Mir scheint, Du wirfst da diverse Sachen durcheinander. Das Quietschen hat nichts mit einer alternden Pumpe zu tun, und erst recht nicht mit Mangel an Öl oder einer Überholung des Lenkgetriebes
Rötliche Tropfen kommen von Dexron II. Das Öl könnte auch grün sein, auch wenn das bei RR nicht üblich ist. Aber Citroen tut einfach LHM ins Lenkgetriebe, und die sind nicht die einzigen, die darauf stehen.
Wenn die Pumpe quietscht, muß man schauen, ob's wirklich die Pumpe ist. Es kann der Keilriemen rutschen, weil die Pumpe bei eingeschlagenen Rädern härter arbeiten muß, mehr Druck aufbaut und die Riemenscheibe schwerer zu bewegen ist. Wenn der Riemen im Laufe der Jahre Spannung verloren hat (was ganz normal ist), wird er unter Last anfangen durchzurutschen und dabei ein quietschendes Geräusch machen - dann muß er nachgespannt werden. Quietschen kann auch einfach vom Ablassen des Überdrucks kommen, wenn bei eingeschlagenen Rädern zuviel Druck aufgebaut wird. Das ist dann eher ein Beweis für eine gut arbeitende Pumpe als für eine solche, die sich ihrem Lebensende nähert.
Zuwenig Öl führt nicht zu quietschender Pumpe. Ich hätte keine Erklärung parat, wieso zu wenig Öl eine Lenkpumpe zum Quietschen bringt. Vielmehr entsteht bei Ölmangel ein seltsames Surren, wenn die Pumpe vor allem bei eingeschlagenen Rädern mit zu wenig Öl hart arbeiten muß. All das hat noch nichts damit zu tun, daß oder ob eine Pumpe oder das Getriebe überholungsbedürftig sind.
Rötlichen Tropfen muß auf den Grund gegangen werden. Wo kommen sie her? Vom Lenkgetriebe? Von einer losen Verbindung? Von der Pumpe? Von alten ausgehärteten Schläuchen, die man mit einer Schlauchschelle gar nicht mehr dicht bekommen kann? Überhaupt kann das Öl durch den Schlauch selbst kommen, wenn er anfängt rissig zu werden. Ob Du da was selbst machen kannst, hängt von der Ursache ab. Schläuche und Schellen zu ersetzen, ist nicht die Welt. Ein Lenkgetriebe kannst Du eher nicht selbst überholen. Dafür muß man allein wegen des Aus- und Einbaus hinreichend erfahren sein.
Wenn es an den Manschetten (rubber boots) des Lenkgetriebes ölt, dann löst man erst mal die Schellen und drückt das Öl raus. Heftig drücken und kneten, bis wirklich alles Öl raus ist. Dann die Schellen wieder ordentlich anziehen. Oft sind so Klemm-Schellen verwendet worden, die man nach dem Lösen kein zweites Mal verwenden kann. Dann muß man sich halt richtige Schlauchklemmen besorgen. Diese Lenkgetriebe haben eine Aussackung, in der sich intern austretendes Öl sammeln kann - es tritt nämlich immer ein bißchen Öl an den internen Dichtungen aus. Bei manchen Lenkgetrieben hat diese Aussackung eine Ablaßschraube! Auf jeden Fall, ob mit oder ohne Ablaßschraube, verschafft man sich erst mal Luft mit dem Ausdrücken des Öls aus den Manschetten. Wenn danach alles schön gesäubert ist, dauert es vielleicht ein ganzes Jahr, bis die Manschetten wieder voll sind - wenn man Glück hat. Den anderen Fall lassen wir mal beiseite, der erfordert dann wirklich eine fach- und sachberechte Überholung des Lenkgetriebes. Aber erst mal ist die liebevolle Zuwendung angesagt, teuer reparieren kann man, wenn klar ist, daß es nicht mehr lange dicht bleibt. Für einen TÜV-Besuch reicht diese Liebeskur allemal.
Ich hoffe, damit ist ein Anfang gemacht, das diffuse Problem ein bißchen zu differenzieren. Wenn Du genauer weißt, was die Ursache sein dürfte, kann man vielleicht konkreter Rat erteilen.
Gruß - Udo