Was heißt schon "vertretbarer Aufwand"? Das ist doch immer eine sehr indiduelle Sache und hängt ganz entscheidend davon ab, wie sehr Du auf genau dieses Auto stehst trotz der schon vorab bekannten und erkennbaren Mängel und in welchem Maße Du in der Lage bist, so eine Teilruine wieder selbst auf Vordermann zu bringen. Was sich in den Tiefen der Mechanik und des Blechs noch so alles verstecken mag, kannst Du kaum umfassend genug erkunden. Auf die Frage nach dem "vertretbaren Aufwand" gibt es deshalb keine allgemeingültige Antwort.
Für mich käme so was nie und nimmer in Frage. Die Zeit, das Geld, der Aufwand, der Frust und das fehlende Fahrvergnügen sprechen allesamt gegen so ein Auto. Du wirst lange nicht damit fahren, Du wirst viel viel mehr Geld reinstecken, als Du für den schlimmsten Fall angenommen hast und ein viel besseres Auto mehr kostet, Du wirst enorm viel mehr Zeit und Nerven investieren, als Du auch nur im schlimmsten Fall befürchtet hast.
Es gibt für mich keinen vernünftigen Grund, so ein Auto zu kaufen. Selbst bei einem passablen, fahrbereiten TurboR, ContinentalR, Spur ... kaufst Du ein 20 oder gar mehr Jahre altes Auto, das wird Dich sowieso auf Trab halten, und Du wirst Dich anstrengen müssen, es in einem ordentlichen, zuverlässigen Zustand zu erhalten und hinter allem hinterzureparieren, was an Fehlern und Macken zutage tritt. Da würde ich mich niemals mit so einem abgestandenen Vehikel abgeben, das mir von vornherein schon äußerlich nicht gefällt und ein "Abgasgerödel" hat, das ich auch nicht haben will.
Die Auswahl an nicht zu teuren, aber wahrscheinlich viel besseren Autos, die Dir auch noch gefallen könnten, ist doch beträchtlich. Was spricht nur gerade und ausgerechnet für dieses Auto, daß Du von vornherein als ziemlich - sagen wir mal - renovierungsbedürftig hinstellst?
Ich jedenfalls hätte das Auto nur traurig und mitleidvoll angelächelt.
Gruß - Udo