Autor Thema: FEHLER IM BREMSDIAGRAMM ODER WARUM.....  (Gelesen 165 mal)

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Offline thevet

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FEHLER IM BREMSDIAGRAMM ODER WARUM.....
« am: Mo.03.Nov 2025/ 01:43:52 »
https://www.rrsilvershadow.com/ETechn/Hydr/Schema4.htm

lieget hier ein Fehler im Diagramm vor? 
Im kleinen Schema oben wird die Leitung zwischen den Bremsätteln hinten und dem Brake pressure limiting Valve als Hochdruckleitung rot dargestellt.

Im unteren , zu vergrößernden Schema hingegen wir diese Leitung als Niederdruckleitung, also Grün dargestellt. Dazu Schema vergrößern!! in der Verkleinerung ist vieles anders eingefärbt.

Und damit dann die Frage zum Verständnis des Master cylinders und der Bremsfunktionsweise des Rolls.

  Beim Treten des Bremspedals öffnen die Ventile im Distribution Valve und lassen den Druck in die Bremskreisläufe durch,(quasi Druck abzapfen aus dem Drucksystem) womit in den Vorderradbremssätteln die Kolben die Beläge andrücken.
Das von Accumulator 1 mit Druck versorgte Ventil gibt zusätzlich noch Druck in die Leitung zu den hinteren Bermssätteln was im Leitungsverlauf über ein Drucklimitierungsventil geschieht und dann die oberen Bremssättel ansteuert. Das Druckminderungsventil soll dabei die unterschiedlichen Bremskräfte zwischen vorne und hinten steuern, damit das Auto nicht ausbricht. Die Ausgangsfrage nach dem Druck in dieser letzen Leitung sollte "rot" Hochdruck sein und ist somit falsch eingefärbt.

Was macht aber nun der Master Cylinder? Er wird mit Niederdruck (grün) versorgt und baut rein über den Pedaldruck mit dem Fuß einen zusätzlichen, vom gesamten Drucksystem unabhängigen niedrigeren Druck auf als im roten System und bremst über die unteren hinteren Bremssättel.
Was ist der Sinn dahinter? Eine letzte Bremsreserve wenn das Hochdrucksystem ausfällt?  Dann stimmt aber  die immer wieder getätige Aussage nicht, dass sich ein Rolls nicht mehr bremsen lässt wenn das Drucksystem ausfällt bzw. der Druck weg ist.  Allein mit dem Rest Bremsflüssigkeit in der Leitung zwischen Reservoir und Master Cylinder müsste dann ein letztes Notabbremsen möglich sein, wenn auch bei 2,2 t nur wirklich notdürftig.


Habe ich die Bremse richtig verstanden? Bitte korrigiert mich?

Thanx
Sven

Offline cferbrecht

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Re: FEHLER IM BREMSDIAGRAMM ODER WARUM.....
« Antwort #1 am: Di.04.Nov 2025/ 15:01:10 »
Da ist tatsächlich ein Fehler in der Zeichnung – die Leitung vom Begrenzerventil (verzögerungssensitives Ventil = G conscious valve) sollte rot sein. Dieses Ventil schaltet durch eine Kugel, die bei starkem Bremsen in dem schräg sitzenden Ventil nach vorn und oben rollt, die Zufuhr zu dem einen hinteren Bremskreis ab, um die Bremsleistung an den Hinterrädern zu reduzieren.

Der Hauptbremszylinder, den die Shadows/T Type bis 22117 (Corniche bis 22582) haben, dient als Notbremse für den Fall, dass beide Hochdruckkreise ausgefallen sind; außerdem soll dieses Teil ein normales Bremsgefühl vermitteln. Bei späteren Fahrzeugen geht ohne Druck tatsächlich nichts mehr. Jemand von einer Werkstatt aus dem Kundenkreis hat mir einmal erzählt, dass im Zuge einer Motorüberholung fünf Lehrlinge einen Silver Spirit (ohne Motor, also auch ohne Druckspeicherkugeln) für die Zeit der Arbeiten am Motor in den Ausstellungsraum schieben sollten – einer setzte sich hinein, die anderen schoben mit großem Hallo, und kurz vor der Schaufensterscheibe trat der junge Mann auf dem Fahrersitz auf die Bremse... Der Kunde schickte mir dann noch ein Photo, wo die Vorderräder außerhalb der Scheibe sind und ein großes Stück der dicken Scheibe in der Motorhaube steckt.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline PY158

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Re: FEHLER IM BREMSDIAGRAMM ODER WARUM.....
« Antwort #2 am: Gestern um 08:40:11 »
tja, genau dasselbe ist mir mit meinem Spur II auch passiert, aber da waren es nur drei Lehrlinge, die schoben und einer, der lenkte. Ohne Motorlauf und Bremse bleibt nur noch die Feststellbremse, die so wie bei einem Mercedes per Fußpedal aktiviert wird. Das fällt einem üblicherweise aber nicht ein, wenn man sich auf die Wand zubewegt und keine Bremsreaktion spürbar ist. In meinem Fall durfte ich mir anhören, wie mein Wagen in der Werkstatt eingeschlagen ist, während ich gerade den Auftrag ausfüllen wollte. Den Schaden hat zum Glück die Werkstatt-Haftpflichtversicherung übernommen, weil es wurde ja doch ein recht teurer Spaß: 11.700,-€ plus MWSt. alleine für die Frontstoßstange, die auch keine Stoßstange ist, sondern eine "front assembly", bestehend aus gezählten 81 Teilen. Dazu noch Bügel- und Lackierarbeiten...
Meine FZ seit 1992: P2 Cont., 158PY, Spirit I, X06058 & Spur II, X34912, aktuell: Wraith WXA63