Autor Thema: Ferndiagnose?  (Gelesen 29692 mal)

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Offline Reinhard

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #45 am: Fr.07.Jan 2011/ 19:47:39 »
Hallo Jürgen!

Im Moment scheinst Du ja die Freude an Deinem Auto zu verlieren.
Das ist schade.
Beim Lesen habe ich den Eindruck gewonnen, daß zwar viel an dem Auto geschraubt wurde, daß dies aber oft nicht zielführend erfolgt ist.

Natürlich kann ich mich da täuschen, aber vielleicht wäre es sinnvoll, das Auto einem wirklichen Experten zu überlassen.
Einen Autotransporter (Anhänger) würde ich zur Verfügung stellen.

Ich selber habe vor zwei Jahren versucht, meinen alten Suburban wiederzubeleben.
Etwa 10.000 Euro und viele Arbeitstunden später habe ich dann entnervt das Handtuch geworfen, und das Auto abgegeben.
Im Nachhinein hätte ich sofort jemanden fragen sollen, der sich WIRKLICH auskennt, und nicht verschiedene "Profis" an das Auto lassen sollen.

Naja, hinterher ist mal ja bekanntlich immer schlauer.

Auch wenn es nur ein schwacher Trost für Dich ist, Deine Geschichte ist kein Einzelfall!

Du solltest jetzt in Ruhe überlegen, was zu tun ist, und nichts überstürzen.

Ach so, zweifel mal nicht daran, daß Du der richtige Halter für das Auto bist!
Du hattest ja schon vorher RR/B, da hat es doch auch geklappt!

Wie Michael schon geschrieben hat:

Kopf hoch,

Reinhard

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #46 am: So.09.Jan 2011/ 15:52:56 »
Hallo Reinhard,.

hab ganz ganz herzlichen Dank für Deine lieben Worte und vorallem für Dein Hilfeangebot. Vorallem das mit dem Trailer ist immer gut zu wissen!!!

Als ich heute auf der Autobahn  bei Köln von einem silbernen S3 Contienental Chinese Eyes DHC (silber, schwarezes Dach, englische Nummer) überholt wurde ist entgültig die Entscheidung gefallen einfach einen Schlussstrich zu ziehen. Na ja, eigentlich war ich mir die letzzten Tage schon recht sicher und meine Frau sagte heute früh dann auch noch, dass sie froh wäre, wäre das Thema MK VI endlich vom Tisch....

Dieses Auto nimmt viel zu viel Platz  in meinem Leben und meinen Gedanken ein und ich bin nicht länger bereit mich darauf einzulassen mich um den Wagen in einer Weise zu kümmern, wie es sonst nur noch bei Kindern, Haustieren oder kranken Menschen angemessen wäre. Es ist ein Gebrauchsgegenstand. Wenn auch ein alter. Und wenn ich auch manchmal meine dass es der Formen und der historischen Bedeutung wegen auch ein Stück rollende Kunst sein könnte, so mag das zutreffend sein, aber jedes Skulptürchen von Henry Moore erhält weniger Zuwendung und macht weniger Arbeit und bereit im Unterhalt weniger Kosten als dieser eine Bentley, der ständig Pflege von mir will.

Das Auto kann nichts dafür. Es ist nach wie vor einer der zehn besten Mk Vi im Land und ich habe allen Ortes immer nur sehr große Zustimmung erhalten was diesen Wagen  und seinen Zustand betrifft. Aber, ich selber kann mich nicht so kümmern wie es hier erforderlich ist. Er braucht eben doch etwas mehr Fürsorge als mein ehemaliger S1 - aber dafür fehlt es mir an Kraft, Zeit und Lust. Alles, das über das Kontrollieren der Flüssigkeiten hinausgeht ist nicht meine Welt. Ich bin kein Schrauber, und das liegt nicht nur daran, dass ich es nie lernte sondern vermutlich auch darin begründet, dass ich es nie lernen wollte. Ich liebe es, mir diese Autos anzusehen, sie zu fahren. Aber nicht die Arbeit daran oder die persönliche Pflege.

