Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Shadow, Bentley T-Modelle => Thema gestartet von: Udinho am Do.13.Dez 2007/ 16:22:15
-
Oft hört man von klappernden Ventilen beim Shadow-Motor, wenn er in kaltem Zustand angelassen wird. Das ist ja wohl nichts Besorgniserregendes, solange das Klappern gleich nach dem Anlassen oder wenigstens nach einer Minute oder so verschwindet.
Die Ursache ist ja auch bekannt: Schlecht mit Öl versorgte Hydrostößel machen wohl den Lärm. Sobald sie richtig mit Öl gefüllt sind, herrscht wieder Ruhe.
Bei meinem Shadow ist wohl nur ein Ventil davon betroffen, höchstens zwei. Das Klappern dauert auch kaum fünf Sekunden, dann ist es weg. Aber es ist ein häßliches Geräusch, fast peinlich bei so einem Auto. Der Chef einer deutschen Werkstatt hier schmunzelt bei dem Geräusch nur und sagt: "Der darf das, der ist doch alt und sonst wunderschön."
Aber es nervt mich trotzdem. Erlebt jemand das auch? Was tut er dagegen? Ich fahre bewußt synthetisches Öl, das von vornherein dünner ist und schneller die Stößel füllt. Aber das Geklapper am Anfang ist gleichwohl nervend, auch wenn es nur ein paar Sekunden sind. Wenn mal Besuch hier ist und das Auto sehen will, dann lasse ich den Motor immer heimlich schon vorher mal kurz an, ein paar Sekunden reichen ja. Beim Vorführen geht es dann ohne Geklapper ab.
Ich würde das Geklapper gerne abstellen. Aber wie? Stößel ausbauen und reinigen? Warum reinigen die sich nicht selbst? Da fließt doch immer Öl durch? Das wird auch jährlich geweschselt. Oder gleich austauschen? Dann gleich alle tauschen, oder nur den/die fraglichen? So tief in die Innereien eines Motors bin ich noch nicht vorgedrungen, der Tausch der Ventilschaftdichtungen ist bislang mein tiefstes Eindringen.
Gibt's Hilfe oder Rat?
Gruß - Udinho
-
Hallo Udinho,
ja, das mit den rasselnden Ventilen ist wirklich keine schöne Sache. Meine Lady ist davon zum Glück nicht betroffen, aber ich habe dieses unschöne Geräusch bei einigen Fahrzeugen gehört die ich inzwischen bewegt habe. Wie Du schon bemerkt hast, von wenigen Sekunden bis zu..... (hmmm) >:(
In die Tiefen der Rolls-Motoren bin ich natürlich auch noch nicht vorgedrungen und kann deswegen auch nicht sagen, woher das Problem rührt.
Letzte Woche jedoch hatten wir das gleiche Problem mit einem 2003er VW Golf mit 1.6 - 16V Motor. Die Bohrungen bei diesem Motor sind so fein, daß sie durch zu zähes Öl "verkleben" und sich die Stößel nur unzureichen füllen können - die Folge ist bekannt - Ventilklappern.
Nach einer Motorreinigung und anschließendem Einfüllen von vollsynthetischem Motoröl ließ sich das Problem beseitigen und der Golf-Motor lief wieder einwandfrei.
Vielleicht würde so eine "Spülung" auch den Motoren der Röllse helfen und Ablagerungen etc. freispülen, damit der Ölkreislauf wieder sauberer zirkulieren kann. Werde morgen gleich mal unseren Meister dazu interviewen - und es direkt kundtun wenn ich genaueres weiß.
Bis dahin ertsmal schönen Abend und Grüße aus KA
Swen
-
Die RR-Literatur (Bedienungsanleitung) sagt, dass die Hydrostößel bis zu 5 Minuten (!) klappern können... und ich war auch bisher der Meinung, dass das Öl eher nicht zu dünn sein sollte (lieber 20 W40 als etwas dünneres). Wenn ein Stößel durch eine Ventilfeder unter Druck ist, wird das Öl nach einiger Zeit halt herausgedrückt, je dünner, desto eher vermutlich, und dann muss sich der Stößel wieder aufpumpen – das ist doch ein normaler Vorgang, an dem nichts Peinliches ist.
Was ich beim Shadow häufiger höre, ist das Klappern (oder Tackern) der hinteren Bremspumpe: Wenn die Federn (wie bei vielen Shadows) schlapp sind, geht der Druck runter und muss wieder auf 170 bar gebracht werden; solange dieser Betriebsdruck nicht erreicht ist, tackert es eben – auch nichts Schlimmes...
Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
-
Es sind aber bei mir wohl wirklich die Ventile am Zylinder B1 und/oder B2. Man kann das mit einer massiven Stange, über die man an verschiedenen Stellen das Geräusch ans Ohr führt, ganz gut einkreisen, denke ich.
Mein Shadow steht so in den Federn, daß die Niveauregulierung normalerweise gar nicht arbeiten muß. Allenfalls wenn gerade vollgetankt wurde, dann muß die Hydraulik etwas nachhelfen, weil der Ansprechpunkt der Ventile, vor allem rechts, gerade überschritten wird.
Irgendwie klingt das Klappern der Pumpen auch anders, vor allem verändert es sich nach und nach, bis es dann weg ist. Aber das Ventilklappern ist einfach da und dann plötzlich weg, und zwar nach wenigen Sekunden. Und es taucht dann auch erst mal nicht wieder auf, auch wenn der Motor nur einen Moment, sagen wir: 10 Sekunden, gelaufen ist und dann drei Stunden oder länger steht, bevor er wieder angeworfen wird.
Daß eher weniger dünnes Öl dem Abhelfen soll, höre ich zum ersten Mal. Es klingt zwar einleuchtend, daß dünnes Öl vielleicht eher aus dem Stößel gedrückt wird, aber auch dickeres Öl dürfte nach drei oder vier Tagen rausgedrückt sein. Und dann müßte dünneres Öl doch schneller wieder für ein volles Stößel sorgen!?
Ich erinnere mich auch an meinen Audi damals in Deutschland, der auch mit den Stößeln zu klappern anfing. Dem haben wir das tatsächlich mit vollsynthetischem Öl abgewöhnt.
Ich dachte eigentlich schon, mal 0 W 30 zu verwenden, aber bei 9 Litern wird das ja zum finanziellen Abenteuer! Vielleicht versuche ich beim nächsten Ölwechsel einfach mal 20 W 40.
Und was ist mit Reinigen? Oder hat das damit gar nichts zu schaffen? Ist das wirklich nur der normale Ölverlust des Stößels? Warum macht mein Turbo das nicht? Der hat auch schon 220.000 hinter sich.
Gruß - Udinho
-
Reinigung bringt was. Und man sieht den Zustand der Hydrostößel und der Nockenwelle.
Ich habe mit Hilfe von RT vor 4 Jahren meine Stößel aus dem gleichen Grund ausgebaut, gereinigt und letztlich stirnwandseitigen, linken als einzigen ersetzt. Dessen Boden war schadhaft. Man kann die ausgebauten Stößel gut reinigen. Wenn ich mich recht erinnere, erfolgt das mittels einer kleinen Büroklammer, die man in ein Löchlein stecken muss. Dann Reinigung in Motoröl und WD40 mittels Druckgabe auf die Stößeloberfläche. Bei mir kam eine Menge Dreck raus! Man kann aber auch, wenn ich mich recht erinnere (bitte Herr Erbrecht gern verbessern, ich hab's nämlich nicht mehr so präsent) einen kleinen Sprengring enfernen und den Stößel teilweise auseinanderbauen. Dann reinigt es sich natürlich noch besser. Ist eine Friemelei.
Zum Ausbau muss halt die ganze Vergaserspinne ab. Neue Dichtungen, darunter die teure "Joint T Piece". Evtl. reisst auch die ummantelte Autochoke-Leitung. Ersatz ist unverschämt teuer - eine normale Bremsleitung (damals von Britisch Royal Cars für mich gefertigt) tut es wunderbar.
Wichtig ist, zuvor eine Schablone anzulegen, auf welche die Stößelstangen etc. in korrekter, originaler Einbauposition geklebt werden. (Kommen später wieder genau an diese Stelle) Zudem sollte es für alle Stößel je ein Marmeladenglas mit Nummer geben, die Sie auch auf der Schablone (z.B. alte Pappe) notieren. Aufpassen - man kommt schnell durcheinander ;)
Nockenwelle in Folge auch auf "Schürfwunden" testen. Bei Verfärbungen sollte man sich nach Meinung von einigen Fachleuten nicht zuuuu große Sorgen machen. Bevor im Shadow eine Nockenwelle kaputt geht, muss schon sehr viel passieren. Wenn natürlich starke Riefen drin sind, wird's etwas teurer.
Wichtig: Bei der Gelegenheit sind die Stößel der Tauchpumpen, die die Druckakkus beaufschlagen, zu prüfen. Bei manchen ist dort die Spitze abgebrochen! Desshalb klappern manche auch!!! Ausserdem ist dort ggfs. mittles Leere eine Justierung vorzunehmen! Bei dem ganzen Vorgang sollte auf jeden Fall jemand dabei sein, der sich damit auskennt und die Situation beurteilen kann.
