Rolls-Royce & Bentley-Forum

Rolls-Royce+Bentley-Technik => Phantom + Specials => Thema gestartet von: Udinho am Mi.13.Apr 2011/ 11:23:39

Titel: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Udinho am Mi.13.Apr 2011/ 11:23:39
Hier http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,755929,00.html gibt's etwas davon für den, der's mag, oder den, der sich einfach interessiert.

Gruß - Udo
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Lifestyler am Mi.13.Apr 2011/ 15:52:54
Tja,

was sagt der Rolls-Royce-Kenner dazu und was sagt der "gemeine" Autofahrer dazu? "Prunkwagen", 30.000-Euro-Akku, "Waftability", 12-Zylinder-Tradition und so weiter. Die Kommentare unter dem Text sind auch nicht uninteressant. In diesem Forum ist das Interesse an diesem Thema nicht sehr hoch. Der Cloud-, Shadow-Besitzer wird sich kaum mit Akku-Leistungen beschäftigen wollen. Ich bin neugierig. Auf die technische Entwicklung der nächsten Jahre. Immerhin war Mr. Royce Elektro-Ingenieur. RR hat früher viel Geld mit Elektroanlagen verdient. Aber eben früher. Und früher hat RR exzellente Oil-Engines gebaut. Diesel ist aber kein Thema mehr. Tradition und Historie allein sind also für eine solche Aktion nicht verantwortlich.



Ich würde gerne mehr Meinungen zu diesem Thema lesen, auch hier in diesem Forum. Erstens, weil mich Rolls-Royce fasziniert und zweitens, weil ich hier sehr viel Kompetenz vermute.

Gruß

Lifestyler   
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Mi.13.Apr 2011/ 16:01:15
Was für ein Unfug!! Ein RR, den ich nach 180KM für etwa 20h stehen lassen muss ... also ein Im-Mobil, kein Auto-Mobil mehr.

Da treibt RR eine ohnehin höchst unsinnige Debatte auf eine neue Spitze. Und natürlich an der eigenen Klientel vollkommen vorbei.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Grzmblfxx am Mi.13.Apr 2011/ 16:47:59
...Da treibt RR eine ohnehin höchst unsinnige Debatte auf eine neue Spitze. Und natürlich an der eigenen Klientel vollkommen vorbei.

Naja, abgesehen davon, dass das hohe Gewicht und die unsinnige Leistung die Reichweite kappt, denke ich dass sich 90% aller Fahren mit dem E-Rolls erledigen lassen. Der geneigte Käufer muss sicherlich nicht das Auto als alleiniges Fortbewegungsmittel nutzen. Für weitere Fahrten steht dann sicher eine adequate Alternative zur Verfügung, ein Mulsanne beispielsweise ;D

Eigentlich müsste ein E-Rolls ein Neuentwicklung sein, da das Geräuschaufkommen völlig anders ist und das Gewicht eine eklatante Rolle spielt. Ausserdem ist ein Range- Extender ein Muss, denn liegenbleiben mit einem Rolli ist ja unmöglich. Aber das ist ja technisch keine Herausvorderung. Eher alle "Spielereien" so zu elektrifizieren, daß der Verbrauch minimal bleibt. Stichwort Entertainment, Licht, Heizung, Komfort usw, denn man kann doch nicht erwarten, die Sitze von Hand zu stellen. Um um soetwas beispielsweise Recourcenschonend durchzuführen, ist eine völlige Neukonstruktion des Sitzes notwendig.
Wenn ich da das Amperemeter meines Shadows anschaue, wie das ausschlägt, wenn die Sitze verstellt werden...
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Lifestyler am Mi.13.Apr 2011/ 16:49:59
Reichweite und Tankvorgang. Das sind die Fragen. Ist schon interessant: Der Tank wird zur Hauptsache. Irgendwann werden die Gespräche anders verlaufen: "Womit fährst Du denn?" Antwort: "Ich war beim Tuning, hab jetzt doppelte Kapazität bei halber Fülldauer." Ist dann ungefähr wie beim Computer. Nicht der Prozessor ist wichtig sondern Arbeitsspeicher und Festplatte.  Was helfen Abspeckmaßnahmen wie Alu-Teile, Karbon-Karosse, wenn der Akku die ganze Diät wieder zunichte macht.

