Rolls-Royce & Bentley-Forum

Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Spirit/Spur, Turbo R, Brooklands... => Thema gestartet von: aureus am Fr.10.Aug 2018/ 19:14:56

Titel: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Fr.10.Aug 2018/ 19:14:56
Schönen guten Abend in die Runde,

habe mich hier angmeldet, da mir der Turbo R sehr gut gefällt und gestern einmal ein Fahrzeug besichtigt habe. Den Eindruck möchte ich gerne hier teilen.
Zu mir: Wolfgang, 41 aus Salzburg und etwas aus der Norm fallenden Automobilen zugetan, soll heissen es gab in der Vergangenheit einmal einen Mercedes w140 400SE, dem dann ein Daimler Double Six 6.0 aus 1995 folgte, der wiederum dann einem Jaguar XJS Coupé 6.0 Insignia "geopfert" wurde und nun 5 Jahre im Besitz ist. Mir gefällt die klassische Karosserie und natürlich der V12 in der letzten Aubaustufe, der wie am Gummiband gezogen beschleunigt und so ganz stressfrei zu fahren ist, völlig anders als man das von modernen (Alltags-)fahrzeugen kennt und einfach seinen besonderen Reiz hat.
Mir gefallen die Turbo R schon länger, der Markt in Österreich dafür ist allerdings recht überschaubar und ich muss auch sagen, dass ich einen Hang zu besonders gepflegten Fahrzeugen habe und vielfach wird der Zustand eines alten Autos ganz anders interpretiert, als der Massstab, den ich anlege.

Nun zum gegenständlichen Fahrzeug:
https://www.willhaben.at/iad/gebrauchtwagen/d/auto/rolls-royce-sonstige-bz-tl-bentley-turbo-r-264403005/?folderId=504233
Ich hoffe, man kann den Link öffnen; jedenfalls ein roter Turbo R mit Erstzulassung 1993, laut VIN jedoch im April 1991 vom Band gelaufen. Auf den Anzeigenfotos sieht er recht gut aus, die Wirklichkeit ist etwas differenzierter.
Der Wagen ist viele Jahre im Süden Frankreichs gelaufen und hat dem jetzigen, älteren Eigentümerfür sein dortiges Domizil hauptsächlich als Repräsentationsfahrzeug gedient, neben anderen Fahrzeugen, die allesamt würde ich sagen, mehr Gebrauchs- als Liebhaberfahrzeug gewesen sein dürften (ein Porsche 911 stand gestern auch noch dort, allerdings unverkäuflich).

Der Wagen ist seit 2011 kaum mehr gefahren worden, ca 3000km, Bewegungsfahrten wenn man so will. Das letzte Service beim Bentley Vertragsschrauber in Salzburg war auch zu dem Zeitpunkt, danach wurden mal Öl, Filter und Kerzen getauscht.
Ein Verwandter des Eigentümers verkauft den Wagen nun; er ist aufs 2. Mal angesprungen, offenbar wieder länger gestanden, hat eine kurze Zeit gedauert, dann ist er rund gelaufen.
Karosserie: Dellen, hier und da, ein Lackabplatzer im Format einer 1 Cent Münze am linken Schweller, ein paar Chips an der Türe vom Öffnen, am ganzen Lack bis auf den Bereich unterhalb der Türgriffe Risse im Klarlack durch die Hitze in St. Tropez, auch am Kofferraum, alle 4 Kotflügel insbesondere im oberen Bereich.
Muss also komplett lackiert werden, Scheiben vorne und hinten raus.
Sonst kein Rost an den Griffen, Deckel. Allerdings auf beiden Seiten vorne im Bereich des Innenschwellers, in Fahrtrichtung vorderer Bereich unter der Gumiabdeckung des Einstieges Rost, dass es die Gummiauflage aufgerissen und aufgebogen hat - man kann dort Krümel rausnehmen.
Von unten konnte ich ihn nicht ganau ansehen, der Abstellplatz war jedenfalls ohne Ölflecken, Auspuff sieht gut aus.

Innen: gut. Holz an den Türen auf der Oberseite dunkler, schaut durch UV Strahlen farbverändert und dunkler aus. Leder sehr gut, riecht gut, kein Raucher. Lederhimmel. Mit etwas Reinigung also kein großes Thema. Verkleidung innen der Fahrertüre etwas wackelig.

Probefahrt: Klima (gestern waren über 30Grad) sehr gut, wurde vor ein paar Jahren befüllt.
Elektrische Sitze beidseitig keine Funktion, d.h. Lordose geht, Verstellung nicht - Batterie oder Ecu tot.
Fahrt unauffällig, Getriebe schaltet die ersten paar Meter "hart", legt sich aber schnell. Kickdown geht nicht, überhaupt schaltet die Auto nur ungern runter, kommt mir vor...
Keine Geräusche von den Achsen, liegt satt. Reifen, Avon Superspeed, alt und gehören getauscht.
Lenkung ok, gaanz leichter Linksdrang, Bremsen überraschend kräftig und gut zu dosieren. Radlager könnten vorne fällig sein.
Fensterheber gehen. Rest nicht weiter getestet. Tolles Feeling zu fahren, man sitzt im Vergleich sehr hoch.

Alle Unterlagen dabei, Rechnungen zur Wartung kommen noch nach, kann man sich dann noch alles ansehen. Ich kann den Wagen auch in einer Werkstatt durchsehen lassen. Preis ist verhandelbar, ich tu mir nur schwer mit der Einschätzung. Wäre er wirklich "gut" hätte ich mit dem geforderten Preis kein Thema, aber so kommt mal folgendes auf mich zu:
- Lackierung ganz: wenns günstig geht, rechne ich mal 6-8000.
- Service, Getriebeöl, usw fällig: da setze ich mit ein paar Sachen mal 1500.- an.
- Reifen neu: 1000.-
- Hydraulikservice, neue schläuche? Soll man ja alle 8 Jahre machen... hmm. 2000.- ??

Wenn ich das so berücksichtige, was kann er denn kosten, das das für beide Seiten fair ist? Dem Eigner gehts nicht wirklich ums Geld, er hat allerdings mal sehr viel Geld dafür bezahlt, ist jetzt aber in einem Alter in dem er mehr mit seiner Jacht als mit dem Bentley fährt.

Einen 2. Turbo R habe ich noch in petto, da wird gerade die Lenkung überholt, ein 91´er mit 136tkm (der oben hat 143tkm) der allerdings rundum "Bläschen" haben soll - den habe ich noch nicht gesehen, er soll aber auch "ölen" weil er schon 3 Jahre steht. Preislich liegt der bei 15.

Freue mich auf ein Feedback und weiteren Austausch!
Nebenbei: die Qualität der Autos ist dennoch fühlbar und beeindruckend, nichts gegen meinen Jaguar, aber das ist schon ganz was anderes.
Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Fr.10.Aug 2018/ 20:09:59
Hallo Wolfgang,

sei herzlich willkommen.

Wie schön es sich liest,
Du hast Dich ein wenig verliebt.
 ;)





Aus pragmatischer Sicht von einem SY- Freund.

Fahre noch ein paar, sieh sie Dir an, warte hin, dieser läuft nicht weg.
Wenn Du erstmal einen hast, wird das Zurück dornenreich.
Der ausgelobte Preis scheint mir aus der Ferne, nur nach Bildlage und
Beschreibung, die wohl manches offen hält, etwas sehr hoch angesetzt.
All die Dinge, die sich unmittelbar offenbaren, sind so häufig nur die Spitze eines
kleinen Eisbergs.
Soll heißen, die Kosten ein so wie von Dir angedachtes Fahrzeug daraus zu machen
werden wohl, auch wenn es Dir möglich ist vieles in Eigenregie zu erledigen, deutlich
höher liegen.

memento

->    es gibt keine Probleme, nur Chancen,
       und Chancen auf neue Probleme



Stefan
aus dem "hohen Norden"

p.s.
in München steht wohl auch ein Turbo, in schwarz, für VB 17500
fahr den doch mal Probe, ist doch nicht so weit, so zum Vergleich... .
(mobile.de)


Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.11.Aug 2018/ 09:54:10
Hallo Stefan

danke für die freundliche Begrüssung!
Ja, es stimmt, da ist der Funke schon übergesprungen. Ehrlich gesagt bin ich nun ein wenig erstaunt, dass viele Autos, die zu verkaufen sind, ewig stehen - der Schwarze in München ist bei mir in Mobile seit 2015 "geparkt", damals um 17000.-, jetzt um 17500.-, also alles ziemlich unverändert. Zu dem Zeitpunkt war ich aber noch nicht "reif" für einen Bentley.
Entweder ist er nicht besonders gut, oder keiner möchte einen "boxy" Bentley; übrigens kenne ich auch den Nachfolger Conti GT, schönes Auto, aber für mich ist der Turbo R "the last real one" und kein Phaeton Derivat (wenn das auch ein sehr gutes Auto ist.)
Well - ich verfolge das Thema nun intensiv weiter; wenn sich jemand mal von einem sehr guten Turbo R trennen möchte, bevorzugt mit Erstzulassung bis 12.1991 (wegen Importsteuer ab 1992 nach Österreich mit ca. 19%) bin ich interessiert. Darf auch eine ungewöhnliche Farbe seine zB rot.
Gruß und schönes Wochenende,
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Sa.11.Aug 2018/ 10:20:40
Hallo Wolfgang,

die stehen ewig, weil sie keiner haben will.
Klingt platt, ist aber so.
Warum?

