Hallo Wolfgang,
ob es Thermoplaste ist, lässt sich leicht prüfen.
Suche eine unauffällige, jedoch für den Lack in seiner Gesamtheit repräsentative Stelle aus.
Gib einen kleinen Tropfen DOT 3 Bremsflüssigkeit drauf.
Wenn sich der Lack in sehr kurzer Zeit aufwellt, und bis auf die Grundierung, gummiartig abtragbar wird,
ist es Thermolack (Nitrolacke kamen wohl zu dieser Zeit nicht mehr zum Ersteinsatz).
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Thermolack hat die wunderbare Eigenschaft, im Falle von oberflächlichen Kratzern bei deutlichem
Erwärmen zusammenzufließen und somit den Kratzer zu glätten.
So wie Du es beschreibst, Oberflächenerscheinung einer Spider-App..

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mag es wohl eine Unverträglichkeit von Deck- zu Grundlack, oder eben während des Lackierens
nicht hinreichend angeschliffen worden zu sein.
Klingt für mich eigentlich nicht nach O-Lack Arbeit an diesen Stellen.
Dem Alter des Wagens nach, würde ich Thermolack auch eher ausschließen wollen.
Womit Lackiermängel in Frage kämen, hier solche einer Nacharbeit.
Falls es sich, wie ich es einfach so annehmen möchte um Acryllack handelt, kann man z.B.
an kleinen Stellen (Rissen) mit einem in Toluol getränktem Q-Tipp den Riss entlang ziehen.
Der Lack fließt nun angelöst den Riss überlagernd zusammen und härtet wieder aus.
Vorübergehend ist dies eine Möglichkeit das kleinflächige Erscheinen gefälliger werden zu lassen.
Langfristig, da die Ursache nicht behoben wurde, natürlich suboptimal.
Ansonsten findet man die original verwendete Lackart auch im Herstellungsreport.
Wobei dies nur eine hohe Wahrscheinlichkeit, nicht jedoch eine absolute Gewissheit ausdrückt.
Shadow Modelle
Für einen 79er wird z.B. Acryllack angegeben.
Für einen 74er Nitrolack.
Stefan