Autor Thema: Motor geht plötzlich aus  (Gelesen 4418 mal)

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Motor geht plötzlich aus
« am: So.19.Jul 2015/ 14:23:33 »
Hallo an Alle,

letzte Woche, auf dem Nachhauseweg von Meran, über den Reschenpass, passierte, beim Hineinrollen in eine Ortschaft, aus heiterem Himmel folgendes: Ein leichter Ruck geht durch den Antriebsstrang - gleichzeitig leuchtet "Check engine", gefolgt von der Warnlampe Öl&Batterie und dann ist auch schon der Motor aus.
Glücklicherweise ist gleich am Ortseingang eine Tankstelle, in die ich meinen Conti ausrollen lassen kann.
Jetzt leuchtet auch noch "Check Gearbox". Ich schalte die Zündung aus, meine Beifahrer (Frau und Tochter) sehen mich verunsichert an.
Bei 2 Startversuchen springt der Motor jeweils kurz an, geht aber umittelbar mit dem Loslassen des Zündschlüssels wieder aus.......
Temperatur und Öldruck waren während der ganzen Fahrt normal geblieben.
Ich schicke meine beiden Beifahrerinnen zum Eiskaufen in die Tankstelle und werfe selbst eine Blick unter die Motorhaube und in den Sicherungskasten unter dem Handschuhfach. Das Relais "Ignition" ist etwas warm, ich tausche es gegen das baugleiche und kalte "Hazard" Exemplar.
Meine Damen sind vom Eiskauf zurück und es gibt erstmal eine Runde "Magnum".
Bei einem erneuten Startversuch springt der Motor an, als ob nichts gewesen wäre. Auch die restliche Heimfahrt an den Ammersee verläuft ohne weitere Auffälligkeiten, lediglich bei Tunneldurchfahrten schleicht sich beim Fahrer ein beklemmendes Gefühl ein.
In der heimischen Garage stelle ich fest, dass das getauschte Relais wieder genauso warm ist. War also wohl nicht die Ursache.
Im Motor ECU findet sich der Code 2232=Air Flow Signal und im Getriebe ECU 36=Ladedrucksensorsignal niedrig. Ich habe die Codes gelöscht und werde Ende der Woche erneut auslesen und berichten.

Schöne Grüße
Stefan




Offline Udinho

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #1 am: So.19.Jul 2015/ 17:09:22 »
Ich schätze, diese Fehler werden immer wieder mal auftreten, im Laufe der Zeit häufiger.

Fehlerquelle für den Fehler 2232 ist das "air flow sensor potentiometer", die Bewegung der "air flow sensor plate", die die Luftmenge mißt, wird über einen Hebelmechanismus auf die Leiterbahn des Potentiometers übertragen. Die Kontakte schleifen auf der Leiterbahn und nutzen sie nach und nach ab, so daß irgendwann keine kontuierliche Spannung mehr ans EngineECU übermittelt wird. Es kommt zu Spannungssprüngen bzw. Widerstandssprüngen - je nachdem, was man mißt beim Testen. Das Potentiometer sitzt rechts am Kraftstoffmengenteiler, ein Stecker mit drei Kabeln sitzt da seitlich drauf. Das Potentiometer selbst ist identisch mit dem bei diversen Modellen von Mercedes der 80er/90er Jahre, die Bosch-Teilenummer ist dieselbe; auch in diversen Alfas wird dieses Potentiometer verwendet. Wie man das Potentiometer testet, steht im Handbuch beschrieben. Du scheinst genügend versiert zu sein, den Test durchführen zu können. Ich bin ziemlich sicher, daß Du erhebliche Sprünge messen wirst, es werden auch Lücken vorhanden sein, die dann zu Ausfällen führen. Da steht dann ggf. ein Austausch des Potentiometers an. Seine Justierung ist eine fummelige Sache.