Die Werkstätten in denen ich war sind schon gut. Sie waren teuer, aber sie sind gut und haben auch mit diesem Modell Erfahrung. Glaube, ich könnte noch andere ausprobieren, aber, unter dem Strich können die alle nicht zaubern und auch nicht das ergänzen, was mir persönlich fehlt. Peter hatte das ganz treffend in seinem Beitrag zum Thema Reparaturauftrag seiner Corniche schon geschildert dass auch der Kunde selbst an den Dingen eine gewissen Schuld mitträgt.

Einfach um mich nicht weiter zu belasten werde ich den Wagen verkaufen. Diesmal aber ohne einen andere Wagen als Anzahlung zu akzeptieren. Und ich werde sehen, was diesem Folgen wird. Der Wagen steht fertig und zusammengebaut in meiner Garage. Als die jüngsten Probleme begannen und ich meiner Werkstatt sagte sie müsse diesen abschleppen lassen, fing der Meister an zu Kichern. Er ist so überzeugt davon dass es nicht die Kopfdichtung ist, dass er ihn auf eigenr Achse fahren will. Er meint, dass schlimmstenfalls die (neuen) Kerzen das Problem ausmachen, oder eine andere Kleinigkeit.... Ehrlich gesagt, ich will es gar nicht mehr wissen. Nase voll.   

Was den Preis angeht, würde ich für jemanden aus dem Forum ganz erhebliche Zugeständnisse machen, bliebe es mir dadurch erspart, mich dann Anfang Februar schon wieder kümmern zu müssen obwohl ich jetzt schon weiß, dass ich ihn ob so oder so verkaufen werde. Unterschied ist für mich selbst ja nur, ob ich vorher Umstände habe oder nicht. Wenn er aus der Werkstatt zurück kommt, gilt der alter Preis wieder, zu dem ich ihn im Sommer schon mal verkaufte. Wer mich also SOFORT einfach nur befreien will von diesem Vehikel und Lust hat selber etwas zu schrauben, der bekommt einen grundsoligen aber machnmal auch etwas bockigen Bentley Mk VI der etwas Aufmerksamkeit und vorallem künftig viel mehr Bewegung bedarf aber ganz gewiss auch in 30 Jahren noch immer ziemlich gut dastehen wird...

Also, wer spontan sowas kaufen will, Aktionspreis bei Ankauf bis 01. Februar für das Auto "as is"  mit Abholung bei mir ist 26.000 cash (statt 33.000 FP ab Februar nach Rückkehr aus der Werkstatt).  Der Wagen fährt und läuft und alles, ist aber bei der letzten Fahrt etwas am Bocken gewesen

Wie gesagt, ich habe echt keine Lust mehr, bin der Falsche für so ein Auto (es ist  nicht nur das nicht können sondern auch das fehlende Interesse am Schrauben) und meine Frau hat auch keine Lust mehr auf den Mk VI. Tolles Auto, sieht toll aus, ist sympathisch und hat ein schönes riesengroßes Schiebedach, aber ich bin kein Masoschist und offenbar auch nicht der Oldtimer-Typ  und brauche einen moderneren Wagen, der gebaut wurde für Leute für mich, nämlich den technisch dümmsten anzunehmenden User, und den bequemsten noch dazu und einfach nur fahren will. Also, weg mit 'Bertie' und auf in ein neues Leben...

Jürgen

Selbst jetzt, wo die Entscheidung gefällt ist, merke ich, dass mir der Wagen einfach nicht gut tut und für meine pers. Verhältnisse ein blöde Idee (da zuu alt) war. Der Kommunismus als solcher war ja grundsätzlich auch mal eine gute Idee... Drum: Lieber ein Ende mit Schrecken und das Auto in gute Hände geben als ein 'Kunstwerk' irgendwo herum stehen haben und den Spaß an der Marke ganz zu verlieren. 

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #47 am: So.09.Jan 2011/ 16:20:08 »
Hallo Mk6,

warum so frustig?

Nur weil der Wagen, der anscheinend ja schon einige problemlos Kilometer bei Dir hinter sich hat, mal rumzickt, ihn gleich zu verkaufen finde etwas übertrieben.

Im Grunde ist es eine Aufgabe kurz vor Erreichen der Ziellinie.

Ich würde Dir einen anderen Vorschlag machen, sprich mit Hrn. Erbrecht, nimm Reinhards Angebot war und bringe Bertie nach Brest. Ich denke, dass Hr. Erbecht, der ja viele Jahre selbst einen MK V1 gefahren ist, über hervorragende Detailkenntnisse verfügt und Dir eine seriöse Diagnose bzw. Lösung unterbreitet.