Der Preis ist nicht stimmig.

Für einen guten, den zu erkennen einen langen Vorlauf braucht,  legt man ab sofort fahrbar und
Spaß bringend, in Summe,  sicherlich weniger hin, als man in einen "anderen" versenken würde,
ohne damit einen guten zu erzielen, selbst wenn man den "anderen" geschenkt bekäme.

Heute nacht hab ich, der Turbo - R nicht wirklich beurteilen kann, auch ein bischen gestöbert.

Zwei fielen mir ins Auge, einer in Deiner Nähe.

In Dresden steht einer, der wohl ein solches Leder vorweisen kann, wie man es erwarten sollte.
In Anzing steht einer, interessanter Preis, m i t   1 Jahr Garantie.
Hier wäre es interessant, worauf.
Falls auf Funktionalität aller Komponenten, vielleicht unter Voraussetzung einer regelm. Wartung
bei Firma Sch... kann man wohl nicht viel falsch machen.

Stefan


Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Ostfale am Sa.11.Aug 2018/ 11:35:05
Wäre er wirklich "gut" hätte ich mit dem geforderten Preis kein Thema, aber so kommt mal folgendes auf mich zu:
- Lackierung ganz: wenns günstig geht, rechne ich mal 6-8000.
- Service, Getriebeöl, usw fällig: da setze ich mit ein paar Sachen mal 1500.- an.
- Reifen neu: 1000.-
- Hydraulikservice, neue schläuche? Soll man ja alle 8 Jahre machen... hmm. 2000.- ??

Grüße,
Wolfgang

- Der hat 255er Reifen in 15". Da bist du mit 400€/Stk dabei. Also mit Montage eher 2k und mit fünftem Reifen als Ersatzrad 2,4k.
- Bei der Lackierung kommts auf deine Vorarbeiten an. Kann sosnt auch leicht richtung 15k gehen.
- Für den von dir beschrieben Zustand ist der Wagen zu teuer. Eher Richtung 15k wegen dem Getriebe.

Ist die Bildquali eigentlich so schlecht oder ist das leder wirklich schon sehr porös? Ich vermute eher ersteres..
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.11.Aug 2018/ 12:43:38
Hallo Stefan


Zwei fielen mir ins Auge, einer in Deiner Nähe.

In Dresden steht einer, der wohl ein solches Leder vorweisen kann, wie man es erwarten sollte.
In Anzing steht einer, interessanter Preis, m i t   1 Jahr Garantie.
Hier wäre es interessant, worauf.
Falls auf Funktionalität aller Komponenten, vielleicht unter Voraussetzung einer regelm. Wartung
bei Firma Sch... kann man wohl nicht viel falsch machen.

Stefan

Danke , habe mir beide grade angesehen - der Eine in Anzing ist RHD, das kommt für mich nicht in Frage. Der andere kann interessant sein; muss klären ob es ein dt. bzw EU Fahrzeug ist, sonst ist es mit dem Import schwierig.
Preislich gehobener, aber offenbar recht schön ist dieser:
https://www.autoscout24.de/angebote/bentley-turbo-r-benzin-gruen-113f6a69-75fe-530d-e053-e250040a587c?cldtidx=14
Wenn man da sie 30k Grenze wesentlich unterschreiten kann, wäre das ein interessantes Auto; grün innen na ja, aber wenn der Zustand passt, ist das bene ein sinnvoller Kompromiss. Mittlerweile würde ich innen schwarz bevorzugen.
Gruß,
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: gerd DRB15051 am Sa.11.Aug 2018/ 14:49:09
Herzlich Willkommen Wolfgang!

Warum sind diese Autos so billig? Weil sie so teuer im Unterhalt und Wartung sind! 3-5000 € pro Jahr sollte man sicherheitshalber kalkulieren, wenn keine größeren Schäden auftreten. Erfahrungsgemäß funktioniert immer das eine oder andere innerhlb eines Jahres nicht mehr, ich möchte halt, das alles funktioniert, was der Wagen an Ausstattung hat.

Deshalb sind die besten und damit teuersten immer die preis-wertesten.
Der aus Autoscout ist (wenn er so ist wie beschrieben und mit einwandfreiem Originallack) sicher interessanter als der erstgenannte der für mich nicht in Frage käme. (Grün/grün ist übrigens meine Lieblingsfarbkombination)
Eine Neulackierung in Originalqualität verschlingt mindestens 15K, um die Qualität zu erreichen, muss der Wagen nach einwandfreier Lackierung von Fachleuten mit viel Erfahrung angeschliffen und dann hochpoliert werden, das verschlingt jede Menge Zeit.
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Sa.11.Aug 2018/ 16:52:42
Ich kann mich den Ausführungen meiner Vorredner nur anschließen. Auch ich hätte Bedenken bei dem Auto z.B. wegen Rost, vor allem wegen Rost. Weil ich da rundum auf die teure Hilfe von Fachleuten angewiesen bin, versuche ich Fahrzeuge mit Rost zu vermeiden. Dieser hier in Vermillion (unser erster hatte auch diese Farbe) käme von daher schon nicht in Betracht - und schwarzes Innenleben ... naja, in die Totkist kommen wir alle schon rechtzeitig ... verstehe die Leute nicht, die so was mögen ...

Das Auto ist eines der letzten mit Dreiganggetriebe, danach kommen noch 78 Stück. Es gibt gute Gründe, für das Dreiganggetriebe zu plädieren. Bei viel herumstehenden Autos ist es weniger anfällig als das Fünfganggetriebe (Viergang mit Overdrive). Aber das Fünfganggetriebe fährt sich schöner. Probier's aus. Du wirst sehen, daß es sich damit spritziger fährt bei zugleich erheblich niedrigerem Drehzahlniveau - bei 130 nur 2.000 U/min gegenüber ca. 2.500 beim Dreiganggetriebe. Wegen dem Drehzahlniveau hat unser TurboRL eine lange Hinterachse bekommen, aber ein Stück Spritzigkeit ist damit dahin - was uns aber nie belästigt hat. Dafür fährt er nach mehr als 300.000 km immer noch traumhaft.

Ein anderer grundsätzlicher Gedanke bei dem Auto ist der Preis, der mir auch - wie auch den anderen - hoch erscheint angesichts der offenbar vorhandenen Mängel. Und die Laufleistung ist ja auch nicht gerade "low mileage". Wenn Du zu gut 20.000 € schon weitere 10.000 € einkalkulierst (wenn die überhaupt reichen), kannst Du auch gleich nach einem TurboR für 30.000 € schauen. Und alle Erfahrung spricht dafür, daß der Gegenwert bei diesem hohen Preisniveau weitaus höher ist als Du ihn mit 20.000 Kaufpreis plus 10.000 Investition jemals erreichen dürftest. Und für 40.000 bekommst Du schon einen TurboR Modelljahr 97 mit vielleicht 25.000 km auf der Uhr und einem Jahr Garantie vom Profi-Verkäufer. Schau mal bei RRB-Garages, freilich in England. Wir haben dort vor vier Jahren unseren ContiR gekauft. Der hat seitdem fast 40.000 km gelaufen und außer zwei Minireparaturen (Kühlmittelstandsensor und Öldrucksender mußten ersetzt werden) noch nichts gehabt. 35.000 GBP für einen dort gerade angebotenen TurboR mag viel erscheinen, aber das zahlt sich aus. Gute Autos unserer Marke gibt es nicht für wenig Geld, da gibt es überwiegend Verdruß. Schon mancher hat nach 5.000 € vergeblicher Investition in die Klimaanlage, die dann immer noch nicht dicht war, entnervt aufgegeben.

Übrigens - achte mal auf dem Foto mit dem Motorraum vorne auf den Federbeindom. Siehst Du, wie schief das Federbein steht, ganz nach links aus der Mitte raus? Die Gummis sind völlig ausgeschlagen, das muß man auf schlechter Straße ganz schön schlagen hören. Selbst repariert keine allzu große Sache, in der Werkstatt sind 500 € weg - wenn der Deckel des Doms nicht schon ausgeschlagen ist, dann wird's noch teurer. Und auf der Beifahrerseite wird's nicht besser aussehen.

Viel Glück bei der Suche! Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: cferbrecht am Mo.13.Aug 2018/ 08:39:02
[...] am ganzen Lack bis auf den Bereich unterhalb der Türgriffe Risse im Klarlack durch die Hitze in St. Tropez, auch am Kofferraum, alle 4 Kotflügel insbesondere im oberen Bereich.

