Autor Thema: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit  (Gelesen 15984 mal)

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Offline WHirsch

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #30 am: Do.15.Nov 2007/ 14:55:56 »
Von dem Lucas-Anlasser würde ich mich jedenfalls verabschieden, so bald es sich anbietet. Vergiß nicht: Lucas ist der Erfinder der elektrischen Finsternis!

Du redest jetzt von George Lucas und dem Krieg der Sterne ?  :)

Offline cferbrecht

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #31 am: Do.15.Nov 2007/ 15:23:03 »
Der Choke-Mechanismus mit der Leerlaufanhebung sitzt immer rechts – unabhängig von RHD oder LHD. Bild anbei... Ich vermute auch, dass das Ausgehen im kalten Zustand beim Auto von Herrn Hirsch an der Nocke (Nr. 116) liegt.

Das es beim Anlassen nur "Klick" macht, kann am Starterrelais (das, was sich bei frühen Shadows/T auch von Hand betätigen lässt – aber nur in Stellung "P" bitte) oder Anlasser-Magnetschalter liegen; das lässt sich messen. Die Nippon Denso Anlasser sind von diesen Problemen auch nicht frei; wenn dort etwas kaputt geht, sind es auch meistens die Kontakte des Magnetschalters.

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Claus F.Erbrecht
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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #32 am: Fr.16.Nov 2007/ 15:19:41 »
LUCAS = The Master of Darkness

Offline WHirsch

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #33 am: Sa.17.Nov 2007/ 21:56:36 »
Das mit LUCAS Master of Darkness habe ich jetzt denke ich verstanden: also eine Verunglimpfung eines englischen Fahrzeugteileherstellers ? :-)

Heute war der Kaltstart o.k., habe zuvor geprüft ob um die Stange herum alles gangbar ist. Ich tippe auch auf ein erneutes Verdrecken in der Umgebung der Nockenscheibe und damit das schleichende Festsitzen derselben.

Der Starter hat heute nicht Klick gemacht, sondern erst mal durchgedreht. Der Wagen sprang dann beim 2. Versuch an und danach bei den weiteren Versuchen gab es keine Probleme. Ich denke das Relais wird es nicht sein.

Gruß

Winfried Hirsch

Offline Udinho

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #34 am: So.18.Nov 2007/ 12:20:56 »
Was heißt hier "Verunglimpfung"? So etwas wie die elektrische Dunkelheit zu erfinden, ist doch einfach genial!

Gruß - Udinho
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Offline WHirsch

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #35 am: Mo.26.Nov 2007/ 20:08:26 »
Bei den letzten 3 Fahrtagen hat der Starter keinerlei Auffälligkeiten gezeigt (ca. 10 mal Anlassen).
Die Drohung mit dem japanischen Nachfolger war wohl ziemlich grausam...

Offline Udinho

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #36 am: Mo.26.Nov 2007/ 23:13:53 »
Winfried, mach Dir nur keine falschen Hoffnungen. Die Drohung wird nicht lange wirken, die allgemeinen Erfahrungen sprechen nun mal deutlich dagegen  :(

Ärgerlich wird's, wenn er eines Tages gar nicht mehr reagiert, dann ist Hängen im Schacht! Anschieben ist nicht! Und Du kannst dann nicht sagen, er hätte Dich auf sein Wehwehchen nicht hingewiesen!

Ein Lucas-Anlasser kostet überholt in England 185 GBP (plus Pfand, aber das bekommst Du zurück, wenn Du Deinen alten einlieferst).

Ich würde die Peinlichkeit nicht abwarten, die Du erlebst, wenn Du Deinen Schatz vor der Deutschen Oper beim Versuch, nach dem Abholen von Freunden wieder zu starten, nicht in Gang bekommst.

Gruß - Udinho
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Offline cferbrecht

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #37 am: Di.27.Nov 2007/ 09:24:52 »
Ich würde vor dem Wechseln des Anlassers auf jeden Fall das separate Anlassrelais prüfen – das ist billiger... Ein Austauschanlasser kostet bei uns übrigens 280,00 +MWSt.

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Claus F.Erbrecht
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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #38 am: Di.27.Nov 2007/ 09:45:47 »
Udinho hat es bereits angesprochen: Ein Anlasser/ bzw. Relais mit diesem Problem repariert sich leider nicht von selbst. Aber es kann durchaus temperatur- und situationsbedingt wieder einige Monate gut gehen. However: Ich habe an anderer Stelle bereits den Test beschrieben. Sollte mal wieder nichts drehen wollen, es aber beim Drehen des Zündschlüssels KLACK macht, empfehle ich, einen etwas stabileren Schirm (im Auto mitführen) zu verwenden. Mit dessen Spitze kann man dann von oben (am Tempomant und Rahmen/Motor) hinab auf den Anlasser klopfen. Und zwar während eine zweite Person versucht, zu starten. Oft reicht das, um einen divenhaften Anlasser zu entlarven und zum Drehen zu bewegen. Das kann man mehrfach machen. Peinlich bleibt es... Ich würde immer zum Japanischen Ersatz raten, wenn der originale schon arg mitgnommen ist. Er dreht freudiger und lässt den Wagen auch bei wärmeren Temperaturen besser starten.

