Autor Thema: Bentley T1 Ölverlust  (Gelesen 3333 mal)

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Offline salamandersegeln

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Bentley T1 Ölverlust
« am: Mi.01.Okt 2008/ 21:06:13 »
Hallo,

wir haben seit Mai einen Bentley T1, Bj. 1973.
Seit dem letzten Ölwechsel tritt aus Bohrungen im Motorblock Öl aus! Was kann die Ursache sein und wie kann man diese beheben?
Warum sind diese Bohrungen eigentlich im Motorblock?

Herzlichen Dank für eine Info!

Wolfgang

Offline Project_C

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #1 am: Mi.01.Okt 2008/ 21:26:30 »
Hallo,

vielleicht liest Du einfach mal die Antwort von Claus F. Erbrecht auf Deine vorherige Frage ?! Und unter dem Stichwort "Kontrollbohrungen" gibts noch einiges mehr Interessantes.

Jörn
« Letzte Änderung: Mi.01.Okt 2008/ 21:34:01 von Project_C »
Geboren am 4. Mai, dem Jahrestag des 1. Treffens von Charles S. Rolls &  Frederick H. Royce. Zufall?

Offline salamandersegeln

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #2 am: Mi.01.Okt 2008/ 22:36:09 »
Hallo Jörn,

danke für Deinen freundlichen Hinweis, habe zwischenzeitlich die Antwort von Herrn Erbrecht gelesen.

Gruß

Wolfgang

















Offline Project_C

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #3 am: Do.02.Okt 2008/ 09:07:59 »
Hallo Wolfgang,

wenn sich die Diagnose bestätigt, ist das natürlich finanziell ein ziemlicher Schlag.  Deshalb dürfte es das Beste sein, zunächst einmal mit dem Auto unabhängigen Rat von einem Fachmann einzuholen. Was mich als Laien ein wenig wundert ist, dass der Ölaustritt erst mit dem Ölwechsel begonnen hat. Oder kann das Altöl zu dickflüssig gewesen sein, um durch die defekten O-Ringe gedrückt zu werden?

Wenn man sich die früheren Diskussionen zu dem Thema hier anschaut, fragt man sich natürlich auch, wie lange so eine Undichtigkeit eigentlich " gut gehen kann".

Grüße aus Hamburg

Jörn

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Offline Udinho

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #4 am: Do.02.Okt 2008/ 09:54:42 »
Hallo!

Die Meinungen bzgl. der Kontrollborhungen gehen auseinander: Der eine sagt, wenn Öl rauskommt, muß der Motor überholt werden. Der andere sagt: Löcher zuschmieren, und basta. Viele unserer Autos, vor allem in Australien, laufen mit zugeschmierten Löchern, oft zig-tausende Kilometer ohne jedes Problem.

Der Ölverlust an den Kontrollbohrungen heißt ja nur, daß an dem entsprechenden Zylinder ein Dichtring - der gegen Öl - seinen Dienst aufgegeben hat und in das berühmte "Niemandsland" Öl gelangt. Man kann sagen: Na und? Andere Motoren mit nassen Laufbuchsen haben so was gar nicht, und die laufen auch!

Wenn allerdings Wasser aus den Bohrungen kommt oder eine Emulsion aus Öl und Wasser, dann ist Holland in Not!

Ich würde die Löcher dicht machen und weiterfahren (mal auf dem australischen Forum lesen oder Richard Treacy fragen). Wenn Wasser ins Öl kommt, merkt man das auch so beim Prüfen des Ölstands. Diese Kontrollöcher sind eigentlich überflüssig. Und nur, weil sie von RR stammen, sind sie noch lange nicht heilig!

Gruß - Udinho

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Offline gelöscht

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #5 am: Do.02.Okt 2008/ 10:04:42 »
Interessante Aussage! Ich als Laie und Betroffener bin gespannt auf die Diskussion der Profis!