Ich hatte den Fehler 2232 auch immer wieder bei meinem TurboR, bis ich das Potentiometer vor Jahren ausgetauscht habe, seither gibt es den Fehler 2232 nicht mehr. Allerdings mußte ich zweimal tauschen, weil ich meinte, Geld sparen zu müssen, und im Internet einen China-Nachbau des Potentiometers gekauft habe. Die Justiererei führte zu keinem ordentlichen Motorlauf, ich fürchte, das Teil war intern miserabel eingestellt. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann ein zweites Mal gekauft, ich glaube, bei Mercedes hier auf der Insel. Aber Bosch-Klassikteile sollte das auch haben. Seither herrscht Ruhe an dieser Front.

Mit dem Getriebe kenne ich mich (noch) nicht aus. Unser Conti hat keine Probleme, und der TurboR hat noch ein Dreiganggetriebe. Es sollte mich nicht wundern, wenn dieser APT nicht mehr sauber arbeitet. Da TCM und LadedruckECU sich den Sensor teilen, müßte man bei Fehler 35 und 36 des Getriebes eigentlich auch eine Störung beim Ladedruck spüren, denke ich. Aber da kann ich nur spekulieren, mein Conti hat ein ZytecECM, das kommuniziert anders mit dem TCM als die Bosch-Motorsteuerung.

Laß hören, was sich weiter tut. Gruß - Udo
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Offline Chucky

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #2 am: So.19.Jul 2015/ 17:16:12 »
Wenn es ein Poti ist, hilft evt. WD40.

Sollte das Teil gekapselt sein, kleines Loch bohren, reinsprühen, mit Schraube verschliessen ...

Charles :)
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Offline Udinho

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #3 am: So.19.Jul 2015/ 23:39:52 »
Auf dem anliegenden Bild sieht man schön die abgenutzten Leiterbahnen des Stauscheibenpotis. Das Poti stammt aus meinem TurboRL, der mit diesem Teil ständig den Fehler 2232 meldete. Besonders im Leerlaufbereich und bis zu mittleren Drehzahlen zeigten sich beim Durchmessen Sprünge im Widerstand und in der Spannung, weil häufig überhaupt kein Kontakt mehr zustande kam und das EngineECM keine Information über den Stand der Stauscheibe hatte. Bei mir war das Ausfallen des Motors besonders häufig beim Gaswegnehmen, wenn man auf eine Ampel oder einen Kreisverkehr zurollte. Der Motor sprang immer problemlos wieder an - weil in der Leerlaufstellung noch guter Kontakt bestand und das EngineECM in dieser Stellung wußte, wie die Stauscheibe steht.

Und Charles, ob Du da WD40 draufgibts oder in China fällt ein Sack Reis um, ist so was von schnurzpiepegal ... Aber wenn Du reinbohrst, ist das Dingen defintiv unwiderbringlich zerstört. Insofern ist Dein sorgloser Rat ziemlich gefährlich, falls ein Laie darauf abfährt, weil er meint, Charles hat ja Ahnung ...

Gruß - Udo
SSI SRH17687
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Offline Chucky

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #4 am: Mo.20.Jul 2015/ 00:50:34 »
Doch Udo, ich meine das ernst.

Du kannst es ja mal bei Deinem abgenutzen Poti ausprobieren ..

Charles :)
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Offline cferbrecht

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #5 am: Mo.20.Jul 2015/ 08:38:14 »
Bei Potis, die längere Zeit nicht benutzt worden sind, sammelt sich Staub und vielleicht Oxid auf der Kohlebahn, so dass der Widerstand beim Einstellen stark schwankt (man kennt das von Radios und Verstärkern, wo es ziemlich kracht, wenn man das Lautstärke-Poti nach langer Zeit der Nichtbenutzung betätigt). In diesen Fällen hilft WD40 o.ä., oft schon kräftiges Hin- und Herdrehen.

Bei einem Poti, das ständig in Benutzung ist, wird das nicht helfen - was abgerieben ist, zaubert auch WD40 ncht wieder her...

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Baron

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #6 am: Mo.20.Jul 2015/ 22:43:47 »
Hmmm ...?

Mich interessiert gerade, ob mein Mulsanne Turbo 1984er auch dieses Bauteil (Poti) besitzt und ob ich auch einen Fehlerspeicher "auslesen" kann?

