Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Spirit/Spur, Turbo R, Brooklands... => Thema gestartet von: JimKnopf am Mo.07.Jul 2014/ 19:00:21
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Servus,
offenbar ein Problem in der Zündanlage hat meinen Spur derzeit außer Betrieb gesetzt. Es hat sich schleichend angekündigt. Ich dachte schon, es sei die die Benzinpumpe, aber die ist in Ordnung. Bei der Gelegenheit musste ich feststellen, dass schon jemand die originale Pierburg gegen eine Facet-Pumpe ersetzt hatte.
Der Wagen blieb einige Male einfach stehen, genauer gesagt, es ging einfach der Motor aus. Nach einigen Minuten Wartezeit ließ er sich wieder starten, und er schnurrte, als sei nie etwas gewesen.
Nun hat er aber bereits zwei Zündspulen geschrottet. Die leiferten noch 1,4 Volt. Zwischenzeitlich lief der Spur testweise sogar mit der Zündspule eines alten Wartburgs!
Momentan geht allerdings gar nichts mehr. Ich bin etwas ratslos und weiß nicht, wo ich als nächstes ansetzen sollte.
Was ist das für ein Teil, das hinten am Motorblock, praktisch dierekt an der Spritzwand sitzt und aussieht, wie ein riesiger Kondensator? damit ist die Zündspule verkabelt. Es sieht aus wie zwei Metallplatten und dazwischen irgendeine vergossene Masse? Ich hab das jetzt mal Zündsteuergerät genannt, weil ich noch nicht dran war und somit nicht sagen kann, was drauf steht und woraus es wirklich besteht. Leider ist in eingebautem Zustand kein Foto möglich.
Wo sollte ich jetzt ansetzen und weitersuchen?
*Zu den Details*
Unter der Verteilerkappe sitzt ein Hallgeber - Hersteller noch unbekannt, Zündspule von Beru, neu, eigentlich für einen Shadow, früher Spur mit zwei SU7-Vergasern.
Gruß JimKnopf
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Das Aluminiumteil hinten am rechten Zylinderkopf ist nur der Vorwiderstand für die Zündung; der geht praktisch nie kaputt - höchstens verzundern die Kontakte mal.
Bei Ihrer Zündung ist höchstwahrscheinlich das Zündmodul defekt - diese Fehlererscheinung ist ganz typisch dafür: der Leistungstransistor liegt in den letzten Zügen und funktioniert nur noch, bis er warm ist.
Abhilfe schafft ein neues originales Zündmodul für 834,75€ (+MWSt., falls anfallend) oder unser Austauschteil für 273,70€ (inkl. MWSt.):
http://shop.heavensgategarage.de/1966-80/Elektrik/Zuendung/Verteiler-mit-elekronischer-Zuendung/Zuendmodul-Lucas-5D8-neg-8-Zyl.html
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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So richtig weiß ich nicht, wovon hier bei "Zündmodul" die Rede ist. Sollte das einfach die ganze Lucas-Opus-Einheit sein, dann gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten, billige und teure, jede kann auf ihre Weise "preiswert" sein.
Da JimKnopf, wenn ich mich recht entsinne, einen frühen Spur hat, läßt sich auch eine einfache elektronische Einheit für 50 Euro verwenden. Ich habe die vor dem Einbau des programmierbaren Verteilers im Shadow (der auch mit Lucas gelaufen ist) verwendet und als Nothilfe für alle Fälle vorbereitet im Kofferraum - Elektronik macht mich immer argwöhnisch. Diese Billig-Elektronik als Nachfolger eines Ignitor, der den Geist ausgehaucht hatte, lief gut und würde immer noch laufen, wenn der Spieltrieb in mir mich nicht zur programmierbaren 123ignition getrieben hätte. Und die ist mit rund 600 Euro immer noch preiswerter als das Lucas-Original, wenn ich das richtig sehe.
Eigentlich müßte ich mal wieder das Thema zur 123ignition ins Leben zurückrufen, denn die Erfahrungen sind weitergegangen und haben erst mal wieder zur vollen Zufriedenheit geführt. Wie das kam, gehört nicht hierher, aber die Einheit ist weitaus besser, als die im entsprechenden Thema am (vorläufigen) Ende hinterlassenen Eindrücke widerspiegeln.