Offline salamandersegeln

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #6 am: Do.02.Okt 2008/ 11:03:59 »
Hallo Udinho,

herzlichen Dank für Deine sehr interessante Antwort.
Ich glaube, wir gehen das "Risiko" ein und schmieren die Löcher einfach mal zu.
Wasser kommt keines raus, das Öl ist beim prüfen klar! Ich hoffe, wir haben dann die nächsten 200000 km Ruhe  :-)

Nochmals herzlichen Dank für die Info!

Viele Grüße aus Baden-Württemberg

Wolfgang ;D ;D

Offline Udinho

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #7 am: Do.02.Okt 2008/ 11:32:19 »
Der Streit - im positiven Sinne - um den Sinngehalt dieser Löcher oder Kontrollbohrungen ist so alt wie der Motor selbst. Auch in Deutschland gibt es erfahrene RR-Werkstätten, die das Verschließen der Bohrungen empfehlen. Fach- und sachgerecht durchgeführt, lassen sich die Bohrungen auch wieder öffnen - wenn man z.B. wie bei den Australiern üblich eine passende Schraube einsetzt zusammen mit geeigneter Dichtmasse.

Der Ölverlust durch diese Löcher heißt doch nicht, daß der Motor verschlissen ist!

Gruß - Udinho
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Offline salamandersegeln

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #8 am: Do.02.Okt 2008/ 13:43:03 »
Hallo Udinho,

herzlichen Dank für Deine Mühe und Deine Informationen.

Unsere Werkstatt ist auch der Meinung, die Bohrungen sorgfältig zu verschließen und dann ist gut!

Einen schönen Feiertrag und herzliche Grüße

Wolfgang

Offline cferbrecht

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #9 am: Do.02.Okt 2008/ 18:03:59 »
Ja, solange kein Wasser ins Öl gelangt, ist alles okay mit irgendwie verschlossenen Kontrollbohrungen; das Problem ist, dass man es eventuell erst spät merkt, wenn man nicht regelmäßig den Ölstand kontrolliert und – da ist es noch besser zu sehen – den Deckel der Einfüllöffnung auf Niederschlag einer weißlichen Emulsion kontrolliert.

Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
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Offline salamandersegeln

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #10 am: Do.02.Okt 2008/ 19:08:18 »
Hallo Herr Erbrecht,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Unsere Werkstatt, die sehr viel Oldtimer wartet und repariert, hat schon mal bei einem SS1 vor 5 Jahren die gleiche Aktion
durchgeführt, bis heute keine Probleme mit dem Motor.

Ich kontrolliere sowieso vor jeder Ausfahrt den Ölstand, danke für den Rat auch den Deckel des Öleinfüllstutzen zu kontrollieren.

Viele Grüße vom Süden in den Norden

Wolfgang Zumkeller

Offline honfy

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Re: Bentley T1 Ölverlust
« Antwort #11 am: Mo.03.Nov 2008/ 18:00:28 »
Ja, solange kein Wasser ins Öl gelangt, ist alles okay mit irgendwie verschlossenen Kontrollbohrungen; das Problem ist, dass man es eventuell erst spät merkt, wenn man nicht regelmäßig den Ölstand kontrolliert und – da ist es noch besser zu sehen – den Deckel der Einfüllöffnung auf Niederschlag einer weißlichen Emulsion kontrolliert.

Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
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Ob sich am Öldeckel weißer Schmodder ansammelt, hat viel damit zu tun, ob das Fahrzeug mehr im Kurzstrecken oder im Langstreckenbetrieb gefahren wird. Bei Kurzstrecke ist der Deckel eine "kalte" Stelle und jedwedes Wasser, welches zwangsläufig im Öl ist, scheidet sich am Deckel ab. Den Schmodder kann man dann mit einem Gegenstand entfernen. Bei längerer Fahrt verschwindet der Schmodder auch von alleine, weil das Öl so heiß wird, dass jedwedes Wasser herausdampft und entschwindet.

Ich habe festgestellt, dass es auch etwas an der Ölsorte hängt. Teures Öl, vollsynthetisch zeigt deutlich weniger Schmodder als billigeres Öl.