Solche Risse entstehen meistens, weil ein Fahrzeug mit einer anderen Lackart nachlackiert worden ist, ohne den alten Lack zu entfernen - das Ausdehnungsverhalten ist unterschiedlich, dadurch entstehen Risse in den Bereichen, wo die Sonne am stärksten einstrahlen kann (waagerechte Flächen).

Wir machen deshalb Lackierungen nur, wenn der alte Lack komplett entfernt wird - das kostet allerdings schon einiges, und der komplette Neuaufbau ist aufwändig und kostet auch eine Menge Zeit.

Die oft angepriesenen Trennschichten zwischen den Lacken funktionieren nach unseren Erfahrungen nicht dauerhaft.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
GmbH & Co. KG
www.bentleyteile.de
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Mo.13.Aug 2018/ 11:11:38
Hallo Wolfgang,

der von Dir zu letzt genannte mag ein Treffer werden.

Mit einem Überblick über die notwendigen Wartungen, welche sich in den vom Verkäufer angegebenen
Unterlagen als durchgeführt finden lassen sollten.
Bei einer (wenigstens angelesenen) Vorstellung vom Fahrablauf, schalten, lenken, bremsen, Fahrwerksverhalten, dem Durchprüfen aller Bedienkomponenten am Objekt mit jeweils positivem Ausgang.
Bei Abwesenheit offensichtlicher Mängel, einem sauberen Zustand aller Betriebsflüssigkeiten, ohne
Inkontinenz, kein Verschleißteil kurz vor dem Ende seiner Laufzeit,
also all das was Du ohnehin geprüft hättest... .

Jo mei, fesch halt.

Beim Preis wird, wie immer, der Verkäufer 10 % einkalkuliert haben.
Der geübte Käufer mag sich in Richtung 20 % Nachlass bewegen.

Viel Erfolg ;)


Stefan

p.s.
auch dann wäre es nicht geschenkt und mit Risiko behaftet, aber schon mal eine
Landmarke, wenn´s, warum auch immer, nichts wird.

Insgesamt und nur mir ganz persönlich wäre der Preis trotzdem nicht attraktiv,
bin eben SY bezogen.
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.01.Sep 2018/ 17:50:00
Dear All,

vielen Dank für Euren wertvollen Input und Einschätzungen - highly welcome.
Der rote Turbo R, den ich anfangs beschrieben habe, ist nun auf 18500.- gesenkt worden; was ich zum Fahrzeug noch vergessen zu erwähnen habe, ist, dass die Vorderreifen innen stark abgefahren waren... also zusammenfassend bei dem Wagen: Neu lackieren, Einstiege/Schweller schweissen wegen Rost, großes Service, neue Avon Turbospeed rundum, beide Sitzverstellungen in Gang setzen, Kickdown reparieren, Vorderachse überholen. Lohnt also vielleicht wenn er nicht mehr als 13 000 zB kostet...

Ein anderer ist dieser, laut Telfonat innen sehr schön, leichte "Blasen" an den Radläufen:
https://www.autoscout24.at/angebote/bentley-turbo-r-lang-benzin-blau-943133c5-7eae-40b2-9cd5-6a9c3a7f67cc
Kann ich nicht fahren, weil aktuell die Lenkung erneuert wird. Angeblich ölt er auch vom stehen, muss man sehen ob das die Ölwannendichtung, das Getriebe oder doch ein Motorsimmering ist. Hinten hängt er, kann vom Stehen sein, dass die Federn nicht mehr ok sind. Ich halte euch informiert, aber wenn der Rest passt und die Lackierungs sonst top ist, kann man sich das überlegen.
Wie gesagt, ich möchte einen von ca 88-92, mit der 3-Gang. Die 4-Gang ist übrigens unproblematisch, fahre ich im Jaguar V12.
Ich halte euch gerne informiert, gekauft wird definitiv einer, fragt sich nur wann (mangels Gelegenheit) und welcher. Großbeaustelle mag ich aber nicht zum Start.
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am So.02.Sep 2018/ 00:11:54
"Hinten hängt er, kann vom Stehen sein, dass die Federn nicht mehr ok sind." Der Gedanke, der dahinter steckt, ist falsch.

Wenn dieses Auto eine Woche oder so steht, dann darf es hinten hängen, das geht gar nicht anders. Der Druck entweicht aus den Druckspeichern, so daß er gar nicht mehr hochstehen kann. Denn die Federn sind nicht dazu da, das Auto hinten hochzuhalten. Sie dienen lediglich der Unterstüzung des Federns und sozusagen als Notfederung, wenn die "richtige" Federung ausfällt.

Das Auto federt, wenn es richtig funktioniert, hintern auf einer Ölsäule, die gegen eine Membran drückt, hinter der Stickstoff bei 16 bis 20 bar eingeschlossen ist. Das ist die Haupt-Federung. Die Spiralfedern spielen nur eine unterstützende Rolle und sind viel zu schwach, das Auto hinten hochzuhalten.

Du mußt, um die Federung beurteilen zu können, den Motor etwa 5 Minuten im Leerlauf laufen lassen, dann muß sich der Hintern auf die normale Höhe gehoben haben. Außerdem mußt Du fahren und prüfen, ob er beim Fahren hinten halbwegs weich federt. Sind die Federkugeln leer, also ohne Stickstoff, ist er hinten hart beim Federn und bietet ein unangehm unharmonisches Federungsverhalten, hinten hart, vorne weich bzw. normal. Das kann man nur beim Fahren testen, im Stand ist er immer an allen vier Rädern hart, weil dieses ARC erst ab ca. 3 km/h arbeitet. Im Stand kann man das ARC, die automatische Federung, natürlich auch mit dem passenden Testgerät auf Fehler prüfen.

Diese hinteren Federkugeln sind übrigens etwa alle 5 Jahre hinüber und zu ersetzen. Deren Ausfall ist also normaler Verschleiß und kein Beinbruch oder erheblicher Mangel.

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Di.18.Sep 2018/ 09:13:10
Guten Morgen,

Danke Udo für die Nachricht.
Ich habe nun den bereits beschriebenen blauen Turbo R besichtigt
"Einen 2. Turbo R habe ich noch in petto, da wird gerade die Lenkung überholt, ein 91´er mit 136tkm (der oben hat 143tkm) der allerdings rundum "Bläschen" haben soll - den habe ich noch nicht gesehen, er soll aber auch "ölen" weil er schon 3 Jahre steht. Preislich liegt der bei 15. "

Nun, der Wagen steht in einem Autohaus, die hauptsächlich mit Sportwagen handeln, hpts. Maserati, Ferrari,usw.
Der Bentley war auf der Bühne, als ich kam, ziemlich staubig.
Kurzer Befund:
- scheint oberhalb der Zierlinie im Originallack zu sein
- unterhalb der Linie sicher lackiert, tlw. mit Orangenhaut, bzw. wo der Untergrund nicht richtig aufbereitet war
- Klarlackablösung vorne links rund ums Bentley Emblem
- scheint auch dort gespachtelt zu sein
- Bläschen am Schweller hinterer Radlauf links
- 5-DM große Blase am unteren linken Scheibenrand hinten, sonst alles ok
- rechte Seite Schweller unten zum Radlauf Bläschen
- Dellen links und rechts, kann man aber ziehen
- Rost Schweller innen unter der Gummileiste (scheint ein übliches Problem zu sein)
- Unterboden gut, kein Rost
- Lenkung, bzw. steering rack ölt extrem, beide Faltenbälge voller Öl
- Start nur kurz möglich (sonst läuft die Pumpe trocken)
- Startet sauber, keine ungewöhnichen Geräusche auf beiden Bänken
- unten noch: beide Dämpfer für den Hilfsrahmen hinten defekt
- beide Domlager müssen neu
- ein paar Gummis schauen auch nicht mehr frisch aus
- Öl kommt  vom Motor hinten runter, Simmering KW?
- Steht seit 4 Jahren
- davor Servicehistorie und alle Unterlagen komplett, alles bei Bentley gestempelt bis ca 106tkm, aktuell 136tkm.
- Erstauslieferung Frankfurt, dann 2006 nach Österreich.
- Elektrik nach erstem Augenschein ok, Klima geht.
- Innen sehr schön, Lederhimmel. Holz gut.

So, jetzt soll er zu Bentley nach Salzburg um eine Einschätzung zu bekommen, dann sprechen wir weiter. Oder -Kauf wie ist- und ich kümmere mich drum, dann muss er aber deutlich <10K Eur kosten, um die Reperaturen plus Karosserie zu rechtfertigen.
Halte euch am Laufenden wie es weitergeht!
Gruß,
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Di.18.Sep 2018/ 09:48:41
Hallo Wolfgang,

schau doch mal bei      flying spares      rein, 
unter cars currently dismantling ( beyond economical repair),
das liest sich dort durchaus sehr ähnlich, eher sogar attraktiver,
aber die Preise liegen um die 5 k€.