Mit andern Worten, rund 1000 Euro für das Original, wie Herr Erbrecht andeutet, ist unzumutbar - auch für den, der auf Originalität steht, finde ich. Erbrechts Alternative kenne ich nicht, worum es sich dabei handelt, ist auf der Website nicht ersichtlich. Meine Billigwahl stammt aus England von Ebay, die wird dort immer wieder angeboten. Und die 123ignition ist nicht billig, aber wunderschön, wenn sie mit der richtigen Zündspule betrieben wird - vorbehaltlich weiterer Erfahrungen. Und man bekommt einen kompletten neuen Verteiler, nicht nur Elektronik. Aber das ist ja immer dasselbe, gemeckert wird viel - aber wenn's gut läuft, verlautet kein Wort.
Gruß - Udo
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Sers Udo,
kannst Du mir bitte ein Beispiel aus ebay aufzeigen, damit ich mich fürs richtige Teil interessieren und drüber informieren kann? Danke!
Herre Erbrecht,
haben Sie 'Ihr' Bauteil auf Lager? Oder sind Lieferzeiten zu berücksichtigen?
Danke schon mal vorab für die Antworten.
Gruß JimKnopf
aka
Lutz
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Das, was wir anbieten, ist eine preiswerte elektronische Zündung, allerdings einbaufertig verdrahtet mit dem Original-Steckerkorpus und einem umgebauten Magnetring (Plug-and-Play, wie es auf Neudeutsch so schön heißt). Da wir den alten Stecker und den alten Magnetring brauchen, ist das ganze ein Austauschteil.
Wir können so eine Einheit kurzfristig bauen (1-2 Tage) und verschicken; wir brauchen die Altteile nicht vorab.
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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JimKnopf, Deine Frage habe ich per Email ausführlich beantwortet, das geht über das hier erträgliche Maß etwas hinaus.
Gruß - Udo
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JimKnopf hat PM ;)
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Der Ignitor ist seit einigen Tagen drin, allerdings resultierte die Einstellung nach Werksvorgabe in einer Katastrophe, was den Motorlauf angeht. Man hatte das Gefühl, der Wagen läuft nur auf vier Zylinder. Es hatte keinerlei Power, bzw. Durchzugskraft und tuckerte wie ein Trakto oder eine offene Harley.
Da der Abnahmekopf des Signals durch den Umbau auf die Ignitor-Zündung um 180 verdreht war, brauchte es einige Stunden und Experimente, um endlich wieder den gewohnt ruhigen Motorlauf herzustellen. Bei gelöstem Verteilerkopf wurde er schließlich nach Gehör und Gefühl eingestellt. Die weißen Markierungen auf der Riemenscheibe wurden dabei außer Acht gelassen, sie passen ohnehin nicht mehr. Es wurde zusätzlich noch eine neue Beru-Zündspule für elektronische Zündungen eingebaut und ebenso acht neue Kerzen eingesetzt.
Hundertprozentig zufrieden bin ich mit der Lösung noch nicht, im Leerlauf an der Ampel spürt man immer noch unpassende, leichte Erschütterungen, die noch eliminiert werden müssen. Momentan favorisiere ich zusätzlich die Reparatur und den dann möglichen Wiedereinbau der Altteile. Aber natürlich müssen erst ein paar Tage oder Wochen zur Feinjustierung und Testen abgewartet werden.
JimKnopf
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Die weißen Markierungen auf der Riemenscheibe wurden dabei außer Acht gelassen, sie passen ohnehin nicht mehr.
Du meinst die an der Schwungscheibe vorne? In weiß ist die meistens mal von einer Werkstatt aufgetragen worden. Korrekt dort, wo in der Scheibe die 0° und die 5° Frühzündung eingeschlagen sind. Dort ist dann ein Metall-Zeiger montiert, der mit den weißen Streifen in der Flucht steht, wenn die Zündung auf 0° oder eben 5° früh steht.