Offline JimKnopf

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #39 am: Di.27.Nov 2007/ 12:16:17 »
Die Fehlerbeschreibung und -behebung "repariert" weniger den Anlasser als vielmehr den hängengebliebenen Magnetschalter - DER ist ja gerne der Übeltäter. Wieso hat man denn da in den vielen vergangenen automobilen Jahrzehnten immer noch keine "todsichere" Lösung gefunden? Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen Vater, der in den 60er und Anfang 70er Jahren immer einen kleinen Hammer (200 g) in seinem Ford Taunus 20m TS (P5) mitgeführt hatte, weil der klemmende Magnetschalter seinerzeit schon eine berühmtberüchtigte Ford-Krankheit war. Crewe hat es offenbar nicht wirklich besser entwickelt und produziert - ein weltweites Problem! Man mußte damals eigentlich erst mal nur diesen vertrackten Schalter reparieren, bevor man den ganzen Starter ersetzte.
 
Gruss JimKnopf

PS: Im letzten Winter mußte ich übrigens die gleiche Kur in unserem Subaru anwenden. Leichte Hammerschläge auf den Magnetschalter, der da schön groß auf dem Anlasser protzt, und schon rastete der Starter wieder ein.  :-)
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Offline cferbrecht

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #40 am: Di.27.Nov 2007/ 12:43:52 »
Bis einschließlich Silver Cloud I gab es aus Crewe andere Lösungen, genau wie bei älteren Jaguar und anderen Engländern: Ein Ritzel, das durch die Drehung des Anlassers in den Zahnkranz rutscht. Diese Lösung braucht allerdings ein kräftiges Relais zum Schalten des Anlassstromes; da dieses aber nur einen Stromkreis schließt und nicht noch ein Ritzel schieben muss, ist es zuverlässiger. Die Lösung ist technisch auch nicht wirklich aufwändiger.
Vorkriegsfahrzeuge hatten noch andere Lösungen, z.B. einen Fussschalter zum Einrücken und Kontaktschliessen.

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Offline Udinho

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #41 am: Di.27.Nov 2007/ 22:20:04 »
Funktioniert das nicht genau so mit dem Ritzel bei den späteren Shadow I? Ich habe den Lucas-Anlasser in ausgebautem Zustand mit der Batterie angeworfen und beobachtet, was er da so tut, wie dieses schräg gezahnte Zahnrad vorschießt und sich wie verrückt dreht - ich hatte Mühe, den Anlasser festzuhalten. Das sieht mir doch genau so aus, wie das, was Sie da beschreiben, Herr Erbrecht. Mein Shadow (SRH 17687) hat nur ein Relais, mit dem der Batteriestrom direkt auf den Anlasser geschaltet wird.

Oder verstehe ich da was falsch?

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Offline JimKnopf

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #42 am: Mi.28.Nov 2007/ 08:54:12 »
Bis einschließlich Silver Cloud I gab es aus Crewe andere Lösungen, genau wie bei älteren Jaguar und anderen Engländern: Ein Ritzel, das durch die Drehung des Anlassers in den Zahnkranz rutscht.

So etwas hab ich leider noch nie selbst in die Finger genommen - da hatte ich mich früher nie ran getraut, und heute, bzw. in den letzten paar Jahren, habe ich leider überhaupt keine Gelegenheit mehr gehabt, an Autos, die 40, 50 Jahre alt oder noch älter sind, selbst "herumzuschrauben". Und dabei gefallen mir diese ganz alten besonders gut - gerade die 30er Jahre Phantoms. Aber die sind weit jenseits meiner Möglichkeiten, doch von irgendwas muß man ja träumen!


Gruss JimKnopf

« Letzte Änderung: Mi.28.Nov 2007/ 09:23:54 von JimKnopf »
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Offline cferbrecht

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #43 am: Mi.28.Nov 2007/ 11:54:17 »
@Udinho: Nein, beim Shadow (und schon ab Cloud II) sitzt seitlich am Anlasser ein Zugmagnet (auch Magnetschalter genannt), der zum einen das Ritzel in den Zahnkranz schiebt, zum anderen den Stromkreis für den eigentlichen Anlassermotor schließt. Bei den älteren Ausführungen rutscht das Ritzel durch die Drehung des Anlassers auf einer Schnecke nach vorn; der NAchteil dieser Konstruktion ist, dass das Ritzel, sobald der Motor auch nur kurz zündet und dann schneller dreht als der Anlasser, auskuppelt, man also einen schlecht anspringenden Motor nicht mit dem Anlasser unterstützen kann. Aber so etwas gibt es ja bei RR/B ohnehin nicht...

Die frühen Shadows (und die Cloud II/III) haben ein zusätzliches Relais (vielleicht zur Schonung des Startkontaktes in der Switchbox), das man in der alten Ausführung sogar über einen Knopf von Hand betätigen kann. Letzteres ist hilfreich, wenn man allein die Kompression prüfen oder etwas am Motor einstellen oder messen will. Aber IMMER gucken, ob das Getriebe wirklich in "P" oder "N" steht – das Auto fährt sonst, wenn die Zündung eingeschaltet ist, einfach los.

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Offline Udinho

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Re: Kaltstart nach ein paar Tagen Standzeit
« Antwort #44 am: Mi.28.Nov 2007/ 21:55:13 »
Na klar, einen schlecht anspringenden Rolls-Royce gibt's ja nun wirklich nicht nach dem Motto: Was nicht sein darf, das nicht sein kann.

Das mit dem Prüfen der Kompression ist wirklich ein Gedanke, allein ist das eine elende Lauferei, und das Meßgerät so hinzulegen, daß man es aus der Ecke des Fahrersitzes noch beobachten kann, ist schon nervig und fummelig, zumal das Gerät nie so liegenbleibt, wie man es zum Ablesen positioniert hat, wenn der Motor dann zu drehen anfängt.

Aber bei meinem jüngeren Shadow (nicht anders beim Bentley MCX 35566) muß ich halt viele Male hin und her laufen zum Prüfen der Kompression. Aber das übt und hält fit :-)

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