Da bin ich wieder

Ich habe Winterschlaf gehalten und der Silver Wraith II auch.
Stand der Dinge war im Dezember immer noch, dass der Wagen nach einem Halt mit abgestelltem Motor zwar wieder ansprang, aber der Motor dann alsbald ausging. Oftmals sprang er nach zwei, drei Startversuchen gleich wieder an, manchmal dauerte es etwas länger. Eine Diagnose war ja dadurch erschwert, dass dies recht unregelmäßig geschah und natürlich auch nicht recht planbar war.
Während der Schönwettertage der vergangenen Woche habe ich nun ein paar Ausfahrten gemacht und die Situation da provoziert, wo ich den Wagen auch ausrollen lassen konnte, um dann nachzusehen, was die Ursache ist.
Ich hatte dann auch bald mal "Glück" und der Wagen ging auf einer wenig befahrenen Nebenstraße aus und ich konnte dort in Ruhe und ohne Hektik unters Auto kriechen. Wie schon geschrieben, hatte ich ja eine direkte Stromversorgung zur Pumpe gelegt und dazu eine Kontrollleuchte angebracht, die mir zeigte, ob es ein Elektrik-Problem ist. Dem war eindeutig nicht so. Die Pumpe hatte Strom und summte auch (was sich ja nur feststellen lässt, wenn nicht dauernd Autos an einem vorbei fahren). Nun brauchte ich nur noch den Benzinschlauch hinter der Pumpe abzuschrauben und konnte feststellen, dass die Pumpe nix fördert, obwohl sie arbeitet. Somit war zumindest schon mal die Fehlerquelle fest gemacht: Die Pierburg-Pumpe.
Ich hatte sie ja schon zwei Mal draußen und selbst getestet und sie war auch bei Fa. Erbrecht, wo sie auch noch mal getestet hatte. Auf dem Trockenen funktionierte sie auch über lange Zeit einwandfrei und lieferte auch den notwendigen Druck. Im Auto aber fing sie an zu streiken.
Ich erkläre mir das derzeit, dass die Pumpe über eine interne Kupplung verfügt, wodurch dann zwar der Motor läuft, die eigentliche Pumpe aber stehen bleibt. Wen ich die Pumpe nun über die direkte Stromversorgung mehrfach an und abschalte, fängt sie wieder an zu pumpen, was man auch durch ein leicht verändertes Geräusch hört.
Egal, die Pumpe ist der Übeltäter. Ich hatte mir im Herbst schon eine Hardi-Pumpe (Typ 18812) gekauft und habe die nun im Motorraum eingebaut. Freundlicherweise hat der Halter für die Relais am rechten Federdom exakt passende Bohrungen, so dass ich die Pumpe nur anschrauben musste. In der Einbauanweisung steht, dass eine etwaige Rücklaufleitung verschlossen werden muss. Nachdem im Stand die Hardi-Pumpe ununterbrochen laut tickernd pumpte, habe ich die Leitung durch ein Stück 10er Rundmaterial verschlossen und die Pumpe gab sofort Ruhe.
Hardi-Pumpe 18812 im Motorraum eingebaut, provisorische Verkabelung
Auf dem Foto ist noch die Schlauchklemme zu sehen, mit der ich die Rücklaufleitung erst mal versuchsweise abgeklemmt hatte.Der Rolls Royce sprang auch sofort an und läuft gut und ist auch bislang noch nicht wieder stehen geblieben. Aber kein Licht ohne Schatten: Die Hardi-Pumpe hat nicht genügend Förderleistung. Beschleunigen an steilen Bergen oder bei schneller Autobahnfahrt lässt leider die Spritversorgung zusammenbrechen. Bei normalen Fahrten über Land oder Autobahntempo 120 passiert das nicht, insofern fahre ich jetzt erst mal so weiter. Aber die endgültige Lösung ist das nun nicht gerade.
Falls also noch jemand einen Tipp für eine bessere Pumpe oder eine andere Lösung hat, freue ich mich.