Ich beobachte folgendes,
solange ein Wagen seinen Eigenduft hat, behält er diesen sofern man in trocken, d.h. auch und insbesondere
bei gleicher Temp. einstellen kann, nahezu endlos.
Deutlich wechselnde Temp. führen über die Zeit zu wiederkehrender Kondenswasserbildung im Inneren,
auch in geschlossenen Räumen.
Wenn die Fenster zu sind, läuft der Luftaustausch eben über den Kofferraum und über die Zuluftführung von
vorne.
Steht ein Wagen dauerhaft draußen, bei geschlossenen Fenstern, intakten Dichtungen und ohne Rost,
kann man alsbald Kondenswasser an den Scheiben beobachten, nach 6 - 8 Monatem hat man deutlich Biofilm ( vom Menschen eingetragen, alles was er anfasst, beschwitzt oder behustet, eigentlich, jedenfalls eine für mich sehr eklige Vorstellung, den Biofilm meines Vorbesitzers zu kultivieren und womöglich als ergänzendes Mikrobiom an- oder aufzunehemen ), im gesamten Wagen.
Steht der Wagen längere Zeit so, oder wie beschrieben unter ungünstigen Bedingungen in einer Halle
o. Garage ist der Innenraum eben hin. Selbst die Ummantelung der Kabel ist angegriffen, die Kontakte desolat, etc. .
Ist der Innenraum befallen, so ist es eben alles, Himmel, Bodenmatte, in und unter den Sitzen, Türpappe,
Dasboard und dahinter, Lüftung, Kofferraum, es ist endlos und sehr müssig.
Ernsthaft kann man meines Erachtens hier nur eine ordentliche Restaurierung der betroffenen Grupen in
Angriff nehmen, somit wohl ein Komplettunterfangen.
Ich kann mir nicht vorstellen, mit ein bischen Kosmetik dauerhauft Freude generieren zu können.
Sei dem so, also erstmaliger Aussatz, würde ich und nur an meinen Kisten und nicht auf der Ledersitzfläche,
sondern von unten (abziehen) großzügig mit Isopropanol 70 % arbeiten.
Großzügig, um zumindest ein zügiges, wenn auch nur partielles, eindringen zu gewährleisten.
70 %, da so Bakterien und Pilze erfasst und terminiert werden.
Großzügig, da Sporenbildner ( gibt es bei Pilzen und Bazillen) sonst Zeit zu Sporung haben und sich bei
nächster Gelegenheit wieder etablieren.
Stefan