Wen man die Champion in ausgebautem Zustand mit den NGK vergleicht, wird man erkennen, dass bei der Cahmpion beide Elekroden ca 2 mm weiter in den Brennraum ragen. Sie haben eine sogenannte vorverlegte Funkenstrecke. Es kann sein, dass die Entzündungswahrscheinlichkeit bei grenzwertigen Gemischverhältnissen wie z. B. Standgas größer ist (also weniger Zünd-Aussetzer) und durch Positonierung weiter im Brenn-Raum rußige Ablagerungen besser abgebrannt werden.
Russiße Ablagerungen bei normaler Motortemperatur entstehen in veil geringerem Maß bei Gemiscgen die magerer als Lambda 1 sind, wo also Sauerstoffüberschuß besteht und theoretisch kein Kraftstoff, oder HC oder Ruß unverbrannt übrigbleiben kann. Prakatisch wird allerdings der Kraftstoff nie zu 100% verbrannt, weil die Flamme in Wandnähe erlöscht. Deswegen sinkt auch bei sehr magerer Verbrennung der CO-Anteil im Abgas faktisch kaum unter 0,3%.
Wenn Kerzen dunkel bis schwarz sind, läuft der Motor in bestimmten Lastbereichen unter Lambda 1. Läuft ein Motor mit Lambda 1,2 können Kerzenelektroden auch schneeweiß sein. Solange das nur bei Teillast ist, ist das für Kolben und Ventile thermisch auch nicht gefährlich, weil die Abgastemoeratur nicht hoch genug ist. Erst bei Volllast steigt die Abgastemperatur so weit an, dass Innenkühlung durch leicht fettes Gemisch sinnvoll ist.
Praktisch gesprochen kann Ihr Motor nur zu fett laufen, wenn entweder zwei falsche Nadeln in den Vergasern montiert sind, oder die Schweimmerventile nicht mehr einwandfrei funktionieren oder die Choke-Klappe des warmen Motors nicht vollständig geöffnet bleibt.
Die Düsennadeln kann manüberigens in 10 Minuten demontieren und die Kennziffer lesen. Die Nadelträger sollten auch bündig mit dem Vergaserkolbenböden stehen. Man kann die auch höher befestigen (Jedenfalls an meinen HIF7- Vergasern), was sofort zu einem fetteren Gemisch führt.
Ich würde als nächstes prüfen, ob die richtigen Nadeln mit den richtigen Kennzifffern montiert sind. Das geht schnell und danach wären die Nadeln als Fehlerursache (fast) ausgeschlossen.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza