Autor Thema: Artikel RR Silver Spirit in British Classics  (Gelesen 8457 mal)

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Sir Henry

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Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« am: Fr.22.Okt 2010/ 15:15:19 »
In der Zeitschrift British Classics, Ausgabe 1/2011 die am 18. November in den Handel kommt, wird ein Artikel zum Thema "Schnäppchen-Rolli" erscheinen.

Toll, daß man jetzt bei REWE auch richtige Autos bekommt  ;D

Gute Lektüre wünscht Euch

Philip& Sir Henry

Offline T2mobil

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #1 am: Fr.22.Okt 2010/ 17:15:22 »
Und schon sind wir wieder bei einem der absoluten Blockbuster in diesem Forum: günstige Rolls-Royce und Bentleys  ;)

An dieser Stelle ein Zitat aus einem Bericht der Zeitschrift "Oldtimer-Praxis" vom vergangenen Jahr zum Thema Schnäppchenpreis: "Mehr Auto fürs Geld gibt es nicht - mehr Probleme allerdings auch nicht."

@Sir Henry: Besten Dank für den Literatur-Tip! Werde den Bericht aufmerksam lesen.

Offline Olamm

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #2 am: Mo.22.Nov 2010/ 17:06:20 »
Hallo zusammen,


hat den Bericht schon jemand gelesen? Ich will keine inhaltliche Zusammenfassung geben, sondern nur ein paar Lektüreimpressionen beschreiben.

Was ich bei diesem Blättchen in letzter Zeit ziemlich famos finde, ist die doch recht lockere Schreibe der Autoren, die leider mit einer ziemlichen inhaltlichen Kargheit einhergeht.

Als Schnäppchenjäger und Interessent für einen "alten" Bentley oder RR (eigentlich will ich einen Bentley S, aber den kann ich mir momentan nicht leisten) hatte ich mir von dem Artikel ja einiges versprochen, zumal ich das Auto auch schon im Netz gesehen zu haben glaube (ist aber nicht mehr aufzufinden). Statt wohlfundierter Informationen zum vorgestellten Auto gibt es allgemeine Plattitüden über die Marke und ihren Mythos, aber wenig Konkretes. Interessiert hätte mich als Leser auch, warum ausgerechnet dieses "Schnäppchen" ausgewählt wurde und kein anderes - schließlich stehen in der Preisklasse +/- 2500 € einige andere RR's im Netz (ich hatte dieses Angebot damals, wenn ich wirklich das richtige Auto im Kopf habe, aus verschiedenen Gründen sofort ausgesondert, die mir an der Anzeige nicht gefallen haben).

Selbst das K.O.-Kriterium (für den Autor) der defekten Bremsen an dem Fahrzeug bringt einen bei der Lektüre nicht wirklich weiter, da der Autor dem Defekt nicht nachging, so daß man auch nach ausführlicher Lektüre nicht weiß, was denn nun tatsächlich kaputt war und ob es sich vielleicht doch um ein "Schnäppchen" handelt oder nicht. Auch allgemeine Bemerkungen des Autors zum Thema Preisschnäppchen beim RR bleiben sehr im Ungefähren und daß Reparaturen teuer werden können, hat man irgendwie auch schon immer geahnt. Weiter als dieser Artikel hat mich da doch der Praxisratgeber Klassikerkauf von Malcolm Bobbitt gebracht, wenngleich der deutlich zäher zu lesen ist, weil er eben so furchtbar abstrakt ist mit seinen Bewertungsschemata.

Wir müssen wohl nicht darüber reden, daß der Verkäufer zumindest höchst grenzwertig agierte, in dem er ein Auto mit defekten Bremsen (der beschriebenen Reaktion nach, war ihm das anscheinend bekannt)  zur Probefahrt auf öffentlichen Straßen freigibt und anscheinend hofft, daß der Bremsdruck für die Probefahrt schon noch reichen wird.

Offline Project_C

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #3 am: Mo.22.Nov 2010/ 21:12:16 »
Ja, auch habe ihn gelesen. Und kann diese Bewertung nur teilen.

Warum es nun gerade dieser sehr billige Wagen sein mußte, ist eigentlich nicht verständlich, da er mit seiner, auch wohl qualitativ, nicht tollen Lackierung und mit seinen absolut unpassenden weiß lackierten Felgen- so stellt man sich einen frühen Mansory vor ;)-  wohl kaum in das Beuteraster der meisten Interessenten passen dürfte. Den wenigsten geht es wohl darum, ein billiges Auto zu schießen, egal wie es ausschaut. Andererseits ist es aber auch nicht wichtig, da wie schon oben beschrieben, die Chance, über mehrere Seiten anhand eines vorhandenen Wagens vor allem in technische Details gehen zu können, überhaupt nicht genutzt wurde. " Ein bischen Klarlack auf dem hölzernen Armaturenbrett würde hier schon Wunder wirken" reicht da wohl nicht. Dass der Autor auch sonst eher wenig mit diesen Fahrzeugen zu tun hat, spürt man permanent, und weshalb etwa die auf den Bildern zu erkennenden Löcher im Lack keine Erwähnung finden, verwundert. - Der Schreibstil ist witzig, z.B.: "Mit Bedacht öffnet Verkäufer Enrico Elegante (Name von der Redaktion nicht geändert)... die hölzeren Pforten seiner Garage." Von einem Fachmagazin für britische Automobile erwartet man aber mehr. Denn der Artikel wendet sich doch vor allem an Laien, nicht an erfahrene Schrauber, die sich in der Materie RR&B auskennen und einen solchen Wagen  möglicherweise unter ganz anderen Gesichtspunkten in Betracht ziehen.



