Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Spirit/Spur, Turbo R, Brooklands... => Thema gestartet von: M a x am Mi.17.Jul 2013/ 22:00:56
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Hallo zusammen,
hat jemand einen Hinweis wie die Kugeln heraus genommen werden können?
Es macht den Eindruck als wäre dies nur durch drehen der Einheit um 90° nach hinten möglich?
Danke und Gruß - M a x
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Hast Du nicht das Werkstatthandbuch?
Laut Handbuch nimmt man das Ventil samt Kugel raus. Das Ventil ist mit vier Inbusschrauben fixiert. Zum einfachsten Erreichen nimmt man das Ablagefach raus, das mit ein paar Kreuzschlitzschrauben gehalten wird. Ich gehe so vor und trenne die Kugeln vom Ventil, wenn alles ausgebaut ist.
Andere lösen mit einem Kettenschlüssel die Kugel vom Ventil. Klar, die Drehrichtung wäre nach hinten zum Abschrauben. Mir sind die Platzverhältnisse zu besch...., um das so zu machen. Seit ich den Dreh raus habe mit dem Ausbauen des Ventils samt Kugel, mache ich es nicht mehr anders - ganz abgesehen von der Schweinerei mit dem Auslaufen von Öl aus der Kugel.
Aber beide Wege sind üblich. Die Kugel kann aber derart fest sitzen, daß man einen langen langen Hebel braucht an seinem Kettenschlüssel, da hat sich schon mancher die Zähne dran ausgebissen - nicht ohne Grund sagt RR, das Ventil sei auszubauen samt Kugel, das geht immer. Aber es muß ja nicht unbedingt Probleme geben ...
Gruß - Udo
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Hallo Udo - lieben Dank für deinen Hinweis!
Ich hatte als Hilfestellung das hier genommen: rrtechnical.info | TeeOne | TO24.pdf
Das Handbuch ist "lieferantenbedingt" mit Verzögerung unterwegs an mich. (TSD6000)
Angeblich sind keine detaillierten Schritte zum Ausbau enthalten?!
Wie dem auch sein, ich werde zunächst den von Dir beschriebenen Weg versuchen.
Mir sind berufsbedingt einfache, mechanische Konstruktionen nicht ganz fremd.
Allein die Demontage der Kofferraumverkleidung mit allen Komponenten war schon spannend.
Da hat wirklich jemand ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Vollem geschöpft. Schon die Konstruktion des Bedienelements der Tankklappenentriegelung macht Spaß. Das Erkennen und Verstehen dieser Lösungen ist schon ein gewisse Motivation die Ruhe beim Schrauben zu bewahren, was (für mich) nicht immer ganz einfach ist.
Bester Gruß
M a x,
der vermutlich vom dickem "‖(B)‖" infiziert wurde ;)
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:)
http://www.rrbew.co.uk/Pdfs/Crewe'd%20Jottings%20-12.pdf
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Der Weg zunächst die Ventile los zu nehmen ist AUF JEDEN FALL vorzuziehen!
Wir haben beides probiert und hätten gut und gerne 2 Stunden sparen können.
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Außerdem haben wir die Bremsen inspiziert und für gut befunden, die Brems- und Hydraulikschläuche, Motoröl/Filter, Benzinfilter, Kühlflüssigkeit und LHM gewechselt.
2.5 Mann ein Tag Arbeit 8)
Bilder sind jeweils gemacht worden, bei Interesse bitt PN.
Gruß
M a x
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Ich habe (auch?) aus Erfahrung gelernt, den Weg mit dem gemeinsamen Ausbau von Ventil und Kugel zu wählen und die beiden dann im Schraubstock voneinander zu trennen.. Beim ersten Versuch des Ausbaus vor vielen Jahren mit Kettenschlüssel saß die Kugel derart fest, daß der Kettenschlüssel einfach zerbrochen ist. Das Material von diesen Dingern ist meistens Guß, und das hält nicht sonderlich viel aus. Als ich dann erst mal das Ventil ausgebaut hatte, habe ich gemerkt, daß das eigentlich ein ganz gemütliches Arbeiten ist, kein Herumwürgen, keine Kraftanstrengung, keine Flucherei. Vielleicht kann es mal etwas länger dauern, aber es ist aus meiner Erfahrung ein ausgesprochen streßarmes Arbeiten.
Max hat sich wohl auf meine Seite geschlagen :-)
Gruß - Udo
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Am coolsten finde ich die '60er Jahre Bremse hinten,, genau die gleiche hat Smokey auch ...
http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=4145.0;attach=12078;image
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Am coolsten finde ich die '60er Jahre Bremse hinten, genau die gleiche hat Smokey auch ...
Warum sollte man etwas so Gutes und Bewährtes auch ändern?
Ich habe schon so viele Konstruktionen an dieser Stelle gesehen, die mich alle nicht überzeugt haben (Bremstrommeln in der Scheibe, Schwimmsättel, ...).