Beim RR sehe ich ein ganz gutes Potenzial bei Hotel-Shuttles. Man braucht dann drei, vier Autos, die abwechselnd zum Flughafen oder in die City fahren, während der andere wieder aufgeladen wird. Dann bekäme man auch schnell Feedback zum Thema Fahrkomfort durch sehr viele verschiedene Fahrgäste und Belastungsdaten durch die Chauffeure.  
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Kutscher am Mi.13.Apr 2011/ 17:21:01
Jeder so, wie er es braucht. Ich habe einige Jahre Fahrtenbuch geführt und weiß daher, dass ich im Alltag durchschnittlich 30 Kilometer täglich fahre. Manchmal gar nicht, selten auch mal 120 Kilometer am Tag. Jetzt habe ich mitten in der Stadt ein Haus, in dem ich wohne und arbeite, dadurch fahre ich noch weniger. Sommerurlaub mit dem Rolls-Royce, Winterurlaub mit dem X-Drive-BMW meiner Freundin, für andere Zwecke habe ich noch drei weitere Fahrzeuge. Da mir also neben dem Alltagsfahrzeug noch genug andere Fahrzeuge zur Verfügung stehen, sehe ich ein Elektroauto für meinen Alltag als sinnvoll an, besonders wenn z.B. der Strom als "Abfallprodukt" der Gebäudeheizung (Blockheizkraftwerk) anfällt. Ich habe noch kein Elektroauto, denke aber aus den oben genannten Gründen ernsthaft darüber nach.

Ich gehe davon aus, dass es viele Autofahrer gibt, die im Alltag keine Langstrecken zurücklegen und ich also kein Einzelfall bin. Wie viele davon einen Rolls-Royce Phantom im Alltag nutzen (ich nicht) weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass insbesondere RR-Fahrer meistens mehr als ein Auto besitzen. Was machen RR-Fahrer denn mit ihren Rolls-Royce, wie werden diese Fahrzeuge genutzt? Als Reisewagen? Oder eher zur Repräsentation? Fährt ein Hotel-Rolls-Royce weiter als bis zum Flughafen oder Bahnhof? Geht es dem privaten RR-Fahrer vielleicht nur um die tägliche 20-Kilometer-Fahrt zum Büro?
Jedes Fahrzeug wird doch individuell genutzt - auch jeder Rolls-Royce. Für Kurzstrecken-Nutzung bietet sich ein Elektroantrieb an, besonders beim Rolls-Royce, denn geräuschloser geht es nicht.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: -unbekannt verzogen- am Mi.13.Apr 2011/ 18:02:16
Die Kommentare unter dem Text sind auch nicht uninteressant.

In der Tat,

das sind sie. Besonders gut hat mir der hier gefallen:

Ich surf dann mal rüber zu Bild.de, die haben die gleichen Themen und lesen wenigstens noch mal Korrektur.

Dem kann ich mich anschließen: Der SPIEGEL-Artikel ist doch viel zu oberflächlich, um eine ernsthafte Diskussion zu verdienen.

Gruß

Michael
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Lifestyler am Mi.13.Apr 2011/ 18:26:20
"Dem kann ich mich anschließen: Der SPIEGEL-Artikel ist doch viel zu oberflächlich, um eine ernsthafte Diskussion zu verdienen." Genau, ich glaube, dass der SPON-Artikel auch nicht als Grundlage für eine ernsthafte Diskussion ausreicht. SPON ist kein Fachmagazin mit der entsprechenden Leserschaft.

Deshalb freue ich mich, dass man an dieser Stelle eher auf gute/sachliche Statements trifft.