Das mag weitaus kostengünstiger sein, als sich wieder auf ein neues Abenteuer bei einem anderen Wagen einzulassen.

Wenn Du ihn dann immer noch leid bist, kannst Du ihn ja wieder zurückholen und dann verkaufen bzw. an ein Auktionshaus weiterreichen (nicht ebay).

Gruß
BentleyDriver
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #48 am: So.09.Jan 2011/ 18:31:19 »
Hallo Bentleydriver,

Du hast natürlich recht.  Aber, wir mögen wirklich nicht mehr. Meine Frau mag ihn nicht mehr haben. Und ich auch nicht. Es wäre, und da bin ich ehrlich zu mir selbst, auch nach Überschreiten der Ziellinie noch immer das falsche Auto für uns, unsere Gegenbenheiten, Fähigkeiten und unsere Zwecke. Der Mark V1 war eine große Liebe. Ich weiß aber nun, dass ich so ein Auto nicht besitzen solle. Ich habe zwar von Fussball keine Ahnung, aber, am besten zu beschreiben ist diese Liebe wie die zwischen Lothar Matthäus und seine Lilliana (oder wie immer die Dame heißen mag).

Ich muss jetzt das tun, was für mich selber und meine Lebensqualität das besten ist. Mich trennen. Und ich machen es mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Es hat wirklich keinen Sinn mit uns. Es ist meine Überzeugung, dass sich nur jhemand so einen Wagen anschaffen sollte, der es wenigstens schafft, Zündkerzen zu wechseln ohne dabei die Zündkabel zu zerreißen. Und das bin ich wirklich nicht.

Auch wenn die letzten 'teething problems' (falls überhaupt) vorbei sind, wäre das Auto realistischer Weise jetzt auch nie mehr in Betracht gekommen, um damit 'mal schnell' unsere Freunde an einem Sonntag in Düsseldorf zu besuchen, oder zu einem Treffen nach Hamburg zu fahren. Beides spannt uns alleine schon nur beim Gedanken daran an.  (Wie ist das Wetter heute? Wird es auf der Rückfahrt für die Scheibenwischer zu stark regnen? Hoffentlich geht alles gut. Was wird die Temperaturmachen? Wird es draußen evtl zu heiß sein um im Stau stecken zu bleiben? Was ist, wenn? Und und und.

Obwohl ich was solche Autos angeht ein absoluter Snob bin (Bentley vor RR, je Älter desto besser) passt ein 'richtiger' Oldtimer leider einfach nicht in meine gegenwärtige Lebensrealität die mir nicht all die Zeit gibt, mich so zu kümmern, wie ich es sollte. Diese Liebe hebe ich mir jetzt für das Rentealter auf, also für eine Zeit, in der Zeit keine Rolle mehr spielt und es mir egal ist, wie oft ich zur Werkstatt muss oder wieviele Tage ich selber versuche etwas erfolglos zu reparieren.

Der nächste Besitzer wird hier für -wie ich meine- einen sehr fairen Preis ein wunderbares Auto bekommen. Und wenn sich ein solcher mit Liebe, Muße und Spucke widmen kann, dann würde dieser sehr viel mehr Freude haben als ich.

Drum: Der geht jetzt endgültig weg und ich hoffe und wünsche ihm, dass er ein liebevolles Zuhause finden wird. Sicher hängt meine Herz an dem Wagen, aber ich hatte ja schon eine ganze Reihe von diesem vor ihm und es werden auch noch viele folgen sodass ich Bertie nun ein neues Zuhause suchen werde, wo es ihm vielleicht dann (noch) besser geht als hier.

An dem Auto ist ja praktisch alles gemacht. Manches sogar schon zwei Mal. Ein Risiko ist es für den Käufer daher nicht. Insbeondere da es der späte, ausgereifte "Big Bore" ist macht ihn interessant.  Aber mir ganz persönlich wird es besser gehen wenn ich mich nicht mehr so viel kümmern muss. Alles hat seine Zeit.

