Autor Thema: Motortest  (Gelesen 28125 mal)

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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #75 am: Fr.20.Mai 2016/ 16:47:27 »
Wie Andreas es weiter oben sagt, ist es technisch im Prinzip richtig: Wenn der Motor eh zu mager eingestellt ist, macht der fehlende Weakener ihn möglicherweise gerade soviel fetter, daß er richtig läuft - im Großen und Ganzen. Aber da die Wirkung des Weakeners ja vom Unterdruck im Motor abhängt und der wiederum von der Drehzahl, kann man das sooo einfach auch nicht hinstellen.

So wie Peter es darstellt, paßt es doch: Wenn der Weakener nicht arbeitet, läuft der Motor auf jeden Fall fetter. Ob er damit ordentlich oder gar richtig läuft, hängt von der Motoreinstellung ab, u.a. auch von den Düsen und Nadeln. Aber wenn der Weakener allzu heftig abmagert, läuft der Motor überhaupt nicht mehr. Das war wohl bei Rudolf der Fall, da war der Weakener allzu heftig am Gange, aber noch nicht so stark, daß dem Motor bei Leitungsanforderung der ganze Sprit weggesaugt wurde, sondern nur soviel, daß er nicht mehr rund laufen konnte.

Aber das alles hier geht dem Wero ja am Allerwertesten vorbei. Der braucht womöglich nur 'ne neue Zündspule. Sein Auto zickt ja auch bei abgezogenem Weakenerschlauch herum, und das umso mehr, je mehr der Motor warmgefahren ist. Paßt überhaupt nicht zum Weakener, der gar nicht aktiv ist. Aber zu einer lädierten Zündspule.

Gruß - Udo
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Offline wero

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Re: Motortest
« Antwort #76 am: Fr.27.Mai 2016/ 23:42:57 »
Habe gestern tatsächlich eine gebrauchte Ersatz-Zündspule zwischengeklemmt und war wirklich überrascht: Der Motor startete sauber, lief schön rund im Leerlauf. Und auf der 10km Probefahrt lief er wie in alten Zeiten, nahm schön das Gas an und schaltete sauber hoch. Kann die Ursache wirklich die alte Zündspule gewesen sein?
Habe direkt eine neue Zündspule bestellt, habe aber Probleme, die alte rauszubekommen. Die rechte Sechskantschraube ist mit einer Nuss nicht zu packen (sitzt zu eng am Halter) und mit einem Maulschlüssel komme ich nicht dran? Oder reicht die linke Schraube und dann den Halten einseitig aufdrücken (leider festgebacken) und ZSp. rausziehen?
Habe auch einen Test ohne Vorwiderstand gemacht, da lief der Motor noch besser. Muss der sein oder gehts auch ohne (Zsp. leistungsstärker!)?

Offline Wraith39

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Re: Motortest
« Antwort #77 am: Sa.28.Mai 2016/ 09:44:46 »
Bei mir war es auch so: die Zündspule herauszubekommen ist ein elendes Gefummel. Ich habe m.W. die Halterung abmontiert, auf welcher die Klammer für die ZSp sitzt. Ich kam auch nicht an die Schraube ran. Jetzt habe ich eine neue, bessere Klammer installiert.
Leider ist das keine Aktion mal eben für ne halbe Stunde.
Der Vorwiderstand ist mW wichtig, damit die Zündspule beim Startvorgang nicht zu sehr belastet wird. Ob ein Vorwiderstand erforderlich ist, verrät die VIN.
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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #78 am: Sa.28.Mai 2016/ 11:58:24 »
Rudolfs Hinweis ist natürlich grundsätzlich richtig. Aber er kann nur treffen, wenn das Auto in Zündsachen noch original ausgestattet ist. Davon kann man bei einem 40 Jahre alten Auto aber eher nicht einfach so ausgehen.

Ob ein Vorwiderstand gebraucht wird oder nicht, hängt von der Zündspule selbst ab und damit von der eingebauten Zündanlage, denn von der hängt wieder die Zündspule ab. Ich mit meiner 123igntion brauche eine FlameThrower von Pertronix (1,5 Ohm), die auch für den Ignitor (ist ja auch von Pertronix) zu verwenden ist - ohne jeden Vorwiderstand. Damit läuft der Motor prima, auch mit einer Billig-Elektronik für 35 Euro von Ebay. Mit anderen Spulen gab es immer wieder Ärger, besonders bei der 123ignition.

Wenn alles original ist bei Wero, hat Rudolf aber einfach den richtigen Hinweis gegeben.

Vielleicht sagt Charles ja noch ein Wort dazu. In Sachen Zündung ist er ja nun mal wirklich kompetent.

