Rolls-Royce & Bentley-Forum

Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Shadow, Bentley T-Modelle => Thema gestartet von: Tom B. am Mo.27.Apr 2009/ 20:16:15

Titel: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Mo.27.Apr 2009/ 20:16:15
Hallo liebe RR Kenner,

wie ist den das Preisgefüge direkt in England für einen Silver Shadow ? Gibt es im Preis Unterschiede zwischen I und II ? Mir schwebt ein nicht unbedingt perfektes Fahrzeug vor aber auch nicht eine wo ich kurz nach dem Kauf weinend in der Ecke sitzen muß. Das Leder kann "patiniert" sein, die Karosserie soweit ersichtlich rostfrei. Bei der Technik sollte absehbar sein, daß nicht demnächst teure Reparaturen anstehen werden.

Lohnt es sich was aus England zu holen ? Was ich bisher an Preisen gesehen habe, scheint das eine Ecke unter dem zu sein was in Deutschland angeboten wir ? Oder habe ich bloß die gleichen zweifelhaften Angebote gesehen die es hier auch gibt ? Ein Händler schrieb bei einer 73er Corniche Coupe als Bemerkung "perfect" und ein Preis von gut 17.000,- Pfund. Selbst wenn es Zustand 3 wäre, wäre das lt. Classic Data ja ein Wert bei 27.000,- EUR.

Grüße

Tom
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Mo.27.Apr 2009/ 20:45:35
Hallo Tom,

denke es gibt genügend Threads im Forum, die sich mit dem Thema beschäftigen. Obwohl es immer wieder Spaß macht  ;)

Einen Zahn möchte ich Dir aus eigener, praktischer Erfahrung ziehen: keine Reparaturen gibt es nicht.

Selbst vor rd. einem Jahr einen angeblich guten Shadow bei einen angeblich vertrauenswürdigen NL-Händler gekauft. Bisher überschlägige Kosten - ohne Gewähr auf Vollständigkeit - rd. TEUR 15 (ohne 'normale' Arbeiten wie Ölwechsel u.ä.). Aber Wagen war top in Ordnung  >:(

Noch schönen Abend,

Martin
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Grzmblfxx am Mo.27.Apr 2009/ 21:48:45
Hallo,

ich war ja vor ein paar Wochen in England und habe mir einge Shadows, ausschließlich IIer, angeschaut.
Das ist auch der springende Punkt: anschauen. Vom Text waren alle Angebote in etwa gleich: perfektes Auto, ohne Gebrauchsspuren... ;D
Der Zustand differierte von Teilespender bis akzeptabel. Ich habe mich dann auch für das teuerste Auto entschieden, wo ich auch  ein gutes Gefühl hatte.
 Die ersten 2500 mls waren auch ohne Beanstandungen und das einzige, das nicht funktioniert sind zwei Lämpchen in der Armaturenbrettbeleuchtung und die Tatsache, daß mich das leise
Brummen der Lüftung bis 120 Km/h stört...

In Summe ist das auch eine preisliche Größenordnung, wo ich auch ein wirtschaftliches Waterloo überleben werde  ;)

Schöne Grüße
Andreas
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Mo.27.Apr 2009/ 22:14:12
"The bitterness of poor quality remains long after the sweetness of low price is forgotten" (Sir Henry Royce)

Das gilt auch für die Angebote aus dem "Mutterland"  ;)

Und auch heutzutage ist RR kein billiges Auto, schon gar nicht als Oldtimer. Teilepreise und Lohnkosten sind und bleiben atemberaubend. Für das, was eine ordentliche Motorüberholung kostet kann man Auto wie etwa einen Jag MK2 komplett sanieren. Für den Preis einer Chrom-Stoßstange behebt man bei anderen Autos Motorschäden usw. usf. ... also vergesst das mit dem RR als Schnäppchen und hört auf den alten Henry.
 :D
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Mo.27.Apr 2009/ 22:34:52
Hallo,

und danke für die bisherigen Beiträge. Um Mißverständnisse zu vermeiden, daß es den billigen SS zum Schnäppchenpreis in toller Qualität nicht gibt, ist mir schon klar. Das kommt in vielen Beiträgen hier ja schon eindeutig heraus. Das teurerer Auto ist der bessere Kauf ( in der Regel ).
Mir geht es nur darum, ob man in England für das gleiche Geld ein besseres Auto als in Deutschland bekommen kann. 

Grüße

Tom
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Mo.27.Apr 2009/ 22:54:32

Mir geht es nur darum, ob man in England für das gleiche Geld ein besseres Auto als in Deutschland bekommen kann. 


Naja, ich denke, tendenziell wird das derzeit so sein, bedingt durch deren wirtschaftliche Situation (noch besch... als hier) und den Wechselkurs. Aber es kommt halt auf das spezielle Auto an. Sowohl hier als auch dort - es gibt gute und schlechte und billige und teuere ...

Die Situation, dahin gefahren zu sein, das Geld in der tasche zu haben, ein Auto haben wollen ... da denke ich, ist der innere Druck, dumm zu etnscheiden aus dem bauch heraus, schon erheblich größer. hier fährt man erst mal wieder nachhause nach der Erstbesichtigung, denkt nach, schläft mal drüber, bespricht sich. Das fällt da alles weg.

Dann: man rechnet es sich schön - Transferkosten hin und zurück, Sprit, Umrüstung ... ist ja locker ein Tausender.

Und last but not least sind die Riskine schon höher. Wenn man hier beim Händler kauft hat man 1 Jahr garantie und kann das einfach durchsezten, im fernen UK schwer ... zum Nachbessern hin fahren? Ja klar, musst Du, 2-3mal, bevor Du Wandlung verlangen kannst. Klagen? teuer, schon weil man alles übersetzen muss ...

und: Auch hier sind die Preise wirklich weit weit unten. Ich sehe auf mobile und anderswo immer noch eine Menge Autos, die ich da schon im Oktober gesehen habe. Wenn man da jetzt anruft und 20% unter dem Wunschpreis cash bietet, das wird auch leicht klappen.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Mo.27.Apr 2009/ 22:56:25


Selbst vor rd. einem Jahr einen angeblich guten Shadow bei einen angeblich vertrauenswürdigen NL-Händler gekauft. Bisher überschlägige Kosten - ohne Gewähr auf Vollständigkeit - rd. TEUR 15 (ohne 'normale' Arbeiten wie Ölwechsel u.ä.). Aber Wagen war top in Ordnung  >:(

Noch schönen Abend,

Martin

Wer in Europa beim Händler kauft, der hat 12 Monate Garantie. Und in NL kann man die auch sehr leicht geltend machen und durchsetzen. In DE wär's noch leichter, aber gehen tuts und 15K sind eine rentable Summe, da rechnet sich das! Nachbesserung verlangen und wenn die scheitert Wandlung - so läuft das eben. Wo ist das Problem?
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Di.28.Apr 2009/ 07:55:48
Kein Problem, wir arbeiten dran  ;)
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Di.28.Apr 2009/ 09:10:37
Wer in Europa beim Händler kauft, der hat 12 Monate Garantie. Und in NL kann man die auch sehr leicht geltend machen und durchsetzen. In DE wär's noch leichter, aber gehen tuts und 15K sind eine rentable Summe, da rechnet sich das! Nachbesserung verlangen und wenn die scheitert Wandlung - so läuft das eben. Wo ist das Problem?

Wer in der Klasse um 15.000,- Euro kauft, kauft den Wagen in der Regel als Restaurationsobjekt unter Ausschluss jeglicher Garantie!
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 09:32:51
Wer in der Klasse um 15.000,- Euro kauft, kauft den Wagen in der Regel als Restaurationsobjekt unter Ausschluss jeglicher Garantie!

Dazu hatte auch Herr Erbrecht schon mal etwas gepostet: Wenn in der Beschreibung irgend wo sowas wie "guter Zustand" oder "gepflegt" usw. auftaucht, dann ist es damit vorbei. Es muss im Vertrag schon ziemlich explizit "Restaurationsobjekt" stehen, damit das greift.

Andererseits: Wenn es denn drin steht und das Auto so gekauft worden ist, dann gibt es ja auch keinen Grund zur Beschwerde, dass man restaurieren muss. Und dafür sind ja nun Beträge von 15K grad mal gar nichts. Solche Autos muss man sich eben ansehen oder - noch besser - von einem neutralen Experten anschauen lassen.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 09:34:41
Kein Problem, wir arbeiten dran  ;)

Hau rein!!  ;D
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Di.28.Apr 2009/ 09:38:11
Es muss im Vertrag schon ziemlich explizit "Restaurationsobjekt" stehen, damit das greift.

Und genau so steht es dann in den Verträgen drin.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Di.28.Apr 2009/ 09:40:39
Zitat
Wer in der Klasse um 15.000,- Euro kauft, kauft den Wagen in der Regel als Restaurationsobjekt unter Ausschluss jeglicher Garantie!

Nur das keine Mißverständnisse auftreten: KP war deutlichst höher (mehr als das doppelte!). Bei dem Betrag handelt es sich um die nachträglich getätigten Reparaturen.

Fazit: auch ein teurer Shadow kann noch teuerer werden  ;D
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: JimKnopf am Di.28.Apr 2009/ 10:14:56
Zur Ausgangsfrage:

Die Fahrzeuge in England sind um keinen Deut besser als die hier angebotenen. Es leuchtet auch ein, warum sie dort preiswerter zu haben sind - die Gründe wurden im Thread schon erwähnt (Wirtschaft und Transport/Reisekosten). Wer also den weiten Weg scheut, kann sich auch auf unserem heimischen Markt ausreichend informieren, umschauen und kaufen. Wenn die Autos hier auch etwas teurer gehandelt werden, so sind sie aber schon hier und haben oft auch schon deutsche Papiere - die Mühe, die Arbeit dafür ist nicht zu unterschätzen!


Gruß JimKnopf
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Di.28.Apr 2009/ 10:30:52
Hallo,

konkret interessiert ( oder interessierte ?? ) mich dieser Wagen der jetzt auch auf Ebay angeboten wird : #  280337168208   Sieht so nett aus...  Angst flößen mir schon die Bemerkungen des Anbieter ein in dem Video : "really, really good", "fantastic", "great" Na ja, die Bremsanlage soll überholt worden sein mit Belegen... allerdings schreibt er sonst eher wenig konkret zum Zustand. Nur, daß eben alles funktionieren soll. Schön wär es ja...

Das mit der Gewährleistung und Angabe eines Restaurationsobjektes ist ein heißes Eisen. Zunächst einmal hat man zwar bei einem Händler 12 Monate Gewährleistung, sofern er den Wagen nicht im Auftrag ( Agenturgeschäft ) verkauft hat. D.h. der Vertragspartner ist gar nicht der Händler, sondern der eigentliche Eigentümer des Wagens. Im Falle eines Anbieter in Süddeutschland ( öfters hier erwähnt, der Herr ) scheint dies ja wohl so nicht zu sein. Also hat man 12 Monate Gewährleistung. Bloß... eigentlich ist die nur für 6 Monate so richtig was wert. Denn nach den 6 Monaten muß der Käufer beweisen, daß der nun aufgetreten Fehler schon beim Kauf latent vorhanden war. Kann man in der Regel nicht selbst, also Gutachter bestellen, falls sich der Händler nicht kulant zeigt und freiwillig repariert.

Na ja, also wenn ein Händler in seinem Namen ein Fahrzeug für meinetwegen 14.000,- anbietet inkl. TÜV und H-Abnahme und schreibt dann "Restaurationsobjekt", der wird im Falle eines Gerichtstermines schlechte Karten haben denn ein Restaurationsobjekt kann in der Regel die HU nicht erfolgreich abschließen und auch kein H-Kennzeichen erlangen. Somit wird der Händler sich anhören müssen, daß er sich bloß um die Verantwortung der Gewährleistung drücken wollte.  Denn wenn er einen Wagen im Inserat anbietet mit Sätzen wie "Ein schöner Wagen in technisch gutem Zustand" für z.B. 11.000,- kann daraus im Kaufvertrag nicht wirksam ein Restaurationsobjekt machen.

@ Jim : Das ist sicherlich unbedingt in die Rechnung mit einzubeziehen.

Grüße

Tom
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Di.28.Apr 2009/ 11:50:22
Na ja, also wenn ein Händler in seinem Namen ein Fahrzeug für meinetwegen 14.000,- anbietet inkl. TÜV und H-Abnahme und schreibt dann "Restaurationsobjekt", der wird im Falle eines Gerichtstermines schlechte Karten haben denn ein Restaurationsobjekt kann in der Regel die HU nicht erfolgreich abschließen und auch kein H-Kennzeichen erlangen. Somit wird der Händler sich anhören müssen, daß er sich bloß um die Verantwortung der Gewährleistung drücken wollte.  Denn wenn er einen Wagen im Inserat anbietet mit Sätzen wie "Ein schöner Wagen in technisch gutem Zustand" für z.B. 11.000,- kann daraus im Kaufvertrag nicht wirksam ein Restaurationsobjekt machen.

Bei so viel Blauäugigkeit rate ich dringend vom Kauf eines Oldtimers, noch dazu eines RR / Bentley in der diskutierten Preisklasse ab.
Das geht mit ziemlicher Sicherheit schief, die Intention wird scheitern (ich mach ein Schnäppchen, ggf. verklage ich den Verkäufer).

Der Händler verkauft den Wagen als Restaurationsobjekt unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung, das darf er und daran ist nicht zu rütteln.
Dass der Wagen fährt, gut bremst und auch sonst nicht auseinanderfällt ändert daran nichts.

Der Händler bietet eine Vorführung des Wagens beim TÜV an, dafür hat er die Kosten im Preis des Fahrzeugs kalkuliert (3 Stunden AZ + TÜV/DEKRA Gebühren). Damit erbring er eine Dienstleistung und ändert an den (zugesicherten) Eigenschaften des Fahrzeugs und am Kaufvertrag rein gar nichts.
Auch ist der Händler für die Ergebnisse (zu gut oder zu schlecht bewertet) des TÜVs nicht verantwortlich.

Aus eigener Erfahrung (inkl. Prozess) weiss ich wie schwierig es ist, sogar präzise formulierte Absprachen in Verträgen vor einem Gericht geltend zu machen.
Nicht etwa dass das nicht geht, aber der Klagende hat alles zu beweisen, selbst daß die Gegenseite das blaue vom Himmel versprochen und nicht geleistet hat. Der Beklagte kann alles behaupten, das es anders ist hat der Klagende zu beweisen. Gutachten sind teuer und der Klagende zahlt erst mal alles mit dem Risko darauf sitzen zu bleiben.

Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 12:09:53
Zeitdauer eines Prozesses in der ersten Instanz, also vorm LG, zwischen 3 und 5 Jahren, je nach Gerichtsstand. In Düsseldorf kann es auch mal leicht doppelt so lange dauern. Bis dahin ist die Ruine endgültig verrottet und mit etwas Pech der Besitzer auch  :o

Von daher lieber gleich etwas ordentliches kaufen und es vor dem Kauf begutachten lassen ...
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Di.28.Apr 2009/ 12:14:11
Der Verkäufer evtl. auch, da nützt dann auch ein positives Urteil nichts...
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Di.28.Apr 2009/ 12:18:46
Och, ich habe schon einige Oldtimer, davon abzuraten, dazu ist es zu spät. :)

Blauäugig ist das nicht, es gibt einige Gerichtsurteile die genau in die Richtung gehen die ich ansprach ( im Inserat alles schön reden von wegen guter Zustand und dann ist es ein Restaurationsobjekt im Vertrag, das klappt so ohne weiteres nicht unbedingt) aber darum geht es mir ja auch gar nicht. Ich habe wirklich keinen Bedarf daran, ein Auto zu kaufen und ggf. zu klagen. Kostet Zeit, Geld, Nerven und unter Strich weiß man auch nicht was rauskommt. Daher ja auch meine Eingangsfrage ob es einen besseren Wagen zum gleichen Geld in England gibt.

Ich wollte auch nicht den Eindruck erwecken, ich kaufe mir billig ein Auto und ggf. klage ich. Sollte das so rüber gekommen sein, sorry ! War nicht meine Absicht.

Gibt es denn eine Meinung zum Ebay Shadow ? Na ja, kann man vermutlich erst sagen, wenn man den vor Ort unter die Lupe genommen hat.

Grüße

Tom
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Di.28.Apr 2009/ 12:28:54
Gibt es denn eine Meinung zum Ebay Shadow ? Na ja, kann man vermutlich erst sagen, wenn man den vor Ort unter die Lupe genommen hat.

Die Antwort ist ja bereits selbst gegeben...  ;)
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 12:31:48
Der Verkäufer evtl. auch, da nützt dann auch ein positives Urteil nichts...

Stimmt - und für die Gerichtskosten haften die Parteien gesamtschuldnerisch ... die zahlt man dann auch für die pleite gegangene Gegenseite
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Di.28.Apr 2009/ 12:42:25
Die Antwort ist ja bereits selbst gegeben...  ;)

Ja, ist ja so, Bilder sagen nicht viel aus, Schrott wird flott.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: *abwesend* am Di.28.Apr 2009/ 13:05:26
Mich würde mal die Abfassung eines typischen Kaufvertrages (über einen mittelprächtigen Shadow/T/Spirit/Mulsanne) eines GB-Fähnchenhändlers interessieren. Interessant ist doch, ob und mit mit welchen Fußnoten, Zusätzen oder Einschränkungen die GB-Verträge für diese Sorte Fahrzeuge letztlich versehen werden.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Di.28.Apr 2009/ 13:20:39
und dann darf man vor einem englischen Court in Northampton (oder sonstwo im Königreich) sein Glück versuchen. By the way: trotz EU gilt dann immer noch das lokale Recht. Ach ja, und einen Prozessvertreter braucht man auch.... Und im englischen Recht kenn ich mich nicht aus (auch nicht im niederländischen, belgischen,.....)

Also - abgesehen, dass das Lenkrad auch noch auf der falschen Seite ist  ;D - würde ich eher abraten bzw. sich darüber im klaren sein: gekauft und dann in D weitersehen. Wird wohl nix mit Gewährleistung etc. (theoretisch ja, praktisch naja).

Noch schönen Tag,

Martin
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 13:48:07
Das englische REcht unterscheidet sich stark von dem im Rest Europas (u.a. weil es nicht auf römisches REcht zurück geht). Faustformel ist da: Alles, was schriftlich vereinbart ist, gilt auch. Und was nicht schriftlich vereinbart ist, gilt auch nicht. Daher sind Verträge mit angloamerikanischen Partnern immer 10-20mal so umfangreich, wie solche innerhalb von DE.

Tipp: Der ADAC hält im Mitgliederbereich eine Übersetzung seines deutschen Gebrauchtwagen-Kaufvertrags bereit. Das könnte eine ganz gute Basis sein ... ergänzt um alle Aussagen des Verkäufers, die man sorgfältig aufnehmen sollte. Da die Tommies da nun recht vollmundig sind, hätte man dann eine theoretische Basis im Konfliktfall.

Besser ist sicher, es gleich einzukalkulieren: Wenn man für 10K kauft, sollte man weitere 20K in der Hinterhand haben für die fälligen Reparaturen und Verbesserungen.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Di.28.Apr 2009/ 13:48:59
Genau, das halte ich auch für sehr schwierig sein Recht in einem anderen Land durchzusetzen. Der Aufwand ist viel zu groß und dann das Risiko doch auf die Nase zu fliegen bei einer Klage...
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 13:49:35
Genau, das halte ich auch für sehr schwierig sein Recht in einem anderen Land durchzusetzen. Der Aufwand ist viel zu groß und dann das Risiko doch auf die Nase zu fliegen bei einer Klage...

Jo - für das Geld hat man die Kiste auch restauriert  ;D
Titel: Re: Preisgefüge in England?
Beitrag von: JimKnopf am Di.28.Apr 2009/ 13:54:50
Ich halte es für eine denkbar schlechte Idee, einen Oldtimer mit dem Hintergedanken, den Verkäufer anschließend vor den Kadi zu ziehen. Das ist absolut daneben - aber auch nur meine Meinung. Es kommt trotz gegenteiliger Behauptung in Beitrag #18 dieses Threads so rüber.


Gruß JimKnopf
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: JimKnopf am Di.28.Apr 2009/ 14:12:23
Mich würde mal die Abfassung eines typischen Kaufvertrages (über einen mittelprächtigen Shadow/T/Spirit/Mulsanne) eines GB-Fähnchenhändlers interessieren.


Das kannst Du haben. Auf einem blanken, weißen Blatt Papier wurde Folgendes handschriftlich verfaßt:


<Käufername,Adresse> have bought Rolls-Royce Silver Spur XFN 639 from Mr <Verkäufername> from E-Bay UK for the sum of GBP <Endpreis>. This is sold without warranty or garantee.

Unterschrift Verkäufer "Paid in full" <Datum>
Unterschrift Käufer

Seller details:
<Adresse Verkäufer>



-----
Das war schon alles, übrigens wörtlich abgeschrieben. Nachdem mir ein solcher Kaufvertrag recht spärlich vorkam, habe ich einen deutschen Standardvertrag rausgezogen und dort alles noch einmal auf Deutsch eingetragen.

Dummerweise war das ein Privatkaufvertrag. Darin steht unter anderem: Das Fahrzeug wird unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung verkauft. Ansprüche wegen eventueller Mängel können nach Vertragsabschluß nicht geltend gemacht werden, es sei denn, daß der Verkäufer sie arglisitg verschwiegen hat.

Ich hätte den Verkäufer auch jeden anderen KFZ-Kaufvertrag unterschreiben lassen können. Das nächste Mal bin ich klüger.


Gruß Lutz
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Di.28.Apr 2009/ 14:48:20
Mein Vertrag in USA war genauso lang wie der von Lutz... Einzige Änderung: Paid fully in cash.

Ach kann das Leben so einfach sein  :D
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Di.28.Apr 2009/ 15:11:04
Ich halte es für eine denkbar schlechte Idee, einen Oldtimer mit dem Hintergedanken, den Verkäufer anschließend vor den Kadi zu ziehen. Das ist absolut daneben - aber auch nur meine Meinung. Es kommt trotz gegenteiliger Behauptung in Beitrag #18 dieses Threads so rüber.


Gruß JimKnopf

Richtig, das sehe ich auch so. Das ist hinterhältig und gemein. Und doof noch dazu. Wie sind wir da überhaupt hingekommen ?
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Ex-DRB15051 am Di.28.Apr 2009/ 15:30:45
Mein Vertrag in USA war genauso lang wie der von Lutz... Einzige Änderung: Paid fully in cash.

Ach kann das Leben so einfach sein  :D

Ein kurzer, nichtssagender Vertrag ist für den Verkäufer immer von Vorteil ... noch besser wäre nur gar kein Vertrag :-D. Schliesslich ist der Kläger stets beweis-belastet ...
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Otfried am Di.28.Apr 2009/ 19:26:49
Hallo,

anmerken möchte ich, das daß bei Ebay inserierte Fahrzeuge ein „Privatverkauf“ ist. Bei Kaufverträgen mit gewerblichen Anbietern gilt der Sitz der Firma als Gerichtsstand, was man auch bedenken sollte. Zudem sollte man die in Landessprache verfassten Klauseln verstehen.

Üblich ist, „alte“ Fahrzeuge als Export/“von Privat vermittelt“/“im Auftrag“/Bastlerfahrzeug/Restaurierungsobjekt etc. zu verkaufen, so dass ein Gewerbetreibender niemals in Haftungsprobleme kommt.
Schon bestimmte „sehr Youngtimer“ {= 2-4 Jahre alte Neufahrzeuge} gehen fast nur mit Garantieeinschränkungen durch den professionellen Handel.

Käufe von Privat sind ohne Gewährleistung. {Vorsätzlicher Betrug ausgeschlossen} 
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: cls am Di.28.Apr 2009/ 23:45:34
Auweia, auweia,

da wird ja mal wieder mit gefährlichem "Halbwissen" gewuchert, mit Begriffe wie "Garantie" und "Gewährleistung" hin- und hergeschmissen ohne wirklich wirklich Nützliches und Richtiges vorzutragen.....
Um´s abzukürzen - ich habe jetzt nicht vor auch noch meinen Senf hinzuzufügen. Fragt ggf. einen Fachanwalt!

Zur Ausgangsfrage jedoch:
In der Tat sind derzeit Shadows, insbesondere der Serie 1 im "Mutterland" durchaus vergleichbar günstiger zu erwerben, als auf dem Kontinent. Das hat viele Gründe - nicht nur die immerwieder "bemühte und für alles verantwortliche, vielzitierte Wirtschaftskrise" -  die nämlich sicherlich am wenigsten!
Leider sind  die Großzahl der Fahrzeuge (alles unterhalb der 18k-Klasse) i.d.R. "Grotten" oder wie von mir immerwieder genannt "Rotzrüben" (von evtl. Ausnahmen wie immer abgesehen)!
Andererseits habe ich Fahrzeuge im Bereich von 20k Pfund selbst gesehen, die durchaus sehr ordentlich waren!
Eine ganz andere Entwicklung passieret derzeit auf dem US-Markt - da ziehen die Preise, insbesondere für "ordentliche" Fahrzeuge (im Vergleich zu 2008) deutlich an. So findet man derzeit kaum noch einen "vernünftigen" Shadow unterhalb 30k$ - da war vor gar nicht allzulanger Zeit anders!

Zum Schluß - wie immer - mein gutgemeinter Rat: Nichts ist so teuer wie ein billiger Rolls-Royce! - also Finger weg!

P.S. am Sonntag Vormittag habe ich mir einen Shadow 1 in unmittelbarer Nachbarschaft "im Auftrag" eines Clubkameraden angesehen und begutachtet.  Der private Anbieter (ebay) hatte den Wagen erst im Januar bei einem namhaften Londoner Händler für ~ 8.500 GBP erstanden, incl. TÜV, H-Zulassung, Umrüstung und Reise/Überführeungskosten also knapp € 11.000 für den Wagen ausgegeben. Nach einstündiger Begutachtung incl. Proberfahrt habe ich dem Verkäufer einen "Wert" von ca. 6 T€ genannt und auch mitgeteilt, daß ich dem potentiellen Mitbieter den Tip geben werde bis max. 6,5 T€ mitzubieten - er war wie vor den Kopf geschlagen, war er doch der Meinung gewesen ein durchaus "schönes" Auto gekauft zu haben, das doch "sicherlich so 14-15 T€ wert sei"
Ich wünschte ihm Glück - das Höchstgebot lag zum Schluß bei knapp 7T€ - irgendwie tut er mir ein bisschen leid! 4T€ für ein paar Wochen das Gefühl einen Rolls-Royce gehabt zu haben - anderseits viel weniger Verlust als den Wagen dahin zu bringen (Zustand) wo er ihn eigentlich gerne gesehen hätte..... 

Schöne Grüße aus Südwest
STS
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: spurdriver am Mi.29.Apr 2009/ 13:54:50
Na, mich würde mal interessieren, ab wann ein Rolls als "Grotte" oder "Rotzrübe" bezeichnet wird.
Ich denke mal das man an Preisen nicht immer gleich den Gesamtzustand des Fahrzeugs messen darf.

Der eigene Anspruch ist natürlich eine Messlatte für das Preis / Leistungsverhältnis.
Bei meinem letzten Londontrip sah ich einige Shadows im Straßenverkehr, die wohl als Alltagsfahrzeug durchaus ihre Dienste tun
aber als Museumsstück keine Cance hätten. ( sind das die Grotten ? ).
Da gibt es auch einen Händler aus Süddeutschland der ständig bei Ebay Shadows anbietet unter 10.000 € ( Grottenhändler ? )

Was ich damit sagen möchte ist folgendes :
Nicht jeder Rolls Royce Fan hat gleich den Anspruch einen 2+ Rolli zu erwerben um bei irgendwelchen Ausfahrten oder Treffen als der Beste und der Tollste zu glänzen.
Manche nehmen auch mal etwas mehr Patina und einen etwas in die Jahre gekommenen Lack hin um ihren Traum zu verwirklichen.
Ein techn. intakter Wagen mit Abstrichen in der Optik kann einem durchaus schon Freude bereiten.
Es gibt ja auch Fantasten die Ihre aufpolierten Gurken für abgehobene Preise anbieten, hier ist der Preis auch kein Garant für Qualität.
Schnäppchen gibt es noch immer, eine Portion Glück und sehr viel Geduld bei der Suche gehören dazu.
Das mit dem Kauf eines Rolls nur der erste Schritt zur Geldvernichtung getan ist, weiß jeder der nur ein wenig im Forum herumstöbert.

Fazit : es muss nicht alles Schrott sein was unter 15 mille zu haben ist.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Tom B. am Mi.29.Apr 2009/ 18:31:00
Hallo,

in die Richtung gingen meine Überlegungen auch schon, was Spurdriver schreibt. Die billigen Shadows werden ja verkauft und landen nicht in der Presse weil es unwirtschaftlich ist, den Wagen herzurichten. Sind die Käufer denn dann alles Leute die meinen, es gäbe billig einen Shadow an dem absolut nichts mehr zu tun ist ? Oder sind es vielmehr Leute, die eher über die Jahre rechnen als sofort ?
Ich meine, wenn man einen billigen Shadow kaufen würde für meinetwegen 10.000,- an dem zwar einige Dinge nicht mehr so schön sind wie Innenausstattung, Chrom, Lack... nennen wir es mal "patiniert" aber offensichtlich die Karosserie und Technik einen guten Eindruck macht und funktioniert. Ist das doch zunächst nicht schlecht, wenn der Wagen verkehrssicher ist und gut fährt. Das, wenn nicht bereits umfangreich investiert wurde, im Laufe des Besitzes dann Investitionen fällig werden, kann man ja einkalkulieren. Und vermutlich wird es dann so sein, daß man wirtschaftlich gesehen am Ende einen Fehler begangen hat, hat aber die Investitionen auf einen längeren Zeitraum verteilt und kann aber schon mal fahren. Falsch wäre es natürlich einen Wagen zu nehmen der schon beim Kauf erhebliche Mängel aufweist und sofort Investitionen notwendig sind bzw. man schon sehen kann in Bälde wird das und das fällig.

Wie ich in vielen Beiträgen sehen kann, geht ja während des laufenden Betriebes auch ab und an mal was kaputt, also reparaturfrei wird dann wohl kaum ein Wagen sein, es sei denn, er ist von A bis Z restauriert.

Ich könnte z.B. mit einer gewissen Patina leben ( womit ich kein Gammel meine ) und wenn beim Kauf alles offensichtlich funktioniert, ist es doch ok. Ob es dann auch noch ein Wagen gibt wo die Servie Historie belegbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Bei einem teureren Wagen ist optisch dann eben auch alles ok aber muß die Technik dann zwangsläufig besser sein ? Sicherlich bei einem Wagen mit lückenlosem Service, das mag es dann wohl beim günstigen Wagen nicht geben aber dann muß man eben mit evtl. Investitionen über die Zeit rechnen.

Als Grotte würde ich ein Fahrzeug finden was schon offensichtlich optisch und auch technisch erhebliche Mängel aufweist. Wer das Auto dann immer noch kauft, dem kann man eben nicht helfen.

Grüße

Tom
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Mi.29.Apr 2009/ 19:37:52
Tom,

ohne die Hoffnung aufzugeben, aber schon zu beurteilen, ob der Wagen verkehrssicher ist, ist nicht einfach. Rede dabei nicht vom TÜV.

