Autor Thema: Niveauregulierung  (Gelesen 3411 mal)

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Offline edi

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Niveauregulierung
« am: Do.02.Dez 2004/ 13:02:07 »
mal eine grundsätzliche frage, wer hat denn erfahrung mit der niveauregulierung, kann man die überprüfen, mir scheint mein silver shadow I liegt sehr sehr weich in den kurven, nicht dass da was nicht stimmt

Offline WDeck

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #1 am: Di.21.Nov 2006/ 10:26:17 »
In der Werkstatt wurde mein SS I hinten etwas höher gestellt. Nun habe ich den Eindruck, dass das Fahrzeug hinten etwas zu hoch steht.  Die Niveauregulierung hebt das Fahrzeug auf diese Höhe.

Habe ein Bild gemacht und einen exakt waagrechten roten "Kontrollstrich" gezogen. Rein optisch sieht es so aus, als sei das Heck tatsächlich etwas höher. Wie kann geprüft werden, ob sich das Fahrzeug in der exakten Position befindet? Vielen Dank.

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Offline cferbrecht

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #2 am: Di.21.Nov 2006/ 10:57:35 »
Es sieht in der Tat etwas nach Highjackers aus – besonders mit dem Kontrollstrich. Eigentlich sollte die Schweller-Zierleiste immer waagerecht sein...

Niveauregulierung prüfen: Ist im Forum schon beschrieben.

"Weich in den Kurven" kann ja alles mögliche bedeuten: schlappe Federn, funktionslose Stoßdämpfer, ausgeschlagene Stabilisator-Buchsen oder -Verbindungen...

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Claus F.Erbrecht
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Offline Udinho

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #3 am: Mo.27.Nov 2006/ 22:35:05 »
Mal 'ne Frage, Herr Erbrecht: Hat Henry Royce den Spruch, der unter Ihrem Beitrag steht, eigentlich auf Latein geäußert? Oder aber: Warum sollten ausgerechnet die Engländer den Spruch ins Lateinische übersetzt haben? - Oder ist meine Frage einfach zu dumm? - Gruß, Udinho
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Offline Udinho

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #4 am: Mo.27.Nov 2006/ 22:56:31 »
Aber auch eine ernsthafte technische Frage habe ich zu diesem Thema hier: Ist es eigentlich eine gute Idee, die Höhe beim Shadow hinten über die Niveaureulierung einzustellen? Ich weiß nicht so recht. Ist dann nicht unnötig konstanter Druck auf den Dichtungen der HCVs und so, was auf Dauer eher zu Undichtigkeiten führt???

Ich habe mir jedenfalls die Mühe gemacht, die gewünschte Höhe durch Einlegen von passend gefertigten Scheiben (ca. 2 cm) unter/über den Federn zu justieren (vorne wie hinten). Die Niveauregulierung greift erst bei Belastung ein (klar, nur hinten).

Ein Shadow, der tief in seinen Federn hängt, macht auf mich immer den Eindruck einer "alten Omma" - 'tschuldigung -, die den Hintern nicht mehr hochbekommt. Mein Shadow steht vorne wie hinten etwas höher in den Federn, gewollt, und ich finde, er macht dadurch einen jugendlich-straffen Eindruck. Naja, mit dem Jugendlichkeitswahn ist das so eine Sache, zugegeben, aber ein Auto mit gut 30 Jahren muß doch nicht wie ein schlapper Harro wirken, oder?

Leider habe ich kein Foto von der Seite greifbar, das zeigt, was ich meine. Aber das liefere ich ganz kurzfristig nach.

Gruß, Udinho
« Letzte Änderung: Mo.27.Nov 2006/ 23:29:26 von Udinho »
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Offline Klaus H.

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #5 am: Di.28.Nov 2006/ 10:57:21 »
Mal 'ne Frage, Herr Erbrecht: Hat Henry Royce den Spruch, der unter Ihrem Beitrag steht, eigentlich auf Latein geäußert? Oder aber: Warum sollten ausgerechnet die Engländer den Spruch ins Lateinische übersetzt haben? - Oder ist meine Frage einfach zu dumm? - Gruß, Udinho


Hallo,

den Spruch gab es schon bei den Römern. Also wurde er eher vom Lateinischen ins Englische übersetzt. ;)  Henry Royce hat ihn also nicht erfunden.


Viele Grüße
Klaus


Offline cferbrecht

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #6 am: Di.28.Nov 2006/ 11:04:08 »
Henry Royce hat auf die Frage eines Journalisten nach dem Geheimnis seines Erfolges geantwortet: "Whatever is rightly done, however humble, is noble." Dieser Ausspruch wurde dann von der Zeitung ins Lateinische übertragen. Es war noch eine Zeit, wo es einfach Mode war, gewichtige/weise Sprüche lateinisch zu verbreiten – genauso wie es heute Mode ist, jeden banalen Ausspruch dadurch aufzuwerten, dass man ihn ins Englische überträgt. Im Übrigen hat England durchaus eine gewisse Affinität zum Latein, denn viele Worte sind aus der Römerzeit unverändert erhalten geblieben oder nur unwesentlich verändert worden, gerade auch in der Automobil-Technik [und "Automobil" ist auch ein lateinisches (Kunst-)Wort].