Stefan
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Mi.19.Sep 2018/ 15:11:52
Hallo Wolfgang,

ich hoffe meine letzte Eingabe klang nicht provokant.
Das war nicht das Ansinnen.
Du wolltest  >zu Beginn<  keine Großbaustelle.

Wenn, ich nehme an Du hattest einen Termin, ein Wagen der verkauft werden soll auf der Bühne hängt,
vielleicht noch geschäftig ein paar Teile ab sind, dann ist das kein guter Start.

Die Wagen sind, in der unteren Preiskategorie, eigentlich völlig unterbewertet, der Gegenwert ist höher,
sehr viel höher,          so lange man sie vom Markt fernhält und einem das Ideelle
( oder bestimmte Teile)  wichtig ist/sind.
Das wird einem schnell klar.

Die im Rahmen einer reinen Wieder-Nutzbarmachung eines solchen Wagens getätigten Investitionen sind
unwiederbringlich verloren. Der erzielbare Preis wird niedriger als der Einstandspreis liegen, zuverlässig.

Bevor solche Fahrzeuge letztendlich von der Straße genommen werden, haben sie einen längeren Leidens-
weg hinter sich, der über den Ausfall diverser Komponenten bis hin zur Nichtfahrbarkeit geführt hat,   
sonst würden sie gefahren.
In Folge haben sie lange gestanden, im allgemeinen nicht in der trockenen, belüfteten, beheizten Garage.
Alles keine guten Vorzeichen.


Flying spares ist für mich immer wieder als Preisindikator interessant, insbesondere wenn der Zuschlagspreis
genannt wird.
Von hier aus die am Zielobjekt erkannten u. als notwendig erachteten Arbeiten taxierend, lässt sich für ein Fahrzeug in etwa die reale Marktlage abschätzen.
Nur eben die notwendigen Arbeiten, das Abzuschätzen ist der Wendepunkt, der viele in die Knie zwingt.


Stefan




Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Mi.19.Sep 2018/ 22:47:30
Hallo Stefan,

habe deine erste Antwort als offen und konstruktiv verstanden - danke dafür, es entspricht wohl auch der Situation. Ich versuche, an die Sache nach Möglichkeit pragmatisch heranzugehen, auch wenn es -wenn man einmal den wahren Wert der Fahrzeuge erkannt hat - gar nicht so einfach ist.
Ich muss dir zustimmen, Stefan, dass die Fahrzeuge in Anbetracht der Qualität, eigentlich zu niedrig bewertet sind - aber Angebot und Nachfrage regeln nunmal den Markt und die Nachfrage nach den Fahrzeugen ist marginal bis nicht vorhanden; Zitat des Händlers, den ich diese Woche besucht habe "..den kauft man und der bleibt einem für immer...".
Das kann man so oder so sehen - ich sehe es einmal "so" und freue mich an der Qualität, wenn der Gedanke an den Kaufpreis schon längst verflogen ist.
Hier sind wir nun beim eigentlichen Motivationsgrund, genau so ein Fahrzeug zu erwerben - die Freude an nachhaltiger Qualität und Liebe zum Detail, die ich so heute kaum mehr finden kann. Ich bin ganz einfach kein Freund von zusammengeclipsten Hochglanz-Plastik Modellen in "Premium"Qualität, das langweilt mich , insbesonder wenn man sich den Preiszettel ansieht.
So ganz entgehe ich dem mit den 2 "Alltagsfahrzeugen" aus Wolfsburg und München nicht, aber ok.

Ich bin nun entschieden am Überlegen, meinen Preisrahmen nach oben zu revidieren und nach einem wirklich guten Turbo R Ausschau zu halten.
Werde etwas Geduld brauchen, wie scheint.

Der mit 48tkm in Mainz wird wieder spannender - kennt jemand das Fahrzeug?

Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: haraldo am Do.20.Sep 2018/ 07:48:14
Schau mal hier, die haben mehrere gute Turbo R  http://www.ghostmotors.co.uk/rolls.htm

Gruß
Harald
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.27.Okt 2018/ 11:58:13
Hallo zusammen,

die Suche geht weiter. Heute habe ich diesen Wagen, siehe Link unten, besichtigt, nur kurz, es regnete und der Verkäufer hatte nur kurz Zeit, aber das wusste ich im Vorfeld und war in Ordnung. Wollte nur einen Eindruck bekommen.
https://www.willhaben.at/iad/gebrauchtwagen/d/auto/bentley-mulsanne-s-273944706/

Nun, der Mulsanne S ist in Graphit/Leder Sand gut kombiniert. Der erste Eindruck ist gut, beim näheren Hinsehen ein paar Lackabplatzer an den Türen, an der Kante, nichts tragisches. Eine kleine Delle im verchromten Kühlergrill. Kotflügel vorne links unten zum Schweller hin offensichtlich gespachtelt/Lack wellig, es findest sich dort aber schon wieder eine ca. 2Euro große Rostblase. Rest scheint gut. Besichtigung von unten nicht möglich, Probefahrt detto (Regen und keine Zeit, aber wie gesagt, für einen ersten Eindruck ok).
Zur Historie: in Österreich gelaufen, Auslieferung aber über Schmohl AG Zürich, dort regelmäßig gewartet bis 2002 laut Serviceheft. Ab 2002, leider, kein Eintrag mehr. Km-Stand 2002 ca 158 000, aktuell 166 tkm, also kaum gefahren.
Auto lief schon als ich ankam, obwohl zu früh. Somit kein Kaltstarttest möglich.
Innen sehr gut, wirklich, wurde von Chauffeur gepflegt und das sieht man.
Auf die Schnelle, was offenbar nicht geht: Sitzverstellung beiderseits tot, Uhr zot. Klima nicht getestet, wurde aber kürzlich serviciert. Viel gestanden.

Preis: nicht unter 25 500.
Damit: die Suche geht weiter, hier stimmt die Relation aus km/Servicehistorie und Preis einfach nicht. Mit ein paar Kleinigkeiten komme ich leicht über 30k.

Wird schon noch der Richtige kommen.
Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Fr.30.Nov 2018/ 12:40:10
GEKAUFT.

Hallo zusammen,
war gestern "schnell mal" in Mainz und habe mir den grünen Turbo R LWB, angesehen.
Etwas angestaubt in der Garage, was den Vorteil hatte, dass er offenbar schon wieder etwas länger gestanden hat - also drunter gelegt und ausgeleuchtet- kein Tropfen zu sehen,. Lediglich von oben schwitzt er leicht an den Ventildeckeln. Öl, Wasser, alles ok, Hydraulik zu wenig drin, muss man auffüllen. Verlust konnte ich keinen feststellen.
Zündung an, Warnlampen gehen, aus, "Ride" nach knapp 10sec.
Start: springt auf den ersten dreher an, läuft bei co 550u/min. Elektrik alles getestet, Sitze ok, Fenster sogar rel schnell, Klima oben und unten gecheckt, warm/kalt Verteilung bestens, Klima arg kalt wenn man voll aufdreht.
Hydro hinten gut, weich.
Fahrttest: überhaupt keine Auffälligkeiten, angenehm, zieht gut, hat was von einem fliegenden Teppich, relativ wendig für die Größe. An der Karosse an der Türe vo links leichten Türschlag, eine Delle habe ich auch gefunden. Kein Steinschlag in den Leuchten oder Scheibe; Frontmaske nachlackiert, Schürze drunter, wie der Rest des Autos im O-Lack "Brewster Green", eine Unifarbe. Eine Türe wurde einmal nachgelackt, wegen Einbruchschadens, Rechnung von Bentley vorhanden.
Historie komplett, Serviceheft komplett bei Bentley, zuletzt bei 44tkm, aktuell Service fällig bei garantiertem km-Stand von 48tkm.
Auslieferung 07 1991 über Auto König München, dann ein 2. Besitzer, dann einen Dr. /Anwalt, jetzt wieder ein Dr., von dem ich gestern gekauft habe. Immer nur Sommerauto und Wochenend(langstrecken)fahrzeug gewesen.
Innen sehr schön, Lammfelle im Kofferraum ,aktuell gibts massgeschneiderte Teppiche über den Originalen.
Himmel Leder und innen er riecht sehr gut!! Wie konserviert man das? Verwende beim Jag Connolly Hide Care.

Der Bentley wird mit Spedition im Dezember geliefert; dann werden Reifen nötig (kann man auch 235/70 R15 nehmen? Umfang/Abweichung ist da ja ok, eingetragen sind sie im Brief noch nicht); Service ist fällig, jedenfalls Tausch der Hydraulikflüssigkeit, denke auch es macht Sinn die 2 Kugeln vorne zu tauschen, Kerzen, Filter, Öl, Wasser, was sonst sein muss.
Habe dafür mal gesamt mit Reifen 3000-4000 kalkuliert.