Aber egal welche Zündung Du hast, ob per Kontakt oder elektronisch - die Markierungen werden durchaus benötigt, wenn Du per Stroboskop-Lampe die richtige Zündung einstellst. Bei mir sollte bei 800 rpm 5° früh eingestellt sein. Das bleibt wichtig, auch bei meiner Lumenition und das dürfte beim Ignitor ja nicht anders sein. Wenn der Verteiler um 180° gedreht wurde, hmmm - müssen dann die Markierungen exakt auf der gegenüberliegenden Seite aufgetragen werden? Vermutlich ... das wird nicht ganz leicht, weil man da schwer rankommt. Aber wenn die nicht exakt aufgetragen sind wüsste ich jetzt nicht, wie man den Zündzeitpunkt per Stroboskop einstellen soll.
Es ist auch relativ wichtig, dass das korrekt eingestellt ist. Die einzige Methode, mit der man Motoren der Shadow-Familie wirklich ans Klingeln bringt, ist eine zu früh eingestellte Zündung. Da wäre ich also mal vorsichtig und würde den Wert einstellen, der für Dein Auto Werksvorgabe ist.
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Im Prinzip kann ich Peter nur zustimmen. Wenn die Zündung nicht richtig eingestellt ist, also mit der Zündpistole und den Markierungen auf der Schwungscheibe, dann wird das nichts mit dem ordentlichen Lauf des Motors. Hat er zu wenig Frühzündung, rumpelt er genauso lahm herum wie wenn er viel zu viel Frühzündung hat. Wenn Du das nur geschätzt hast, kannst Du total daneben lieben. Wenn Du einen Motor hast mit der Verdichtung von 8:1 und dann noch 98 Oktan fährst, dann schaffst Du es nicht, den Motor zum Klingeln zu bringen. Bei zuviel Frühzündung fängt er einfach an, zu laufen wie ein Trecker.
Im übrigen verstehe ich Deine Beschreibung nicht, Lutz. Der Läufer des Ignitors ist doch rund mit 8 Abnehmern. Was heißt da, er wurde um 180 Grad versetzt eingebaut? Daß die Markierungen auf der Schwungscheibe nicht passen, kann meines Erachtens nur heißen, daß das ganze Teil falsch eingebaut oder falsch zusammengebaut ist oder so für das Auto nicht paßt. Außerdem mußt da dann ja wohl die Zündkabel auf der Kappe ganz neu verteilt haben.
Daß die Zündspule für elektronische Zündanlagen sein soll, sagt so für sich genommen gar nichts. Die Zündspule für die Opus-Anlage ist auch eine solche für elektronische Anlagen, sie taugt aber überhaupt nicht für den Ignitor. Der Ignitor braucht eine Spule mir etwa 1,5 Ohm Primärwiderstand. Wenn Du eine Spule mit weniger Widerstand hast, 1 Ohm oder gar noch weniger, kann der Ignitor nicht richtig arbeiten. Die Ladezeit der Spule paßt dann überhaupt nicht zur von der Anlage geforderten Ladezeit. Das ist halt so eine Sache mit der Elektronik, die einzelnen Elemente müssen viel genauer zueinander passen als das früher mit den einfachen Anlagen der Fall war.
Ich schätze einfach mal, daß etwas grundlegend falsch ist, das dann zurechtgetrickst wurde. Klar, das ist nur so ein allgemeiner Verdacht. Aber es riecht danach. Mein Ignitor ist damals von Anfang an perfekt gelaufen. Aber ich habe ihn wohl zerstört, weil er keinen Schutz hat gegen eine eingeschaltete Zündung bei nicht laufendem Motor. Da ist die 123ignition komplexer und besser - und muckt, seit die richtige Zündspule drin ist, überhaupt nicht mehr. Im Moment (Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste) lobe ich sie über alles.
Gruß - Udo
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Zwischenstand:
Der Ignitor läuft, allerdings immer noch nicht wirklich zufriedenstellend. Nun habe ich einen neuen Verteiler mit intakter, originaler Zündeinheit von Lucas sowie auch meine reparierte Opus vor mir liegen. Morgen geht es in die Werkstatt damit zum Einbau.
