Hast Du nicht das Werkstatthandbuch? Das Auslesen des Fehlerspeichers ist einfach:
- Zündung ein und warten, bis "check engine" fertig ist
- im Fach für den Sicherungskasten ganz außen den schwarzen Knopf zusammen mit "Trip" und "Cancel", also alle 3 Knöpfe gleichzeitig 10 Sekunden lang drücken
- es leuchtet "check engine" auf
- jetzt geht das Geblinke von "check engine" los,
o ein 2,5 sec langes Blinken signalisiert den Start eines Codes
o jeder Teil besteht aus vier 0,5 sec langen Blinkern, vier Stück davon bilden einen Code
o es erscheint eine Fehlermeldung im Display
- jetzt 5 Sekunden lang den schwarzen Knopf im Sicherungskasten drücken
- der nächste Blinkcode folgt
Ergebnis wäre z.B. ein Code wie 4.3.1.2, also vier kurze, drei kurze, ein kurzer, zwei kurze Blinker.
Wenn Du den schwarzen Knopf nicht drückst, wird der augenblicklich aufgerufene Code wiederholt. Nach jedem Code (4 Einheiten von vier Blinkern, gefolgt von einer Fehlermeldung im Display) folgt einmal ein Blinken von 2,5 sec und signalisiert den Start eines weiteren Codes - Wiederholung oder neu, je nachdem ob Du den schwarzen Knopf 5 Sekunden lang drückst oder nicht. Wenn alle Fehler abgerufen sind, blinkt es viermal lang, und dann erscheint die Meldung "no more fault".
Manchmal geht die Klartextanzeige im Display nicht mehr, wenn das Motormanagement einen Fehler hat. Dann mußt Du die Blinkfolge notieren und im Werkstatthandbuch nachsehen - oder hier einstellen.
Ich weiß nicht, wieso Du auf einen Sensor tippst. Entscheidend für den Motorstart ist der Kurbelwellensensor. Wenn der nichts sendet, weiß der Motor nicht, wann der Kolben im ersten Zylinder oben ist. Allerdings sollte er dann eigentlich überhaupt nicht anspringen, auch nicht zurückschlagen - wenn das denn tatsächlich passiert. Ob der Sensor fehlerhaft ist, erfährst Du beim Auslesen des Fehlerspeichers. Man kann den Sensor auch ausmessen, er muß einen Widerstand von 400 bis 1200 Ohm aufweisen.
Eine andere Möglichkeit wäre, daß der Keilriemen im Verteiler gerissen ist. Der Verteiler dreht dann nur noch auf der inneren Hälfte und zündet dort nur noch auf vier Zylindern richtig (A2, A3, B1,B4), während die anderen verbleibenden Zylinder von dem nicht mehr richtig mitdrehenden anderen Teil des Verteilers zufällig gezündet werden - oder der Finger steht fest auf einem der anderen Zylinder und zündet diesen Zylinder dann immer zum völlig falschen Zeitpunkt. Das würde ganz gut zu dem von Dir geschilderten Symptom passen. Um das zu prüfen, muß Du den Verteilerdeckel, der außen liegt, abnehmen. Da würdest Du dann den zerfetzten Riemen sehen.
Auf dem Bild siehst Du, wie der zerfetzte Riemen in meinem Verteiler aussah - nur so zur Anschauung, falls das der Fehler bei Dir sein sollte.
Soweit erst mal.
Gruß - Udo