Viele Grüße
Weserbergland Nds. / Bentley Mulsanne Turbo Bj. 1984

Offline Udinho

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #7 am: Mo.20.Jul 2015/ 23:40:19 »
Nein, er hat das Bauteil nicht.

Und nein, das geht erst ab Bosch-Motronic - auch KE-Jetronic genannt.

Gruß - Udo
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Offline Baron

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #8 am: Mi.22.Jul 2015/ 01:01:19 »
Hallo Udo,

prima! Vielen Dank für die Auskunft; es freut und beruhigt mich.

Beste Grüße
Weserbergland Nds. / Bentley Mulsanne Turbo Bj. 1984

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #9 am: Mi.22.Jul 2015/ 13:27:29 »
Vielen Dank für Eure Resonanz auf mein Erlebnis.

Genau wie bei Udos Schilderung ging auch mein Motor bei geringer Geschwindigkeit, im Schiebebetrieb aus.

Zunächst habe ich alle im Motorraum leicht zugänglichen Steckverbindungen geöffnet und mit "Kontakt 60" Spray, Pinsel und Druckluft gereinigt.

Nach dem Löschen der Fehlercodes und einer Probefahrt, zunächst warmfahren und maximal 2000 RPM auf ca 20km Landstrasse erscheinen keine neuen Codes im Speicher. Auf dem Nachhauseweg dann auch mal die eine und andere Beschleunigung mit Kickdown, mit dem Ergebnis, dass sich jetzt Fehlercode 2343 Mixture Control Lean meldet. Kein Code im TCM !
Ich hatte auch den Eindruck, daß der Motor nicht seine volle Leistung entwickelt, und meine Ladedruckanzeige ging nach kurzem Ausschlag bei Vollgas auf Basisdruck zurück.
Meine Interpretation dieser Symptome: Vollastanreicherung unzureichend - Magerklingeln - Klopfsensoren begrenzen Ladedruck.(Ich habe allerdings kein Klingeln gehört)
Was meint Ihr?
Der Motor springt kalt und warm gut an und läuft sonst unauffällig.
Bei der Beschreibung der Fehlercodes heißt es bei 2343 "Basic idle mixture set to lean limit" - das widerspricht nun leider wieder meiner Beobachtung, daß der Fehler nicht bei Idle sondern erst bei forcierter Fahrt auftrat.

Als nächstes möchte ich sowohl das Stauscheibenpoti als auch das EAH durchmessen. Bei der momentanen Hitze konnte ich mich aber nur dazu aufraffen, den Wiederstand des Stauscheibenpotis in Ruhestellung zu messen.(War OK)

Schöne Grüße
Stefan



Offline Udinho

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #10 am: Mi.22.Jul 2015/ 15:30:01 »
Hallo Stefan,

der Widerstand des Stauscheibenpotis wird nicht im Ruhezustand gemessen, er wird über den gesamten Bewegungsweg der Stauscheibe gemessen. Dazu muß der Ansaugstutzen runter, damit Du die Stauscheibe von Hand langsam und gleichmäßig voll auslenken kannst.

Der mixture-control-Fehler dürfte mittelbar ebenfalls vom Stauscheibenpoti kommen. Stell Dir vor, das EngineECM fährt mit Teillast laut Drosselklappenpoti, laut Drehzahlsensor sind 2800 U/min angesagt, und das Stauscheibenpoti meldet einen Wert, der zu diesen Bedingungen überhaupt nicht paßt, weil gerade aktuell wegen abgenutzter Leiterbahn eine falsche Spannung weitergegeben wird. Was nun? Wenn dieser Fall in kurzer Zeit (glaube ich) vier Mal hintereinander eintritt, wird ein Fehler abgespeichert. In diesem Moment war dann tatsächlich für das EngineECM klar, daß die Luftmenge falsch ist, die Lambdasonde meldet zu magere Verbrennung und damit auch das Gemisch als zu mager. In gewissen Grenzen korrigiert das ECM das über einen Steuerstrom am EHA, damit wird das Gemisch nachreguliert. Nachregeln wird das ECM das Gemisch aber nur mit maximal  +10 mA, ohne Fehler zu melden. Wird der Wert überschritten, kommt entsprechender mixture-control-Fehler, das ECM arbeitet aber weiter bis zu einem Nachkorrigieren von 21 mA.