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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Hallo zusammen,
diese Beitragsreihe kommt mir sehr gelegen, da bei meinem Turbo RT auch der Wechsel der Druckspeicherkugeln der Niveauregulierung ansteht. Erstmal vielen Dank für die nützlichen Informationen, werde mich demnächst selbst daran wagen, vor allem dank Eurer Beiträge. Doch eine Frage hätte ich noch: Wenn ich nur die Druckspeicherkugeln wechsle, wie aufwändig ist im Anschluss das Entlüften des Systems? Reicht es am Entlüfter für die Niveauregulierung hinten rechts?
Grüße Alex
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Ja!
Naja, zum Spaß hätte ich damit aussteigen sollen. Aber Du mußt schon daran denken, daß der Kofferraum ordentlich belastet werden sollte. Die meisten Turbos pp werden von der Niveauregulierung so hoch gehalten (anders als die Shadows), daß das eigentlich schon reichen sollte. Trotzdem ist es sicherer, noch 100 kg in den Kofferraum zu packen, damit die Niveauregulierung auch wirklich aktiv ist beim Entlüften.
Und jede Seite hat ihren eigenen Entlüftungsnippel zum Öfnen! - Viel Erfolg!
Gruß - Udo
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Klasse, vielen Dank Udo. Am Gewicht auf der Hinterachse wäre es sicher nicht gescheitert, da ich nach dem Starten erstmal einige Zeit warten muss, bis er den Hintern hebt -und zwar sehr deutlich. El. Rücksitzbank, Kühlschrank, zweite Batterie etc. wiegen eben. Vorsichtshalber werde ich aber noch was reinpacken. Vermutlich hätte ich aber einen viel fataleren Fehler gemacht: Entlüften auf der Hebebühne, weil die Ventile auf der Unterseite sind...
Nach dem Sommerurlaub werd ich mich mal dranmachen, die Teile zu bestellen.
Gruß Alex
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Vielleicht wäre es ja so eine Rampen-Hebebühne gewesen!?
Daß der Hintern immer erst hochgehoben werden muß, ist aber zumindest nach kurzer Standzeit nicht richtig.
Wenn der Druckspeicher und das Regelventil für den hinteren Kreis in Ordnung sind, dann sollte das Auto sicher eine Woche lang stehen, ohne daß der Hintern sichtbar absinkt. Tut er es doch, wird der Druck nicht gut gehalten - kann am Regelventil oder am alternden Druckspeicher liegen.
Gruß - Udo
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Da ich (noch) keine eigene Hebebühne habe, wäre es vermutlich eine 2-Säulen-Hebebühne gewesen, die für dieses Ungerfangen nicht so geeignet ist. Werde mir also mit Rampen und Rollbrett behelfen. Das bestärkt mich darin, im Falle eines Hebebühnenkaufes zum Vier-Säulen-Modell zu greifen.
Das Hinterteil sinkt über Nacht ab, daher vermute ich -im Zusammenspiel mit dem etwas unbeholfen wirkenden Federungsverhalten der Hinterachse- dass die Druckspeicher hinüber sind. Der Wechsel dürfte zumindest kein Fehler sein. Sollte nach deren Tausch der Druckverlust noch immer da sein, dann werd ich mal nach dem Regelventil sehen. Vielen Dank für den Hinweis.
Gruß Alex
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Im Falle der Überholung eines Regelventils kann man getrost zu Citroen gehen - eigentlich auch, was die Druckspeicher angeht. Aber preiswerter als bei RR ist da nichts.
Die Teile sind identisch mit denen des Citroen XM. Die Druckspeicher haben den richtigen Druck, alle Teile der Regelventile sind ebenfalls identisch. Der einzige Unterscheid beim Regelventil besteht darin, daß der XM noch eine weitere Leitung für die Kupplung an dem Ventil hat. Dieser Anschluß ist bei uns verschlossen. Ansonsten sind die Ventile gleich.
Gruß - Udo
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Hallo Udo,
inwieweit trifft die Teilegleichheit auf unsere Fahrzeuge zu? Gilt deine Aussage nur für die späten SZ und deren Derivate oder auch schon für die früheren Modelljahre?
Beste Grüße
Matze
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Die Frage kann ich nicht beantworten, weil ich kein Werkstatthandbuch für die frühen Modelle habe. Mein Werkstatthandbuch fängt erst mit Modelljahr 1990 an.
Das müßte daher jemand nachsehen, der auch die Daten für die Modelljahre vor 1990 überprüfen kann. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß da etwas verändert worden ist. Eine Überprüfung dürfte anhand der Teilenummer nicht schwierig sein. Auf der Website von FlyingSpare z.B steht, daß das Ventil mit der Teilenummer CD5999 für alle Fahrzeuge von 1980 bis 1998 gleich ist. Soll man daran zweifeln?
Gruß - Udo