Nach dem Einbau - durch gute, hochauflösende Fotos des Verteilers kann ich die Originalposition des Verteiler-Gehäuses ziemlich genau wiederherstellen - die Riemenscheibe of OT stellen, dann sollte der Verteilerfinger auf A1 zeigen. Das ist der Zylinder vorne rechts in Fahrtrichtung gesehen beim Kühlergrill oder rechten Scheinwerfer. Das Zündgeschirr bleibt unangetastet, sollte also 1:1 draufpassen.
Der Finger kann doch so eingebaut eigentlich nicht versehentlich auf B1 zeigen? Die Rotorwelle kann ja nur um genau 180 Grad gedreht werden, dann zeigt der Finger aber nie und nimmer auf A1? Oder kann das doch passieren?
Dann schon Motor starten und fachkundige Hilfe holen, nehme ich an.
Danach bei 2.200 rmp mit der Zündpistole 25 Grad vor - ja, vor was einstellen? Ich will mich zum ersten Mal selbst dran ausprobieren. Na, die Leute in der Werkstatt können zur Not helfen....
Wie lauten die exakten Einstellwerte für einen frühen SZ mit zwei HIF7? Hab das Kapitel E wie Engine meines Whb leider nicht hier. :-(
Gruß JimKnopf
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Also, schaun wir mal:
Nach dem Einbau - durch gute, hochauflösende Fotos des Verteilers kann ich die Originalposition des Verteiler-Gehäuses ziemlich genau wiederherstellen - die Riemenscheibe of OT stellen, dann sollte der Verteilerfinger auf A1 zeigen.
Ja, so sollte es sein.
Das ist der Zylinder vorne rechts in Fahrtrichtung gesehen beim Kühlergrill oder rechten Scheinwerfer.
Korrekt
Der Finger kann doch so eingebaut eigentlich nicht versehentlich auf B1 zeigen? Die Rotorwelle kann ja nur um genau 180 Grad gedreht werden, dann zeigt der Finger aber nie und nimmer auf A1? Oder kann das doch passieren?
Riemenscheibe steht auf OT. Dann steckst Du den Verteilerfinger auf, der geht ja nur auf einem Weg drauf und der sitzt dann eben, wie er sitzt. Danach prüfst Du an der Verteilerkappe, ob der Finger auf das Kabel zeigt, das von A1 kommt. Tut es das nicht, musst Du die Zündkabel eben umstecken. A1 muss in jedem Fall dahin zeigen, wo der Finger hin zeigt. Alle anderen Kabel müssen dann in der korrekten Zündfolge (beim 73er 6.75: A1 B1 A4 B4 B2 A3 B3 A2, gegen der Uhrzeigersinn) gesteckt werden. Danach ist der Punkt erledigt.
Dann schon Motor starten und fachkundige Hilfe holen, nehme ich an.
Klar, kannst mal einen Startversuch machen und schauen, ob und wie er läuft. Aber vorher den korrekten Zündzeitpunkt einstellen macht eigentlich mehr Sinn. Wozu fachkundige Hilfe ;-)?? Das kannste auch ohne ..
Danach bei 2.200 rmp mit der Zündpistole 25 Grad vor - ja, vor was einstellen? Ich will mich zum ersten Mal selbst dran ausprobieren. Na, die Leute in der Werkstatt können zur Not helfen....
Da passt aber was nicht. An meiner Riemenscheibe sind 2 Markierungen eingeschlagen: Für 0° und für 5° früh. Die sind ebenso wie der am Block montierte Pfeil von mir weiß gemacht worden, damit man sie sieht unterm Stroboskop (0° hat bei mir 1 Strich, 5° hat 2). Bei 25° habe ich keine Markierung an der Scheibe, daher wüsste ich nicht, wie ich das einstellen sollte. Ich vermute schon, das ist bei Dir gleich.
Bei etwa 500 rpm sollen bei mir nach Zündkurve 5° früh eingestellt sein. Ich glaube, die Motoren der Shadow-Familie unterscheiden sich da nicht groß, aber check das mal anhand eines passenden Workshop Manuals. Mit 5° früh bei 500 rpm sollte der Motor aber zumindest einigermaßen anständig laufen.
Ein kalter Motor hält die 500 rpm oft nicht so sauber und stabil, daher sollte man dann später nochmals bei gut warmem Motor kontrollieren, ob es richtig steht.