Die Frage nach der Antriebs-/Energiequelle muss ja auch nicht heute beantwortet werden. Aber einige Antworten sind schon interessant. Thema: individuelle Nutzung. Es gibt Busse und Bahnen, die manchmal bequemer und effizienter sind. Trotzdem wird das Risiko des Staus, der techn. Unzulänglichkeit und des Stresses oft gerne in Kauf genommen. Kann man individuell im Stau stehen? Kann man individuell auf die Reparatur warten? Ich erinnere mich an eine Veranstaltung in München bei der Technik GmbH von BMW. Es ging um "steere by whire" und "brake by whire", also Lenkung und Bremsen mit Elektronik. Das war 2002. Damals war man sich bei BMW einig, dass der Autofahrer die individuelle Bedienung des Autos als absolute Bedingung ansah. "Das macht den Unterschied zu öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Ich entscheide, ich lenke, ich bremse." Nun soll ich acht Stunden an der Tankstelle warten oder nach 100 Kilometern den Heimweg antreten, weil ich sonst die Nacht neben einer wildfremden Steckdose verbringe. Das Thema ist vielschichtig. Ökologie vor Individualität? Oder andersrum. Wird ein E-Phantom-Besitzer zum absoluten Trendsetter? 
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: prinzcharles am Mi.13.Apr 2011/ 19:09:09
Schon der erst Satz in dem Artikel ist Unsinn: "Ein RR ohne V-12-Motor?" Sämtliche Silver Shadow, Spirit usw. haben keinen V-12-Motor.
Außerdem wurde dieser Elektro-Phantom schon vor einigen Wochen auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Die Story ist also alt.

Überlegenswert ist diese Antriebsart auch für einen RR. Da man vermutlich einige Details im Wagen durch einen anderen Antrieb nicht benötigt, könnte das Wagengewicht sinken und auch der Antrieb und die Batterien könnten etwas geringer dimensioniert sein.
Vollends interessant wird ein E-Antrieb erst, wenn die Stromerzeugung (also ohne AKWs) dauerhaft geregelt ist, und die derzeitige Forschung einen Weg gefunden hat, die elektrische Energie in Flüssigform zu bringen.
derzeit laufen ja Experimente in dieser Richtung.
Dann wäre ein Auftanken ähnlich simpel wie mit Benzin. Wenn dann die Reichweiten auf durchschnittlich 300-400 km steigen, hat der E-Antrieb wohl den endgültigen Durchbruch geschafft.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: IngoMA am Do.14.Apr 2011/ 22:40:20
Hier auch noch ein Artikel zum gleichen Thema:
http://www.n-tv.de/auto/Elektro-Luxus-auf-leisen-Sohlen-article3083096.html

Ihr habt es sicher mit verfolgt, Bosch und Daimler wollen nun groß in die Entwicklung von elektromotoren für Fahrzeuge einsteigen. Genau das sage ich seit Jahren, wenn der öffentliche Druck steigt, werden die Hersteller ganz schnell aktiv werden und lassen wir uns überraschen, wie überraschend schnell marktreife Batterien und Motoren auf den Markt kommen werden.
Erinnern wir uns an den Rußpartikelfilter. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Peugot ihn serienmäßig eingeführt und binnen Wochen hatten plötzlich alle deutschen Premiumhersteller ihn schon im Programm.

Wenn Individualverkehr überhaupt eine Zukunft haben wird, dann nur Grün. Und der E-Phantom wird es uns ermöglichen, dann immer noch Spaß an der Marke zu haben. Naja, in 30 Jahren wenn wir sie uns gebraucht leisten können! :)

Gäbe es brauchbare Lösungen Oldtimer und Youngtimer auf Elektroantrieb um zu rüsten, wich würde meine Autos umbauen lassen.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: cferbrecht am Fr.15.Apr 2011/ 11:09:12
Noch ein Nachtrag dazu: Statistisch gesehen, werden 90% aller PKW in Deutschland weniger als eine Stunde je Tag benutzt - weder die die heute bereits erzielten Reichweiten noch die Ladezeiten dürften also für die große Masse aller Autonutzer ein Problem sein. Das Problem sind eher die noch sehr hohen Preise.

Hier nochmal die Empfehlung für alle, die sich mehr damit beschäftigen möchten: Die Zeitschrift "EMobile und Solar" bringt nicht nur Berichte und Übersichten über die lieferbaren Elektroautos, sondern auch über intelligente Netze usw.


Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Kutscher am Fr.15.Apr 2011/ 13:02:19
Hier auch noch ein Artikel zum gleichen Thema:
http://www.n-tv.de/auto/Elektro-Luxus-auf-leisen-Sohlen-article3083096.html

Zwei Details des N-TV-Artikels finde ich bemerkenswert:

1. "Die meisten Phantom sind nur für Kurzstrecken im Chauffeurbetrieb im Einsatz."
2. "Und wenn dieser Rolls Royce an der Steckdose hängt, stehen im Schnitt ja noch zwölf andere Autos in der Garage."

