Keine Ahnung, wie unsere Motoren darauf reagieren. Manche sollen empfindlicher sein, andere weniger. Wer tut denn so was auch? Wer kommt denn überhaupt auf die Idee, mit 2 Liter zuviel an Motoröl zu fahren? Warum nicht abpumpen oder ablaufen lassen? Dann ist das Problem gelöst.
Wenn 20 % zuviel an Öl drin sind, denke ich, wird das Öl von der Kurbelwelle geschäumt wie Milch in der Espressomaschine oder so. Dann wird nicht mehr nur Öl mehr rumgepumpt, sondern auch jede Menge Schaum. Statt ausreichend Öl kommt Luft zwischen Kolben und Zylinderwände, so daß der Schmierfilm abreißt und ruckzuck ein kapitaler Motorschaden entsteht. Mit 20 % zuviel Öl im Motor würde ich nicht mehr fahren. Das läuft ja fast am Loch des Ölpeilstabs raus :-).
Alle andere Gefahren wie zu hoher Öldruck, Öl in der Motorentlüftung, das dann in den Verbrennungskreislauf kommt, so daß auch der Kat schaden nehmen dürfte, kannst Du wohl vergessen. Bevor es dazu kommt, ist in so einem Extremfall der Motor schon hinüber.
Möglicherweise gehören unsere Motoren zu den empfindlicheren gegenüber zuviel Öl, weil sie z.B. nach Ansicht der Australier eh schon mit sehr, wenn nicht zu viel Öl fahren. Dort geistern Empfehlungen herum, nach denen der Schaft für das Peilstabloch um 1 cm gekürzt werden soll, damit die Anzeige auf dem Peilstab dann immer schon zu hoch ist und entsprechend weniger Öl eingefüllt wird. Ob das wirklich empfehlenswert ist, weiß ich nicht. Ich fülle aber sozusagen als Mittelweg bloß bis maximal etwa zur Hälfte zwischen Max und Min auf. Der TurboRL braucht kaum 0,2 l auf 1000 km, da kommt oftmals zwischen den jährlichen Ölwechseln kein Nachfüllen vor. Der Conti braucht noch weniger, auf 10.000 km geht etwa 1 Liter drauf. Bei den ruhigen Langstreckenfahrten mit dem Auto kommt ein Ölwechsel auch mal erst nach 12.000 km zustande, auch dafür reicht das Öl ohne nachfüllen. Nur der Shadow gönnt sich mehr, ist halt ein Schluckspecht.
Schönen Feiertag, Gruß - Udo