Zeit einplanen hiflt :-)
Den Zusammenbau kann man NACH der Einpassung der Innereien und Kipphebel, vor allem des Nockenwellendeckels und der justierten, ggfs. überholten Pumpen (Überholung ist wirklich zu empfehlen) selbst machen. Am besten holt man sich für ein paar Tage ein vergleichbares Auto eines CLubfreundes, dann kann kaum was schief gehen.
Sorry, etwas oberflächlich, aber es gibt einen groben Überblick. Sicher einiges vergessen. Aber bei der Gelegenheit kann man z.B. prima den linken Auspuffkrümmer wechseln, falls der schon länger bläst...
PS: Natürlich kann man es mit einem Motoröl-Zusatz in Form eines Motorreinigers probieren. Dann 100-200 km ohne starke Beschläunigung fahren und dann Ölwechsel mit normalem 15W40 oder was Ihr Lieblingssaft ist. Jedoch nicht zu dünn. Mineralisch reicht idR. Wunder können Sie damit aber nicht erwarten. Ich hab's zuvor versucht ohne großes Ergebnis.
PPS: Eine andere Möglichkeit (selten) für klappernde Stößel ist mangelnder Öldruck. Wenn Sie Ihren Intrumenten nicht vertrauen (haben Sie einen Einser? - glaube ja, dann fehlt dieses Instrument), sollte mal der Öldruck gemessen werden. Wenn zu gering, hilft die beste Reinigung nichts. Dann geht's wohl an die Ölpumpe. Sollte man vor dem Aufwändigen Ausbau der Stößel prüfen.
-
Sorry, schnell fehlerfrei schreiben ist nicht meine Sache. Aber "beschläunigen" mit ä ist dann selbst mir zu viel... MC.
-
...und ich dachte, dass wäre schweizerisch... oder neue deutsche Rächtschreibung...
Grüße aus dem Norden
Claus F.Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
-
Hallo Gemeinde,
so, bin gerade aus der Werkstatt zurück und habe bzgl. des Problems mit unserem Meister Rücksprache gehalten. Er ist der Meinung, daß eine Motorspülung sicherlich gute Dienste leisten sollte um die Verkokungen an den Stößeln zu lösen und zu reinigen, gleiches gilt natürlich für den gesamten Motor. Üblicherweise nimmt man heute dazu einen Motorspüler z.Bsp. von Liquid Molly, allerdings habe ich ihn auch nach der altbewährten, herkömmlichen Methode mit Diesel gefragt. Geht natürlich genauso, Ergenbis ist sicher das gleiche nur eben wesentlich günstiger. Die Motorspülung kostet pro Flasche ca. € 35,00 (min. 2 nötig) - ein Liter Diesel kostet ca. € 1,30 (ca. 1,5 - 2 ltr.)
Man gießt also in den Öleinfüllstutzen den Reiniger bzw. den Diesel und läßt den Motor dann 20 min. im Leerlauf laufen - danach sofort einen Ölwechsel mit Filter! durchführen und das Öl ihrer Wahl einfüllen - das Oldtimeröl ist auch ok.
Falls dieses Vorgehen nicht gleich die volle Wirkung hat, den Prozess einfach nach 1000km nochmal wiederholen.
Gruß
Swen
-
Sorry, dazu braucht es eine Ergänzung: Es kommt auf das gewählte Produkt an. Tatsächlich sollte man bei den gewählten Motorspülprodukten IMMER schauen, wie die Handhabung durch den Hersteller empfohlen wird. So gibt es ein Produkt, welches früher wirken soll (10-20 Min.), ein anderes vom gleichen Hersteller, welches besagte 100- sogar 300 km vor Ölwechsel km gefahren werden soll. Guckst Du...:
ÖL-SCHLAMM-SPÜLUNG von Liqui Moli (erklärender Text von Liqui Moli)
Verlängerte Ölwechsel-Intervalle, kleinere Ölfüllungen, mangelhafte Kraftstoff-Qualität, mager eingestellte Motoren -- und damit vermehrte Stickoxide -- führen zu Schwarz-Schlammbildung im Motor. Dieser Schlamm verstopft Ölsiebe, Ölfilter und Ölbohrungen. Die Ölzufuhr wird unterbrochen. Es kommt zu Motorschäden. Öl-Schlamm-Spülung reinigt den Motor. Hält Ölsiebe und Ölbohrungen durchgängig. Vermindert Ablagerungen in Kolbennuten. Verhindert Mangelschmierung und schützt vor Motorschäden.
