehört dazu in einer Branche, deren Vorfahren Roßtäuscher waren ;)
Entweder aus einer vertrauenswürdigen Quelle kaufen (da gibt's hier genug Hinweise) oder einen Fachmann mit nehmen zum zweiten Besichtigungstermin.
Wagen aus USA unterliegen 10% Zoll plus 19% MwSt. und dann noch Transport und Nebenkosten, wie etwa Gutachter-Service - das kann sich dennoch lohnen. Gute Preise gibt's auch in UK und da kann man selber hin. Ich habe letztlich lieber in meinem Umkreis gekauft, das macht alles einfacher mit Restaurierung, Garantie und späterem Service ...
Ich habe mich ohnehin schon davon verabschiedet nach einem SS zu schauen und komme immer mehr zum Schluß, dass ich wohl weniger Problemchen haben werde mit einem "nur" 20 Jahre alten Fahrzeug.
Das glaube ich eher nicht - entscheidend ist immer der Zustand des Wagens, nicht so sehr das Baujahr. SS älter als 30 Jahre haben viele Kostenvorteile durch das H-Kennzeichen und vor 73 sind sie praktisch Elektronik-frei, was ich für einen Vorteil halte und was in jedem Fall Störungsquellen vermindert. Die Basis-Technik ist eh bei allen gleich, da hat sich nicht viel getan.
Zum Satz "man steckt mehr rein als der Wagen wert hat":
Das meine ich so, dass man auf dem Markt nach einiger Suche vielleicht ein gleich gutes Fahrzeug findet wie das, das man hat restaurieren lassen, nur daß der Markt eben nur Preise zulässt, die einen dann überlegen lassen ob die Restaurierung notwendig war wenn ich was gleich gutes für 20 Tsd weniger gekriegt hätte.
Da ist was dran, aber:
- Den buchhalterischen Verlust realisierst Du ja nur, wenn Du verkaufst. Wenn nicht, dann kann Dir das egal sein.
- Selbst aufarbeiten (lassen) hat immer den Vorteil, dass Du genau weisst, was wie und wann gemacht wurde. Über ein paar Jahre bringt man so einen Wagen zur Perfektion und vor allem kennt man ihn in jeder Ecke und genau.
[/quote]
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Heute habe ich einen der Kandidaten gesehen vor denen wir immer warnen. ;D
Shadow 2 mit Weißwandreifen, Radio/Navi und CD-Wechsler.
In diese Dinge wird wohl am meisten Geld geflossen sein, denn auf den zweiten Blick:
Holz an den Türen 'gerichtet', es glänzte in Seidenmatt (so was hatte ich zuvor noch nicht gesehen). :o
Ich habe noch nie einen Shadow so tief hängen sehen. Diese Federn halten gar nix mehr.
Niveauregulierung scheint noch zu wirken in 1 bis 2 Stunden ist er aber angeblich wieder in der Hocke.
Laufen soll er auch nicht gut.
Der Lack entsprach meinem Vorlack, gleiche Farbe (schwarz), in der selben Qualität (Gebrauchslackierung). Wobei mein Vorlack wird länger halten, dieser war nur mal eben drüber lackiert und ist bereits wieder am abblättern.
Als die Türe auf war hat's ziemlich streng gerochen (dieser süßliche Moder von den Pfützen unterm Teppich).
An diesem Wagen passt gar nichts zusammen, er wird aber bestimmt oft bestaunt.
Das genau meinte ich mit dem Zustand mit dem ich lieber keinen Rolls Royce fahren möchte.
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Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, sage ich doch auch nicht, dass ich das Geld nie wieder bekomme – es ist da ja auch völlig selbstverständlich. Ich habe einen Wertverlust, aber dafür nutze ich das Fahrzeug ja. Wieso sollte das bei einem älteren Fahrzeug denn anders sein? Wobei der Wertverlust sich ja in den meisten Fällen im Vergleich zu dem bei
Genau so ist es, hier mal ein Beispiel anhand eines Neuwagens:
Mercedes CL 500
Neupreis 09/2002: rund 90K
Preis 10/2005: rund 45K
Preis 06/2009: zwischen 15-20K
Wertverlust in 7 Jahren 70-75.000€
Zwischen 2005 und heute etwa 12K rein gesteckt, davon alleine 8K für ein neues Getriebe, weil das bei 82TKM die Grätsche machte und sowas bei Mercedes keinen interessiert.
Einen solchen Wertverlust wird vermutlich keine alte Kiste hinlegen ....