Dann passt es doch, oder? Eine "mühelose, fast geisterhafte Beschleunigung" bieten die starken Elektromotoren wie die Verbrenner, vielleicht ist der E-Antrieb durch die Geräuschlosigkeit sogar noch etwas "geisterhafter". Keine Ahnung, woher der Autor das Wissen um die Nutzung von RR-Fahrzeugen und den durchschnittlichen Fahrzeugbestand von RR-Besitzern hat, aber es bestätigt meine Annahme, dass ein Elektroantrieb im Rolls-Royce für viele Nutzer die richtige Wahl wäre.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: *abwesend* am Fr.15.Apr 2011/ 16:31:29
Was für ein Unfug!! Ein RR, den ich nach 180KM für etwa 20h stehen lassen muss ... also ein Im-Mobil, kein Auto-Mobil mehr.

Da treibt RR eine ohnehin höchst unsinnige Debatte auf eine neue Spitze. Und natürlich an der eigenen Klientel vollkommen vorbei.

Du kennst das Klientel der Neukäufer offenbar nicht, sonst hättest Du Dich sicherlich nicht so geäußert.  ;)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Lifestyler am Fr.15.Apr 2011/ 16:38:17

2. "Und wenn dieser Rolls Royce an der Steckdose hängt, stehen im Schnitt ja noch zwölf andere Autos in der Garage."

Das klingt erst mal schlüssig. Aber wir kennen uns doch. Und wenn ich zwanzig Autos in der Garage habe. Ich will immer den fahren, der gerade in der Werkstatt steht, oder der, den der Sohn gerade fährt und eben den, der an der Steckdose hängt. Und ich will mit dem Phantom von Hamburg nach Köln fahren, weil ich Lust darauf habe. Ich will doch selbst entscheiden und nicht wegen einer zu kurzen Leine mit dem anderen Auto fahren müssen. Ich will, weil ich will und nicht weil es nicht anders geht. Wir reden doch hier von individueller Mobilität. Wenn ich zwölf Autos in der Garage habe, dann meine ich zwölf und nicht elfeinhalb. Die Statistik ist mir egal. Ich bin doch kein RTL-NTV-Spiegel-Bild-Durchschnitts-RR-Bentley-Besitzer á la Eden und Konsorten.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Kutscher am Fr.15.Apr 2011/ 17:08:45
Tja, lieber Lifestyler, dann ist der E-Rolls-Royce wohl nichts für dich.

Davon mal abgesehen sind 20 h Ladezeit aber wirklich unmöglich. Sowas muss zumindest über Nacht gehen, also in 8 bis 10 h.
Andererseits: wenn der Rolls morgens 15 Kilometer zum Büro gefahren ist, kann er dort ja direkt an die Ladestation geklemmt werden. Dann ist er vielleicht abends schon wieder voll, da die gefahrenen 15 Kilometer den Akku nur leicht belastet haben. 
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Fr.15.Apr 2011/ 19:01:32
Statistisch gesehen, werden 90% aller PKW in Deutschland weniger als eine Stunde je Tag benutzt - weder die die heute bereits erzielten Reichweiten noch die Ladezeiten dürften also für die große Masse aller Autonutzer ein Problem sein.

Das ist ja richtig, geht aber doch am Problem vorbei. Auch ich fahre täglich regelmäßig etwa 25 km. Das Problem ist  aber, dass ich mit einem Elektroauto nicht mal 3.000 KM im Urlaub von zuhause durch den Süden und zurück fahren _kann_. Ich möchte aber mit jedem Auto, das ich besitze, so fahren können, wie ich will und nicht, wie das Auto es konstruktiv bedingt mir aufzwingt. Und gerade für die Langstrecke ist RR doch mal gebaut worden, da zeigt er seine Stärken. Für die Fahrt von und zur Arbeit würde es sicher auch ein Smart tun ...
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: cferbrecht am Fr.15.Apr 2011/ 19:56:33
Auch richtig - aber fliegen nicht die meisten Menschen in den Urlaub? Ich verstehe natürlich, dass auch dann die Freiheit theoretisch eingeschränkt wäre, und das wäre sicher ein Problem.

