Ich wil das Leder eines Silver Shadows "pflegen", konservieren. Dazu werde ich es mit einem möglichst dünnflüssigen Lederöl einpinseln. Einen Test an den Kopfstützen mit diesem Lederöl, was es in ebay für ca. 9 Euro ppro L zu kaufen gibt, habe ich schon gemacht.
Normalerweise zieht dieses Lederöl in die Oberfläche eines Leders sehr schnell ein und die Prozedur kann problemlos mehrmals wiederholt werden. Autoleder sind aus Gründen der Haltbarkeit und Oberflächenresistenz alle mehr oder weniger mit einem Kunststoff "versiegelt". Diese Leder nennt man "gedeckt". Aus diesem Grund zieht das Lederöl nur sehr langsam ein, aber es zeiht ein. Ich habe z Kopfstützen vor ca. 10 Tagen satt eingepinselt and im Keller aufhegängt. Bei ca. 17 Grad zog das Öl nur sher langsam in das Leder ein. Nach 5 Tagen war die Oberfläche immer noch glänzend.
Daraufhin habe ich die Kopfstützen knapp vor einem Heizkörper befestigt, so dass sie sich in ca. 35 - 40 Grad warmer Luft befanden. Nach 5 Tagen war ein großér Teil des Ledröls in das Leder eingezogen. Ich konnte ein paar Tage vorher sehen, dass das Öl links und rechts eines "leichte Oberflächenkratzers", an dem die Kunstoffoberfläche "durchbrochen" war, fast vollständig verschwunden war und anscheinend in das Leder eingezogen war. Das Leder war an dieses Stelle wieder normal matt, ergo Öl weg.
Wenn man das Leder seines RR's "konservieren" will, empfehle ich jetzt zu Beginn der fahrinaktiven Jahreszeit
so ein Lederöl mit einem 50mm breiten Flachpinsel satt auf das Leder aufzutragen und den Wagen min. vier Wochen nicht zu benutzen. In dieser Zeit sollte das Öl hoffentlich komplett eingezogen sein. Wenn nicht in vier Wochen, so ist es aber in den vier Monaten bis März eingezogen. Einen kompletten Innenraum hat man mit einem 50 mm Pinsel in maximal 30 Minuten gemacht. Das mit einem 2 cm breiten Pinselchen zu machen ist zeitraubende 'Fuzzelei'.
Man sollte zum Schutz der Bodenteppiche Decken auslegen. Ich habe am Kellerboden gesehen, dass nach dem pinseln viele feine Ölspritzer auf den Kellerkacheln waren.
Die normalerweise am stärkste abgenutzte Lederfläche im Auto ist die Sitzfläche des Fahrersitzes. Man kann das Sitzpolster mit einem kleinen Ruck aus dem Sitz noch oben entnehmen, im Haus mit Lederöl einpinseln und vor eine Heizung "trocknen". Ist das Ergebnis zufriedenstellend, kann man den Rest des Wagens im Innenraum ölen und es dort über Wochen einziehen lassen.
Ich hatte vorher auch mit SONAX Lederpflege gearbeitet. Auf der Rückseite sind als Inhaltsstoffe unter anderem anionische Tenside angegeben. Das sind waschaktive Substanzen, wie sie in jedem Bodenreinigungsmittel, Haarwaschmittel, Spülmittel und Waschmittel die hauptsächlich wirsamen Sunstanzen sind. Um eine Lederoberfläche zu reinigen, halte ich persönlich das noch für sinnvoll. Was haben aber Waschmittel IN meinem Leder verloren ? Aus diesem Grund setzt ich so einen "Allrounder" nur noch sehr sparsam zu einer ersten Reinung ein. Der "Erhaltungsbalsam" ist dann ein Lederöl.
Es gibt einen Liter Lederöl vom Lederzentrum für ca. 35 - 40 Euro. Darin sollen auch Sonnenschutzpigmente sein, die ich für sinnvoll halte.
Wer es billiger will, findet solche Lederöle aus dem Reitsportbedarf auch in ebay. Wer mehrere Oldtimer hat, kann dieses Öl auch in 5-Liter Gebinden kaufen. Es gibt dieses Öl für schwarze Sitze auch in schwarz. Inwieweit davon Reste später auf heller Kleidung landen können, kann ich nicht sagen. Welcher Forumsteilnehmer arbeitet gerne wissenschaftllich und opfert seine alte weiße Baumwollschlaghose für die den Erkenntnisfortschritt der Menscheit ?
Auf alle Fälle halte ich es für sinnvoll, nach Beendigung des "Einziehungsprozesses" die Sitze mit trockenen Baumwolltüchern kräftig abzureiben, damit möglichst wenig dieses Öls auf der Oberfläche verbleibt.
Ich konnte beobachten, dass das Öl im Hochsommer in das Leder eines Fahrzeuges, welches in der prallen Sonne stand, deutlich schneller einzog.
Vorteilhaft ist es, dass gerade an den Stellen, wo das Leder "Oberflächenrise" hat, das Öl viel schneller einzieht und sich im saugenden Leder innen in die Breite verteilt.
Die Medizin kommt also genau dort hin, wo sie am ehesten gebraucht wird.
Nächste Woche kommen die Sitzpolster der Vordersitze und die Sitzfläche der hinteren Bank dran und werden im Haus zur beschleunigten Trocknung an Heizkörper gelehnt. Ich werde danach berichten. Eventuell bearbeite ich erst nur das Fahrersitzpolster mehrfach, um zu sehen, welche Ausirkungen die Ölung auf die Haptik des Leders hat.
Phttps://www.ebay.de/itm/B-E-Lederol-hell-Ergiebige-Lederpflege-Menge-wahlen-CA/114343590914?hash=item1a9f68bc02:g:C60AAOSw-Ehdkydj
Mit freundlichen Grüßen 'Ölprinz'