Autor Thema: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe  (Gelesen 2082 mal)

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Offline Bristol

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67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« am: Di.28.Apr 2009/ 18:50:43 »
Hallo Forum, aktuell habe ich folgendes "Problem": Ist der Motor/ Getriebe kalt, schaltet das Getriebe vorwärts und rückwärts weich. Sobald Betriebstemperatur erreicht ist, "knallt der Rückwärtsgang beim einlegen regelrecht, desgleichen beim Gang wechsel vom 2. in den 3. Gang.  Was könnte die Ursache sein, was müsste repariert werden? ???
Der Flüssigkeitsstand des Automatiköls ist bei laufendem Motor etwa im unteren Drittel des Peilstabes, er schwitzt allerdings einiges im laufe der Zeit aus, diese Lecks muss ich noch untersuchen.
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt...ich weiß wohl, das ne Ferndiagnose immer recht schwierig ist.

Gruß Gerd aus Bochum
SRH 3115 Dez. 1967

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Gerd

Offline cferbrecht

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Re: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« Antwort #1 am: Di.28.Apr 2009/ 20:51:47 »
Wenn der Motor kalt ist, dürfte er noch mit erhöhter Leerlaufdrehzahl arbeiten... Tritt dieses "Knallen" der Gänge bei warmem Motor nur auf, wenn Sie sanft Gas geben oder auch dann, wenn Sie kräftig beschleunigen? Falls es warm nur beim sanften Gasgeben knallt, liegt es an der Einstellung des Kickdown-Gestänges (der Verbindung vom Gasgestänge zum kleinen Hebel am Getriebe). Prüfen Sie, ob hier etwas ausgeschlagen ist; ansonsten (oder nach Reparatur) können Sie durch vorsichtiges Verkürzen oder Verlängern des Gestänges die Schaltcharakteristik des Getriebes verändern.

Falls das nichts bringt, muss das Getriebe vermutlich überholt werden; das Nachstellen der Bremsbänder bringt i.a. nichts, denn der Fehler liegt dann meist am internen Druckverlust durch harte und/oder abgenutzte Dichtungen. Die Getriebeüberholung kostet bei uns 2300,00 +MWSt (soweit anwendbar) + ggfls. Aus-/Einbau (das Viergang-Getriebe, das nur die RHD-Fahrzeuge bis -4400 hatten, ist erheblich komplizierter und daher teurer in der Überholung als das GM400-Getriebe der LHD- und späteren Shadows).

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Bristol

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Re: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« Antwort #2 am: Di.28.Apr 2009/ 22:04:02 »
Hallo Herr Erbrecht, vielen Dank für Ihre promte Antwort. Das "knallen" tritt beim Gangwechsel auf, wenn von neutral auf vorwärts, bzw schlimmer bei neutral auf rückwärts geschaltet wird. Bei Vorwärtsfahrt und sanftem Gasfuß lupfe ich bei "erwartetem" schalten kurz das Gaspedal, somit fällt es "weicher" aus. Den Tipp mit dem Gestänge werde ich umgehend überprüfen. Dabei fällt mir ein, den Kick down "kennt" er nicht, denke mal das da irgendetwas "klemmt, hakt oder elektrisch nicht funktioniert. Da an dem Wagen noch einige andere  ::) Kleinigkeiten nicht so sind, wie sie sollten....versuche ich erstmal nur die relevanten und verkehrstechnischen Dinge zu richten. Dabei muss natürlich auch der recht niedrige Kaufpreis von 5100 € Anfang 2005 berücksichtigt werden....das dann an so einem alten Schätzchen noch so einiges an Zuwendung notwendig wird.
Einen schönen Abend wünscht aus Bochum


Gerd Brenner
SRH 3115 Dez. 1967

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Gerd

Offline cferbrecht

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Re: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« Antwort #3 am: Mi.29.Apr 2009/ 00:27:49 »
Das Knallen von neutral auf vor- oder rückwärts liegt meistens an den Gummis, mit denen der Lastarm des Differentials vorn am Hilfsrahmen befestigt ist. Diese Gummis (zwei übereinander) sind Verschleißteile; wenn sie zu weich oder (z.B. zwischen Gummi und Buchse) eingerissen sind, müssen sie ersetzt werden. Andere mögliche Ursachen: zuviel Spiel Differential (Eingang), defekte oder verrutschte "Topfschrubber" (die Drahtgewebelager des hinteren Hilfsrahmens), extremes Spiel an der Kardanwelle oder am Getriebeausgang.

Für das Knallen bei Schaltvorgängen gilt aber das weiter oben Gesagte; wenn es gar keine Kickdown-Funktion gibt, ist im Gestänge etwas im Argen.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Re: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« Antwort #4 am: Mi.29.Apr 2009/ 11:20:01 »
Möglich, dass die Standgas-Drehzahl zu hoch ist. Entweder weil der Autochoke hängt, oder weil das Standgas einfach zu hoch eingestellt ist?

Offline Bristol

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Re: 67er RR 4-Gang Autom. Getriebe
« Antwort #5 am: Do.07.Mai 2009/ 11:08:13 »
Hallo @, die Standdrehzahl liegt bei etwa 650 1/min, denke mal, das da einige Fehlerpunkte zusammen kommen: Der Motor läuft nicht rund, hin und wieder schwankt er. Bei dem Versuch, mit einer Stroboskop Lampe den Zündzeitpunkt zu ermitteln gabs kein "Licht", nicht an meiner alten Boschlampe sowie am Werkstatt Tester. Frage: Kann es an einer schwachen Zündspule liegen, ev. an den alten Zündkabeln ( können die bedenkenlos gegen andere ausgetauscht werden ? ) Beim Versuch, den Co Gehalt zu ermitteln habe ich wie hier schon im Forum beschrieben: Die Vergaser nach Anweisung voreingestellt, Lambda bei etwa 998 - 1002 ( Synchronisation der Vergaser noch nicht gemacht. Das Messgerät zeigte dann einen Co Wert von 3,90 - 4,05.  Gleichwohl "stinkt" er immer noch erbärmlich, allerdings kommen keine Abgaswolken im Stand, und im beschleunigen und dann im Schiebebetrieb mit anschließendem wieder beschleunigen auch keine grossartigen Rußwolken. Die Zündung habe ich, weil er klingelte, ein wenig auf spät zurückgenommen. Testweise mal 10 km ohne Luftfilter gefahren....super Beschleunigung, ohne irgendwelche Nebeneffekte. Die alten Drahtfilter werden später komplett nach Anweisung gesäubert und geölt.
Das mit dem " knallen und rucken" beim schalten tritt tatsächlich nicht auf, wenn der Motor noch kalt ist, bei betriebswarmer Maschine dann immer nur vom 2. in den 3. Gang und beim einlegen des Rückwärtsgangs. Ersteres dürfte das Getriebe selbst sein, letzteres bestimmt zu Großes Spiel im Antriebsstrang, wie schon von Hernn Erbrecht diagnostiziert. Sobald ich wieder auf eine Werkstattbühne kann, werde ich mich eingehend damit beschäftigen.


Gruß aus Bochum

Gerd
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