Gruß - Udo
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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #79 am: Sa.28.Mai 2016/ 13:16:07 »
Der Ort der Zündspule im Shadow hat mich auch schon vor langer Zeit genervt, zumal ich viel rumbastele und immer wieder an die Spule ran muß. Deshalb habe ich sie von diesem unerreichbaren Ort entfernt und an der Rückseite der A-Bank befestigt. Da bekomme ich sie ruck-zuck raus durch Lösen der Schraube, mit das Rohr des Ölpeilstabs gehalten wird. Das freie Ende des Halters der Spule habe ich so verbogen, daß es nicht im Weg ist. Absägen wäre natürlich auch eine Option.

Die Halterung des Sammlers, bei dem Spule normalerweise sitzt, habe ich so verdreht, daß ich leichter an die Mutter links (in Fahrtrichtung) des Verteilers komme, weil ich da auch immer wieder rumfummle und was anderes ausprobiere.

So ist alles passabel und schnell erreichbar. Um Fragen nach der rumliegenden Kabelei vorzubeugen: Das gelbe Kabel kommt vom Anlasser und überbrückt für die Zeit des drehenden Anlassers den Vorwiderstand - der aber bei der eingebauten Zündspule nicht mehr vorhanden ist. Mit dem weißen Kabel bei dem gelben an Plus wird auf die alternative Zündkurve des Verteilers umgestellt. Und das dicke weiße Kabel ist der USB-Anschluß des Verteilers. - Über die Lüsterklemme im Hintergrund kann man sicher lästern, aber die Stelle ist miserabel zu erreichen, um dort ordentlich zu löten. Manchmal darf das Praktische auch vor dem Ordentlichen zum Zuge kommen.

Gruß - Udo

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Offline Chucky

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Re: Motortest
« Antwort #80 am: Sa.28.Mai 2016/ 14:59:11 »
Die frühen Shads hatten 3 Ohm Zündspulen ohne Vorwiderstand. Ich habe eine goldene Lucas eingebaut (3Ohm). Die silbernen Lucas haben 1,5 Ohm. Habe beide an der Druckkammer getestet und beide funktionieren prima. Habe mich für die 3 Ohm entschieden, da ... weniger Hitze (bei 3 Ohm).

An die chinesische Flammenwerfer-Spule habe ich mit nicht rangetraut, aber ein Kumpel hat so eine Flame-Thrower in seinem '69er Cadillac DeVille, und da sind die auf dem Motor montiert und werden richtig heiss. Eine Spule die das lange mitmacht muss richtig gut sein ... er hat sie aber noch nicht lange ..

Charles :)
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Offline wero

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Re: Motortest
« Antwort #81 am: Mo.30.Mai 2016/ 23:46:30 »
Danke für die Tipps! Ich versuche das auch umzubauen, um besser ran zu kommen. Ich habe eine neue accuspark Zündspule mit 1,5ohm, muss ich da den Vorwiderstand 1,5ohm haben?

Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #82 am: Di.31.Mai 2016/ 00:08:33 »
Wenn Du den normalen Verteiler mit Unterbrecherkontakten hast, dürften Dir ohne Vorwiderstand die Kontakte allzu schnell verbrennen.

Wenn Du einen elektronischen Verteiler hast, wirst Du keinen Vorwiderstand benötigen. All diese Ignitor-artigen Anlagen (auch die für 35 Euro von einem englischen Anbieter in Ebay) brauchen keinen Vorwiderstand bei einer Spule mit 1,5 Ohm Primärwiderstand. Für den Ignitor wird sogar ausdrücklich die von Charles etwas despektierlich als chinesicher Flammenwerfer qualifizierte Spule empfohlen. Meine 123ignition läuft mit dem Flammenwerfer tadellos.

Das Schöne an den alten Anlagen mit Unterbrecherkontakten ist doch, daß man nichts richtig zerstören kann. Wenn's den Geist aufgibt, sind es nur die Kontakte, der Kondensator, die Spule - alles keine teuren Sachen.

Gruß - Udo
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Offline Gert

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Re: Motortest
« Antwort #83 am: Di.31.Mai 2016/ 17:33:06 »
Zitat
Wenn Du einen elektronischen Verteiler hast, wirst Du keinen Vorwiderstand benötigen
Sicher? Ich meine in meinen 76er ist sowas drinn.
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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #84 am: Di.31.Mai 2016/ 18:14:21 »
Du weißt es also gar nicht? Ich auch nicht. Meiner hatte auch keinen, obwohl er Kontakte hatte, bevor ich an ihm zu basteln anfing.

Wenn ich sicher wäre, hätte ich gesagt: Du brauchst keinen, und nicht: Du wirst keinen brauchen.

Hängt ja auch von der Zündspule ab, die eingebaut ist. Wenn Du so eine verwendest wie Charles, brauchst Du keinen - und nicht: ... wirst Du keinen brauchen.

