Die ganze Radnabe auszubauen, ist nicht sonderlich schwierig für jemanden, der nicht gerade seine ersten autodidaktischen Werkelversuche unternimmt.
Die Radnabe muß raus. Dazu müssen die Bremsleitungen gelöst und abgedichtet werden - oder das hintere Reservoir des Bremsflüssigkeitsbehälters muß leer sein, damit nicht literweise Bremsflüssigkeit ausläuft. Dann kommt die Antriebswelle ab - bei meinem Shadow homokinetische Wellen, sechs Schrauben mit drei Kraftverteilungscheiben. Dann löst man das Handbremsgestänge, damit das Seil gelöst ist und zur Seite gelegt werden kann. Anschließend erreicht man von innen die vier Schrauben, die die ganze Nabe fixieren. Das Teil ist sauschwer (oder Sau schwer), zumal wenn der Bremssattel nicht vorher abgenommen wird, was auch geht, aber nicht sein muß - zum Wechsel der Bremsscheibe muß er aber anschließend auf jeden Fall runter. Ich stütze das Teil mit einem Stapel kurzer Holzbalken so ab, daß die Nabe nicht runterfällt, wenn ich die Schrauben löse. Die zwei Schrauben für den Bremssattel sind auch von innen zu erreichen.
Angesichts des Aufwands sollte man prüfen, ob nicht mehr zu überholen ist - wie z.B. neue Dichtungen und Staubkappen für die Bremskolben, ggf. auch Radlager. Um die Nabe selbst zu zerlegen, braucht man allerdings die Unterstütung einer potenten Presse, die der Heimwerker regelmäßig nicht verfügbar hat. Aber jede gute Freie Werkstatt erledigt den Job nebenei, wenn man die ausgebaute Nabe übergibt.
Frohes Schaffen! Gruß - Udo