Fotos folgen :)

Grüße
Wolfgang 
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: gerd DRB15051 am Fr.30.Nov 2018/ 12:44:33
Gratuliere! Das hört sich doch gut an, man muss halt etwas Geduld haben, bevor man zuschägt!
Das mit den Reifen weiss ich nicht, am besten Du holst Dir die AVON die er (glaube ich) original hatte. Ne Billigmarke, das macht sich wie Deichmannschlappen zum Maßanzug!
Viel Spaß, frohes Erwarten der Lieferung und wir freuen uns auf die Bilder!
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Fr.30.Nov 2018/ 17:14:28
Klingt ja alles bestens. Glückwunsch!

235er Reifen gehen theoretisch, bei unserem TurboRL sind sie eingetragen - aber es gibt derzeit meines Wissens keine Reifen dieser Größe mit V-Index  außer den veralteten und bei mir verhaßten und abgelehnten Avon-Reifen.

Laß 17"-Felgen mit 255 55 17 eintragen oder auch 18" mit 245er Reifen. Da hast Du viel Auswahl an Felgen und an V-Reifen, auch Michelines. 17"-Reifen gibt's für Sparfüchse für unter 100 Euro. Ob das lohnt, ist eine andere Frage.

18" gefallen mir diese sehr gut, unser 91er TurboRL.

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: seppdemba am Fr.30.Nov 2018/ 17:29:27
Hallo Wolfgang,

herzlichen Glückwunsch zum Kauf deines Bentley. Ich habe seit 2011 einen 1989er Turbo R auf Standard-Radstand. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie souverän der 2,5-Tonner beschleunigt und durch Kurven wieselt. Aber das hast du auf deiner Probefahrt ja auch schon festgestellt.

Zu den Reifen: Ich habe seinerzeit 275/60R15 montiert, die haben auch V-Index. Mir geht es da ähnlich wie Udo. Avon ist viel zu teuer und die Erfahrungen der anderen Forumsteilnehmer lassen mindestens Skepsis hinsichtlich des tatsächlichen Kosten/Nutzen-Verhältnisses aufkommen.

Ich wünsche dir noch viel Freude mit deinem Auto. Vielleicht stellst du ja noch das ein oder andere Bild ein?

Beste Grüße


Matze

PS.: Anbei mal ein Bild des Wagens mit den damals neuen 275ern.
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: gerd DRB15051 am Fr.30.Nov 2018/ 18:24:32
Ich habe auf meinem Aston Martin die allerbesten Erfahrungen mit den AVON (255/55 x 17 W) sehr laufruhig, beste Traktion und Strassenlage. Auf meinem 55er Jaguar hatte ich die auch (205 x 16 auch sogar in W), sie waren hervorragend. Viele fuhren aus Geiz auf den Jag Transporterreifen. erinnert mich dann an die Jungspunde die auf vollkrassbreitbereiften ehemaligen Luxuswagen die heute Kleingeld kosten, dann irgendwelche Hyasojabong Reifen fahren. Mir wäre das peinlich, wie eben KIK Schlappen zum Massanzug.  >:D
Auf jeden Fall halt Michelin, Dunlop, Conti und Co
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Sa.01.Dez 2018/ 08:11:37
Hallo Wolfgang,

es ist dieser Wagen geworden,
schön.
Dieser selten angenehme und belebende Vorlauf in dem Du Dich jetzt befindest,
wunderbar,       ich freue mich für Dich.

Stefan
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Sa.01.Dez 2018/ 08:33:24
Eine Anmerkung für Wolfgang:

"Hinten gut, weich" steht in der Beschreibung so, als wäre er hinten im Stand weich. Das geht nicht, auch bei laufendem Motor nicht. Alle Dämpfer sind auf "hart" bzw. "sport" gestellt, solange das Auto steht. Das ARC arbeitet erst ab ca. 3 km/h Fahrtgeschwindigkeit.

Ist da was manipuliert? "Ride" leuchtete beim Einschalten der Zündung auf. Das darf auch nicht sein. Es sollte "Auto Ride" erscheinen, aber das hast Du bestimmt noch nicht so richtig im Kopf, was da erscheint. Wenn "Auto Ride" erscheint, meldet das einen Fehler. Den genauen Fehler kann man nur mit dem passenden Testgerät auslesen, gibt es mit Display für die Fehleranzeige für ca. 300 GBP z.B. bei FlyingSpares. Ein etwas erfahrener Elektronik-Bastler baut sich das für ein paar Euro selbst.

Beides zusammen, also "hinten gut, weich" im Stand und "Auto Ride" beim Einschalten der Zündung deutet auf einen Fehler, wahrscheinlich einen grundsätzlichen. So hast Du z.B. nicht beschrieben, daß das Auto den Hintern langsam hochgehoben hat im Leerlauf, nach ein paar Tagen Standzeit hängt er hinten ganz runter, wenn alles in Ordnung ist - auch wenn das komisch klingt. Hat er etwa schon hinten hoch gestanden? Das riecht nach Ausbau des ARC ... oder er ist vorher schon gelaufen ... aber dann hätte er hart sein müssen ...

Warten wir's mal ab. Gruß -  Udo



Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.01.Dez 2018/ 17:05:54
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Grüße und Glückwünsche, freue mich ehrlich schon auf das Auto.
Danke an alle für Ihren Input, danke an Udo für die Info zum ARC, das wusste ich noch nicht. Ich bin nun in Recherche gegangen und habe dazu im TSD5069, S35f. die, denke ich, Lösung gefunden, warum "Auto Ride" nach dem Start leuchtet und nach ca 10sec ausgeht. Dort wird beschrieben, dass im ECU ein Fehler abgelegt ist, das Problem aber im System nicht mehr vorhanden ist; es hat also mal etwas gegeben. ICh werde dies dann mal bei Bentley Salzburg auslesen lassen, die können das sicherlich. Vielleicht auch eine schwache Batterie, die ist auch nicht mehr ganz frisch und beim Jaguar habe ich erlebt, dass Fehler auftauchen, die in Zusammenhang mit einer schwachen Batterie stehen.

Fotos kann ich euch gerne anbieten, muss aber noch rausfinden, wie ich die anhängen kann...
Viele Grüße
Wolfgang

PS: wenn jemand einen Tipp hat, wo ich Bentley Räder in 17´oder die Avon Turbospeed in 255 zu einem vernünftigen Kurs bekomme, freu ich mich auf eure Meinung.
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Sa.01.Dez 2018/ 20:29:44
Wolfgang, stimmt, was Du über die Anzeige "Auto Ride" sagst. Es kann sein, daß da ein Fehler angezeigt wird, der nicht mehr vorhanden ist. Der Fehler ist aber im ECU des ARC gespeichert. Das schließt aber nicht aus, das EPROM selbst z.B. den Fehler auslöst, und das kann auf Manipulation hinweisen.

Erinnere die "Fachleute" daran, daß nicht das EngineECU, sondern das ECU des ARC ausgelesen werden muß wegen dieses Fehlers - falls es einer ist.

Du übersiehst aber Deine Aussage zur Federung "hinten gut, weich". Das geht nicht! Wenn das Auto steht, kann es hinten nicht weich sein, egal ob der Motor läuft oder nicht. Diesen "Fehler" hast Du noch nicht aufgeklärt. Und ob der Hintern schon hoch stand, als Du den Motor gestartet hast, oder ob er unten war und erst nach dem Motorstart langsam hochgekommen ist, bleibt auch offen. "Hinten gut, weich" bei stehendem Auto paßt nicht zusammen mit einem funktionierenden ARC.

Deshalb ist meine Sorge keineswegs ausgeräumt. Aber ich drücke Dir die Daumen, daß ich nur die Flöhe husten höre.

17"-Räder mußt Du bei Introcar, Flyingspares, Westminsterautospares, ... auf der Website nachsehen oder nachfragen. Sch... auf Avon, Michelines kosten weniger als die Hälfte. Ich fahre Bridgestone. Avon sind laut dB-Angaben auch noch die lautesten. Michelines und Bridgestone sind die leisesten.

18"-Räder gibt es sehr schöne. Aber als 255er liefert nur Pirelli Reifen, die sind sauteuer, ich fahre sie auf dem Conti. Mit 245ern hätte man genügend Auswahl.

Gruß - Udo

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.01.Dez 2018/ 21:34:09
Hallo Udo,

ok, jetzt verstehe ich das noch besser!
Nun, also der Wagen ist hinten schon in die Höhe gekommen, lag also vor dem Start etwas tiefer, habe auch ein Foto davon, wo man sieht dass er hinten abgesunken war. Sah für mich ok aus.
Mein Fahreindruck war so, dass der Wagen anfangs recht weich ist, auf schlechten Strassen Ebenheiten alles wegbügelt und bei höheren Geschwindigkeiten straffer wird. Ich denke, das soll so sein.
Achja, im Stand (Motor aus) habe ich ihn hinten runtergedrückt, ging ein paar cm, nicht mehr. Mit "weich" wollte ich beschreiben, dass er sich zumindest ein klein wenig bewegt.

