Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Shadow, Bentley T-Modelle => Thema gestartet von: RRSSII am Mi.30.Aug 2006/ 18:37:58
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Eine Frage an die Experten:
habe zwei Fahrzeuge identifiziert, die ggf. in die engere Wahl zum Kauf kommen.
Ein wesentlicher Unterschied zeichnet die Wagen aus: der Zustand des Motorraumes (siehe beigefuegte Bilder).
Hat das ggf. etwas zu bedeuten oder hat der eine Haendler einfach nur intensiver gereinigt?
Bin fuer jeden Hinweis dankbar!
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Das sieht aber gut aus, aber die Frage ist, ob er auch so läuft wie er aussieht.
Wie wir alle wissen, steckt hinter manch schöner Frau auch ein Deibel ! ;)
Ein Motorcheck würde ich auf jeden Fall durchführen und nach Undichtigkeiten
suchen, nachdem der Motor einige Zeit unter Last gelaufen ist.
Nicht blenden lassen, Gruß Ulrich B.
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Besten Dank fuer die Antwort / Hinweis :D
Wuerde mich interessieren, ob jmd. Aussagen dazu treffen kann ob der deutliche Unterschied an den groesseren Behaeltern nur optisch ist oder ob sich doch technische Probleme dahinter verbergen.
Vielleicht hat ja jmd. von den Forumsteilnehmern Erfahrung?
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...ob der deutliche Unterschied an den groesseren Behaeltern nur optisch ist oder ob sich doch technische Probleme dahinter verbergen...
Hallo Martin,
das ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen.
Grundsätzlich ist das gepflegtere Fahrzeug, auch wenn etwas teurer, immer die bessere Wahl.
Von dem korrodierten Deckel auf mögliche, verborgene technische Mängel zu schließen wird kaum möglich sein. Ich habe bei Freunden schon Rolls-Royce gesehen, die sahen weitaus schlimmer aus, sind aber technisch topfit und laufen, und laufen, und laufen...
Allerdings, so einen Deckel abzunehmen, zu sandstrahlen, ggf. zu lackieren halte ich nicht für ein großes Problem.
Wenn Du möchtest, schicke mir eine Faxnummer (alternativ E-Mailadresse) per PN, dann kopiere ich Dir am Montag im Büro eine keine Kaufberatung sowie allgemeine Infos für Silver Shadows (ca. 16 Seiten).
Grüsse nach SF
BentleyDriver
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Der verrostete Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters könnte daraufhin deuten, dass beim Nachfüllen gekleckert wurde und/oder dass öfter nachgefüllt wurde. Letztes wäre ein Nachteil, denn die nachgefüllte Flüssigkeit muss ja irgendwo bleiben. Wenn allerdings der Behälter innerlich nie gereinigt wurde, werden die Schaugläser dunkel und es wird soviel nachgefüllt, dass der Behälter überläuft. Beides könnte ein Indiz für nicht ausreichende oder nicht kenntnissreiche Pflege sein.
Ein Motorraum mit Rost und abblätternder Farbe lässt auch auf Korrosion durch lange Standzeiten draussen schließen; man kann hier allerdings auch mit einem Hochdruckreiniger viel Schaden anrichten.
Einen vergammelten Motorraum wieder hübsch zu machen, ist ziemlich aufwändig, denn mann muss viel zerlegen und den alten Lack restlos entfernen, da er mit allen modernen Materialien reagiert. Es bietet sich immer im Rahmen einer Motorüberholung an, aber auch da kostet es schnell 1000 Euro extra.
Es ist andererseits eine schöne Aufgabe für lange Winterabende – man sieht wenigstens hinterher, was man getan hat.
Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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man sieht wenigstens hinterher, was man getan hat.
... und man paßt viel mehr auf:
- daß es so schön bleibt,
- interessiert sich viel früher für neu aufkommende Korrosion - Verschmutzung
- und hat große Freude an einem schönen Auto
Grüße
Joachim
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Korrigiert mich bitte einer: Kann es sein, dass beide eine US-Version mit Abgasrückfürhung und evtl. U-kat darstellen?