Das EHA kannst Du nicht durchmessen. Das funktioniert oder eben nicht. Sein Problem ist, daß es undicht wird - dann ist es feucht um das Teil herum. Zieh mal bei warmem Motor im Leerlauf den Stecker vom EHA ab - was macht der Motor?

Was Du tun kannst, ist, ein empfindliches Amperemeter in Reihe schalten an einen Pol des EHA (s. Handbuch) und die Arbeit des EHA beobachten. Da wirst Du dann sehen, wieviel es permanent am Regeln ist. Testsituation ist der Leerlauf. Ist alles in Ordnung, gibt es für das EHA nichts zu tun, wenn der Motor warm ist. Messen solltest Du ab Kaltstart und beobachten, wie das Nachregulieren des EHAs von anfangs 30 mA langsam auf 0 +/- 1 mA abnimmt.

Das mit dem fehlenden Ladedruck kann an einem falschen Wert vom APT liegen, an dem bei Dir wohl auch das Getriebe hängt. Eine Möglichkeit: Das TurboECU bekommt einen falschen Wert, der nicht zum Drehzahlsignal paßt, und begrenzt deshalb den Ladedruck auf den Basisdruck. Damit das Getriebe den Fehler registriert, muß er (glaube ich) vier Mal in kurzer Zeit hintereinander auftreten, erst dann wird ein Fehler gespeichert. Insofern paßt das mit Deiner früheren Beschreibung zusammen. Da sagte ich ja schon, daß eigentlich auch ein Ladedruckfehler zu erwarten ist. - Für fehlenden Ladedruck gibt es eine Reihe weiterer Erklärungen, das muß nicht unbedingt einer der Klopfsensoren sein. Andererseits kannst Du getrost ausschließen, daß Du das Klopfen hörst, das die Sensoren feststellen, die sind wohl im ein Vielfaches sensibler als Dein Gehör oder Gespür.

Bei Vollgas plötzlich wegbrechender Ladedruck deutet eigentlich auf (sporadisch?) fehlendes Drehzahlsignal hin!? Oder es wurde das Wastegate geöffnet, weil der Druckanstieg zu hoch wurde. Oder die Abschirmleitung der Klopfsensoren ist auf dem langen Weg bis in den Kotflügel vorne links unterwegs irgendwo gestört. Oder das Solenoid in der Signaldruckleitung ist verschmutzt (wenn es dicht ist, gibt es eh nur noch Basisdruck). Ein unerwartetes Tempomatsignal läßt den Ladedruck ebenfalls abfallen auf den Basisdruck, wackeliger Bremslichtkontakt auch ...Aber das wird jetzt Herumstochern, da sollte man systematisch vorgehen und der Fehleranalyse im Handbuch folgen.

Mir scheint, Du wirst beschäftigt sein - oder mit den Problemen leben müssen, solange es geht.

Gruß - Udo
« Letzte Änderung: Mi.22.Jul 2015/ 15:41:13 von Udinho »
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Re: Motor geht nicht mehr aus.
« Antwort #11 am: So.11.Okt 2015/ 23:56:33 »
Hallo,