Aber wenn die Grundstellung (Finger auf A1 bei Scheibe auf OT) gesetzt ist, dann kann man den Motor auch starten und durch Drehen des Verteilers erst mal nach Gehör so einstellen, dass er schön rund läuft. Dann warm fahren, dann per Stroboskop exakt einstellen.
Ist alles recht einfach, das bekommst Du locker hin ...
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Die Angabe für den Zündzeitpunkt ist schon korrekt: 25 Grad vor OT bei 2200 Umdrehungen (Unterdruckverstellung abgezogen und Schlauch verschlossen). Die späteren Shadows (ab Einführung der elektronischen OPUS-Zündung, also ab 22118) unterscheiden sich in der Einstellmethode stark von den früheren.
B1 liegt ja direkt neben A1; wenn der Verteiler in der Halterung etwas locker war, kann er sich schon dorthin gedreht haben. Zeigt der Finger allerdings auf B2 statt auf A1, ist der Verteiler um 180 Grad verdreht.
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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Die späteren Shadows (ab Einführung der elektronischen OPUS-Zündung, also ab 22118) unterscheiden sich in der Einstellmethode stark von den früheren.
Und da ist dann bei 25° eine Markierung auf der Scheibe eingeschlagen?
Von der Zündkurve her kommt es hin, da sollte meiner auch bei 2200 rpm 25° früh haben ...
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Meiner ist LRE23184 und hat nen fetten Aufkleber im Motorraum mit 5° bei Idlespeed, also Leerlauf. Was denn nun? 5° Einstellen und checken ob die Zündverstellung 25° bei 2200U/min macht oder Umgekehrt :)
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Klar, kannst mal einen Startversuch machen und schauen, ob und wie er läuft. Aber vorher den korrekten Zündzeitpunkt einstellen macht eigentlich mehr Sinn.
Wie geht das denn? Ohne den Motor laufen zu lassen, den korrekten Zündzeitpunkt einstellen? Das ging mal ganz früher mit der Prüflampe ...
Gruß - Udo
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Stand gestern: Nachmittag:
Motor läuft! :-)
Allerdings hab ich mehrfach die Verteiler und die Zündeinheiten getauscht. Nun ist auch meine alte Opus-Einheit wieder drin, allerdings mit einem neuen, bzw.anderen Verteiler. Es ist natürlich auch ein 35DE8, mit dem einzigen, baulichen Unterschied, dass der Unterdruckanschluss horizontal oder axial dierekt aus der Auswölbung der Dose und nicht schräg nach unten geführt wird.
Durch diese bauliche Eigenschaft ist es eigentlich gar nicht möglich, den Verteiler um 180 Grad verdreht einzubauen, weill dann der SChlauchanschluss direkt überm heißen Motor säße oder gar daran anstößt. Ich habe diese Position also gar nicht erst probiert. Dank vieler Detailfotos konnte ich den Verteiler ziemlich genau wie vorher einsetzen.
Da war ein Foto hilfreich, dass bei abgenommener Kappe aufgenommen wurde: Darauf liegt die Einkerbung im Verteiler für die Kappe genau in der Flucht mit einer Einkerbung der Hydraulikpumpe. So reingesetzt lief de Motor schon sehr schön rund. () Kann leider kein Bild direkt von meiner Festplatte hier hochladen. Geht moder verlernt? :-)
Die Opus-Einheit aus dem neuen Verteiler soll nach Angaben des Verkäufers bis zum Schluss gelaufen sein. Bei mir tat sie es nicht. Allerdings hatte diese Einheit im Gegensatz zu allen anderen, die ich in den letzten Wochen zu Gesicht bekam, keine Leistungsdiode eingebaut, die steckt wohl im Leistungstransistor selbst schon drin. Spender war übrigens ein Mulsanne mit einer VIN VOR meiner. Allerdings widersprechen dem die eingeschlagenen Zahlen auf dem Verteiler selbst, die letzten vier Zahlen geben meines Wissen Produktionswoche und Jahr an. Da wiederum ist mein eigener orignaler Verteiler der ältere; übrigens auch mit mehr Rostpartikeln dran. :-) Vielleicht wurde ja mal eine der Verteiler im Spenderfahrzeug getauscht. Egal.