Das wäre für mich zumindest ein Argument gegen einen Kauf...
Die US-Autos mit solcher Ausstattung laufen nach meinen Infos nicht besonders gut und haben deutliche Leistungseinbussen. Oder hab ich da was falsch in Erinnerung?
LG :-)
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Die Abgasrückführung und der andere sinnlose Schnickschnack lassen sich mit wenig Aufwand entfernen; dazu kommen dann m.W. noch andere Vergaserdüsen, Unterdruckdose, Zündungseinstellung und vielleicht ein Tacho, der nicht nicht 130 km/h aufhört...
Ich habe aber so eine Umrüstung noch nie gemacht – hier ist sicher Thorsten Otto der richtige Auskunftgeber.
Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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Ist denn die getroffene Aussage grundsätzlich richtig, daß amerikanische Fahrzeuge bzw. deren Motoren nicht besonders gut laufen und eine deutliche Leistungseinbusse haben?
Sind alle Fahrzeuge in den USA so 'ausgestattet' oder gibt es hier Unterschiede (bzw. begründet in Baujahren, Modellen)?
Besten Dank im voraus!
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Grundsätzlich ist es so, dass die Abgasbestimmungen im Laufe der Jahre ständig verschärft wurden, also die ältesten Shadows noch kaum davon betroffen waren. Californien war in allem Vorreiter ("C" an die Shadow-Fahrgestellnummer angehängt; steht hier also nicht für "Continental", wie beim Cloud), weshalb die letzten Shadows (und natürlich immer die entsprechenden Corniche usw.) Einspritzung hatten.
Weniger Leistung ja, aber ob sie durchweg schlechter liefen/laufen, weiss ich nicht...
Endlich wieder sommerliche Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
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Jaja, die US-Cars. Ich weiss von Clubfreunden in CH, dass Maschinen bei Fahrten durch D heiss liefen, obwohl sie nicht über 140 gefahren wurden. Das lag an Ablagerungen, die sich im Kühlkreislauf über die Jahrzehnte gebildet hatten. Folge - der Kühlkreislauf war stark eingeschränkt. Ein häufiger Grund von überhitzenden Shadows und Ts.
Spülung mit Calgon-Tabs würde ich bei importierten US-Cars daher zuerst machen, um den Kühlkreislauf zu reinigen. Evtl. mehrfach! Wasser jeweils ablassen (eine dreckige Brühe kommt da meist raus!), dann neu mit einer Calgonlösung befüllen und wieder fahren. Letztlich mit korrekter Kühlflüssigkeit befüllen. Brachte bei meinem Shadow vor 10 Jahren eine gigantische Verbesserung. (war Europa-Auto, aber eben auch oft nur mit Wasser befüllt worden und verkalkt etc.)
Folge: Beim British Classic Car Meeting über das Stilfser Joch 1998 (heiss war's!) blieb die Temperatur inkl. auch Hochtouren laufender Klima und Sto & Go in den Kehren brav im mittleren Bereich,während ein Corniche und ein T überhitzten.
Noch zum Motorlauf: Ich hörte schon, dass die Motoren oft nicht rund laufen und im Durchzug lau seien. Mehrere Einstellversuche hätten keine Besserung gebracht. (warum, weiss ich nicht - kann auch Unfähigkeit gewesen sein)
Also - auf jeden Fall vorher genauer informieren! Vor allem im Hinblick auf mögliche, spätere Umrüstung auf Matrixx-Kat mit Euro 2 etc.
Viel Glück *g*
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Die Calgon-Spülungen werden ja in vielen Forem (MB, Jaguar) heiss diskutiert. Hat das jemand tatsächlich mal gemacht? Wie hoch ist die Gefahr, dabei Schaden anzurichten?
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Ja, ich :-)
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Und? Wie geht das genau?