Das, was mich aber etwas mehr betrübt ist, dass die Lehre daraus ebenfalls ist, dass ich das Thema Pre-War ebenso für lange Zeit abzuhaken habe. Selbst im Falle eine Lottogewinnes nächste Woche (idealerweise) würde ich mir z.B. einen Bentley Speed Six also auch dann nur ansehen können, besser aber nicht kaufen und besitzen - aber auch das reicht manchmal schon für einge Augenblicke des Glücks.


Wir hatten es hier besonders schwer natürlich. Der Vorbesitzer in Hannover hatte den Wagen zwar vollständig restauriert. Aber Standzeiten von mehr als 20 Jahren hätten den Wagen beinahe auch technisch völlig zerstört. Rostfrei isser ja. Insofern kann ich damit gut leben, dass ich ihn zwar künftig nicht mehr genießen werde, aber dafür weiß ich, dass wir ihn wenigstens vor der Zerstörung gerettet haben. 

Wie gesagt, ich weiß noch nicht was als Ersatz folgen wird. Einen modernen Bentley (Turbo R, Corniche FHC, Conti R, evtl sogar einen GT etc) kaufe ich sowieso in den nächsten zwei bis drei Monaten und unabhängig hiervon, sodass es nicht zu hart wird den Entzug dann auch durchzustehen.  Aber diese Entscheidung resultierte daraus das ich merkte, dass es eben doch praktischer ist, zwei von der Sorte zu besitzen, statt hin und wieder Treffen absagen zu müssen.

Mir ist das wirklich alles zu viel geworden. Nicht nur, da ich ja selber keine Begabung zum und kein Interesse am Schrauben habe. Es nimmt zu viel Platz in meinen Gedanken ein und kostet zu viel Freizeit. Ich mag nicht mehr.

Liebe Grüße
Mk6

   

Offline Reinhard

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #49 am: So.09.Jan 2011/ 18:32:40 »
Hallo Jürgen,

auch wenn es mich etwas traurig stimmt, kann ich Deinen Standpunkt verstehen.
Offensichtlich bist Du an dem Punkt angelangt, an dem das Familienleben berührt wird.
Ich kenne das selber, dann sollte man wirklich die Konsequenzen ziehen.
Auch wenn es hier um einen Bentley geht, es ist und bleibt ein Auto.

@ BentleyDriver: Von aussen gesehen hast Du sicher Recht. Wenn Du aber je selber erlebt hast, wie Dich ein nicht enden wollendes Projekt emotional herunterziehen kann, wirst Du Jürgen verstehen können.
Ich habe das ja in meinem letzten Beitrag schon geschrieben, ich habe ähnliches mit einen Chevrolet erlebt, Jahre vorher hat mich ein Mini in den Wahnsinn getrieben.

Dennoch hatte ich, wie Du ja geschrieben hast, Herrn Erbrecht im Hinterkopf, als ich den Anhänger angeboten habe.

Das halte ich für eine denkbare Option.

Das wäre doch vielleicht ein schöner Ausflug in den Norden, wenn  das Wetter wieder besser wird.

@ Jürgen: Entscheide Dich aber ganz in Ruhe, ich finde Dein Verkaufsangebot übrigens sehr fair.

Für mich kommt es aber leider nicht in Frage.
Wir haben uns gerade entschieden, unseren Fuhrpark zu verkleinern, u. a. auch aus familiären Gründen.

Der Chevy Pickup ist bereits verkauft, im Frühjahr sollen noch zwei Fahrzeuge vom Hof.
Dann bleiben zwei alltagstaugliche Autos und zwei Oldtimer. Ja, der RR bleibt auch bei uns.

Auch mir ist die Sache über den Kopf gewachsen.

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #50 am: So.09.Jan 2011/ 19:20:08 »
Reinhard, ganz genau so wie bei Dir.  Familie, Hobby und Gesundheit, das muss alles in Einklang stehen. Durch meine Behinderung (schweres Asthma) fällt es mir ja sowieso schon per se schwer 'anzupacken', aber meine Frau und ich, wir haben beide gleichermaßen die Nase voll. Und investieren wollen wir auch nicht weiter, ist es einfach der falsche Zeitpunkt in unserem Leben, einen Oldtimer zu behalten wenn dieser nicht -so wie die Vorgänger- überwiegend jederzeit einsatzbereit sind. Im Rentenalter schaut das alles wieder ganz anders aus. Und das ist ja auch ein Ziel.