Wissen tut man es ja nie, aber an Änderungen mag ich bei der Historie fast nicht glauben, immer bei Bentley im Service, dann durch einen Händler in Hofheim-Wallau verkauft; der Vorbesitzer zu dem Zeitpunkt ein 80-jähriger Anwalt. Auch die Vorbesitzer "passen" sehr gut zu diesem Fahrzeug und hatten sicher nie die Intention, besonders viel sparen zu wollen...
Mal sehen.
Zur Not lasse ich machen, was nötig ist.
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Sa.01.Dez 2018/ 22:00:01
Ist halt immer so eine Sache mit Beschreibungen.

Wenn Du das, was Du jetzt sagst, in der ersten Beschreibung gesagt hättest, dann hätte ich nichts zu argwöhnen gehabt. Deine jetzige Schilderung paßt, danach scheint das ARC wie vorgesehen zu funktionieren, auch daß er bei höherer Geschwindigkeit härter wird. Die 91er TurboR, solange sie nicht verändert wurden, sind vergleichsweise weicher im Fahren als die späteren, weil bei den späteren die weiche Fahrstufe entfernt wurde.

Ich habe es umgekehrt gemacht und das Eprom vom Spirit/Spur eingesetzt ins ARC-ECU. Damit schaltet er erst später in die je härtere Fahrstufe. Die Stufen selbst sind nicht änderbar, nur der Zeitpunkt ihres Aktivwerdens. Außerdem kann man, wenn man das möchte, einen Handschalter installieren, mit dem sich jede Fahrstufe nach Geschmack einstellen läßt. Das ist bei den 91er TurboR nicht unbedingt nötig, mir gefällt es aber. Im übrigen kann man das Eprom nach seinen eigenen Vorstellungen programmieren lassen, kostet incl. Eprom ca. 100 GBP.

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.15.Dez 2018/ 13:35:07
Hallo zusammen

so, der Wagen steht in der Garage, wurde am Donnerstag am Transporter geifert und nach einer ersten Reinigung, habe ich die Tehnik inspiziert.
Die in Fahrtrichtung gesehene rechte Hydraulik-Kammer war nicht voll, d.h. der grüne Schwimmer nicht zu sehen; nach gut 2 Tagen sinkt erhinten ein wenig ab, der Schwimmer ist dann sichtbar, weil es das Öl zurückdrückt. Soweit ok, habe dann heute nach Anweisung befüllt, also im Leerlauf 4 Minuten laufen gelassen, Schwimmer nicht zu sehen und dann 300ml LHM+ eingefüllt - jetzt passt die Markierung wieder.
Was aber auffällt ist, dass -wenn man den Wagen im Leerlauf laufen lässt, nach 2 maligem Treten der Fussbremse, die Warnlampen "brake pressure" und "Stop" leuchten.
hmm.
Ich sehe unter dem Fahrzeug nicht, dass es irgendwo raustropft oder Flüssigkeit verloren geht, die Pumpe (n) tackern aber wenn man bremst.
Was kann das denn sein?
Die Fehlermeldungen irritieren mich etwas.
Vielleicht kann mir jemand etwas weiterhelfen, danke im Voraus dafür.
Fotos reiche ich noch nach!
viele Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Sa.15.Dez 2018/ 16:39:40
ein paar Fotos ....  :)
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Sa.15.Dez 2018/ 19:03:59
Hübsch sieht er nach den Bildern zu urteilen aus. Nur die Farbe des Leders wäre für mich ein Anschlußgrund gewesen. So wird aus dem Auto eine Totkist - tut mir ja leid, aber ich mag diese Dunkelheit nicht, die in dem Auto herrscht.

Was das Aufleuchten der Bremskreiswarnleuchten angeht nach zweimal Treten des Bremspedals, sind da am wahrscheinlichsten die Druckspeicher hinüber. Die sind - wie die beiden hinten für die Federung - etwa alle fünf Jahre zu ersetzen. Es gibt diverse Anbieter mit teils abenteuerlichen Preisen. Entscheidend ist, daß der Fülldruck zwischen 60 und 75 bar liegt. Es passen daher auch diverse Kugeln von Citroen (Xantia, XM).

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: gerd DRB15051 am Sa.15.Dez 2018/ 19:11:57
So unterschiedlich sind die Geschmäcker - für mich wäre das dunkelgrüne Leder mit Abstand der Favorit aller Farben!  ;D
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am So.16.Dez 2018/ 13:53:01
Hallo Wolfgang,

selten gut getroffen.
Scheint Du hast einen Wagen der noch, als sei es ganz selbstverständlich, jenes Charisma besitzt,
innen wie aussen, das einem solchen Wagen im allgemeinen (auf Grund der Haltungsbedingungen)
nur sehr vorrübergehend eigen ist.
Dies erhaltend, wirst Du immer Freude an dem Wagen haben.


Stefan
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am So.16.Dez 2018/ 13:56:57
Hallo Udo und Gerd,

danke für Eure Nachrichten! Ich habe im sphereshop uk nun die 4 Kugeln bestellt und der Tausch wird dann mit dem Service erledigt. Ich überlege noch, ob das meine "normale" Werkstatt mit Werkstatthandbuch geregelt bekommt, aber ich vermute mal schon, soweit ich mich eingelesen habe. Die 2 Bremspumpen habe ich inspiziert, schauen beide trocken aus.

Nun, zur Farbwahl: ich mag grüne Autos, ist auch meine Lieblingsfarbe. Ich muss jedoch zugeben, dass ich bei "grün" im Innenraum einige Zeit skeptisch war, aber ich hatte auch schon blau innen in einer S-Klasse, Schwarz finde ich eigentlich entsetzlich, der Jaguar ist inne 2-färbig, weil Insignia (yellow pearl und das Armaturenbrett oben in mushroom geledert), aber insgesamt eben hell. Die 2 Alltagsautos sind innen leider anthrazit, würde ich heute so nicht mehr haben wollen, aber meine Frau ist bei Autos nicht so genau wie ich und da sieht man Staub und die Brösel vom Junior nicht gleich so stark.

In natura ist das grün für mich "gut", die Aussenfarbe finde ich "sehr gut" , weil ein dezentes grün "uni". Brewster, wenn ich nicht irre.
Ausschlaggebend war jedoch der Zustand des Wagens, unfallfrei, O-Lack, kein Rost; lediglich rund um die Kühlermaske nachlackiert und auf den Kotflügeln oben beilackiert dass der Unterschied nicht groß auffällt - mit der hellen LED Lampe sehe ich das, wenn ich suche, sonst aber nicht. Also gut gemacht.

Dann warte ich mal den Winter ab, zu tun gibts je das Eine oder Andere.
Schönen Sonntag und 3. Advent!
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am So.16.Dez 2018/ 14:02:31
Danke Stefan,

ja, ich glaube das hat ganz gut geklappt, auch aus dem Bauch heraus entschlossen.
Mir gefällt er ausgesprochen gut, ich mag auch den Duft , wenn man die Türen öffnet. Der Jaguar richt nicht so gut, obwohl beide Autos Nichtraucher-Fahrzeuge sind.
Mir macht insbesondere die Liebe zum Detail und die gefühlte (sic!) Qualität eine immense Freude.
Auch die 3 Vorbesitzer sind immer pfleglich damit umgegeangen und das merkt man sehr positiv. Jetzt hat er 47tm, das finde ich auch gut.
Lieben Grüß
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Ostfale am Mo.17.Dez 2018/ 13:13:31
Schöner Wagen :) Aber immer das Geheimnis um den Kaufpreis... ::) Was hat er denn gekostet?
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Mo.17.Dez 2018/ 13:24:59
Ja, der Preis.... sagen wir zwischen 25-30k.
Ich denke, es war für beide Seiten fair, 30 hätte ich ausgegeben, wenn Reifen nicht zu ersetzen und kein Service fällig.
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Mi.26.Dez 2018/ 21:57:02
Hallo zusammen,

Bitte euch nochmal um eine technische Einschätzung:
bin heute ein kurzes Stück gefahren, nun da fällt dann doch noch etwas auf. Weit war es nicht, weil der Wagen nicht zugelassen ist und ich nur 2 längere Privatstrassen gefahren.
Also, er zieht etwas nach rechts. Was man auch merkt, links, wie wenn ein Lager reibt. Ich kann das nicht besser beschreiben. Eventell ein Radlager.
Das mir das bei der Probefahrt nicht aufgefallen ist ärgert mich. Jedenfalls ist da etwas nicht in Ordnung.
Kommt jemandem das bekannt vor und kennt den Fehler?

Vielen Dank und schöne Grüße,
Wolfgang.
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Wraith39 am Mi.26.Dez 2018/ 22:01:35
Wie sieht es mit den Bremsen aus? Sind die eindeutig frei oder reibt von dort etwas? Wird da die Bremsscheibe beim Fahren heiß?
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Do.27.Dez 2018/ 09:30:59
Wenn er nach rechts zieht, einfach so beim Fahren, dann achte zuerst mal auf die Ebenheit der Straße. Unsere Autos ziehen gerne bei Unebenheiten, Spurrillen pp zu einer Seite, erst recht beim Bremsen - ohne daß am Auto selbst was verkehrt wäre.