Okay, der Text macht zumindest klar, dass auch ein Wagen, der problemlos anspringt und fährt, auch zu bremsen sein muß. Und läßt ahnen, dass Reparaturen teuer werden können. - Auf der letzten Techno Classica wurde ein ebenso günstiger Bentley Eight angeboten. Man glaubt nicht, wieviele Interessierte mit glänzenden Augen um den Wagen herum standen und wohl schon vom eigenen Bent für kleines Geld träumten. Der Wagen wurde dann als Teileträger verkauft.

Grüße aus Hamburg

Jörn

 
Geboren am 4. Mai, dem Jahrestag des 1. Treffens von Charles S. Rolls &  Frederick H. Royce. Zufall?

Lifestyler

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #4 am: Di.23.Nov 2010/ 11:19:17 »
Für wen?

Jetzt habe ich den Text samt Fotos auch angeschaut. Immerhin hat es die Geschichte auf den Titel geschafft und der Autor behauptet ja auch nicht Spezialist zu sein. Er wird auch nicht für Spezialisten geschrieben haben. Die Macher des Heftes sind keine RR- oder Bentley-Fachleute. Das Magazin kommt aus dem Stall der Oldtimer-Markt und die ist sicher kein Ort für RR oder Bentley.
Als das Heft noch in den Händen seiner Gründer (Brüder Fabich) lag, wäre eine solche Geschichte sicher nicht möglich gewesen. Ich würde den Text und auch die Fotos eher in die Kategorie "Spaß" einordnen, vielleicht auf dem Niveau der Autobild. Ich kann mir diese Story auch sehr gut in TV-Formaten á la "Grip" oder "Abenteuer Auto" vorstellen. Eine Geschichte vom halbwissenden Profi für interessierte Laien. Ein wenig zu dick aufgetragen, wein wenig zu flach, aber eben nur so zum Spaß.

Gruß

Lifestyler

P.S. Wer kann es besser?


Offline cferbrecht

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #5 am: Di.23.Nov 2010/ 11:51:15 »
Als die Zeitschrift noch von Herrn Fabich gemacht wurde, wurde ich in den Fällen, wo es um RR oder Bentley ging, gebeten, Material zu liefern und/oder Artikel vor dem Druck Korrektur zu lesen. Ich habe dann auch meistens die Gelegenheit genutzt, eine ganzseitige Anzeige zu schalten. Auf solche Ideen kommt man bei den neuen Eigentümern aber leider nicht – ist vielleicht zu naheliegend...

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

Offline spurdriver

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #6 am: Di.23.Nov 2010/ 13:23:57 »
Ich hatte mich schon auf diesen Beitrag gefreut, da auch ich den Wagen bei ebay / Mobile schon aus Neugier beobachtet hatte.
Was ich dann letztendlich las war wenig informativ und etwas effekthascherisch aufgemacht.

Auch der satz, dass es in UK  für 3000 bis 5000 Pfund schon durchaus akzeptable Fahrzeuge dieser Baureihe gibt fand ich eine etwas gewagte These.
Was ist akzeptabel ?

Über Geschmack läßt es sich sicher streiten, was die Linienführung eines SZ Fahrzeuges angeht.
Was der XJ 40 bei Jaguar ist wohl der Spirit / Spur bei RR.

Die Achtziger eben mit ihren Ecken und Kanten.
Bei genaueren Hinschauen stelle ich doch eine gewisse elegante Note fest ( obwohl Passanten meinen Spur schon mit Fiat und Volvo verwechselten).

Das Exemplar in besagter Zeitschrift war aber nun wirklich kein Paradebeispiel eines RR, schon weil eine 2 - Farbenlackierung bei dem Wagen ein No Go ist ( meine persönliche Meinung ).

Hoffentlich bewirken solche Beiträge kein Preisdiktat auf dem Fahrzeugmarkt, sonst müssten Spirit und Spurbesitzer ihre Erwartungen deutlich nach unten schrauben.

