Autor Thema: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter  (Gelesen 9733 mal)

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Offline Gert

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #15 am: Sa.01.Sep 2018/ 07:54:14 »
In der Praxis könnte mann die Warnlampe auch mit nen NTC-Schalter im Thermostatgehäuse anschalten. 8)
LRE23184 16 Jahre rumgestanden und ich muß es ausbaden

Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #16 am: Mo.03.Sep 2018/ 09:45:55 »
Aber das stimmt doch nicht - das Wasser wird ja gerade nicht als Masse genommen, um die Lampe zum Leuchten zu bringen. Das ergibt sich doch eindeutig aus dem Schaltplan.

Ich weiß nicht, worauf sich der erste Satz bezieht - ich hatte jedenfalls nicht geschrieben, dass das Wasser als Masse für die Lampe genommen wird. Selbst wenn das physikalisch funktionieren würde, würde die Lampe leuchten, wenn der Pegel richtig ist - also genau falsch herum.

Das Wasser legt die Basis des ersten Transistors in der Schaltung auf Masse, wenn der Pegel ausreichend ist; wenn das Wasser fehlt, wird die Basis positiv und der Transistor schaltet. Es gibt unterschiedliche Verstärkerschaltungen, deshalb gehe ich auf weitere Einzelheiten nicht ein.

Der Transistor verstärkt eigentlich nicht die Spannung, sondern den Strom. Da Strom und Spannung aber verknüpft sind, ist die Wirkung einer Transistorschaltung auch oft mit der Erhöhung einer Spannung verbunden.

Zum letzten Vorschlag mit dem NTC-Widerstand: Das würde das Konzept völlig ändern - jetzt ist es ja so, dass gewarnt wird, wenn zu wenig Kühlwasser vorhanden ist und dadurch der Motor zu heiß werden könnte. Bei der NTC-Lösung würde signalisiert werden, dass er zu heiß ist - diesen Zustand möchte die "komplizierte" Lösung vermeiden.

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Claus F. Erbrecht
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Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #17 am: Mo.03.Sep 2018/ 16:09:45 »
Bei der Beschreibung von Herrn Erbrecht wird außer Acht gelassen, daß hier zwei verschiedene Typen von Transistoren verwendet werden, die sich zwar elektrisch gleich verhalten, aber genau entgegengesetzt. Der hier sog. erste Transistor ist einer vom Typ NPN. Der Strom fließt in die Basis rein und gibt die Collector-Emitter-Strecke frei, so daß dort ein Strom fließt vom Collector zum Emitter.

Die beiden anderen Transistoren sind vom Typ PNP. Der Strom fließt also nicht in die Basis hinein, sondern von der Basis ab! Und er fließt vom Emitter zum Collektor. Je nachdem, was beim NPN-Transistor, dem hier sog. ersten, passiert, fließt beim PNP-Transistor geringer oder hoher Strom ab. Und das führt zu der von mir anfangs unexakt-allgemeinverständlich beschriebenen Wirkung. Der Transistor vor der Lampe arbeitet als Schalter, der die Lampe in Abhängigkeit vom Geschehen am NPN-Transistor ein- bzw. ausschaltet.

Wenn es wirklich sein muß, kann man sich auch noch reinknien und das nachrechnen. Dazu müßte man aber die Werte der Widerstände kennen. Mache ich vielleicht noch, man hat ja sonst nichts zu tun ... ist ja nur, weil ich's verstehen möchte ...

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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #18 am: Mo.03.Sep 2018/ 16:47:35 »
Bei der Beschreibung von Herrn Erbrecht wird außer Acht gelassen, daß hier zwei verschiedene Typen von Transistoren verwendet werden, die sich zwar elektrisch gleich verhalten, aber genau entgegengesetzt. Der hier sog. erste Transistor ist einer vom Typ NPN.

So genau wollte ich das nicht darstellen, wie ich ja selbst angemerkt habe. Es spielt auch für das grundsätzliche Verständnis der Anlage von Fühler, Verstärker und Lampe nebst Prüfrelais keine Rolle, denke ich... Mit den elektronischen Einzelheiten dürften die meisten LeserInnen überfordert sein - und denen, die sich in der Transistortechnik auskennen, muss ich es nicht erklären.

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #19 am: Mo.29.Jul 2019/ 23:00:09 »
Bei mir ist es so, dass die Stäbe der coolant probe (des Sensors) einmal gereinigt werden müssen, weil die Lampe beim Starten sofort aufleuchtet und etwa 5-10 min an bleibt, bevor sie allmählich leicht flackern erlischt.
Ich habe versucht, alles brav abzumontieren (auch den Ring natürlich), habe mir eine neue Dichtung zurechtgelegt und einen neuen Ring besorgt - aber ich bekam den Sensor eindfach nicht heraus. Ich habe versucht, mit der Zange zu ziehen, aber nichts geschah. Ich konnte ihn gut drehen, aber eben nicht ziehen. Ich will nicht zuviel Kraft aufwenden, das ist ja Plastik, das brechen kann.
Gibt es da irgendwelche Tricks?
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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #20 am: Di.30.Jul 2019/ 09:02:37 »
Ich glaube nicht, dass das ein Problem der Reinigung ist - wenn die Lampe erst nach einiger Zeit ausgeht,  erreicht das Kühlmittel die Stäbe erst, wenn es warm wird und sich ausdehnt. Es ist also entweder zu wenig Kühlmittel drin oder die Stäbe sind zu kurz, weil abgefault.

Ich glaube nicht, dass eine Oxidschicht o.ä. dazu führen kann, dass die Stäbe nicht mehr leiten - theoretisch möglich wäre es wohl.