Udos Vorhersage, der Motor würde mit der Zeit immer häufiger ausgehen, ließ nicht lange auf sich warten.
Ich hatte mir schon ein USB-Oszi und den "KFZ Signalatlas" von Reinhold Dörfler besorgt, und  begonnen die verdächtigen Sensoren und Aktoren damit durchzumessen. Lediglich einem defekten Klopfsensor kam ich so auf die Spur. Zudem hatten beide Steckerverbindungen zu den Klopfsensoren an ihrem heißen Einsatzort den Garpunkt "Well Done" schon längst überschritten und waren auch zu erneuern. Leider konnte das nicht der Grund für das Absterben des Motors sein...
Die Absterbeintervalle des Motors wurden immer  kürzer, das Wiederstarten schwieriger. Der Wagen war schließlich nicht mehr fahrbar.
Ich fing wieder ganz von Vorne mit der Überprüfung des Hauptsicherungskastens an. Volltreffer: Die Sicherung
A2 "Ignition" war zwar nicht durchgebrannt, doch die beiden Flachkontakte waren, wohl durch hohe Übergangswiderstände, zu etwa 90% weggeschmort.
(Komischerweise war mir beim ersten "Ausgeher" auf dem Reschenpass dort nichts aufgefallen, ich hatte die Sicherungen jedoch nur auf Erwärmung abgetastet.)
Zum Glück blieben die Kontakte im Sicherungshalter praktisch unversehrt. Nach gründlicher Reinigung mit Kontakt60- / KontaktWL-Spray und dem Einsetzen einer neuen Sicherung läuft der Motor jetzt seit Mitte August ohne Probleme.
Um nicht weitere Probleme mit Übergangswiderständen zu bekommen habe ich heute alle Sicherungen (Motorraum, Kofferraum, Innenraum) erneuert und die Kontakte in den Haltern entsprechend gesäubert.
Der Proband A2 "Ignition" sieht immer noch perfekt aus, was den Erfolg der Reinigung belegen dürfte.
Zur weiteren Prophylaxe möchte ich die Tausch und Reinigungsprocedur auch noch mit allen erreichbaren Relais machen. Wer kennt sich mit der Reihe kleiner Relais unter den Sicherungen im Innenraum aus?  Sind Die auch einfach gesteckt, und gibt es dafür Ersatz?

Ich wünsche allen noch viele schöne Herbstausfahrten!

Stefan



Offline cferbrecht

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #12 am: Mo.12.Okt 2015/ 09:24:06 »
Die Bosch-Relais unter den Sicherungen sind relativ robust; der moderne Ersatz ist aus Plastik und weniger langlebig. Ich würde die Relais also nicht verdachtsunabhängig tauschen, oder wenigstens nur die, über die hohe Ströme fließen, denn nur dort sind verschmorte Kontakte zu erwarten.

Grüße aus dem Norden
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Offline Udinho

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Re: Motor geht plötzlich aus
« Antwort #13 am: Di.13.Okt 2015/ 16:51:26 »
Daß die Klopfsensoren nichts mit dem Motormanagement zu schaffen haben, scheint Dir ja klar zu sein, deswegen weise ich hier nur der Deutlichkeit halber noch mal darauf hin. Sie dienen einzig und allein der Regelung des Ladedrucks. Deshalb könnte sich - wenn keine weiteren Fehler vorliegen - Dein Ladedruckproblem damit erledigt haben.

Das mit den schmelzenden Sicherungen hatte ich auch. Aber das hat sich in nichts weiter ausgewirkt, lediglich schmolz mir die Zündungssicherung immer derart weg, daß das Plastik wie ein dicker Tropfen unten hing und der Kontaktstreifen frei lag. Ursache war ganz einfach, daß es sich um billigsten China-Mist handelte. Ich habe diese Erklärung irgendwo in einem anderen Forum zu diesem Problem gelesen und gedacht, die spinnen doch. Aber ich habe daraufhin mal teurere Sicherungen gekauft und eine eingesetzt - weg ist das Problem.

Wenn damit Dein Motorlaufproblem gelöst sein sollte, darfst Du Dich glücklich schätzen. Ich fürchte aber, wir werden bald wieder davon hören. Denn die Erklärung über die Sicherung paßt nicht zu Deiner vorherigen Beschreibung des Problems.

Diese kleinen grauen Relais sind sog. Micro-Relais. Die gibt es in vielfacher Ausführung von vielen Herstellern. Ich habe welche im Internet gekauft für 2,50 Euro - weiß nicht mehr, bei wem, jedenfalls nicht in der Bucht. Schreibe Dir die Boschnummer raus und suche im Internet zu entsprechenden Relais anderer Hersteller. Es gibt zahllose Alternativen. Ob die immer gleich gut oder besser sind, bleibt offen - siehe Sicherungen.

Gruß - Udo
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