MK6

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #7 am: Di.23.Nov 2010/ 14:16:40 »
Ich habe ja nun von 2002 bis 2007 einen 1981er Silver Spirit als ALLTAGSAUTO benutzt. Abgesehen von der Wartung (also im Grunde auch nur Öl- und Filterwechsel) und dem bisschen mehr an Benzin im Vergleich zu dem Bentley S1 und einem hier zuvor erwähnten Jaguar XJ40 die ich direkt zuvor im Alltag fuhr, machte der Wagen bei etwa 30 bis 40 TSD im Jahr gar keine Probleme. Insgesamt fuhr ich den etwas mehr als 150T Km und hatte lediglich nur folgende Reparaturen:

-Viskokupplung kaputt.
-1 Hydraulikschlauch kaputt
-2 Spiralfedern hinten getauscht
-WaPu
-Stickstoffkugeln
-Ventildeckeldichtung
-1 Satz Zündkabel und 1 Verteilerkappe

Das war alles in 5 Jahren.  Liegenbleiben: 1x, aber das lag daran, dass wir mit Sommerreifen in der Gegend hier plötzlich an einem Nachmittag von Schnee überrascht wurden, was  also gewiss nicht mitzählt.

Die frühen Vergaser-Spirit waren die Endstufe des Shadow II (in neuem Kleid) und deshalb für mich damals attraktiv.

Der Preis, den mein Vorbesitzer zahlte, war übrigens nur 11TSD DM. Und das war 2001, als die Wagen i.d.R. noch etwas teurer waren als heute. Der Spirit war etwa 10 Jahre eingelagert und rostfrei als er gekauft wurde und mein Vorbesitzer hatte für etwa 10TSD DM den Wagen bei Zippert neues Leben einhauchen lassen (Standschäden; Hydraulik) bevor ich ihn etwa 400 Km später von ihm als Alltagsauto übernahm.  Beide Summen zusammen entsprächen heute etwa 10TSD Euro also etwa 7500 Pfund, sodass ich den genannten Betrag für nicht abwägig halte. Lediglich genau hinschauen schadet nicht, denn so wie es überteuerte Angebote gibt für Schrott, gibt es auch sehr gute Autos für wenig Geld... Auch in Germany!

Den Bericht fand ich übrigens ebenfalls inhaltsfrei und man hätte daraus gewiss mehr machen  können; gerade wenn es ein Titelstory sein soll.

LG, Jürgen

« Letzte Änderung: Di.23.Nov 2010/ 14:39:51 von MK6 »

MK6

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #8 am: Mi.24.Nov 2010/ 09:39:06 »
Der sieht doch wirklich ganz passabel aus, auch wenn die Sheepskin-Overrugs fehlen, ohne die ich nicht leben könnte. Und das für nur 19TSD Euro:

http://www.demascotte.nl/advertenties/RRSSpirit%201985.htm

Offline *abwesend*

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #9 am: Do.25.Nov 2010/ 22:51:13 »
Klasse, die Farbe. Aber nicht für mich.Und Kennzeichen AUF der Stoßstange ist Bäh!  ;)

MK6

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #10 am: Do.22.Mär 2012/ 18:22:07 »
Da isser wieder, der aus'm Heft. Und langsam wird er erschwinglich  ;D

Link zu mobile.de -> SpiritHIER

Offline Kutscher

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #11 am: Do.22.Mär 2012/ 19:02:04 »
Und langsam wird er erschwinglich  ;D

Erschwinglich ja, Jürgen, aber für den Preis bekommt man schönere und geschmackssichere Fahrzeuge.
Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.

MK6

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #12 am: Do.22.Mär 2012/ 19:15:35 »
Erschwinglich ja, Jürgen, aber für den Preis bekommt man schönere und geschmackssichere Fahrzeuge.

Stimmt! Habe es soeben bei mobile.de geprüft. Da gibt es z.B. einen Ford Fusion, EZ 2/2009, 30K Km, für nur 5280 Euro! ;)

MK6

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #13 am: Do.22.Mär 2012/ 19:17:11 »
Ich muss bei dem fraglichen Auto immer an den Teil im Bericht denken, an dem der Artikel plötzlich endete mit einem Problem der Bremse, das dann nicht weiter vertieft wurde und wo der Leser auf seine Phantasie alleine gestellt blieb.

Offline Kutscher

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Re: Artikel RR Silver Spirit in British Classics
« Antwort #14 am: Do.22.Mär 2012/ 19:25:52 »
So ein Ford hat was! Vielleicht schaue ich ihn mir mal an, wenn ich Zeit habe.  ;)

Ich habe mir den Artikel damals gar nicht erst gekauft, deshalb kann ich zu seinem Inhalt nichts sagen. Ich erinnere mich noch, dass ich den Artikel am Kiosk kurz aufgeschlagen habe und das Blatt, als ich den Wagen sah, sofort wieder zurückgelegt habe. Anscheinend habe ich da auch nicht sonderlich viel verpasst.
Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.