Nun geht er weg und Hauptziel ist jetzt, einen geigneten Besitzer zu finden, der das Baby dann auch gut behandelt und kontinuierlich weiterbringt aber ihn nicht zerrepariert!!

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #51 am: So.09.Jan 2011/ 19:51:43 »
Hallo Mk6,

also ich kann den Frust bei der Oldtimerei schon gut verstehen, das Tal der Tränen durfte ich auch schon mehrfach in allen Nuancen durchschreiten.

Du hast Dich durch das Lesen der vielen Fehlermöglichkeiten hier im Forum verunsichern lassen. Wenn Du z.B. erzählst, dass ein Hr. R. 800.000 km mit einem Wagen abgepult hat, spricht das nicht für die allgemeine Zuverlässigkeit dieser Wagen, sondern sollte auch Ergeiz genug sein, dem nachzueifern. ;-)

Für die moderneren Wagen solltest Du Dich aber vorsorglich auch schon mal nach einer kompetenten Werkstatt umschauen, die diesen mit weitaus mehr Elektronik versehenen Fahrzeugen gewachsen ist. Wenn Dich z.B. dieser Beitrag >>hier<< verunsichert, meinst Du, Du bist dann moderneren Fahrzeugen, wo viel mehr kaputtgehen kann gewachsen? Hätte ich z.B. wirkliches Interesse an so einem Modell, hätte ich mir diesen Wagen zumindest angeschaut. Dümmer wird man durch so etwas bestimmt nicht.

Nun denn, der Berti soll weg. Viel Erfolg beim Verkauf.

Gruß
BentleyDriver
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

Offline Reinhard

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #52 am: So.09.Jan 2011/ 20:14:48 »
Hallo Jürgen,

da habe sich unsere Beiträge gekreuzt, vom Inhalt her hat das aber nichts gemacht.
So wie Du schreibst, steht Deine Entscheidung fest.
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg beim Verkauf.

Ich hoffe, wir lernen und dann trotz der unerfreulichen Umstände im Mai bei der geplanten Ausfaht kennen.

Vielleicht sehe ich dann ja noch den Bentley.

Reinhard

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #53 am: Mo.10.Jan 2011/ 09:23:34 »
Reinhard, Mai ist unumstößlich und einen anderen Wagen werde ich bis dahin zu 100% haben. Genau genommen habe ich unterdessen sogar schon einen neuen (modernen) Bentley konkret in Aussicht, den ich auch bereits einige Jahre kenne- werde aber die Details zum Wagen erst dann erzählen, wenn das dann wirklich über die Bühne ist im Februar oder März. Das wäre zwar erstmal nur der Ersatz für den Toyota und nicht für den Mk VI , aber immerhin, es geht ob so oder so nahtlos weiter und ich bin im Mai "proper" motorisiert.  :)

Was Bertie angeht: Fühle mich wesentlich befreiter und entspannter jetzt wo ich weiß, dass ich mich künftig nicht mehr zu kümmern habe. Die Entscheidung war richtig.  :)

Schönen Wochenstart

Jürrrjennn :-)

Offline corniche

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #54 am: Mo.10.Jan 2011/ 15:32:00 »
Hallo Jürgen,
habe evtl Lust auf Dein Auto. Bayrische Luft ist evtl. gesünder für das Fahrzeug. :-)Kannst Du mir Bilder zumailen.
Danke
Gruss, Walter

