Ich kann nur aus meiner generellen Lebenerfahrung sprechen. Billig rächt sich, irgendwann.
Und die Zeit, in der Du die Versäumnisse der Vorbesitzer nachbesserst, fährst du halt nicht. Und deine Zeit, ist die nicht kostbar?
Es ist doch, gemessen an den Gesamtkosten dieser Autos, mit Steuern, Versicherung, Sprit, artgerechte Jährliche Wartung, sowieso nicht relevant, ob man nun 10 oder 20t EUR Initialkaufpreis hinlegt.
Ja, 10t EUR Differenz sind viel Geld. Und, das kommt bestimmt gleich, "dafür kann man viel Reparaturen durchführen, besonders mit Eigenleistung als Schrauber". Aber bei einem richtigen Auto braucht man das eben nicht in dem Umfang. Man fährt gleich los, macht eine schöne Reise oder nur einen Ausflug.
Generell gibt es eben bei im Anschaffungspreis günstig gewordenen Autos wie einem RR/B zwei Fraktionen - die einen nehmen so einen Wagen, der sich auch gut in ihre sonstigen Lebensgewohnheiten fügt, und nutzen ihn artgerecht (dabei in der Regel auf davon gut lebende Dienstleister angewiesen), die anderen sind eher fasziniert von der komplexen/gusseisernen Technik und können diese, da handwerklich begabt, auch wertschätzen und gar selbst Hand anlegen, sehen aber als Fahrer immer ein wenig verkleidet damit aus.
Letztere können natürlich theoretisch auch so eine Kapartengrotte wieder fit machen; eine Leistung, vor der ich mächtig Respekt habe. Aber oftmals wird es dann doch nicht richtig gut, oder es wird angefangen zu individualisieren (so will ich es einmal respektvoll nennen), und letztendlich ist das Endprodukt nur halb gut und eigentlich viel Geld zum Fenster rausgeworfen.
Ich kann nur empfehlen, sich wirklich einmal in einen Zustand-2-Spirit zu setzen. Wessen Herz da nicht "haben wollen" morst, wer dann wirklich noch eine moderige Bastelbude für kleines schiessen will, um an bei den Kumpels protzen zu können: "En eschter Rolls, für nur nen PAAR TAUSEND EURO", naja, dem kann man dann auch nicht helfen.
Ich habe zu dem von mir geposteten Wagen keine persönlichen Beziehungen; aber ich verstehe eigentlich auch nicht, warum unser Threaderöffner den nicht in Betracht zieht. Ich bin sicher, CFE kann uns erklären, wieviel Beschäftigung ein Schrauber selbst bei dem Wagen noch hat - aber vermutlich Beschäftigung, die befriedigt, und die nicht den Pfusch und die Vernachlässigung der vielen Vorbesitzer zum Inhalt hat.
@Amarge, da gebe ich dir schon absolut Recht. So handhabe ich es bei meinen Jaguaren auch.
Trotzdem freut es mich immer wieder wenn ich eine Ausfahrt mit meinem Super V8 mache den ich richtig günstig mit Zylinderkopfdichtungsschaden gekauft habe, dann den Motor schön in Ruhe sauber wieder aufgebaut. Jetzt ist jede Fahrt ein besonderer Genuss, auch weil ich weiß dass der Motor einwandfrei in Stand ist. Das ist halt Schrauberlatein, ich weiß. Was die Wartungsarbeiten angeht stimmt auch was Du sagst, da bin ich mit meinen dreien auch immer etwas zu pflegen und zu hegen.
Irgendwie hätte ich mittelfristig aber schon mal noch einen RR / B in meinem " Fuhrpark"