Hallo FuryFurlan und herzlich willkommen im Forum!
Zuerst einmal Glückwunsch zu deinem seltenen Fahrzeug! Dass sich die Kühlwasserkanäle zusetzen, ist nicht ungewöhnlich, vor allem nach Jahrzehnten von Standzeit oder dem Einsatz falscher Kühlmittelzusätze. Bei der Mechanik kenn ich mich nicht so aus, z.B. weiß ich nicht, ob man die Ventilsitze austauschen kann, etwa weil sie eingepresst sind, oder ob sie in den vollen Block gefräst sind, sodass man die Risse in den Sitzen nicht mehr wegbekommt. Hast du denn die üblichen Götter in Blau (Ristes, Alpine Eagle oder Ghost Motors in GB, Werner Mork in D, Bentley Clubreferenten für Mk. V) schon angesprochen?
Schweißnähte an Block und/oder Kopf sind nichts Ungewöhnliches und müssen kein Beinbruch sein, hatte ich bei meinem Phantom II #158PY auch. Allerdings höre ich heute zum ersten Mal, dass es auf Grund eines vermuteten Unfalls zu fragwürdigen Schweißnähten gekommen ist. Was der gute Herr Barnato damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, seine Bentley-Zeiten waren schon seit einigen Jahren vorbei, als der Mk. V kurz vor dem 2. Weltkrieg in die Erprobung ging. Und wenn es sicher wäre, dass Herr Barnato am Steuer eines der beteiligten Autos gesessen hat, wäre es kein "vermuteter", sondern ein "bestätigter" Unfall. Aber das gehört nach meiner Auffassung alles in die Welt der Mythen und Fabeln, die rund um unsere Lieblingsautos hauptsächlich von Gebrauchtwagenverkäufern gerne gedichtet werden, damit die Fahrzeuge noch ein Stück interessanter sind.
Gebaut wurden insgesamt 19 Fahrzeuge, 15 Mk. V und 4 Corniche, wovon 11 Mk. V und 1 Corniche fertig gebaut und karossiert wurden, 4 Mk. V und 3 Corniche Fahrgestelle blieben unvollständig. Der Corniche (Zul. GRA270) ging allerdings anfangs des 2. Weltkriegs durch Feindeinwirkung am Kai von Dieppe verloren (nur die Fahrzeugschlüssel blieben erhalten) und wurde daher vom VW Konzern bzw. Bentley vor einigen Jahren als eine "Rekreation" wieder aufgebaut.