Offline B57AJ

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #55 am: Mo.10.Jan 2011/ 17:54:31 »
Grüß’ Dich, Jürgen,
was sind das für schlimme Nachrichten?! Vielleicht machst Du aber noch einmal einen letzten Versuch, denn auch ich hatte schon in etwa die gleichen Probleme, die sich dann als relativ harmlos herausgestellt haben.
Hast Du eigentlich einmal in Deinen Verteiler reingesehen? Ich hatte einmal vor ein paar Jahren Fehlzündungen und Geruckel zum verrückt-werden und schließlich blieb die "Karre" ganz stehen (natürlich auf einer Kreuzung!) Diagnose: bei einem der beiden Unterbrecher hatte sich ein Mütterchen gelöst und darum machte der Motor Zicken. Dann habe ich mir eine kontaktlose Zündanlage eingebaut und seitdem läuft das Auto tadellos und das elende Rumgefummel beim Kontakte-Einstellen entfällt auch. Allerdings erklären die Fehlzündungen nicht das Schlammbad unter Deinem Öleinfülldeckel. Auch so etwas hatte ich im Frühjahr schon einmal. Ich habe dann den Zylinderkopfdeckel abgenommen und bin fast umgefallen: alles war voller gelblichem Schlamm!! Mein erster Verdacht, genau wie bei Dir: Kopfdichtung ade! Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, habe ich den Deckel sauber ausgewaschen und eine Kompressionsprobe gemacht und siehe da: alles normal. Des Rätsels Lösung war KONDENSWASSER, das sich nach einer Fahrt bei kaltem Wetter innen am Deckel niedergeschlagen hatte. Das Kühlproblem hatte ich auch schon Mal bei einem Urlaub im Schwarzwald. An jeder Steigung fing der Motor an, zu überhitzen. Langer Rede kurzer Sinn: 1. die Mk.6-Motoren sind thermisch ohnehin nicht gerade brillante Ingenieursleistungen (siehe der Beitrag vom Profi, in dem er 10-15° Temperaturdifferenz zwischen vorne und hinten erwähnt) und 2. half eine neuer, aber ORIGINALER Thermostat (das ist der ca. 8-10cm lange). Also: lass mal in den Verteiler schauen und eine Kompressionsprobe machen, wenn Du es nicht selber machen kannst.
Nun mal was ganz anderes: Du bist doch Mitglied in der neu gegründeten Deutschen Sektion des Bentley Drivers Club (habe Deinen letzten Beitrag gelesen). Ich bin nämlich von unserem Chairman meiner Western Region, Mike Warner (er wird dieses Jahr Chairman des Gesamtclubs) gefragt worden, ob ich mit der deutschen Sektion nicht einmal Kontakt aufnehmen könne und da bist Du mir natürlich eingefallen. Mike löchert mich nämlich, zusammen mit der deutschen Sektion noch einmal eine zehn- bis vierzehntägige Reise für ca. 15 Autos zu organisieren. Ich hatte das schon mal vor vier Jahren gemacht und da waren wir zwei Wochen in Norddeutschland unterwegs, u.a. mit Besuch in Wolfsburg. War ein toller Erfolg - und nun möchten meine britischen Freunde das alles noch einmal machen. Wie wär’s?
Viele Grüße, mach's gut – und gib nicht auf!
Andreas
Ladies and Gentlemen - let's toast to the man without whom we never would have met: W.O.Bentley!

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #56 am: Mo.10.Jan 2011/ 19:15:39 »
Lieber Andreas,

hatte Dich schon richtig vermisst hier. Immerhin gehörst Du ja zu den ganze wenigen, die ihren MK V1 schon mal ganz 'nackt' gesehen haben - und dem Vermieter der Scheune so gar noch nach Jahren des Schraubens widerstehen konnten zu glauben, als dieser einen doch viel praktischeren Mercedes-Dieselmotor empfahl. Aus heutiger Sicht würde ich Deinem damaligen Vermieter im Moment fast zustimmen wollen ;-)...

Andreas, für Heldentaten und Treffen bin ich immer zu haben und sofort mit von der Partie. Das können wir absolut sehr gerne gemeinsam Planen. Ein kleines Netzwerk in der ganzen Republik existiert ja, sodass wir sogar noch weitere lokale "Sub-Committees" aktivieren könnten und in den 14 Tagen -a forthnight heißt das bei Euch drüben glaube ich- möglichst viel an schönen Plätzen zu sehen.   Wenn Du magst, dann rufe ich Dich dazu gerne am kommenden Wochenende mal an. Bist  Du gerade in UK oder Deutschland? Ich habe übrigens eine Anfrage einer kommunalen Tourismus-GmbH vorliegen, die hier im Rheintal ziemlich gerne mit uns was machen würde und extrem hilfreich wäre Türen zu öffnen, die sonst eher zu blieben...