Bspw. nur die Hardy-Scheibe zu kontrollieren ist ein Aspekt, der ohne grundlegende Kenntnis vom Wagen und einer Hebebühne schwerlich möglich ist.

Vom Hydraulik- bzw. Bremssystem gar nicht zu reden (meine damit nicht die Frage, ob die Flüssigkeit jährlich oder alle zwei Jahre gewechselt werden soll, sondern, dass alle - 8! - Bremsschläuche alle 6-8 Jahre gewechselt werden müssen). Dann sollte natürlich auch noch der Klimakompressor funktionieren und die Anlage dicht sein (siehe Uli's-Kommentar im anderen Thread). Und dann wären da auch noch die Detroittöpfe an den Achswellen zu kontrollieren, ob diese noch angemessen geschmiert sind. Klar der Wagen fährt auch erst einmal ohne Schmierung  ;).

Wie gesagt: geht alles, kann alles auch top sein. Aber für rd. TEUR 10  ??? Da hab ich meine ernsthaften Zweifel. Dann doch eher rd TEUR 27,5 für einen T 2 investieren, der bei  mobile angeboten wird.

Meine Meinung; kann jeder machen wie er will. Soll nachher nur nicht sagen, wir hätten nicht gewarnt   ;D

Schönen Abend,

Martin

Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: gelöscht am Mi.29.Apr 2009/ 20:25:38
Wie oft noch, dieses Thema?

Billiger werden höchstens die Grotten und Blender für den unbedarften Erstkäufer, der den dann statt für 11 für 8 schiessen kann....und sich wundert, wie superschnell er den Kaufpreis NOCHMAL investiert hat ohne dass man es dem Wagen ansieht (Ähnlichkeiten mit lebenden Personen...)?

Warum in alles um der Welt sollten solide Fahrzeuge billiger werden?

Ich bleibe dabei: Unter 10 - indiskutabel. Unter 15 - wahrscheinlich viel Folgearbeit. Unter 20 - Blendergefahr. Ab 20 mit nachvollziehbarer Story - könnte interessant werden.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Brit Driver am Mi.29.Apr 2009/ 20:39:17
Tom,

genau solche Fahrzeuge wie von Dir beschrieben gibt es in England in ausreichender Auswahl und man ruiniert sich auch anschließend nicht. Wie viele andere schreiben ist vor allem wichtig, dass man mit einem gewissen Grundverständnis und Sachkenntnis an die Sache herangeht. Eigentlich gelten nur die allgemeinen Regeln für einen Oldtimerkauf im Besonderen für einen Shadow:

- Eine Restaurierung lohnt sich (wirtschaftlich) nicht, insbesondere wegen der umfangreichen Technik- und Ausstattungsfeatures.
   -> Immer ein Auto in dem Zustand kaufen, in dem man es haben will. Wer ein 1er Auto haben will (Hallo STS  :)), sollte gleich ein (fast) perfektes kaufen, wer mit einem patinierten 3er Zustand glücklich ist, findet deutlich günstiger auch etwas passendes.
- Ersatzteile sind teuer, aber nicht unbezahlbar, insbesondere wenn man englisch spricht, das Internet bedienen kann und auch mal mit Gebrauchtteilen leben kann.
- Wer selber schrauben kann (und will) ist deutlich im Vorteil. Alles ist reparabel konstruiert, kostet aber Zeit (und damit ggf. teure Werkstattstunden)
- Es gibt hochpreisige Blender und ebenso günstige Autos, die man besser schlachten sollte. Aber auch teure UND gute Fahrzeuge, ebenso preisWERTE Autos. Die Kunst ist halt nur das Eine vom Anderen zu unterscheiden, Sachkenntnis oder ein Spezialist / erfahrenes Clubmitglied helfen dabei.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche, ein Restrisiko bleibt bei einem 30 bis 45 Jahre altem Auto natürlich immer (wie gelegentlich im Forum berichtet...)

Brit Driver
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Grzmblfxx am Mi.29.Apr 2009/ 20:52:38
Ich bleibe dabei: Unter 10 - indiskutabel. Unter 15 - wahrscheinlich viel Folgearbeit. Unter 20 - Blendergefahr. Ab 20 mit nachvollziehbarer Story - könnte interessant werden.

Gedankenmodell: Ein guter SS wird für 20TEUR angeboten, die Nachfrage ist aber nicht da, da alle unbedarften auf 8TEUR Autos spekulieren. Das Auto steht ein paar Wochen, und weil der Verkäufer das Geld braucht, reduziert er das Angebot auf - sagen wir mal - 15TEUR. Und dann vielleicht auf 12, 13TEUR...

Ist das dann ein schlechtes Auto?

Ich habe - vor allem bei anderen Marken - erlebt, dass ein gutes Auto nicht unbedingt mit dem Preis einhergeht, soll heissen, dass es auch ein gutes Auto für kleineres Geld gibt. Warum soll das bei einem RR anders sein?

Meistens war der Preis dann höher, wenn der Verkäufer ein "Spezialist" in der speziellen Materie des Autos ist.  

Grüße
Andreas
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: WHirsch am Do.30.Apr 2009/ 09:20:57
Gedankenmodell: ...

Noe, Wunschdenken.
Klappt auch in 1 von 100 Fällen.

