Ich wollte diesen Beitrag nicht so unvollendet lassen...
Nachdem die Pumpen sich so lange gegen eine Revision gewehrt haben, sind sie nun wieder frisch überholt an ihrem angestammten Platz.
Der Einbau ging soweit recht unkompliziert.
Ich hatte mich entschieden, dein Einbau in Etappen vorzunehmen. Hintergrund dafür war, dass ich mich auf die Inbetriebnahme einer einzelnen Pumpe konzentrieren wollte. Es ist einfacher, am Akku gleich den Entlüfternippel zu öffnen bevor man den Motor startet und damit sicherstellt, dass die noch in den Leitungen befindliche alte Flüssigkeit direkt ausgespült wird.
So sah meine Einbaureihenfolge wie folgt aus:
1) hintere Pumpe einbauen und vor Anschluss der Zuleitung mit der Spritze die Pumpe mit RR363 gefüllt
2) Vergaserbrücke aufsetzen
3) Stösselstange der vorderen Pumpe rausziehen
4) hinteren Teil des Hydraulikbehälters möglichst langsam gefüllt
5) Motor gestartet und am Entlüfternippel des hinteren Akkus auf einen klaren ununterbrochenen blasenfreien Strahl gewartet
6) Motor wieder aus und Stösselstange plus vordere Pumpe eingebauen (dabei nicht am heissen Thermostat verbrennen

); dabei vor Anschluss der Zuleitung mit der Spritze die Pumpe mit RR363 gefüllt
7) Motor gestartet und am Entlüfternippel des vorderen Akkus auf einen klaren ununterbrochenen blasenfreien Strahl gewartet
Soweit der Plan... in der Realität kam es dann doch zu ein paar Problemchen / Zwischenfällen
Laut Explosionszeichnung gehören in die Anschlüsse der Zulaufleitungen kleine O-Ringe. Diese waren vorher bei mir nicht drin, lagen aber jetzt als Neuteile zum Einbau bereit. Aber irgendwie waren die mir nicht geheuer. Man konnte sie nur ins Gehäuse der Pumpe lose einlegen, aber sie fanden dort keinen halt. Sicherzustellen, dass sie während des fummeligen Anschliessens der Leitung nicht verrutschen und im schlimmsten Fall die Zuleitung blockieren, schien mir nicht möglich. Aufstecken auf die Bördelung der Zuleitung sah auch nicht überzeugend aus. Also habe die Zuleitungen wie zuvor wieder ohne die Dichtringe angeschlossen.
Insgesamt hat es sehr lange gedauert, bis die Pumpen angefangen haben, zu fördern. Habe nicht die Zeit gestoppt, würde aber sagen, dass es schon gut 10 min mit deutlichst erhöhtem Leerlauf waren, bevor ein Fluss eintrat. Vermutlich hatte sich in der Zuleitung zur Pumpe doch eine Luftblase festgesetzt. Ich hatte gehofft, durch das langsame Einfüllen der Flüssigkeit diese zu vermeiden. Ein Massieren der Schläuche im Zulauf und ein Abklopfen der Rohre hat auch nicht zum direkten Erfolg geführt. Aber zum Glück kam der Fluss dann ja noch irgendwann.
Da dieser Effekt bei beiden Pumpen auftrat nehme ich an, dass das normal ist. Ich hatte dabei Sorge, dass die Pumpen trockenlaufen und Schaden nehmen. Aber mehr als ihnen vorher eine Ladung RR363 per Spritze zu verpassen fiel mir nicht ein.
Insgesamt würde ich den Einbau in Etappen wieder so machen. Aber dabei ist zu beachten, dass höhere Drehzahlen des Motors ohne eingbaute vordere Pumpe zu vermeiden sind. Es kommt ansonsten zu kleinen unbemerkten Auswürfen von Motoröl auf den Block und auf einmal wundert man sich, woher die Qualmerei kommt. Ist nichts wildes, aber wenn man mit vollster Konzentration auf die Pumpe, den Entlüfternippel und den Flüssigkeitsstand im Reservoir achtet ist die Überraschung umso grösser, wenn es auf einmal am vorderen Teil des Motors qualmt

Da die Zeit nach dem Einbau schon fortgeschritten war, steht das Entlüften der weiteren Anlage nun noch an.
Dazu ein konkrete Frage:
Gibt es im Rattenkäfig eine Stelle, die entlüftet werden muss? Das Druckbegrenzerventil für den hinteren Kreis hat ja einen Entlüfternippel, aber in einer Beschreibung zum Entlüften des Systems wird nichts davon erwähnt, dass man diesen auch verwenden muss.