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Bentley S1 vorführen (TÜV) in Österreich

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CompuKing:
Guten Morgen alle zusammen,

ich habe hier bei uns in Österreich ein kleines Problem und bräuchte mal Tipps wie ihr das macht.

Wir haben vor einigen Jahren unseren Bentley beim Umzug aus Deutschland mit nach Österreich genommen und dann auch bei der Landesprüfstelle (Vorarlberg) umtypisiert und das Fahrzeug angemeldet. Bisher hatte ich immer eine kleine Werkstatt die mir das Auto vorgeführt hat. Leider gibt es diese nicht mehr.

Ich bin als zu verschiedenen Werkstätten gegangen, inkl. Öamtc und habe gehofft, dass diese das Fahrzeug vorführen. Macht aber keiner, da man die Bremse bekanntlich nicht im Bremsenprüfstand testen kann. Laut Gesetzgebung muss ein Fahrzeug der Kategorie "M1" (also PKW) im Bremsenprüfstand getestet werden. Ein Verzögerungsmessgerät sei hier nicht zulässig.

Jetzt meine Frage an Euch:
Wo / wie lasst ihr Eurer Fahrzeug vorführen? Gibt es Unterlagen, die man Vorzeigen kann, warum das Fahrzeug nicht in den Bremsenprüfstand kann?

Langsam verzweifle ich ein wenig :-(

Danke für eure Hilfe.

Gruss
Julian

gerd DRB15051:
Das ist bei uns eigentlich ganz einfach, der TÜV führt dann einen Fahrtest durch um die Wirkung der Bremsen zu überprüfen. Dies ist kein "Gefallen" sondern ein anerkanntes Prozedere

Amphiranger:
Es gibt auch Plattenbremsprüfstände. Mal erkundigen, welche Werkstatt damit ausgerüstet ist.

pfl:
Ein Plattenprüfstand würde auch nicht helfen.
Der Cloud bremst vorne nur wenn sich die Hinterräder drehen - liegt am mechanischen Bremsservo.
Der Druck auf das Bremspedal geht nicht auf die Hauptbremszylinder sondern betätigt nur die mechanische Kupplung des Servo. Hat der keinen Antrieb dann gibt es keine Bremse.

In Deutschland gibt es beim Tüv in dem Fall die Regelung:
Bremswirkung durch Fahrversuch in etwa nachgewiesen.
die Hinterachse könnte auf den Prüfstand - wird dann aber in der Regel auch nicht gemacht.

Beim letzten Tüv hatte der Prüfer eine App auf dem Handy das die Verzögerung gemessen hat.
Vorher war das nur "Popometer".

Ich denke das muss auch in Österreich möglich sein.
Einen Cloud vorne auf einen Prüfstand zu stellen ist schlicht unmöglich.

Im Handbuch findet sich eine Beschreibung des Bremssystems und auch eine Zeichnung des Layout.
Daraus geht klar hervor warum das nicht möglich ist. Evtl. hilf das bei der Diskussion der Möglichkeiten.

Auch Deine frühere Werkstätte hat das so gemacht - hatte dann aber wohl einen älteren Prüfer der sich mit alten Autos auskannte. Das Problem gibt es auch in Deutschland. Die jungen "Stecker-Ingenieure" kennen sowas nicht und haben dann oft Schwierigkeiten Dinge zu bewerten.

Suche doch eine Prüfstelle die noch einen älteren Prüfer hat.

Grüße
Peter

Amphiranger:
Hmm, bin mal mit einem Bentley Mk VI übern Plattenbremsprüfstand gefahren. Das hat wunderbar funktioniert. Wüsste nicht, warum das beim Cloud anders sein sollte.
Im Gegensatz zum 1-Achs-Rollen-Bremsprüfstand findet beim 2-Platten-Bremsprüfstand die Bremsung aus der Bewegung heraus statt. Man fährt mit etwa 10-15 km/h auf die Platten und bremst einfach. Die Hinterräder stehen also nicht still während der Bremsung.
Genauso kann man mit jedem Allradfahrzeug gefahrlos auf einem Plattenbremsprüfstand die Bremse prüfen, ohne Angst haben zu müssen, dass eine Visco-Kupplung oder ähnliches Schaden nimmt.
Und wenn der Rolls mit den Vorderrädern auf dem Plattenprüfstand nicht bremst, dann ist die Bremse definitiv defekt!
Dass hingegen ein Rollenbremsprüfstand zur Bremsprüfung eines älteren Rolls-Royce völlig ungeeignet ist, steht aufgrund des Bremssystems außer Frage.

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