Autor Thema: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter  (Gelesen 9730 mal)

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Offline Blessington

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Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« am: Do.16.Aug 2018/ 20:45:18 »
Hallo zusammen!

Als ich nach einer Ausfahrt vor einigen Tagen meinen Shadow mit geöffneter Haube vor der Garage abstellte, um noch einige Reinigungsarbeiten vorzunehmen, fiel mir ein sehr leises, feines Pfeifgeräusch aus dem Motorraum auf.
Als ich diesem Geräusch nachgegangen war, fand ich (nach einigem Suchen) seine Ursache: ein offensichtlich sehr kleines Leck am Kühlwasserausgleichsbehälter in dem Bereich, in dem der Fühler für den Wasserstand angebracht ist (siehe Foto). Man kann direkt nach der Fahrt auch winzige Mengen Wasser herausblubbern sehen. Dieses Blubbern hat das von mir gehörte Geräusch verursacht und mich aufmerksam werden lassen. Der Behälter als solcher scheint sonst dicht zu sein.

Meine Frage: gibt es an dieser Stelle eine Möglichkeit, einen Stopfen oder Ähnliches zu erneuern (vielleicht ein Teil, das bei dem Wasserstandsfühler mit dabei ist), ohne den Behälter selbst reparieren lassen zu müssen? Und falls das nicht der Fall ist - welche Vorgehensweise würdet ihr mir raten?
Natürlich kann ich im Endeffekt den Behälter tauschen, wollte aber vorher doch Eure Meinungen und Rückmeldungen hören.  :)

Viele Grüße aus der Südpfalz

Andreas
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Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #1 am: Do.16.Aug 2018/ 22:07:06 »
Den Sprengring mit der entsprechende Zange herausheben, den Fühler rausziehen, neuen O-Ring anbringen, Sensor reindrücken, Ring einsetzen - hast Du fertig.

Gruß - Udo
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Offline Blessington

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #2 am: Do.16.Aug 2018/ 23:22:07 »
Hallo Udo!

Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Da gehe ich gleich dieser Tage dran.  :)

Andreas
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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #3 am: Fr.17.Aug 2018/ 11:49:07 »
Oft sitzen die Sensoren sehr fest im Behälter, so dass man sie nicht in einem Stück herausbekommt (der Kunststoff, in dem die beiden Fühler sitzen, ist nach 45 Jahren brüchig). Es gibt für diesen Fall Ersatz für den Sensor - nicht ganz billig, also lohnt sich Vorsicht...

Grüße aus dem Norden
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Offline Marco30

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #4 am: Di.28.Aug 2018/ 21:59:16 »
Hallo!

Ist an dem Geber eigentlich irgend ein Widerstand mit dran, oder leitet da einfach das Wasser die Masse von einem Bolzen zum anderen. Wenn also kein Wasser drin, dann keine Masseverbindung und die Lampe im Cockpit brennt, richtig?

Grüße

Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #5 am: Mi.29.Aug 2018/ 08:19:39 »
Ist an dem Geber eigentlich irgend ein Widerstand mit dran, ...

Nein - es sind wirklich nur zwei Stäbe, die ins Wasser ragen (oder eben nicht, wenn keins da ist).

oder leitet da einfach das Wasser die Masse von einem Bolzen zum anderen. ...

Ja - durch das Wasser fließt ein geringer Strom, der in dem kleinen weißen Verstärkerkästchen soweit verstärkt wird, dass er eine Lampe zum Leuchten bringt.

Wenn also kein Wasser drin, dann keine Masseverbindung und die Lampe im Cockpit brennt, richtig?

Genau so ist es.

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Offline Gert

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #6 am: Mi.29.Aug 2018/ 18:33:41 »
Zitat
Ja - durch das Wasser fließt ein geringer Strom, der in dem kleinen weißen Verstärkerkästchen soweit verstärkt wird, dass er eine Lampe zum Leuchten bringt.
ähheeemmmm:
Die Lampe im Relais das die Warnlampe im Innenraum solange ausschaltet, wenn Wasser da ist?  >:D
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Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #7 am: Fr.31.Aug 2018/ 10:04:07 »
Gert, Deinen Satz verstehe ich zwar nicht wirklich, aber ich ahne, daß Du Zweifel anmeldest an der zitierten Aussage: Wenn der coolant probe im Kühlmittel steht, dann soll die Lampe nicht leuchten - das leuchtet Dir nicht ein, stimmt's? Ist ja auch unlogisch, eigentlich, daß bei Verbindung zur Masse die Lampe ausgeht, und bei Unterbrechung zur Masse geht sie an.

Aber ja, schau Dir den Schaltplan an. Der springende Punkt ist der Verstärker, die Lampe leuchtet sowieso ohne ihn. Kann mich irren, aber ich verstehe die Schaltung so: Durch den Verstärker fließt der Strom über den coolant probe - wenn seine Beine im Kühlmittel stehen - zur Masse ab. Masse gibt es nur, wenn der coolant probe im Kühlmittel steht. Dann kann der Verstärker den an Masse abließenden Strom so verstärken, daß für die Lampe zum Leuchten nicht mehr genug übrig bleibt. Ist er raus aus dem Wasser, fließt der Strom über den Verstärker nicht ab zur Masse, sondern der ganze Strom steht der Lampe zur Verfügung, die dann "am leuchten fängt", sie hat ja ihre eigene Verbindung zur Masse. Alles klar? Schau Dir den Schaltplan an, vielleicht blickst Du's dann.

