Autor Thema: SilverShadow I 1975  (Gelesen 2865 mal)

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Offline Kalle

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SilverShadow I 1975
« am: Do.10.Apr 2014/ 17:01:27 »
Hallo zusammen ! 

Bin neu hier und besitze seit kurzen eine Silver Shadow  I Bj: 1975 RHD.

Und schon habe ich auch die ersten Fragen hier an euch:
 
Die Bremse vorne muss gemacht werden eventuell reicht es wenn man die Bremsenscheiben nur ein wenig plandrehen lässt  anstatt neue zu kaufen, wer weiß wie dick die Scheiben sind wenn sie neu sind vorne und hinten ?
Bei den Lenk- oder Spurstangenköpfe sind die Gummi- Membran  teilweise kaputt, kann diese austauschen oder muss man die kompletten Gelenke verbauen?

Welche Reparaturbleche kann man wo bekommen?

Bin für jeden Tipp dankbar

Offline Udinho

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #1 am: Do.10.Apr 2014/ 23:22:28 »
Zitat aus dem Werkstatthandbuch: Werden die Vorder- und/oder die Hinterradbremsscheiben maschinell von Unregelmäßigkeiten etc. befreit, ist unbedingt zu beachten, daß die Mindestscheibenabmessungen wie folgt sind:
- 280 mm Vorderrad-Bremsscheibe: 30,00 mm
- 340 mm Vorderrad-Bremsscheibe: 34,72 mm
- Hinterrad-Bremsscheibe: 10,2 mm

Da Dein Shadow innenbelüftete Scheibenbremsen vorne hat, gelten dieselben Daten wie für den TurboR.

Für die Spurstangenköpfe gibt es Überholsätze, komplett mit Innenleben oder auch nur Teilen davon oder nur die Gummis, ganz nach Bedarf. Schau mal auf der Website von Erbrecht, FlyingSpares oder Introcar.

Von Reparaturblechen verstehe ich nichts, an unserem Shadow hat ein Karosseriebauer (Herr Erbrecht wird schmunzeln, aber die geleistete Arbeit ist in unserem Falle perfekt gewesen, auch nach 18 Jahren gibt es nirgendwo auch nur eine Spur von Problemen) die alle selbst angefertigt aus verzinkten Blechen, meist mit stundenlangem Hämmern und Pochen, bis die Nachbarn dem Wahnsinn nahe waren - vom erbärmlichen Kreischen der Hochfrequenzsäge ganz zu schweigen. Fertige Bleche sind z.B. in den Katalogen von FlyingSpares und Introcar abgebildet.

Gruß - Udo
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Offline Kalle

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #2 am: Sa.12.Apr 2014/ 14:38:56 »
Hallo Kann mir bitte jemand die Stärke von neuen Bremsscheiben vorne sowie hinten nennen .

Danke im Voraus

Gruß Kalle

Offline Udinho

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #3 am: So.13.Apr 2014/ 00:34:39 »
Den Sinn der Frage erahne ich nicht. Wenn die Scheiben mehr messen als die angegebenen Maße, ist es doch gut!? Bei einem Dir vorliegenden Maß kannst Du dann doch leicht ermitteln, wieviel Du abtragen darfst.

Im Handbuch finde ich kein Maß für neue Scheiben. Vielleicht hat jemand welche rumliegen und kann nachmessen?

Gruß - Udo
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Offline cferbrecht

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #4 am: Mo.14.Apr 2014/ 17:16:03 »
Die innenbelüfteten Scheiben vorn (mit 280 mm Durchmesser) sind etwa 32 mm dick, die hinteren 12,9 mm.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Kalle

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #5 am: Do.08.Mai 2014/ 20:40:06 »
Danke soweit habe die neuen Scheiben vorne ohne Probleme und hinten mit dem Tipp "Abzieher und Brenner" auch gewechselt bekommen ,im Zuge dessen musste  ich auch die Handbremsklötze tauschen und das ist nun ein Problem hat da jemand einen Tipp wie es klappen könnte oder was man besonders beachten sollte   

Besten  Dank im Voraus.
 

Offline Udinho

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #6 am: Fr.09.Mai 2014/ 09:47:42 »
Im Prinzip ist das ganz einfach: Auto aufgebockt und Rad ab, wird innen der lange vorstehende Sechskant (dient zum Einstellen/Nachstellen der Handbremse) abgeschraubt, dann werden die beiden Backen auseinander- bzw. von der Bremsscheibe nach innen und außen weggedrückt. Auf der Stange, auf der der Sechskant sitzt und die die beiden Backen zusammenhält, sitzt eine starke Feder, die die Backen auseianderdrückt, damit die Beläge nicht oder so wenig wie möglich schleifen. Die Beläge sind je mit einer Feder in ihrer Position gehalten. Genau schauen, wie der Belag in seiner korrekten Position sitzt (Haltebügel/Feder), und den neuen Belag genauso einsetzen und die kleine Haltefeder einhängen. Die beiden Backen wieder zusammendrücken mit der dicken Feder auf dem Verbindungsstift (hängt an der äußeren Backe) und diesen in die entsprechende Fühung der inneren Backe stecken, Backen fest zusammendrücken und den Sechskant soweit draufschrauben, bis der Hebelmechanismus (da wo das Seil dran zieht), der die Beläge an die Scheibe drückt, von Hand beätigt vielleicht 3 cm freien Weg hat bis zum Ansprechen der Handbremse.