Wir können mit allen 'Neuankömmlingen' im Forum die innerhalb der letzten 6 Monate einen Shadow / T gekauft haben das Thema nochmals in einem Jahr diskutieren. Ein nicht geringer Teil wird seinen Shadow / T zu dieser Zeit bereits verkaufen bzw. verkauft haben, der andere diskutiert mit ganz anderen Erkenntnissen und Statements hier mit.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: cferbrecht am Do.30.Apr 2009/ 10:19:19
Für die meisten Erstkäufer ist es nur wichtig, dass es ein Rolls-Royce ist, und dass er erst einmal erschwinglich ist – die wenigsten können sich vorstellen, dass man in ein Auto, das halbwegs nett aussieht (es hat einen Kühlergrill, eine Figur, Edelholz, Leder...) große Summen investieren muss, damit es verkehrssicher ist, und noch viel größere Summen, bis es sich so verhält, wie es beim Neufahrzeug gedacht war: Die Türen scheppern nicht beim Schließen; alle Fenster gehen bei Betätigung nicht nur nach unten, sondern auch wieder hoch, ohne dass man ziehen oder bangen muss; es rummst nicht, wenn man einen Gang einlegt, der Motor kleckert nicht, und vor allem: vom Fahrwerk kommen keine Geräusche, auch wenn man über Gullideckel, Bahnübergänge oder durch Schlaglöcher fährt.

Meine Erfahrung mit den vielen Shadows, die wir hier sehen und bearbeiten, zeigt: Bei einem Fahrzeug, das TÜV hat und fährt und für die üblichen 10-15.000 Euro gekauft wurde, sind für die erste Stufe 4-8.000 Euro erforderlich, die zweite kann durchaus nochmal 10-20.000 erfordern – und dann sieht man rein äußerlich noch nichts. Das bei unseren auch im internationalen Vergleich eher niedrigen Teilepreisen und bei unserem Stundensatz von netto 59,00 Euro.

Vielen Leuten reicht der Zustand vor der Stufe 1 (den tollen Auftritt hat man ja auch so), da dürfen wir dann nur das Allernötigste machen; der großen Mehrheit reicht die erste Stufe. Es gibt aber auch immer mehr Menschen, die bereit sind, trotz der niedrigen Marktpreise viel Geld in die Autos zu investieren, da sie erkannt haben, dass man erstens auch dann noch sehr viel Auto fürs Geld bekommt, zweitens gegenüber dem Preis für ein neues Fahrzeug der oberen Klassen immer noch günstig liegt (und dass bei letzterem ja auch niemand sagt "Das Geld bekommst Du doch nie wieder"), und dass man drittens einen Genuss er-fährt, der mit Geld eigentlich nicht zu bezahlen ist.

Es sind übrigens zehn Bremsschläuche (die beiden in der Mitte werden gern übersehen) und nochmal drei für die hintere Niveauregulierung – aber die Differenz macht den Kohl wirklich nicht fett...

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
www.bentleyteile.de
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: RRSSII am Do.30.Apr 2009/ 10:53:48
Hallo Herr Erbrecht,

besten Dank für die Korrektur! Dann hat da schon wieder einer mir Blödsinn erzählt bzw. versucht die Kosten zu drücken (vor Kauf wurden nämlich 'nur' 8 Schläuche gewechselt). Man lernt halt immer wieder dazu  :).

Vielleicht nur noch ein Laientipp falls das Fahrwerk quietscht: bei mir waren nur die hinteren Fangbänder sowie die Kreuzgelenke zu fetten. Jetzt ist wieder alles ruhig. Aber der Austausch von diversen Gummilagerungen kündigt sich bereits an....

Schönen Tag,

Martin
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: *abwesend* am Do.30.Apr 2009/ 11:24:32
"Wie oft noch, dieses Thema?"

Das Forum wächst. Neue Mitglieder, alte Fragen  ;)
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: SRH4422 am Do.30.Apr 2009/ 11:52:04
Neue Mitglieder, alte Fragen  ;)

...und wie ich finde immer mal wieder neue Erfahrungen und auch Ansichten.
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: Grzmblfxx am So.03.Mai 2009/ 19:53:16
Bei meiner heutigen Suche (auf http://www.carandclassic.co.uk/ (http://http://www.carandclassic.co.uk/)) hatte ich das Gefühl, die Preise (nicht nur das Pfund) ziehen wieder leicht an, zumindest beim Shadow.

Täuschts..?

Andreas
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: *abwesend* am Mo.04.Mai 2009/ 02:06:49
Meinst Du die geforderten oder die realisierten Preise?  8)
Titel: Re: Preisgefüge in England ?
Beitrag von: danis am Mi.23.Sep 2009/ 22:35:21
Also ich habe meinen RR SS II vor 2 Jahren in London gekauft. Seither habe ich einige tausend km zurückgelegt und bisher noch kein einziges technisches Problemchen gehabt. Sicher auch ein Grund, wieso ich so selten in diesem Forum anzutreffen bin. Verkäufer war damals ein Sammler (kein Händler), und dieser hat zum Fahrzeug offenbar sehr viel Sorge getragen. Die ganze Geschichte habe ich hier im Forum unter 'Vorstellung Danis' schon vor einiger Zeit mal aufgeschrieben.

Vielleicht hatte ich auch nur Glück mit meinem Kauf... Auf jeden Fall will ich's nochmals wissen und bin jetzt auf der Jagd nach einem RR Silver Cloud. Für dieses Modell finde ich allerdings den US-Markt deutlich interessanter...