Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => New Model: Silver Seraph, Arnage, Continental, New Phantom... => Thema gestartet von: Captain am Do.12.Sep 2019/ 08:33:42
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Liebe Bentley Enthusiasten, heute ist es soweit. Wir fahren aus Österreich zu viert mit dem Arnage nach Goodwood zum Revival. Schon oft war ich mit dem Auto per Fähre über den Kanal in Großbritannien. Aber noch nie mit dem Bentley. Baujahr 1999, 51700km, neue Michelins, frischer Ölwechsel, auch Getriebe und neue Bremsflüssigkeit, so sollte einer sicheren und Freude bereitenden Fahrt nichts entgegenstehen.
Am Nachmittag geht's los und morgen früh um 06::00 geht's per Schiff von Dunquerke nach Dover. Zum ersten Mal seit seiner Auslieferung wird er dann wieder heimische Luft von den Turbos in die Brennräume gedrückt bekommen.
Wenn es euch interessiert, so werde ich gerne von der Reise berichten.
Liebe Grüße
Roman
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Ganz viel Spaß bei Deinem Trip, Goodwood ist bei mir alle zwei Jahre dran, immer ein tolles Erlebnis.
Bilder wären toll
Gruß
Gerd
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fehler
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Hallo Roman,
dann gute Fahrt und viel Spaß in Great Britain.
Ein Reisebericht wäre fantastisch.
Gruß
Andreas
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Gute Fahrt! Und viele Fotos machen :)
Ich selber war letztes Wochenende in England auf Blenheim Palace.
1321 Bentleys waren da... war geil!
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Ganz viel Spaß bei Deinem Trip, Goodwood ist bei mir alle zwei Jahre dran, immer ein tolles Erlebnis.
Bilder wären toll
Gruß
Gerd
Als nächstes jahr auch? Was ist mit dem BDCL Concours und der RREC Annual Rally?
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Ich hab noch keine Planung für nächstes Jahr! Reine Treffen sind nicht so ganz mein Ding, Goodwood, Beaulieu Autojumble da schon mehr.
Erfüllt der Bentley Deine Erwartungen? Die Farbe ist ja genau mein Ding
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Kurzer Zwischenbericht.
Wir fuhren um 14:10 von daheim weg. Die Strecke bis zur Fähre ist 1211km. Nun, ich bin gewohnt die Strecke nur mit einem oder zweiTankstopps durchzufahren. Diesmal machte mir meine Liebste mit Unterstützung der anderen Mitreisenden einen Strich durch die Rechnung. Noch vor meinem zweiten Tankstopp in Limburg forderten sie Essen und Trinken und zwangen mich die Autobahn zu verlassen.
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Sorry für die Unterbrechung im Bericht. Es dauerte zu lange, darum bin ich hier rausgeworfen worden.
Die Rast war im Schützenhaus in Eibelstadt.
Nach dem Stopp war die Sonne untergegangen und wir setzten die Fahrt mit einer Unterbrechung zum Auftanken in Limburg fort. Kurze Kalkulation, der Verbrauch war 13,4 Liter auf100km. Nicht schlecht für ein 20 Jahre altes Auto mit dem Eigengewicht und der doch respektablen Durchschnittsgeschwindigkeit. Wir erreichten die Fähre exakt 12 Stunden nach der Abfahrt daheim. Und das trotz der langen Pause. Der Verkehr durch Deutschland war ungewöhnlich problemlos. Die Fähre um 4 Uhr früh war so gering gebucht, daß die Stellflächen beidseitig frei blieben und somit keine Gefahr für anschlagende Türen bestand.
Ankunft in Dover um 05:00 Lokalzeit. Ich nutzte die Überfahrt für eine Stunde Schlaf nach einem English Breakfast.