Ansonsten kann einseitiges Ziehen beim Fahren, ohne zu bremsen, an Spur, Sturz, Nachlauf liegen. Die Einstellung müßte geprüft werden. Diese schweren Autos leiden in den Gummilagern der Vorderradaufhängung. Kann z.B. sein, daß der Sturz sich überhaupt nicht mehr richtig einstellen läßt, weil das Gummi der Gelenkarmbuchse längst schief steht und durch Drehen der Exzenterschraube kein Sturz innerhalb der Toleranzen mehr erreichbar ist. Dann kann man nur noch versuchen, den Sturz so gering wie möglich einzustellen. Die Gelenkbuchsen müssen dann getauscht werden. Das ist aufwendig, weil dazu die Federn entspannt und der Gelenkarm ausgebaut werden muß. Die Buchse muß mit einer potenten Presse (15 Tonnen oder so) ausgedrückt und die neue reingepreßt werden.

Man kann sich überhaupt mal anschauen, ob der Sturz vernünftig eingestellt ist oder ob da schon verzweifelt dran rumgedreht wurde. Dazu muß der Wärmeschutz abgenommen werden vom Gelenkarm, damit man die Exzenterschraube sieht. Der Pfeil auf der nach hinten gerichteten Seite, dem Kopf der Schraube, darf nie nach oberhalb einer gedachten waagerechten Mittellinie liegen. Wenn der Pfeil hoch zeigt, also von der Waagerechten aus, dann ist da unsachgemäß oder verzweifelt am Sturz gedreht worden. Der Pfeil muß immer nach unten zeigen (unterhalb der Waagerechten).

Ein defektes Radlager macht sich durch ein schabendes Geräusch bemerkbar. Eventuell sollte das Geräusch bei Kurvenfahrt lauter werden und vielleicht irgendwie eiernd brummen. Ob das Lager was hat, kann man aber leicht feststellen, indem man das Rad oben mit beiden Händen faßt und kräftig hin und her nach innnen, nach außen, nach innen, nach außen drückt und zieht, so richtig hertig ruckend. Wenn es zuviel Spiel hat oder defekt ist, wird es ordentlich Klackern bei dieser Bewegung. Ein ganz klein wenig Spiel kann gerade noch sein.

Fahr das Auto mal vorwärst etliche Meter und halte an, steigt aus und schau Dir an, wie der Sturz der Räder von vorne betrachtet aussieht. Gleichmäßig rechts und links? Stark? Oder kaum wahrnehmbar? Jetzt fahr ein paar Meter rückwärts, halte an, steig aus und schau's Dir wieder von vorne an. Sturz gleichmäßig rechts und links? Stark? Jetzt sollte der Sturz ziemlich stark im Vergleich zu vorher sichtbar sein, aber gleichmäßig. Dieser Unterschied ist konstruktionsbedingt. Rückwärts eingeparkt sieht ein TurboR/Spirit aus, als wäre der Sturz ruiniert.

Mehr fällt mir angesichts Deiner knappen Angaben erst mal nicht ein. Aber zum Rätseln hast Du vielleicht genug. Ich schätze eher, daß beides - also einseitiges Ziehen und das Radlager - nichts miteinander zu tun haben. Daß Du das beim Probefahren nicht bemerkt hast, ist ärgerlich. Mangelhafter Sturz ist ein häufiger Fehler bei wenig gefahrenen Autos, das gehört zu den typischen Standschäden. Niedriger Kilometerstand ist keine Garantie für geringe technische Mängel.

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Do.27.Dez 2018/ 11:49:25
Danke Wraith, Danke Udo

also die Bremsen kann ich ausschliessen - gleiche Runde wie gestern, werde nicht mal warm, trotz oftmaligem Bremsen. Er zieht beim Bremsen auch nicht in eine Richtung, sondern verzögert "gerade".
Ich habe mir laut der Beschreibung von Udo mal den Sturz angesehen und nach meiner nicht-technischen Einschätzung hat das rechte Vorderrad gefühlt mehr positiven Sturz, steht also mehr nach innen als das Fahrerseitige. Hmm.
Der Wagen wurd vor langer Zeit mal vermessen, das Protokoll habe ich und stelle es hier mal ein. Vielleicht wurde da schon was verstellt. Seitdem wurde nicht mehr vermessen. (km 17 000)  Die Reifen können es nicht sein, oder? Sind tatsächlich alt und hart und -weil der Wagen jetzt steht- bin ich mit 3 bar Luftdruck rundum gefahren.
Dass der KM-Stand nicht vor technischen Oproblemen schützt, ja, das stimmt ganz offenbar. Das Auto ist bisher viel gestanden, allein dieses Jahr sicherlich vor meinem Kauf 6 Monate am Fleck. Das war sicher auch nicht gut ... hoffentlich wird die Baustelle nicht zu groß.
Kann man, wie von Dir Udo beschrieben, die Buchsen und so weiter auch in einer "normalen" Werkstatt erneuern lassen oder bin ich da zwangsweise auf Bentley angewiesen?
Könnt ihr mir den zeitlichen Aufwand für die Arbeiten ein wenig eingrenzen, gerne auch die Kosten circa:
- Bremsspeicher vorne tauschen
- Kugeln hinten tauschen
- Entlüften usw, was dann notwendig ist
- Arbeiten, wie beschrieben am Fahrwerk

Ich hatte für sofort fällige Arbeiten 2k einkalkuliert...
Viele Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: wellenkieker am Do.27.Dez 2018/ 11:52:03
Hallo Wolfgang,

falls Du die Räder nicht mal eben abnehmen kannst,
fahr doch erneut diese Strecke und bremse dabei leicht gegen den Schub an, so daß die
Geschwindigkeit, trotz etwas mehr Gasgeben, erhalten bleibt.
Vielleicht sind nur die Scheiben etwas belegt,
 (z.B. durch Salzwasser vom Transport oder aus der Waschanlage?)
falls ja, werden sie so wieder glatt und der Spuk ist vorbei.

Könnte, mit Glück, auch so banal sein.

Stefan
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: Udinho am Do.27.Dez 2018/ 14:30:26
Stefan, das Auto zieht doch gar nicht beim Bremsen, sondern einfach beim Fahren, ohne zu bremsen. Muttu ma lesen ...

Wolfgang, um Verwirrung zu vermeiden, solltest Du die Begriffe "positiv" und "negativ" beim Sturz so verwenden, wie alle das tun - außer Dir. Unsere Autos haben negativen Sturz. Wer O-Beine hat, hat positiven Sturz. Also: Negativer Sturz heißt, daß die Räder oben nach innen, unten nach außen stehen. Und das muß bei unseren Autos ein bißchen so sein, zwischen 15 und 45 Minuten. Rechts war die Einstellung nach dem Protokoll grenzwertig und viel stärker als links. Wenn der Sturz wirklich positiv ist, ist etwas ganz schlimm im Argen.

Der Nachlauf ist falsch eingestellt. Und da geht das Problem los, weil Nachlauf und Sturz sich gegenseitig beeinflussen. Möglicherweise läßt sich das nicht besser einstellen, weil - wie beschrieben - Gummibuchsen durch lange Standzeiten einseitig aus der Richtung raus sein können. Da muß man dann tricksen, um das Optimum zu finden.

Ein Reifenhandel, der die Spur nachmessen soll, kann Dir schnell sagen, ob Du zur Zeit raus bist aus den korrekten Werten. Einstellen geht nicht so schnell, weil dafür der Wärmeschutz an den Buchsen der oberen Dreieckslenker (RR nennt das Gelenkarmhebel) und an den Gelenkstangenlagern (mancher sagt Schubstrebenlager dazu) abmontiert werden müssen. Das geht am besten von der Seite bei abmontiertem Rad. Das macht man selbst, spart Geld und auch den Ärger, weggeschickt zu werden, weil das Entfernen und Anbringen nervig ist und viel Zeit kostet. Wenn die Dinger ab sind - vielleicht sind sie gar nicht drauf -, kann jeder gute Reifenhändler die Einstellung ändern. Die Aufhängung ist immer gleich, egal ob Shadow (ab ca. 14000), Spirit, TurboR, Corniche ... Einen davon haben sie immer einprogrammiert.

Im Prinzip kann jede freie Werkstatt die Buchsen ersetzen. Es muß der obere Dreieckslenker (Gelenkarmhebel) ausgebaut werden. Das sind im Prinzip zwar bloß drei Schrauben, aber da steht die Feder drauf, und die muß entspannt oder, wenn man das Werkzeug dafür hat, einfach in gespanntem Zustand ausgebaut werden. Trotzdem sollte das jede Werkstatt können. Ich mache das in der Garage, da wird eine richtige Werkstatt das wohl auch können. Nur die potente Presse zum Ein- und Ausdrücken der Buchse habe ich nicht, aber das macht jede gute Werkstatt, wenn Du ihr die Teile morgens hinlegst, das ist Sache von 15 Minunten, dafür findet sich immer mal Zeit.