Nur: Wenn wir weiter so Resourcen verbrauchen, ergeben sich die Einschränkungen der Freiheit auch...

Grüße aus dem Norden
Claus Erbrecht
Heavens' Gate Garage
www.bentleyteile.de

Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Project_C am Fr.15.Apr 2011/ 19:57:44
Sorry, aber das ist jetzt so eine unnötig komplizierte Diskussion, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann! Dann kauft man sich eben einen ansonsten baugleichen Benziner dazu. Und je nach Distanz nimmt man dann den einen oder anderen. *


* ;)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Lifestyler am Fr.15.Apr 2011/ 20:26:34
Tja, lieber Lifestyler, dann ist der E-Rolls-Royce wohl nichts für dich.



Das eh nicht, da ich weit davon entfernt bin mir ein E-Auto zu kaufen. Das hängt allerdings nicht mit der Philosophie eines alternativen Antriebes zusammen, sondern mit den Schwächen derselben. Mit sind Reichweite, Preis und Tankdauer noch zu niedrig und zu hoch. Ich warte da mal ab. In der Diskussion werden sicher viele genau diesen Standpunkt vertreten. Jetzt sind erstmal die Mutigen und Trendsetter gefragt. Und sicher auch die Industrie. Mich interessiert auch, wo die Schallmauer gezogen wird.
Was müsste ein E-Phantom/E-Ghost leisten, damit man ernsthaft einen kaufen würde?  Also Reichweite, Speed, Tankdauer, Preis, Komfort.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Kutscher am Fr.15.Apr 2011/ 21:26:48
Angesichts der Urlaubsgedanken kam ich gerade auf Ulla Schmidt und die Praxis, selbst in Urlaub zu fliegen und den Wagen parallel von einem Fahrer zum Urlaubsort lenken zu lassen. So hat man beides: eine schnelle, unbelastete Anreise (unbelastet ist nur der Fahrzeugbesitzer, nicht die Umwelt) und das eigene Auto (samt Fahrer) vor Ort. Sollte das Urlaubsziel immer das gleiche sein, ist natürlich ein Zweitwagen vor Ort überlegenswert (und auch schon gängige Praxis, nicht umsonst gibt es in der RR-Bedienungsanleitung ein eigenes Kapitel zum Einmotten des Fahrzeugs).

@Lifestyler: So lange die Preise für E-Autos deutlich teurer sind als für Verbrenner, ist das sicher ein Thema für Trendsetter und Ökos. Aber irgendwer muss ja damit anfangen.
Ich finde die Idee sehr reizend, mit dem Strom, den man mit seinem Haus produziert (Solaranlage/Blockheizkraftwerk/Brennstoffzelle) ganz nebenbei noch autofahren zu können. So lange der Strom ein Abfallprodukt ist und nicht aus dem Kohle- oder gar Atomkraftwerk kommt, sehe ich das als ökologisch sehr saubere Lösung an. Rechnen kann sich das m.E. derzeit nicht wirklich, denn der Mehrpreis für E-Autos wird nicht von der Kraftstoffersparnis eingeholt. Daher nur was für Trendsetter oder Ökos - noch, so lange der Sprit so billig ist und die E-Autos so teuer.
Reichweite, Speed und Tankdauer interessieren mich als innerstädtischen Kurzstreckenfahrer nicht, wie schon gesagt. Komfort hingegen schon, zumindest wünsche ich mir eine leistungsfähige Heizung im Auto, Ruhe (also Schallschutz von außen, Fahrgeräusche würden ja nicht großartig entstehen), bequeme Sitze, Mittelarmlehne, nicht schalten müssen, ein halbwegs wertiges Ambiente, bequemen Ein- und Ausstieg und evtl. noch 'ne Klimaanlage (halte ich im Grunde aber für Blödsinn bei den paar heißen Tagen im Jahr). All die experimentellen Elektroautos sind also nicht interessant. Autofahren soll kein Abenteuer sein (zumindest nicht im Alltag, im Urlaub sehe ich das ganz anders), sondern so, dass ich es möglichst gar nicht merke.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Fr.15.Apr 2011/ 21:32:55


Nur: Wenn wir weiter so Resourcen verbrauchen, ergeben sich die Einschränkungen der Freiheit auch...