Im Dunkeln noch die Fähre verlassend, stellte ich mich gedanklich auf den Linksverkehr ein. Um den Tag zu nutzen, wählten wir Nebenstraßen im Süden entlang der Küste über Hastings, Brighton in unsere Unterkunft in Worthing. Der Wagen verbrachte die Nacht an der Straße vor dem B&B und bekam ein paar Markings von den Möven ab. Die mußte ich natürlich noch schnell entfernen, bevor wir nach Goodwood starteten. Um 07:40 abfahrend, konnten wir den großen Stau vermeiden und erreichten den Parkplatz um 08:20. Das war Recht gut.
Nun kurz zum Arnage. Seit gestern nervt er mit quietschenden Bremsen. Etwas peinlich im Ortsgebiet. Ich kümmere mich darum sobald ich heimkomme.
Nun konzentriere ich mich auf die Veranstaltung hier. Ich melde mich später wieder.
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Ich war das erste Mal hier auf dem Revival und bin einfach überwältigt. Viele freundliche Auto-Enthusiasten, unkompliziert und völlig frei von Berührungsängsten. Riesige Anlage und hervorragend organisiert.
Unmengen an alten, schönen Autos auf den Besucherparkplätzen. Einer hat es mir besonders angetan. Ein Bentley S3. Diese Form finde ich sehr elegant.
Die Fahrt nach Goodwood und abends weiter zur nächsten Übernachtung nach Reading fuhrte über Landstraßen. Ich hätte nicht erwartet, dass der Arnage sich so leicht durch die schmalen, kurvigen und etwas holprigen Straßen dirigieren lässt. Da macht mir der Wagen auf der Autobahn etwas weniger Spass. Ich muss viel konzentrierter Steuern um schön die Spur zu halten. Besonders spürt der Wagen böigen Seitenwind. Das, muss ich sagen, hätte ich besser erwartet. Das schwer zu drückende Gaspedal lässt mich oft den Tempomaten nutzen. Zu der was quietschenden Bremse hat sich noch ein Manko gesellt. Die linke hintere Tür entriegelt nicht vollständig mit der Zentralverriegelung. Der verchromte Stift kommt nur halb heraus und muss dann manuell voll herausgezogen werden. Also noch ein Punkt auf der To-Do List zu Hause. Gestern fuhren gemischt Motorway und cross country in die Cotswolds. Mittlerweile habe ich 1700 km in 4 Tagen abgespult und fühle mich dem Wagen immer mehr verbunden. Ich bin schon gespannt, wie der Umstieg daheim auf meinen Dailydriver, ein Volvo XC90 sein wird. Heute nutzen wir die verbleibenden Stunden für ein paar Besichtigungen bevor wir um 18 Uhr in Dover auf die Fähre fahren. Ich hoffe, die Nacht durch Deutschland gestaltet sich so staufrei wie bei der Hinfahrt.
Liebe Grüße aus den Cotswolds,
Roman
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Hier ein Foto vor dem wunderschönen Hotel in Burleigh.
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Und einige von Goodwood, der Abfahrt von daheim und eingeparkt auf der Fähre.
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Hat leider nicht ganz geklappt. Ich versuche die Fotos vom PC daheim zu laden
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Südengland ist herrlich! Letztes Jahr sind wir auch an der Küste entlang und hoch in die Cotswolds mit einem Morgan +8
In den Cotswolds ist das Städchen Burton on the Water, sehr pittoresk, vor allem das Cotswold Motoring Museum dort lohnt einen Besuch.
Viel Spaß weiterhin
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Danke!
