Ganz so einfach ist das aber nicht mit den Bremsen innerhalb der Hydraulik. Gebremst wird nämlich mit normaler Bremsflüssigkeit über einen Hauptbremszylinder, der beide Bremskreise bedient. Der Druck wird in einem Bremskraftverstärker erzeugt.
Eigentlich ganz klassich, könnte man sagen, nur: Der Bremskraftverstärker, die Lenkung und die Niveauregulierung werden gemeinsam versorgt von einer Pumpe und einem Druckspeicher, Druck muß zwischen 35 und 57 bar liegen. Die Bremsen sind hier also nur insoweit betroffen, als der Bremskraftverstärker von dieser Pumpe mit Druck versorgt wird. Das eigentliche Bremsen ist unabhängig von diesem Hydraulikkreis mit Öl. Wenn der Hydraulikkreis ausfällt, hat man die Bremsen immer noch, aber halt ohne Bremskraftverstärker. Wenn man in einen Seraph einsteigt und vor dem Starten des Motors das Bremspedal tritt, hat es einen kurzen Weg und ist hart. Läßt man den Motor an mit dem Fuß auf der Bremse, spürt man, wie der Bremskraftverstärker langsam seine Arbeit aufnimmt, das Pedal wird weich und gibt nach, jetzt braucht man nur noch sehr wenig Kraft zum Bremsen.
Was also das Bremsen angeht, ein ganz anderes System als beim Vorgänger. Der Vergleich zu Citroen gilt übrigens auch schon bei SZ-Modellen. Die Druckregler sind dieselben wie beim XM, nur ist der Ausgang für die Servolenkung verschlossen.
Ob das wirklich so ein großer Fortschritt ist, drei Systeme an einen Kreis zu hängen - ohne zweiten Kreis?
Gruß - Udo