Meine größte Sorge sind auch Rost und Motorprobleme, weil ich da nicht mehr selbst Hand anlegen kann. Jedenfalls habe ich noch keine Zylinderkopfdichtung ersetzt. In diese Tiefen von Motorüberholung habe ich mich noch nicht vorgewagt mangels Notwendigkeit. Tiefer als bis zum Tausch der Ventilschaftdichtungen mußte ich noch nicht vordringen.
Andere sind da weiter. Aber ich habe immer Sorge, ob das gerade am Motor ohne viel Erfahrung eine Maßnahme von Dauer sein kann. Wie oft hört man von Zylinderkopfdichtungen, die nach ein paar tausend Kilometern wieder aufgeben.
Was unsere Motoren angeht, weißt Du hoffentlich Bescheid um die berühmt-berüchtigten Kontrollöcher im Motorblock. Die sollte man bei laufendem Motor beobachten. Ich habe schon Rollis oder Bennis gesehen, bei denen aus diesen Löchern eine hübsche Wasser-Öl-Mischung langsam herauskam, so langsam, daß ein gesäuberter Motor eine gute Weile braucht, bis davon etwas auf den Untergrund tropft. Den Lauf des Motors beeinträchtigt das nicht, der Laie merkt nichts davon. - Oder andersherum befürchtet jemand mit Blick auf die Laufspuren an den Löchern einen Motorschaden an den Dichtungen der Laufbuchsen, obwohl diese Laufspuren richtig sind, weil sie vom Auslaufen des werksseitig in die Hohlräume eingefüllten Paraffins herrühren.
Ähnlich mit der Elektronik. Das Enginemanagement kann teilweise ausgefallen sein, aber mit Überbrücken läuft der Motor so schön, daß der Laie nichts merkt, nichts sieht, nichts ahnt - bis jemand an den richtigen Stellen nachschaut.
Nimm zur Besichtigung, wenn's ernst wird, jemanden mit, der sich einigermaßen auskennt.
Gruß - Udo