Im Weg vom Verstärker zum coolant probe und weiter zur Masse sitzt das Testrelais. Dieses Relais ist im Normalzustand geschlossen. Wenn der coolant probe Verbindung zur Masse herstellt, weil er mit seinen Beinen im Kühlmittel steht, fließt der Strom durch den Verstärker über das Testrelais an Masse ab, und die Lampe leuchtet nicht. Wenn man das Testrelais betätigt, macht es genau das, was zu wenig Kühlmittel am coolant probe auch macht: es unterbricht den Weg zur Masse in dem Moment, indem es öffnet, weil jemand draufdrückt. Damit aber kann der Verstärker der Lampe den Strom nicht mehr wegnehmen und über den coolant probe abführen - die Lampe "fängt prompt am leuchten".

So, jetzt ist es aber klar, oder? Die Verstärkung braucht es also nicht, damit die Lampe leuchtet, die leuchtet auch ohne Verstärkung, sondern damit ein ausreichend hoher Strom an Masse abfließt, so daß die Lampe nicht mehr leuchten kann, weil ihr der Strom abhanden kommt. Wird der abfließende Strom nicht ausreichend verstärkt, bekommt ihn ja die Lampe und würde leuchten, wo sie doch gar nicht leuchten soll - nämlich wenn die Beine vom coolant probe im Wasser stehen. Die Masse für die Lampe läuft ja nicht über den Massepunkt des coolant probe, sondern über einen eigenen Massepunkt.

Ist doch gar nicht so schwer. Gruß - Udo
« Letzte Änderung: Fr.31.Aug 2018/ 10:09:31 von Udinho »
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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #8 am: Fr.31.Aug 2018/ 11:26:42 »
Der Verstärker wird benötigt, weil der Strom, der durch das Wasser fließt, zu gering ist, um eine Lampe zum Leuchten zu bringen. Der Strom ist aber ausreichend, um einen empfindlichen Transistor zu schalten - der wiederum verträgt nicht genügend Strom, um die Lampe leuchten zu lassen. Aus diesem Grund ist der Verstärker dreistufig. Diese Schaltung sorgt nebenbei auch für die Umkehrung der Spannungsverhältnisse, denn die Lampe soll ja leuchten, wenn kein Wasser da ist, also kein Strom fließt.

Es ist auch nicht so, dass die Lampe ohne den Verstärker leuchten würde - der Strom, der die Lampe zum Leuchten bringt, fließt durch den letzten Transistor, wenn er durchgeschaltet ist.

Da geht es dann aber schon in spezielles Elektronik-Wissen...

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Offline gerd DRB15051

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #9 am: Fr.31.Aug 2018/ 12:06:44 »
Nebenbei - ich verstehe nicht, warum ein solch komplizierte System geschaffen wurde. Das Wasser als Masse zu nehmen wäre doch viel einfacher gewesen.
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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #10 am: Fr.31.Aug 2018/ 13:02:55 »
Das hatte ich doch gerade geschrieben:

Der Verstärker wird benötigt, weil der Strom, der durch das Wasser fließt, zu gering ist, um eine Lampe zum Leuchten zu bringen.

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Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #11 am: Fr.31.Aug 2018/ 18:17:57 »
Aber das stimmt doch nicht - das Wasser wird ja gerade nicht als Masse genommen, um die Lampe zum Leuchten zu bringen. Das ergibt sich doch eindeutig aus dem Schaltplan. Wo hat denn die Lampe Verbindung mit dem Wasser? Nirgends. Sie geht direkt an Masse. Wozu sollte sie da eine Verstärkung brauchen?

Die Transistorschaltung habe ich noch nicht auseinanderklamüsert. Das ist nicht wirklich mein Feld, aber das bekomme ich auch noch raus.

Gruß - Udo

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Offline Gert

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #12 am: Fr.31.Aug 2018/ 18:50:03 »
Transistor ist einfach: geringe Spannung rein, große Spannung raus. Er Verstärkt die Spannung
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Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #13 am: Fr.31.Aug 2018/ 19:16:38 »
Hahaha! Und ob man einen PNP- oder NPN-Transistor nimmt und was man an die Basis tut, was und wo der Emitter ist und was an den Kollektor kommt - alles schnurzpiepegal.

Also ährlich.
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Offline wellenkieker

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #14 am: Fr.31.Aug 2018/ 19:30:07 »
Hallo Udo,

müsste ich ein Kühlmittelstandsunterschreitungsprüfer in Retro bauen, würde ich dies
mittels einer      Poggendorfschen   Kompensationsschaltung    versuchen.

Da im Prüfmedium nur ein sehr kleiner Strom fließen darf (kann) muß bei Abfallen des
Kühlmittelstandes und somit Ausbleiben der dortigen Spannung und somit Ausbleiben des
dortigen Stromes, der "andere" Kreis, der in dem die Prüflampe hängt, "verstärkt" werden.

Hierzu wiederum bietet sich die zu Hilfenahme eines Transistors an, wenn das  "Retro"
schon erlaubt ist.



Vielleicht kann dieser, mein,  Ansatz ein kleines Fenster für Dich öffnen? :)


Stefan