Kugeln tauschen hinten dauert für mich vielleicht vier Stunden in aller Ruhe. Da muß einiges hinten ausgebaut werden (Tankabdeckung, Ablage für Wagenheber pp), der Druck muß runter. Oft gehen die Kugeln nicht ab, sitzen bombenfest. Ich baue deshalb das ganze Ventil samt Kugel aus und tausche die Kugel im Schraubstock. Nach dem Einbau muß man entlüften.

Die vorderen Kugeln tausche ich bei abgenommenem Rad in vielleicht zwei Stunden. Der Druck muß runter. Auch hier muß ggf. das vordere Ventil mindestens gelöst werden, damit die Kugeln rausgehen. An sich geht das schnell und problemlos. Entlüften geht automatisch, solange man nicht vor dem Entlüften auf die Bremen getreten hat: Man öffnet die Entlüftungsschraube am Regelventil, dann entlüftet sich das System selbst. Hat man das Pedal getreten, muß richtig entlüftet werden.

Und was ist mit dem Geräusch/Radlager? Hast Du mal auf der Seite am Rad heftig gewackelt/geruckelt? Ist da mehr als nur minimales Spiel?

Hast Du nicht ein kleines Teil, um den Reifendruck zu messen? Dann laß ihn ab auf 2,2 bar oder so, das ist bei leerem Auto genug.

Kannst Du mal sagen, wieviel Du an Arbeiten selbst erledigen kannst? Z.B. den Wärmeschutz an den Gelenkstangenlagern und an den Buchsen der Gelenkarme? Das Tauschen der Druckspeicher ist weder vorne noch hinten Zauberei.

Gruß - Udo
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Do.27.Dez 2018/ 15:50:33
Hallo Udo,

vielen Dank für die fundierte Antwort! Tut mir leid, dass ich den Sturz falsch beschrieben habe - wen Du mich nach meinen Schrauberkenntnissen fragst, dann kann ich typische Serviearebeiten woe Ölwechsel, Getriebeöl und Filter usw, Kerzen, ... selbst machen, bzw. war das bisher mein Do-It-Yourself Rahmen. Für alles weitere habe ich meine Werkstatt, ganz in der Nähe, Familienbetrieb und man kann mit denen reden, wenn Du verstehst. Kostet auch nicht ansatzweise das, was man sonst in der Stunde bezahlt.
Ich habe mal Fotos der Räder eingestellt.
Gruß, Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am Do.27.Dez 2018/ 16:55:28
...und die Radlager würde ich ausschliessen - da merkt man beim Rütteln nichts verdächtiges, das ist ok.
Gruß
Wolfgang

PS: danke für die Unterstützung hier, ich hoffe ich kann mich einmal entsprechend revanchieren!
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: signato am Do.27.Dez 2018/ 22:09:47
Hallo Wolfgang,

letzten Winter habe ich die Vorderachse meines Conti R überholt. Der stand auch so X-beinig da, wie Deiner.
Der zu große negative Sturz hatte bei mir seine Ursache hauptsächlich in etwas erlahmten Federn und der folglich abgesunkenen Fahrzeugfront.
Ausserdem waren die Gummibuchsen der unteren Dreieckslenker labbrig geworden, was die Symptome "tief" und "zuviel Sturz" begünstigt, da die Feder so den unteren Dreieckslenker nach aussen drücken kann, und dafür Spannung für nach unten verloren geht.

Vor Beginn meiner Winterarbeit war ich mit dem Wagen beim ADAC, auf so einer "Rüttelhebebühne", zum Fahrwerkstest. Dort konnte man genau beobachten, welche Buchsen zuviel Bewegung zulassen.

Die unteren Buchsen sind nicht teuer und lassen sich  ohne Presse tauschen, allerdings müssen auch hierfür die Federn raus, oder eingespannt werden. Ich habe mich für die alternativen PU Buchsen entschieden, und würde es, nach einer gefahrenen Saison, wiedertun.

Die Fahrzeughöhe konnte ich mit zusätzlichen Distanzringen unter den Stoßdämpfer-Federtellern anpassen.

.... zum Radlager: Hast Du nur gerüttelt oder auch am aufgebockten Rad gedreht? Beim Drehen könntest Du ggf. ein Mahlen hören oder fühlen, sollte es doch am Lager liegen.

Gutes Gelingen und ein gutes neues Jahr!
 Stefan

Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am So.30.Dez 2018/ 14:01:41
Hallo Stefan

danke für die Tips, werde ich mitaufnehmen und Radlager nochmal testen, momentan kümmere ich mich ein wenig um die Optik, mit Polieren und innen ein paar Dinge reinigen usw. Der Lack hat , zB am Dach, ganz vereinzelt Mini-Risse, in  den Einstiegen an der A-Säule zB recht intensiv, und groß.
Ist das Thermoplastischer Lack, bzw warum neigt dieser Lack offenbar zu Rissen? Sicher, ist schon 27 Jahre alt, da darf schon was sein. Kennt ihr das auch so?

Das 2. womit ich mich nun beschäftigen werde, ist, wie ich die Sitzkissen demontiere um in der Sitz ECU die Batterien zu tauschen, sollten dan ja Varta Mempac sein. Habe hier schon einiges dazu gelesen, aber wie kann man das Sitzkissen runternehmen?
Hier gibts zB eine Erläuterung, aber leider nichts zum Sitzkissen:
http://robisonservice.blogspot.com/2011/11/rolls-royce-and-bentley-seat-memory.html

Viele Grüße und einen guten Rutsch an Alle
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: signato am So.30.Dez 2018/ 17:06:39
Hallo Wolfgang,

Du musst nur den Haken, unten, an der Vorderseite des Sitzrahmens aushängen, dann kannst Du das Sitzkissen nach oben - vorne entfernen.

Schöne Grüße nach Salzburg aus Bayern.
Stefan
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am So.30.Dez 2018/ 17:18:46
Hallo Stefan,

klasse, vielen Dank - so easy ist das. Hätte ich nicht gedacht ;)
Liebe Grüße retour,
Wolfgang
Titel: Re: Vorstellung und Fahrzeugbesichtigung Turbo R
Beitrag von: aureus am So.12.Mai 2019/ 19:42:49
Hallo zusammen,

kurz ein update: nachdem ich ein sehr großes Service mit allen Flüssigkeiten, Filtern, Kerzen, Thermostat bis hin zum Riemen für den Verteiler, Radlager vorne (ja, beide zuviel Spiel),neue Avon Reifen, Unterbodenschutz, 4 Kugeln, Hydrauliköl erneuert, alles 2 mal entlüftet, Aufbereitung (Collonite Wax), Handbremsbeläge,Fahrzeig vermessen und einstellen usw habe machen lassen (which indeed did cost some euros) fahre ich den Wagen nun in der Freizeit und wenn es bei uns nicht gerade regnet oder nochmal schneit - also (zu) selten.
Was ich aber sagen muss: toll. Ganz simpel. Nach doch schon einigen anderen "interessanten" Freizeitexoten, um das so zu nennen, schlägt der "Dicke" alles vorherige, also S-Klasse, Daimler Double Six, XJS.
In Fahrt ist das Mühelose und das Drehmoment so wunderbar entspannend, der Turbo setzt offenbar erst bei etwas höheren Drehzahlen (wenn man von BTR Niveau ausgeht) ein, schiebt dann aber ordentlich und wie am Gummiband. Das Fahrwerk empfinde ich angesichts des Fahrzeugalters als wirklich gut und man merkt die Dämpferverstellung. Es hilft, wenn man flotter fährt; auf sehr schlechten Strassen ist der Wagen dann aber doch "straff", aber alles gut. Bei Langsamfahrt richtig "kuschelig".
Verbrauch habe ich mir nicht angesehen - wenn leer, wird getankt.

Was angesichts des gestempelten Servieheftes und des gar nicht, in KM, so weit zurückliegenden Eintrages eines "Luxusautmobilhändlers, für gebrauchte Exoten" auffiel, ist, dass der Luftfilter fast schwarz war, das Motoröl detto, also sicherlich nichts getauscht wurde, der Wagen aber einen Eintrag hat. Nur so am Rande.
Jetzt also alles abgearbeitet. Die Einzelabnahme war dann kein Thema, keine Beschwerden, lediglich "leichter Ölnebel am Motor"... aber irgendwas müssen sie ja schreiben. Sonst war nix.

Also, soweit rundum zufrieden und mal sehen, ob es so bleibt.
Teuer ist der Spaß, es lohnt sich aber auch. You get what you pay for.

Viele Grüße und Danke nochmals für die bisherige Unterstützung bei meinen Fragen,
Wolfgang.