Ein anderer Henry, nämlich Herr Ford, hat etwas gesagt, was in die gleiche Richtung geht: "Qualität[sarbeit] ergibt sich, wenn man etwas richtig macht, auch wenn niemand zusieht."

Zur Niveauregulierung: die ist natürlich so gedacht, dass sie nur bei Belastung eingreift – die normale Höhe wird über die Federn und deren Beilagscheiben bestimmt.

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #7 am: Di.28.Nov 2006/ 11:57:33 »
Die alte Geschichte mit der Niveauregulierung. Die kann bis zum Exzess diskutiert werden. Nun, Erbrecht hat natürlich grundsätzlich recht. Allerdings gibt es viele Stimmen aus England, die hier zu Entspannung raten. Tatsächlich geht eine Niveauregulierung nicht kaputt, wenn ein Shadow andauernd mit vier Personen rumfährt, sie also aktiv werden muss´, um die Kiste hochzupumpen. Ich kann meinen hängenden Shadow übrigens mit Muskelkraft selbst auf die richtige Höhe anheben, wenn er mal eingesunken ist. Mehr muss also die Niveau auch nicht machen. Und davon darf sie nicht kaputt gehen! Und geht sie auch nicht.

Ich kenne eine Menge von "Niveau"-Fahrern, die keine Probleme damit haben. Auch in CH und England. Wer die schöne und teure Methode wählt, tauscht die Federn (und in der Regel auch die Dämpfer), wer kostenbewusst fährt, der lässt die Niveau arbeiten, bis die Dämpfer endgültig hinüber sind.  Dann natürlich Wechsel von Dämpfern UND Federn.

Also: Letztendlich ist's nichts anderes, als läge im Kofferraum Gepäck. Nichts weiter! Also kein schlechtes Gewissen. Ich habe mich damit auch vor Jahren verrückt gemacht - for nothing...

Übrigens: Lieber Wdeck, einfach nachkorrigieren lassen. Das geht rasch :-) Schöner Wagen by the way!


PS: Wer an neuen Federn lang Freude haben will, muss sein Auto im Winter oder bei langen Stehperioden (vermeiden!) leicht aufbocken. Die Räder müssen nicht vom Boden weg sein. Aber die LEbensdauer der ´Federn verlängert sich. Aber bitte die richtigen Aufnahmepunkte für die Böcke kennen...

« Letzte Änderung: Di.28.Nov 2006/ 12:03:58 von shadow2 »

Offline WDeck

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #8 am: Di.28.Nov 2006/ 15:49:31 »
Die alte Geschichte mit der Niveauregulierung. Die kann bis zum Exzess diskutiert werden. Nun, Erbrecht hat natürlich grundsätzlich recht. Allerdings gibt es viele Stimmen aus England, die hier zu Entspannung raten. Tatsächlich geht eine Niveauregulierung nicht kaputt, wenn ein Shadow andauernd mit vier Personen rumfährt, sie also aktiv werden muss´, um die Kiste hochzupumpen. Ich kann meinen hängenden Shadow übrigens mit Muskelkraft selbst auf die richtige Höhe anheben, wenn er mal eingesunken ist. Mehr muss also die Niveau auch nicht machen. Und davon darf sie nicht kaputt gehen! Und geht sie auch nicht.

Ich kenne eine Menge von "Niveau"-Fahrern, die keine Probleme damit haben. Auch in CH und England. Wer die schöne und teure Methode wählt, tauscht die Federn (und in der Regel auch die Dämpfer), wer kostenbewusst fährt, der lässt die Niveau arbeiten, bis die Dämpfer endgültig hinüber sind.  Dann natürlich Wechsel von Dämpfern UND Federn.


Verstehe ich das so, dass ein SS auch in Ruhestellung - ohne Motorlaufen - waagrecht stehen muss? Mein SS I hängt bei ausgeschaltetem Motor - nach einiger Zeit - immer etwas hinten nach unten. Sobald der Motor angelassen wird, geht die Karrosse in die (fast) Waagrechte. Ist das normal oder nicht normal oder müssen Federn und Dämpfer gewechselt werden  ??? oder wie oder was  ;) ? Vielen Dank.

