So, ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, die wichtigsten Essenzen aus dem Februar-Markt-Artikel zu extrahieren. Ganz übel war der Artikel ja nicht, nur die Schreibweise verlangte etwas Eingewöhnung beim Lesen.
Karosserie:
• Türen schließen normalerweise mit einem satten Geräusch
• Vinyldächer sollten gut sitzen und keine Blasen an Kanten oder Kehlen werfen
• Rost evtl. im Bereich der A-Säulenfüße, Schweller und Längsträger sind kaum gefährdet
Interieur:
• Der dicke Klarlack des Holzes kann rissig sein, daher auf Beschädigungen achten; Sprünge im Decklack finden sich öfter
• Zustand des Leders prüfen
• Alle Knöpfe und Schalter auf Funktion prüfen
• Im Kofferraum darf es nicht muffig riechen
Technik:
• Der Rolls-Royce ist mit über 2,2 Tonnen sehr schwer, daher sollte das Fahrwerk/die Radaufhängungen besonders genau betrachtet werden
• Die Silentbuchsen der Vorder- und Hinterachse sind stark belastet, vorne durch das Radhaus und von unten am Mootorblock vorbei (mit Lampe) zu kontrollieren (Stückpreis 120 Euro)
• Die Traggelenke verkraften die Belastung recht gut, sofern die manschetten top sind
• An der „Hinterhand“ sind die speziell für dieses Fahrzeug angefertigten Boge-Stoßdämpfer (gibt es nur in Crewe) und die Gummibuchsen zu kontrollieren
• Das wuchtige Lenkgetriebe neigt zu Undichtigkeiten und ist daher oftmals „ölverschwitzt“
• Die Steuerventile der Bremshydraulik befinden sich in einem länglichen Blechkasten unterhalb des Fahrersitzes. Tritt hier grüne Hydraulikflüssigkeit (LHM) aus, droht Lebensgefahr!
• An den Flanken des Motorblocks befinden sich winzige Kontrollbohrungen. Hier austretendes Kühlwasser oder Motoröl deutet auf eine bald erforderliche Motorrevision hin (ca. 13.000 Euro)
• Auf Ölschmier im Bereich des hinteren Kurbelwellen-Simmerings achten; die Kurbelwellen-Simmerringe zeigen bei höheren Laufleistungen oft Öllecks
• Die handbrems-Mimik neigt zum Festgammeln
• Die Warnlampen am Armaturenbrett müssen mit Einschalten der Zündung leuchten, wenige Sekunden nach dem Start aber ausgehen
• Die Warnlampen „Brake Pressure“ dürfen auch nach vielfachem Treten des Bremspedals bei wieder abgestelltem Motor nicht mehr aufleuchten – nur dann ist die Bremshydraulik dicht
• Motorlauf: ein leises Klappern ist nach dem Starten normal, bis sich die Hydrostößel mit Öl gefüllt haben; ein andauerndes Klappern deutet auf eine eingelaufene Nockenwelle hin oder u.U. darauf, dass sich eine der nassen Laufbuchsen nach einem Fresser leicht verzogen hat
• In Fahrt (Kreuzgelenke: defekte kardangelenke äußern sich durch Vibrationen) oder beim Bremsen (verzogene Scheiben) sollte sich kein Zittern zeigen
• Das Fahrzeug sollte auch bei rauer Straße geschmeidig abrollen, anderenfalls könnten die Druckspeicherkugeln defekt sein
• Die GM-400-Automatik sollte die Gänge ohne „Zupfen und Zögern“ wechseln
• Die Lenkung funktioniert leichtgängig und relativ direkt, eine schwammige Lenkung deutet auf defekte Achsbuchsen hin
• Poltergeräusche in den Domen bedeuten verschlissene obere Gummilager
Elektrik:
• Alle Schalter und Hebel sollten funktionieren
• Ein Großteil der Elektrik stammt aus dem Hause Bosch und gilt als solide
Allgemein:
• Scheckheft-Pflege ist wünschenswert, Lücken in der Wartungshistorie deuten auf kostspielige Reparaturen hin, da sie einen wartungsstau vermuten lassen
• „einen Rolls-Royce sollte man immer in Begleitung eines Fachmannes kaufen.“