Mk VI: Ich denke auch, dass es mal wieder nur eine Banalität ist die mich verzweifeln lässt. Der Motor ist tadellos und so leise, dass ein Dir auch bekannter Freund aus der Nähe von Düsseldorf im Frühjahr fast ungläubig salutierte als er ihn weder puffern sah noch irgend etwas hörte.  Trotzdem: Die vielen Momente in denen mal wieder was war -und ich kann mir leider wirklich nicht selber helfen, so peinlich es ist das zuzugeben-haben mir jede Freude genommen. 

Sollte ich ihn nicht verkauft bekommen 8wobei das bei einem Preis von nur 33TSD ja albern ist anzunehmen), habe ich keine Wahl und muss ihn behalten. Aber ich glaube, ich wäre mit einem moderneren Bentley besser bedient als mit dem MK Vi, da dieser -ganz anders als die S-typen- tatsächlich noch fast ein Pre-War ist in der Summe seiner Ansprüche an den Halter.

Wollen wir telefonieren wg des Treffens?

Viele Grüße vom Rhein

Juergen

 


MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #57 am: Mo.10.Jan 2011/ 20:12:03 »
Ich hasse dieses Auto ganz aufrichtig für seine Sturheit. Und der Stress den ich damit hatte, die ganzen Probleme und Kosten würde ich in keiner anderen Lebenssituation akzeptieren. 

Ich weiß zwar nicht nicht, wie ich es meiner Frau sagen werde (sie hat in Kürze Geburtstag, vielleicht wäre das ein günstiger Moment die gute Nachricht zu überbringen?), aber ich behalte den Wagen - egal was kommt. Da muss ich jetzt durch und werde es schaffen -trotz akutem Extremfrust- den Willen des widerborstigen Biestes zu brechen. 

Sieht natürlich ziemlich doof aus wenn ich 'Rolle rückwärts' mache, aber.. ich liebe es eben, dieses beknackte englische Vehikel dessen einziger Sinn zu existieren offenbar nur darin besteht mich zu quälen.

Weglaufen gilt aber nicht. Und solche Gefühle abgrundtiefen Hasses werden sich auch künftig wieder und noch zig Mal wiederholen. Aber 'vernünftige' Alternativen wären realistischer Weise nur der Skoda Kombi Diesel oder eine Monatskarte - und beides wäre noch schlimmer für mich als jetzt noch diese letzten Hürden zu nehmen um dahin zu kommen, dass Bertie -ähnlich wie der Wagen von Herrn R.- dann eines Tages auf seine seine 800.000 Km in ganz Europa zurück blicken kann...

Mit intakter Zurechnungsfähigkeit hat das nix zu tun, sich solch einen Balast ans Bein zu binden.

Die Kiste geht nun planmäßig erst mal zu Herrn Seidenberg zweck erster Diagnose und Widerherstellung des alten Zustandes. Anschließend aber dann möglichst bald zu Claus Erbrecht zwecks Behebung der Teething Problems. (Claus, würdest Du wollen?)

Ein Schulfreund aus UK erzählte mir eben, dass er für seinen MK VI geschlagene 5 Jahre brauchte bis der endlich richtig fuhr. Dann bleiben mir ja noch zwei Jahre um mir zu überlegen ob ich das Auto sprenge, verkaufe oder glücklich werden kann.

Tsjakkkka... ich schaff' es (hoffentlich)

Das ist ein ganz großer Fehler den ich noch zig Male bereuen werde. Aber ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, den Wagen nicht mehr zu haben.



   
 
« Letzte Änderung: Mo.10.Jan 2011/ 20:20:57 von MK6 »

Offline Ex-DRB15051

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #58 am: Mo.10.Jan 2011/ 20:33:15 »
na also :-), es kommt eben darauf an, sturer zu sein, als das Auto. Das gibt irgendwann auf und Du wirst nur noch Freude dran haben. Du schaffst das!
Bentley Continental GLC Azure Bj. 2023

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #59 am: Mo.10.Jan 2011/ 21:49:25 »
Wenn ich noch einen Tip geben darf: Es gibt den Oil Spy. Das sind Teststreifen auf denen man feststellen kann, ob es sich um Kondenswasser oder um Kühlflüssigkeit handelt ( oil-spy.com). Einfach mal etwas Öl drauf und schauen was er anzeigt. Es gibt noch andere Methoden um festzustellen ob die
Kopfdichtung undicht ist (Stichwort Abgase im Kühler).

Sich nur nicht unterkriegen lassen !!!

PDA