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PS: Danke an shadow2 für das Kompliment. SRH 12430 hat sich gefreut - ich auch 8)!
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Offline cferbrecht

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #9 am: Di.28.Nov 2006/ 18:22:52 »
"Verstehe ich das so, dass ein SS auch in Ruhestellung - ohne Motorlaufen - waagrecht stehen muss?"

Ja – genauso ist es.

"Mein SS I hängt bei ausgeschaltetem Motor - nach einiger Zeit - immer etwas hinten nach unten. Sobald der Motor angelassen wird, geht die Karrosse in die (fast) Waagrechte. Ist das normal oder nicht normal oder müssen Federn und Dämpfer gewechselt werden"

Nein, das ist nicht so gedacht, aber – wie von Shadow2 ganz richtig ausgeführt – kein Grund zur Panik; die Niveauregulierung darf ruhig etwas arbeiten.

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #10 am: Mi.29.Nov 2006/ 14:10:57 »
Stellen Sie sich das doch mal so vor: Wenn ein Wagen in unbeladenem Zustand hinten hängt, dann gibts immer zwei Möglichkeiten:

1. Dessen Federn sind nicht mehr in der Lage, diesen Wagen (obwohl unbeladen) in waagrechter Stellung zu halten.
2. Der Wagen ist beladen.

Um diesem Hängen vorzubeugen, bauen viele Hersteller Niveauregulierungen ein, um beladenen Fahrzeugen (z.B. Gespanne) zu einer besseren Straßenlage zu verhelfen. (Federweg, Bodenfreiheit). Dass dabei auch müden Federn ein Gnadenhof bereitet wird, ist ein schöner Nebeneffekt.


Die Niveau funktioniert beim Shadow, sobald der Motor läuft. Wenn er nicht läuft, dann darf der Wagen (aufgrund älterer Federn oder aber Beladung) ruhig einsinken. Es gibt dabei natürlich Unterschiede: Fahrzeuge, die nach kurzer Standzeit einsinken und Fahrzeuge, die mehr als einen Tag durchhalten. Oder sogar länger. Das ist jedoch nicht alarmierend, sofern keine Hydraulikflüssigkeit verloren geht. Wichtig ist nur, dass sich der Wagen, sobald der Motor wieder läuft, auf die geeichte Marke hochpumpt. In der Stellung P und N übrigens über einen Hochdruckkreislauf, also recht zügig, während der Fahrt mittels niedrigerem Druck - weil ja während der Fahrt in der Regel keine Passagiere aussteigen und Gepäck aus dem Auto geworfen wird.... - also nicht rasch reguliert werden muss.


Wohl aber gleicht der Niedrigdruck-Kreislauf den Verlust des Benzins kontinuierlich aus. Heisst: Er gibt nach. Sonst stünde der Shadow nämlich nach 400-500 km (also Verfahren eines Tanks) hinten signifikant in der Luft. Da könnte man glatt eine aufgestellte Hand zwischen Radklauf und Reifen bekommen...

Wenn ein unbeladener Shadow also hinten hängt, ist das nicht weiter schlimm, sondern lediglich ein Zeichen der normalen Alterung der Federn.

Wenn ein Shadow (beladen oder unbeladen) jedoch auch bei laufendem Motor hinten hängt, ist das ein Zeichen einer defekten Niveauregulierung. Diese sollte dann AUF JEDEN FALL instand gesetzt werden, sonst können bei Fahrt diverse Schäden entstehen, die Erbrecht viel besser kennt, als ich. 

Also machen Sie den Stoßdämpfertest: Wenn die Kiste hinten beim Stoßdämpfertest schwingt, wie ein Trampolin, dann gönnen sie ihr neue Dämpfer und bei der Gelegenheit auch neue Federn. Einbau ist nämlich umfangreich und beinhaltet meist auch eine Revidierung der Ausgleichsventile. Es wäre dumm, da nicht auch gleich die Federn zu erneuern. Dann jedoch muss die Niveau auch wieder neu geeicht werden.

Wenn der Shadow jedoch bei laufendem Motor hinten schnell hochkommt und den Dämpfertest besteht, dann freuen Sie sich: Sie müssen nichts machen: Denn Ihre Niveauregulierung macht das, was sie soll: Sie arbeitet. Dabei interessiert es die Niveauregulierung nicht, dass sie nur die Altersschwäche der ollen Federn auszugleichen hat und nicht einen Zementsack im Kofferraum hochzustemmen hat :-)
« Letzte Änderung: Mi.29.Nov 2006/ 15:29:53 von shadow2 »

Offline Udinho

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Re: Niveauregulierung
« Antwort #11 am: So.03.Dez 2006/ 21:52:10 »
So, hier  nun das angekündigte Bild von meinem Schätzchen.

Steht doch gerade, nicht wahr? - Übrigens: Er ist Silver Sand mit weinrotem Dach. Ganz ähnlich wie der von Werner Deck, oder wie sind da die Farben?

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