So weit, so schön. Das funktioniert nur so hübsch, wenn alles in ordentlichem Zustand ist. Deshalb sollte die Handbremse auch immer benutzt werden. Ganz abgesehen davon, wird das schwere Auto mit der Getriebesperre im Getriebe nur mit einem Haken gehalten, der vielleicht 2 mm tief einrastet. Wer allein darauf vertraut, wenn das Auto auf einem Gefälle parkt, ist von allen guten Geistern verlassen. Es wird immer geschwätzt, die Handbremse sei vom Morris Minor oder so und tauge nicht für so ein schweres Auto. Aber eine ordentlich gewartete Handbremse hält den Shadow auch an einem steilen Gefälle. Meine Garagenzufahrt ist steil, und hier ist es bergig. Die Handbremse hält das Auto in jeder Stellung, auch an ordentlichem Gefälle. Beides zusammen, Getriebesperre und Handbremse, halten das Auto erst sicher.

Also, der Wechsel und die Einstellung der Handbremse funktionieren nur so schön, wenn alles in Schuß ist. Wenn nicht, muß Du damit rechnen:

- die dicke Feder ist verrostet und hat keine Kraft mehr, muß neu
- die kleinen Federn, die die Beläge halten, sind verrostet, müssen dann neu, sind nicht in jedem Satz enthalten
- die Backen müssen ggf. an allen beweglichen Stellen gängig gemacht werden mit Rostlöser und 1000 mal hin und her bewegen. Anschließend trocknen lassen, kein Fett, das zieht nur Dreck an und erschwert die Freigängigkeit der Backen
- der Sechkant sitzt in einer Spange, die verhindert, daß er sich selbst beim Fahren rausdreht, diese Spange erzeugt beim Drehen des Sechskants ein Gefühl des Einrastens nach jeder Sechsteldrehung der Schraube, fehlt die Spange oder ist sie verrostet, verlierst Du den Sechskant ziemlich schnell - vorübergehend mußt Du Dir dann ggf. mit einer passenden Mutter helfen, das geht auch, ist aber lästig beim Nachstellen der Bremse
- die Handbremsseile müssen leichtgängig sein, ggf. ausbauen, aufhängen, Röstlöser rein und den Seilzug hin und her ziehen, manchmal bekommt man einen Handbremszug damit wieder in Gang

So, jetzt weißt Du Bescheid. Ggf. besorg Dir die dicke Feder, die Spange - je Seite je eine. Und wenn der Satz Beläge ohne die kleinen Federn ist, beschaffe vorher die Federn, je zwei pro Seite, aber die Federn sind für den inneren und den äußeren Belag verschieden.

Viel Spaß und Erfolg - Gruß, Udo
« Letzte Änderung: Fr.09.Mai 2014/ 09:56:47 von Udinho »
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Offline Kalle

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #7 am: Sa.17.Mai 2014/ 13:53:17 »
Die Bremsen sind soweit alle dran und funktionieren auch, besten Dank für den Tipp.
Jetzt habe ich mal die Innenkotflügel entfernt und mir den Wagen genauer angesehen, besonders kreativ waren die Briten ja immer schon, aber die Sache mit dem „Kaninchenstall“ vorne links  hat mich doch sehr überrascht .Nun brauche ich wieder eure Hilfe. 
Wer weiß welche Reparaturbleche es für den Wagen gibt und wo ich diese günstig bekommen könnte, nicht schlecht wäre auch Bilder oder Skizzen am besten mit Maßen von den Rep-Blechen oder auch gerne alle anderen Tipps, dir mir behilflich sein könnte

Offline cferbrecht

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Re: SilverShadow I 1975
« Antwort #8 am: Mo.19.Mai 2014/ 09:31:21 »
Es gibt Reparaturbleche für die äußeren Radläufe sowie für den hinteren, unteren Teil des vorderen Kotflügels (http://shop.heavensgategarage.de/1966-1980/Karosserie/Reparaturbleche/Reparaturblech-Kotfluegel-Seite-unten-R-L.html) - Reparaturbleche leider noch ohne Zeichnungen, aber wir arbeiten daran...

Für den inneren Radlauf gibt es keine Reparaturbleche, soweit ich weiß - so schlimm sind die Autos an dieser Stelle meistens nicht...

Wir haben aber Schlachtfahrzeuge, von denen wir je nach Bedarf alles Mögliche abtrennen können.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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