Nun verbrauchen E-Autos ja nicht weniger Ressourcen. Die Stromerzeugung ist eher kritischer, als die von Benzin oder Diesel, wenn ich mein Auto in Frankreich aufladen würde, dann mit > 80% Atomstrom. Und Herstellung und v.a. Entsorgung von Batteriepacks sind eine ziemliche Umweltsauerei. In dr Gesamtbilanz wäre ein E-RR sicher schlechter, als unsere alten Kisten.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Udinho am Fr.15.Apr 2011/ 23:29:39
Ein bißchen geht die Diskussion für meinen Geschmack an zwei wesentlichen Aspekten vorbei.

Erstens wird so getan, als müsse ein Elektro-Phantom unbedingt 400 km am Stück zurücklegen mit laufender Klimaanlage und allen üblichen Gimmicks in Aktion. Dabei ist das der erste Phantom, der rein elektrisch betrieben fährt. Der erste benzinbetriebene Royce fuhr auch nicht viel weiter als ein paar Kilometer, dann mußte er wieder mit Energie versorgt werden. Und die gab es in der Apotheke - naja, nicht ganz so schlimm, aber so ähnlich. Gerechterweise sollte man also, finde ich, nicht so tun, als würde hier ein marktreifes Produkt vorgestellt, das mit dem alteingeführten in direkte Konkurrenz zu treten hätte. Außerdem kann es ja gut sein, daß ein kleines E-Werk noch eingebaut wird z.B. in Form eines fast unmerklich und vibrationsfrei laufenden Wankelmotors, Patentrechte hin oder her - Bentley hat da allerdings sicher die besseren Karten. Und außerdem kann es ja sein, daß die Infrastruktur für eine effektive Versorgung von Autos mit elektrischer Energie demnächst auch existiert. Die Akkupacks müßten leicht tauschbar sein, dann wäre das "Tanken" nicht lästiger als bei den Benzinkutschen, für die es anfangs ja auch keine Tankstellen gab. Leider kann man ja im Gegensatz zu Benzin Strom nicht so einfach einpacken und eine gewisse Menge als Reserve mitnehmen. Strom ist ja nunmal dummerweise im wesentlichen nur "just in time" verfügbar - noch jedenfalls.

Zweitens denke ich, daß diese ganzen Verbrennungsmotoren nicht eben die geistreichste Erfindung sind, so sehr wir sie auch lieben und so viel Ingenieurgeist sie beansprucht haben mögen: Ein Konzept zur Gewinnung von Bewegungsenergie, das darauf beruht, einen vollen Arbeitszyklus durch viermaliges (!) Beschleunigen der bewegten Massen von 0 auf Vmax und deren Wiederabbremsen auf 0 zu bewirken, ist in sich schon ein schwerer Denkfehler, den zu übersehen nicht einmal 100 Jahre blinder Begeisterung wirklich entschuldigen können (der Zweitakter war immerhin nur halb so schlimm und wird aus gutem Grund z.B. bei Schiffsmotoren wohl ausschließlich verwendet). Das Prinzip des Elektromotors ist da wohl zweifellos das elegantere und effektivere. Und die irrwitzigen Anstrenungen, die unternommen werden, um den Wirkungsgrad dieser benzinbetriebenen Motorwagen zu optimieren, deuten meiner Meinung nach darauf hin, daß wir uns da in der Endphase einer Entwicklung befinden, denn viel komplizierter als das, was wir jetzt an Explosionsmotor in unseren Automobilen haben, geht es nicht mehr. Allein der Gedanke, ein derzeitiger Phantom oder nur ein Golf würden mal als Oldtimer noch laufen oder nur in weniger entwickelten Regionen der Welt dem Verschrotten entgehen, erscheint mir verwegen. Im Endergebnis, fürchte ich, werden sich diese höchstentwickelten Automobile als ökologische Riesenfalle entpuppen, weil die ach so gepriesene Nachhaltigkeit gerade von diesen Autos nicht wird erfüllt werden können.