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Sind den Forumteilnehmern etwaige negative Erfahrungen mit US Fahrzeugen bekannt? :-\
Warum die Frage: "Jaja, die US-Cars", der Kommentar laesst durchscheinen, dass ggf. noch weitere 'negative' Aspekte zu beruecksichtigen sind.
Ich dachte bisher, dass ausschliesslich die weichere Federung und geaenderte Motorsteuerung die Unterschiede waren. Gibt es noch weitere? ???
Besten Dank im voraus!!!!!!!
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Nunja, die Amis haben nunmal "ihre" Art der Fahrzeugaufbereitung nach Unfällen und bei anderen Schäden. Es kann einem der schönste Wagen begegnen. Aber wenn einem der Putz nach einigen Monaten entgegenfällt, dann sollte man darauf vorbereitet sein. Amerikaner spachteln eben gern. Nicht nur im Fastfood-Restaurant, auch am Auto.
Thema Lack sollte auch Beachtung finden: Thermoplast ist meist original drauf. Oft wurde sogar in USA mit aushärtenden Lacken nachlackiert. Resultat: Nach einigen Monaten bis Jahren freuen Sie sich über Risse und Platzer. Und dann ist Ihr günstiges Schnäppchen auf einmal ein Fall für Uschi Glas...
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Guten Abend,
Ich möchte noch einmal auf den Beitrag von Shadow2, bezüglich der Calgon-Tabs Spülung zurückkommen. Wie wird das gemacht? Ein Tab auf einen Liter Wasser ?, sollte das Wasser warm oder kalt sein ?, wie lange sollte es im Kühlkreislauf verbleiben?, im Stand laufen lassen oder ein wenig rumfahren? etc
Ich hörte das erste Mal hier davon und finde die Idee toll.
...oder war damit gemeint, daß die meiste älteren Herren hier im Forum jetzt langsam anfangen sollten Calgon Tabs zu lutschen , die sollen ja helfen, gegen Verkalkung. ;)
Grüße
Joachim
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Hi Joachim,
aus meiner Sicht kann nicht viel falsch gemacht werden. In einer Waschmaschine, die ja viel filigraner aufgebaut ist, als ein Rolli, wird Calgon ja regelmässig zur Anwendung empfohlen. Das liegt daran, dass ja ständig kalkhaltiges Wasser (kommt natürlich auf den Wohnort an) erneut in die Maschine flutet. Ergo sollte tatsächlich dort wenigstens gelegentlich entkalkt werden.
Beim Rollis ist das anders. Dem gönnen Sie so eine Kur einmal. (Danach nehmen Sie bitte nie mehr Wasser aus der Leitung.) Nämlich wenn Sie's noch nie getan haben. Ich hab das übrigens noch mit Tabs gemacht, heute gibt es auch ein Gel. Vorteil - Sie müssen nicht lang warten, bis sich die Taps aufgelöst haben. Also: Zuerst etwas Wasser ablassen vorn am Kühler. (Es sei denn, sie haben ein inkontinentes Wesen erworben. Dann schütten Sie einfach oben rein. Und zwar reichlich. Bedenken Sie: Ihr Wasserkreislauf ist riesig groß, 16 Liter gehen da rein.
Bei eines Freundes SSII habe ich daher zwei volle Flaschen Calgon verwendet. Dann bin ich mit dem Auto nach Mailand gefahren. Und zurück.
Wieder in Wolnzach habe ich die Sosse abgelassen. Und die Sosse war sossig. Sehr sossig.
Halleluja -da kam ein Dreck raus. Dann ordentlich mit hochwertigem Kühlermittel für Sommer befüllt und mein Freund war happy. Der Wagen war endlich im normalen Temperaturbereich.
Gut, das ist unkonventionell. Sie müssen es ja nicht machen *g*
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Ja und wenn man dann noch destiliertes Wasser nimmt, auch zum nachfüllen, hat man lange Freude ! U.B.