Einsatz: Für alle Benzin- und Dieselmotoren (auch für Katalysatoren und Turbos), verträglich mit allen handelsüblichen Motorenölen. 300 ml ausreichend für max. 5 l Motorenöl. 100 - 300 km vor dem Ölwechsel dem Motoröl beimischen.
Man braucht also 2 Dosen = 1 Liter, da wir fast 10 Liter Ölfüllmenge bei den V8 haben.
Artikelnr: 5200
========================
ODER
MOTORCLEAN von Liqui Moli (erklärender Text von Liqui Moli)
Spült und reinigt den Motor von innen. Hochwirksame Reinigungs-Additive lösen die Schlamm- und Lackbildner, umhüllen die festen Partikel und flüssigen Verunreinigungen. Sie werden beim Ölwechsel mit dem Altöl abgelassen. Nach einem derart vorbereiteten Ölwechsel kann das Frischöl seine ganze Leistungsfähigkeit entfalten: - Der Motor entwickelt wieder seine volle Leistung - Läuft verschleißärmer - Das Abgasverhalten wird optimiert - Mangelschmierung verhindert.
Einsatz: VOR dem Ölwechsel dem Motorenöl zugeben. Nach ca. 10 Minuten Leerlauf Altöl ablassen, Filter wechseln und Frischöl einfüllen. 500 ml ausreichend für Motoren bis 5 l Ölinhalt.
Man braucht also 2 Dosen = 1 Liter, da wir fast 10 Liter Ölfüllmenge bei den V8 haben.
Artikel-Nr 1019
============================
Zudem gibt es noch (nach erfolgter Spülung beispielsweise durch die erwähnten Produtke) ein...
HYDRO-STÖSSEL-ADDITIV
Dämpft die Geräuschbildung ausgelaufener Hydro-Stössel. Reinigt Ventile und Bohrungen im Stössel und sorgt somit wieder für ihre optimale Funktion.
Einsatz: Zugabe zum Motorenöl. Für alle Benzin- und Dieselmotoren mit und ohne Turboaufladung. Kat getestet. Mischbar mit allen handelsüblichen Motorenölen. 300 ml ausreichend für bis zu 6 l Motorenöl.
Man braucht also knapp 2 Dosen = 1 Liter, da wir fast 10 Liter Ölfüllmenge bei den V8 haben.
Gebinde-
Artikel-Nr 1009
Dieses Stösseladditiv aber erst nach der Reinigung probieren!!!
=====================
Von der 20 Minuten-Terrine halte ich persönlich etwas weniger, da sich viele alte Verkokungen und Verunreinigungen doch eher nur sehr zäh lösen wollen. Ob das in 20 Minuten so effizient passieren kann, bezweifele ich. Da kommt der Motor im Stand ja fast nicht mal auf Betriebstemperatur. Daher ist mein Favorit die Ölschlammspülung, die 100-300 km vor Ölwechsel zugegeben wird.
Aber bitte, da hat jeder seine Erfahrungen. Wichtig ist, dass man z.B. bei den LiquiMoli Produkten 2 Dosen benötigt - Hubraumbedingt. Das ist ein Liter! Wenn zuvor peinlich auf die Ölfüllmenge geachtet wurde, dann ist nach Zugabe des Additives zu viel Öl im Motor! Es empfiehlt sich daher, die entsprechende Menge zuvor abzulassen!
Referenz: http://www.liqui-moly.de/web/lmhomede.nsf/pages/index_produkte
LG ULI
PS: Wenn das alles nicht hilft, dann muß man eben doch die Stößel prüfen...
-
Hallo ULI,
warum denn sorry? Ist doch ok, wenn noch ergänzende Erklärungen kommen. Ich sprach eben nur vom Motoreiniger (Motor Clean) bzw. eben von der Spülung mit Diesel. Wer einmal bei so einer Rosskur (mit Diesel) dabei war und gesehen hat, was da zum Auspuff rauskommt, dem wird ganz schnell gewahr, daß zur effektiven Motorinnenreinigung wirklich keine 300km nötig sind. Ok, Umweltaspekte jetzt mal außen vorgelassen - das, was da hinten rauskommt, ist sicherlich seeeehr wenig geeignet um zur Luftreinhaltung beizutragen :-\
Insofern, für Fahrzeuge ohne Kat. würde ich in jedem Fall die Dieselspülung bevorzugen. Natürlich nur bei betriebswarmen Motor. Und abgesehen davon ist diese Mothode auch viel günstiger als die mit den doch recht teuren Zusätze von LM.