Oder mit einfachen Worten gesagt: Im Moment möchte ich auch keinen Elektro-Phantom haben, aber für eine feine Sache halte ich ihn schon. Hier auf der Insel würde er mir wahrscheinlich sogar schon in der vorgestellten Version ausreichen. Und wenn erst mal der Umbau unserer Energieversorgung richtig auf Touren kommt, dann halte ich den elektrisch betriebenen Phantom für   d i e   automobile Luxuslösung, und dann würde ich ihn schon haben wollen. Aber bis es so weit ist, werde ich wohl nur noch von oben zuschauen. Und ob die benzinbetriebenen oder die elektrisch betriebenen Autos letztlich ökologisch effektiver sind, ist munteres Herumspekulieren. Für und wider beide Konzepte sprechen so viele komplexe Sachverhalte, daß ich bezweifle, daß man hier ein klares Ergebnis erzielen kann.

Gruß - Udo

P.S. Kann nicht mal jemand diesen dämlichen "Elektro-Phatom" in der Titelzeile korrigieren?
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Uwe am Mi.27.Apr 2011/ 09:59:32
ich wil auch sowas und habe ne gute Lichtmaschine gefunden die man auch als Motor nutzen kann
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Grzmblfxx am Mi.27.Apr 2011/ 10:18:23
ich wil auch sowas und habe ne gute Lichtmaschine gefunden die man auch als Motor nutzen kann

Dann brauchst Du aber so eine Batterie:
(http://www.greenpeace.de/typo3temp/GB/d6437f2e40.jpg)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: *abwesend* am Mi.27.Apr 2011/ 11:15:28
Kurzer Praxisbericht (Foto folgt). Mit Tesla unterwegs. Ausfahrt im Schwabenländle bis nach Bad Wörrishofen. Vor Abfahrt die Stromtankstellen per Internet geortet. Schnell realisiert: Es gibt kaum Tankstellen aber eine Riesen-PR um die ersten Zapfsäulen, die jedoch alle nur in Verbindung mit einem Autostrom-Vertag nutzbar sind.

Letztlich doch einen Betreiber gefunden: http://www.auew.de/index.php?plink=strom-tankstelle

Dort erfreut unter Ladesäulenanleitung festgestellt, dass man nicht nur mittels eines RFID Chips auch mittels Handy bequem zahlen kann. Vor Abfahrt sicherheitshalber noch einmal die Servicerufnummer angerufen, ob die betreffende Zapfsäule auch wirklich in Betrieb ist. Antwort: Das könne man mir nicht sagen, aber "wohl schon".

Also gut - Ausfahrt unternommen. Tankstopp zum Mittagessen eingeplant. Es ging nur um 2 Stunden Ladezeit - aber immerhin. Man käme so wieder bis nach München. Vor allem mit dickerem Sicherheitspolster.

Mittags dann die Erkenntnis, dass man den vollmundigen Anpreisungen nicht hätte glauben dürfen: Von der Möglichkeit mit dem Handy zu zahlen war vor Ort keine Rede mehr. Die Servicerufnummer? Ein Anrufbeantworter mit den allgemeinen Bürozeiten. Ein Anruf bei der Störungsstelle (Nr. aufgedruckt auf der Säule) half auch nicht weiter: "Mit dem Handy soll das gehen? Aha...".

Letztlich bekamen wir dann unseren Strom aus der Tiefgarage vom Steigenberger, wo man uns gern und unkompliziert Starkstrom mit 32A zur Verfügung stellte. Aus einer guten deutschen genormten Starkstromdose, für die unser Ladekabel auch ausgelegt ist. An den Zapfsäulen hingegen will der Hersteller Menneke (oder so ähnlich) einen neuen Standart durchsetzen. Dort hätten wir also kein Glück gehabt sondern hätten nur 220/230 Volt "Haushaltsstrom" erhalten. Dazu jedoch hätten wir unseren Tesla auch beim Wirtshaus anstecken können und hätten in der Zeit wohl max. ein paar KM gewonnen...

Conclusio: Stromautos sind eine feine Sache. Aber solang die Infrastruktur mager und unflexibel (Bezahlsysteme) ist und zudem kaum zu finden bzw. in der Anwendung falsch beschrieben wird, taugen E-Mobile bestenfalls als Spielzeug vor der eigenen Haustür. Von Reichweite ganz zu schweigen.