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So, nach 6 Tagen und 3304km später sind wir heute früh wieder zu Hause. Die Nachtfahrt, die Fähre traf kurz nach 21 Uhr planmäßig in Dunkerque ein, verlief überraschender Weise genauso problemlos wie die Hinfahrt. Keine Staus, keine Unfälle. Der Arnage gltt ruhig und gelassen durch die Nacht. Für den Fahrer fühlt sich die Limousine genauso an, wie sie ist. Schwer, solide, vertrauenserweckend verlässlich. Verglichen mit neuen Autos ist die Lenkung überaschend schwergängig, bei hohem Autobahntempo aber trotzdem nicht so zielgenau wie ich es gerne hätte. Man merkt den Unterschied zu modernen Autos. Der Fahrer fährt den Arnage bewusst und steht's konzentriert. Als Beifahrer ein völlig anderes Gefühl. Als ich ermüdungsbedingt das Steuer meiner Liebsten überließ, präsentiert sich der Bentley völlig anders. Die Fahrwerksabstimmung ergibt ein leichtes, gedämpftes Schwingen. Man fühlt sich wie in Abrahams Schoß. Als könnte einem in diesen üppig gepolsterten Panzer nichts passieren. Und tatsächlich hat das Auto fahrwerksseitig ungeahnte Reserven, die mir heute Nacht Böses erspart hatten. Ich meine damit keine elektronischen Helferlein die situationsbedingt eingreifen, sondern ein Grundkonzept welches Ausweichmanöver, oder ein Wiedereinfangen der Fuhre ermöglicht. Ganz als wäre es plötzlich ein anderes Auto, das aktiv mithilft die Ordnung wieder herzustellen. Danach fragt man sich, habe ich das tatsächlich so gemeistert, oder war das jemand anders?
Gut ist, dass die Klimaanlage so vielseitig manuell zu regulieren ist. Links und rechts getrennte Temperaturwahl hat heute ohnedies fast jeder. Aber hier nutzten wir die Möglichkeit der individuellen Klappensteuerung und Gebläsestärke. Damit ist es möglich den Luftauslass in der Mitte oben am Armaturenbrett fast stillzulegen. Im Automatikmodus bläst es dort so stark heraus, daß es für alle im Wagen störende Zugluft ergibt. Warum gibt es diese Ausströmöffnung überhaupt noch? Ich kenne das nur von Autos aus den Sechzigern.
Kurz zusammengefasst ist der Arnage ein besonderes Fahrzeug welches man nicht einfach mit anderen Autos vergleichen kann. Das Gefühl am Steuer ist ein völlig anderes, als das als Passagier. Der Wagen wird bewusst gesteuert und nicht beiläufig von A nach B gefahren. Steht's hat man den Eindruck, dass technisch stärker, schwerer und solider als nötig gebaut wurde.
Die Lady ist jetzt 20 Jahre alt und sie lässt es sich nirgends anmerken.
Ich versuche hier später noch Bilder hochzuladen.
Nach Goodwood fuhren wir in die Cotswolds und übernachteten in einem tollen, neu übernommen Hotel. Das Burleigh Court. Die Besitzerin ist eine seit 22 Jahren in England lebenden Deutschen, die sich heuer entschloss zusammen mit ihrem Ehemann London zu verlassen und am Land Hotelier zu werden. Eine großartige Entscheidung, wie wir finden. In der Umgebung besuchten wir Bibury, Burford, Painswick und beendeten den Tag in einem der vielen schönen Pubs in Stroud. Die Rückfahrt richtung Dover nutzten wir um Tetbury und Castle Comb zu besichtigen. Würdiger Abschluss war ein Aston Martin DB2 aus 1950 mit dem dreigeteilten Kühlergrill. Ein von nur 49 gebauten. Gefahren von einem Schweizer. Auf eigener Achse angereist und nun eingecheckt im Castle Comb. Auch davon ein Bild. Gleich. Hoffentlich. Ich bemühe mich.
Liebe Grüße,
Roman
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Hallo, ich war schon 2 mal mit dem Grünen in England. Letztes Jahr zunächst eine gute Woche in Cornwall und dann nach Stamford zum RREC Treffen und von dort aus über Harwich zurück.
Also ich habe Mouse Hole vermieden aber sonst zum Hotel am Cape Cornwall alle Strasse genutzt.
Meine Beifahrerin hatte zeitweise mehr Angst ums Auto als ich. Ich habe wie bei allen meinen Oldies den Spritverbrauch nachgerechnet. Ich liege mit dem Arnage bei langen Touren bei 12 L/100km .
Ich fahre zügig aber nutze die "S" Taste sehr sparsam ;-)
Es ist schon ein interessantes Fahrzeug, wenn gleich etwas "schräg" konstruiert.