Schöne Grüße
Swen
-
Hallo Swen,
gelesen habe ich das mit dem Dieselöl auch schon. Aber ist das nicht ein Roßkur? Kann man da nicht Schaden anrichten? Hier geht es immerhin um einen Motor, dessen Überholung mehr als 10.000 Euro kostet, und ein Ersatzmotor für einen Apfel und ein Ei vom Schrottplatz ist auch nicht zu haben, falls Schaden angerichtet wird. Ordentliche Exemplare kosten auch so an 10.000 Euro, und dafür ist er dann meist noch nicht eingebaut - bei mir steht er dafür noch nicht mal vor der Tür.
Und für die Ventilstößel bringt dieses - ich sage mal: Dampfhammer-Verfahren (es kommt mir halt brutal vor) ja nun mal gar nichts, oder? Die sitzen ja nicht im Verbrennungsraum!?
Mit Motorzusätzen bin ich auch immer skeptisch. Das sind alles Beschreibungen, die aus der Produktdarstellung stammen. Wer hat das bei seinem Shadow schon mal angewendet und welchem Ergebnis?
Ob man da nicht das Stößel besser seine fünf Sekunden klappern läßt? Der Motor läuft ja sonst schön rund. Und wenn RR schon sagt, bis zu 5 Minuten Klappern sind nocn akzeptabel ... aber peinlich finde ich's doch.
Gruß - Udinho
-
Hallo Udinho,
ja Du hast recht, es klingt brutal - ist es aber gar nicht. Im Prinzip passiert auch nichts anderes im Motor wenn Zusätze zugeführt werden - und wieso Verbrennungsraum??? ??? Der Diesel wird in den Ölkreislauf gefüllt und nicht in den Tank! D.h. die Vergaser-/Einspritzanlage hat damit überhaupt nix zu tun! Der Diesel sorgt lediglich dafür, daß alle von Öl umspülten Teile gereinigt werden und eben Verkokungen, Ablagerungen und Verschlammungen gelöst werden - deswegen ja auch der direkte anschließende Ölwechsel MIT Filter!
Wir haben vor vielen Jahren selbst sehr teure Porschemotoren mit diesem Verfahren "geputzt" und das Resultat war jedesmal sehr gut. Das einzige Problem bei der Dieselkur ist der Kat. bzw. die Lambdasonde. Die kann nämlich mit den Abgasen so gar nichts anfangen und im schlimmsten Fall sogar zerstört werden - daher meine Warnungen bei Kat.-Fahrzeugen. Für unsere alten Röllse jedoch sollte das überhaupt kein Problem sein.
Schöne Grüße aus dem heute sonnigen aber saukalten Karlsruhe
Swen
-
Das mit dem Dieselöl hatte ich woanders so gelesen, daß es in den Ansaugbereich gegeben wird, nicht in den Ölkreislauf. Insofern habe ich Dich mißverstanden bzw. das, was ich von Dir gelesen habe, einfach mit meiner Erinnerung zugeschüttet.
Dennoch die Frage: Verdünnt das Dieselöl nicht den Schmierfilm gefährlich? Ist ja eine ganze Menge, was da reingegeben werden soll, das sind ja tendenziell 10 % des noch im Motor befindlichen Öls!? Das ist nicht gefährlich viel?
Gruß - Udinho
-
Nein, das ist schon ok so. Der Motor bekommt ja auch keine hohen Drehzaheln zugemutet sondern tuckert nur schön vor sich hin.
Ich errinnere noch einen Fall mit einem Porsche 924 GT turbo mit 4 Zylinder, 2 ltr. Motor und einem Ölinhalt von ca. 4 ltr. Da wurde damals ein Liter Diesel reingekippt und dann gespült. Ich hatte große "Schmerzen" :-[ dabei zuzusehen :o , aber statt der Motor hochgegangen wäre wurde er nur schön sauber - ich war verblüfft. Das war 1986 und wurde von einem alten erfahren KFZ-Meister mit großer Rennsporterfahrung durchgeführt.
Dieser Motor war sicherlich wesentlich filigraner und empfindlicher als die großen 6 3/4 ltr. der Röllse - sollte also den Schätzchen nichts anhaben und selbst die Turbos können das gut ab.
Gruß
Swen
-
Hallo Gemeinde,
habe bei meinem (Silver Wraith II) mal eine Ölspülung mit Liqui Moly durchgeführt. Hat nicht geschadet, ob genützt hat weiß ich nicht, habe keine Motorprobleme. Ich hatte die 20 Minutenspülung. Dabei sollte man den Motor erst warmlaufen lassen und dann die Spülung beigeben.