Dennoch: Wer einmal die Beschleunigung von 0-100 in 3,7 Sekunden ohne Motorjaulen erlebte, ist infiziert....
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: IngoMA am Mi.27.Apr 2011/ 21:58:49
Das Thema Nachhaltigkeit im Kontext der Langlebigkeit der Fahrzeuge finde ich einen sehr wichtigen Aspekt. Wie viele aktuelle Fahrzeuge werden wohl kaum das Youngtimer Alter erreichen, da die Bordelekronik gestorben ist und nicht ersätzt oder repariert werden kann? Was hilft ein elektrisch betriebenes Auto, dass nach 15 Jahren nicht mehr fahrfähig ist? Da geht die CO2-Lebenssyklusbetrachtung ganz schnell in den Keller!

Dieses sollte schon bei aktuellen Entwicklungen mehr berücksichtigt werden, unabhängig vom Phantom.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Der Pate am Di.06.Dez 2011/ 21:51:48
ich wil auch sowas und habe ne gute Lichtmaschine gefunden die man auch als Motor nutzen kann

Ist 960.000 KW ( entsprechen 1,3 mio PS ) nicht doch etwas übermotorisiert ?

Und mit dem Gesamtgewicht des dann zu erwartenden Fahrzeuges hätteat Du doch etwas Probleme beim TÜV als PKW Zulassung.

Nein, nein, ich fahre weiter RR-Spirit mit 15 - 24 ltr. Verbrauch auf 100 Km und erspare so der Umwelt die Energiebelastung durch Herstellung eines Neufahrzeuges.
 ( Beispiel Energiesparlampe erspare ich uns jetzt allen )

Lieben Gruß aus Berlin,

Christian , der doch lieber Super plus tankt und weit rollt.
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Chucky am Sa.28.Apr 2012/ 14:27:26
Hier seht Ihr mein Elektro-Motorrad, es parkt an meiner kleinen Solartankstelle.

Chucky :)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Chucky am Sa.28.Apr 2012/ 14:39:06

Ich hatte bei Smokey schon überlegt einen Warp-11 E-Motor direkt ans Differential zu schnallen, aber zum Glück läuft der V8 ja jetzt perfekt.

E-Autos sind was für tägliche Kurzstrecke, und nichts zum Verreisen. Udo könnte auf Teneriffa einen E-Shadow mit Solarenergie komplett umsonst fahren.

Desweiteren ist ein E-Shadow ein super Energiespeicher für die häusliche Solar-Anlage / BHKW.

Apropos BHKW -> wer kann sich im Keller einen besseren BHKW Motor vorstellen, als ein RR V8 ?
Den leisesten Motor der Welt ...

Der läuft dann mit Stadtgas, und lädt die Batterie vom E-Shadow. Die Abwärme heizt das Haus, mit dem Shadow kann man fahren, oder einfach den Strom aus der Batterie im Haus benutzen -> das sind dann locker 90% Wirkungsgrad.

Charles :)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Chucky am Sa.28.Apr 2012/ 14:44:08
So, jetzt mach ich noch etwas Werbung für meinen Kumpel Heiko, der baut Elektro-Autos auf Anfrage.

Z. Bsp. Fiat 500, Käfer, Lupo, Smart, Audi A2, MGB, Porsche, was Ihr wollt ...

Der Clou: ist gar nicht teuer, und auch ohne kompliziertes Schnick-Schnack Hi-Tech.

http://fleck-machines.de/
http://www.evalbum.com/4197

Ich glaube Heiko wartet nur darauf seinen ersten E-Rolli zu bauen ...

Charles :)
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Kutscher am Mi.02.Mai 2012/ 11:27:49
Apropos BHKW -> wer kann sich im Keller einen besseren BHKW Motor vorstellen, als ein RR V8 ?
Den leisesten Motor der Welt ...

Darüber habe ich auch schon kurz nachgedacht, es aber wegen des viel zu hohen Verbrauchs des RR-Motors ganz schnell wieder verworfen.

Viele Grüße,
David
Titel: Re: Ein bißchen Elektro-Phatom gefällig?
Beitrag von: Chucky am Sa.05.Mai 2012/ 01:59:45
Aber der mechanische Wirkungsgrad ist in einem BHKW doch eigentlich egal.

30% Strom, 70% Wärme.

Von mir aus auch 28% Strom un 72% Wärme.

Hauptsache vollständige Verbrennung.

Ausserdem denke ich nicht, dass ein RR V8 im RR zu viel verbraucht. Ist halt 'ne dicke Karre und ein grosser Motor.

Charles :)