Leider kann man die Stäbe durch die Einfüllöffnung nicht sehen - durch die Ventilöffnung wäre es mit einer Kamera möglich.

Dass sich der Fühler nicht (gut) herausziehen lässt, kommt häufig vor, weil der O-Ring hart ist. Eventuell hilft es, den Fühler im heißen Zustand herauszuziehen.

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #21 am: Mo.05.Aug 2019/ 00:03:31 »
Neue Entwicklung: seit heute geht die Coolant-Lampe überhaupt nicht mehr. Sie hatte zuvor wie gesagt erst geleuchtet, im Verlauf der fahrt wurde sie schwächer, um dann allmählich auszugehen.

Jetzt ist Ende, sie leuchtet auch nicht beim Test.

Wo könnte der Fehler liegen? Im Verstärker? Im Relais?
SRH 21965

Offline Udinho

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #22 am: Mo.05.Aug 2019/ 00:12:09 »
Wie das beim Shadow II ist, weiß ich nicht wirklich. Vor vielen Jahren hatte ich das bei unserem Shadow I. Da habe ich im Verstärker den Transistor gewechselt, BD137 (glaube ich) war das, für 80 Pfennig oder so, und gut war's und ist es noch immer.

Zum Testen müßte man den Transistor rausnehmen und in so einen kleinen Tester stecker, ich habe so ein China-Tester für Kondensatoren, Transistoren etc.

Wenn Du genauere Infos dazu brauchst, müßte ich zu kramen anfangen, sag ggf. Bescheid.

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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #23 am: Mo.05.Aug 2019/ 08:43:49 »
Ein BD137 sicher nicht - "B" steht für Silizium (was außer bei den ganz frühen Shadows zutrifft), "D" wäre aber ein Leistungstransistor, was an der Stelle nicht funktionieren würde. Die Kleinleistungstransistoren haben als zweiten Buchstaben ein "C"; wenn es die (frühen) Germaniumtransistoren sind, ist der erste Buchstabe ein "O" (ich glaube, das steht für ein Glasgehäuse) oder ein "A" (Metallgehäuse).

In Frage kommen BC547 (NPN) oder BC557 (PNP) für die Silizium-Ausführung. Man kann die Germanium-Transistoren leider nicht so ohne Weiteres durch Siliziumtypen ersetzen, denn beide haben unterschiedliche Basis-Emitter-Spannungen.

Nach der Beschreibung gehe ich davon aus, dass der Verstärker defekt ist - den gibt es bei uns im Austausch.

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« Letzte Änderung: Mo.05.Aug 2019/ 08:50:07 von cferbrecht »
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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #24 am: Mo.05.Aug 2019/ 09:06:42 »
Sooo mies ist mein Gedächtnis nun doch nicht - es sind BD138 und BD139, die da reingehören. Die Reparatur verursacht Kosten von kaum 1 €, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat - hat Rudolf meines Wissens nicht. Ganz zu schweigen von dem netten Erfolgserlebnis, wenn's wieder funktioniert.

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Offline cferbrecht

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #25 am: Mo.05.Aug 2019/ 09:23:22 »
Die BD-Typen sind wesentlich größer, die Beinchen sind dicker, so dass man die Löcher aufbohren muss, und die Anschlussfolge ist anders - warum sollte man sich das antun?

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #26 am: Mo.05.Aug 2019/ 09:43:22 »
Da ist nichts aufzubohren, das paßt schon.

Warum man das tun sollte? Vielleicht um 185 Euro zu sparen?

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« Letzte Änderung: Mo.05.Aug 2019/ 10:09:14 von Udinho »
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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #27 am: Mo.05.Aug 2019/ 11:53:10 »
Warum man das tun sollte? Vielleicht um 185 Euro zu sparen?

Meine Frage lief darauf hinaus, warum man nicht einfach die Transistoren durch die richtigen Typen ersetzt - die sind handelsüblich und bestimmt nicht teurer...

Im Anhang ein Größenvergleich der beiden Typen.

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #28 am: Mo.26.Aug 2019/ 15:32:12 »
Noch eine Frage am Schluss: Bei der Prüfschaltung zu Beginn des Anlassens, was soll da genau passieren?
ich hatte folgende Versionen:
1) Alle acht Lämpchen gehen gleichzeitig an und wieder aus (kein Warnton).
2) Sieben Lämpchen gehen an (alle außer coolant probe)
3) Alle acht Lämpchen gehen an (wie 1) und es ertönt der Warnton

Sicherlich ist 2 ein Fehler - doch ist 1 oder 3 richtig?

Wenn ich beim Anlassen Modell 3 habe, dann passiert beim Drücken der Prüftaste (Wagen läuft), die ja auch den Ölstand misst, folgendes:
- Alle 8 Lämpchen leuchten und es ertönt der Warnton.
Früher leuchtete bei mir nur die Lampe "coolant probe" und es ertönte der Warnton (buzzer).

Damit wären wir bei der zweiten Frage: Was genau soll passieren, wenn dieser Testknopf im Shadow I (siehe VIN) gedrückt wird?
SRH 21965

Offline gerd DRB15051

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Re: Kleines Leck im Kühlwasserbehälter
« Antwort #29 am: Mo.26.Aug 2019/ 15:42:48 »
3 ist richtig, so geht's bei meiner 73er Corniche, Lampen und Summer an, solange der Knopf gedrückt ist.
Der Motor darf nicht laufen, nur Zündung an, dann zeigt auch die Benzinuhr den Ölstand (zumindest bei der Corniche)
Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong. (Oscar Wilde)