Also raus das Ding und die Zündeinheit ausgebaut und meine eigene alte, die ich zwischezeitlich slbst mit einem neuen Transistor bestückt hatte eingebaut. Der Rest steht oben. Er läuft wieder. Deisen Monat kommen auch noch die neuen Töpfe drunter, dann flüstert das Auto auch wieder.
Jetzt hab ich noch meinen alten Verteiler mit einem Ignitor drin. Aufheben und nie mehr brauchen oder zurückgeben, bzw. verkaufen? Ich sammle schließlich jetzt Lucas Zündodule. Die kann ich prima durchmessen und selbst reparieren.
Allerdings habe ich noch KEINE identisch bestückte Opus-Einheit gesehen. Auf JEDER dieser Einheiten ist eine anderer LEistungstransistor zu sehen. Die alten Dinger sind auch schwerer zu bekommen als die neuen mit Plastikgehäuse. Neuestes Kostrukt: Alter Transistor mit abgenommenem Becher. Darauf die Plastik-Variante geschraubt und dann die Beinchen analog durchgeführt. Wer ich auch mal probieren. Das nur als Tipp für die, die es auch selbst machen wollen. Hallo Udo! :-)
Gruß JimKnopf
PS: Ein Missgeschickt ist doch passiert! Der Verteiler ist bei mir unten mit einer 12er Sechstkantschraube gesichert. Zwälf metrisch passt jedenfalls sehr gut drauf, könnte aber auch eine Halbzollschraube sein. Zum Festziehen hatte ich einen recht kurzen Maulschlüssel parat gelegt - auf die Winschutzscheibe mit einem Handtuch drunter. Irgendwann brauchte ich das Handtuch und logisch, der Schlüssel rutschte hinters Blech zwischen Haube und Scheibe. :-( Bitte nicht nachmachen!
Scheibenwischer abschrauben, beide Lüftungsgitter ausbauen, dann die Blechschrauben vorne in der Rille zum Motor NUR lösen, nicht rausdrehen! Dann kann man das Blech hochheben und findet reichlich Dreck, Biomüll und lustige Zettelchen darunter! Nein, keine Strafzettel - theretisch möglich, bei mir halt originale RR-Ersatzteilaufkleber. :-) Unnötig und zeitraubend, wenn man einmal kurz nicht aufgepasst hat!
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Interessante Geschichte!
Aber am Anfang besteht noch ein Mißverständnis: Den Verteiler falsch rum einbauen, heißt ja gar nicht, das Gehäuse falsch einzusetzen. Das geht tatsächlich meistens gar nicht. Neinein, gemeint ist, daß die Welle (!) um 180° verdreht eingebaut wird. Die Welle paßt nämlich in zwei Stellungen auf den Antrieb.
Um da nichts zu vergessen oder zu verwechseln, habe ich mir angewöhnt, den Verteiler erst dann auszubauen, wenn ich vorher mit dem Anlasser den Motor/Verteiler so gedreht habe, daß der Finger auf den 1. Zylinder zeigt. Dann brauche ich nicht mehr zu überlegen, wie die Welle in den Antrieb gesteckt gehört. Sie gehört, weil sie immer entsprechend ausgebaut wird, immer so rein, daß der Finger auf A1 zeigt.
Gruß - Udo
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Danke für den Tipp!
So hat man stets einen definierten Ausgangszustand. Das werde ich mir merken.
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Meiner ist LRE23184 und hat nen fetten Aufkleber im Motorraum mit 5° bei Idlespeed, also Leerlauf. Was denn nun? 5° Einstellen und checken ob die Zündverstellung 25° bei 2200U/min macht oder Umgekehrt :)
Nein, nicht umgekehrt, sondern so, wie beschrieben - dann folgt man jedenfalls der Vorschrift des Herstellers, und der vertraue ich... Deshalb ist für mich "25° bei 2200U/min" die wichtigere Angabe, die es zu erzielen gilt.
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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Der 5° Aufkleber ist auch vom Hersteller.
Kann es sein das das speziel für Califonier ist?