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Offline Wraith39

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Re: Motortest
« Antwort #85 am: Di.31.Mai 2016/ 23:01:23 »
Ganz einfach: ab VIN 22118 ist der Lucas-Opus Elektronik-Zündverteiler verbaut.
Das ist etwa Modelljahr 1975 (spät, ab August, denke ich). Ich bin noch einer der letzten mit Kontaktzündung, die auch noch bestens funktioniert.
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Offline cferbrecht

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Re: Motortest
« Antwort #86 am: Mi.01.Jun 2016/ 09:18:49 »
Ganz einfach: ab VIN 22118 ist der Lucas-Opus Elektronik-Zündverteiler verbaut.

...und auch die hat einen Vorwiderstand (in einem flachen Alu-Gehäuse, hinten am rechten Zylinderkopf). Der Vorwiderstand beim Shadow II sieht sehr ähnlich aus, hat aber eine andere Anschlussbelegung.

Grüße aus dem Norden
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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #87 am: Mi.01.Jun 2016/ 10:48:35 »
Das verwirrt mich jetzt aber. Hat denn die Opus-Anlage einen Vorwiderstand? Oder hat die Zündspule den Vorwiderstand??

Nach meinem - laienhaft-interessierten - Kenntnisstand hat die Zündspule den Vorwiderstand. Es könnte auch eine andere Zündspule verwendet werden, deren Primärwiderstand so ist, daß die Zündspule für Opus keinen Vorwiderstand mehr benötigt. Ganz im Gegenteil sogar: Würde dann noch der Vorwiderstand verwendet, wäre der Zündfunke zu schwach.

Deshalb mein Herumgerede: Man kann nicht einfach sagen "... braucht Vorwiderstand" oder "... braucht keinen Vorwiderstand". Solange man nicht weiß, welche Zündspule eingebaut ist, kann die Frage nach dem Vorwiderstand nicht beantwortet werden.

Herrn Erbrechts Aussage genauso wie Rudolfs Hinweis sind nur richtig, wenn man einfach davon ausgeht, daß auch bei Weros mehr als 40 Jahre altem Shadow noch die originale Spule (bzw. ein identischer Ersatz) und auch noch die originale Verteilerausstattung verwendet werden. Einfach davon auszugehen, erscheint mir gefährlich.

Oder sehe ich da was völlig falsch? Dann müßte ich umlernen.

Gruß - Udo
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Offline cferbrecht

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Re: Motortest
« Antwort #88 am: Mi.01.Jun 2016/ 11:37:43 »
Das verwirrt mich jetzt aber. Hat denn die Opus-Anlage einen Vorwiderstand? Oder hat die Zündspule den Vorwiderstand??

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt... Der Vorwiderstand ist im Prinzip immer für die Zündspule und dient hier der Spannungsanhebung beim Anlassen. Die Versorgung für die Opus-Anlage geht auch durch den Widerstandsblock, und im Schaltplan ist dieser Anschluss auch als Widerstand gezeichnet - ich meine aber, das ist einfach nur durchgeführt, um alles auf einem Stecker zu haben.

Herrn Erbrechts Aussage genauso wie Rudolfs Hinweis sind nur richtig, wenn man einfach davon ausgeht, daß auch bei Weros mehr als 40 Jahre altem Shadow noch die originale Spule (bzw. ein identischer Ersatz) und auch noch die originale Verteilerausstattung verwendet werden. Einfach davon auszugehen, erscheint mir gefährlich.

Oder sehe ich da was völlig falsch? Dann müßte ich umlernen.

Ich gehe schon davon aus, dass immer die richtige (originale oder Ersatz-)Zündspule eingebaut ist - wovon soll ich sonst ausgehen? Klar sind in vielen Autos inzwischen irgendwelche Spulen verbaut - aber wie soll man das berücksichtigen? Im Zweifel ersetzen wir solche Spulen - genau wie andere Basteleien - , wenn wir in diesem Bereich Fehlererscheinungen haben.

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Claus F. Erbrecht
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Offline Udinho

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Re: Motortest
« Antwort #89 am: Mi.01.Jun 2016/ 12:43:08 »
Wenn der Vorwiderstand bei Opus nur beim Anlassen zur Spannungsanhebung dient, dann wird der Vorwiderstand zum dauerhaften Betreiben der (originalen) Spule mit Opus nicht benötigt, oder? Wenn das Auto gut anspringt, könnte man also gefahrlos ohne den Vorwiderstand fahren?

Bei dem Verteiler mit Kontakten ist der Vorwiderstand in Reihe vor die Spule geschaltet. Zum Anlassen wird der Vorwiderstand überbrückt, sozusagen ausgelassen.

Bei Opus dagegen wird der Vorwiderstand beim Anlassen benutzt und nicht umgangen, also genau andersherum wie bei den normalen Kontakten? Müßte der Vorwiderstand für Opus-Spule dann nicht parallel geschaltet sein?

Gruß - Udo
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