Ein bißchen Rumlesen zeigt, daß die Betriebstemperatur um bis zu 35 Grad Fahrenheit steigt. Ich halte das für entschieden zu viel, weil damit kaum noch Reserven bleiben:
Unsere Motoren laufen optimal mit ca. 200 Grad Fahrenheit, was knapp 95 Grad Celsius sind. 235 Fahrenheit sind 30 Grad Celsius mehr, also knapp 125 Grad. Und damit soll der Motor permanent laufen? Also auch das Öl so warm oder noch wärmer? Und die Kopfdichtungen?
Außerdem: Der Siedepunkt von dem Zeug liegt bei 190 Grad Celsius. Aber was ist mit dem Druck? Unsere Autos lassen den Druck ab bei 1,5 bar Überdruck, oder sogar schon bei 1,2 bar Überdruck. Aber was passiert bei diesem Zeug? Bei Wasser/Glycol entspricht dieser Überdruck einer Temperatur von etwa 125 Grad Celsius. Damit ist also sozusagen eine Sicherheitssperre eingebaut, die Dir spätestens bei etwa dieser Temperatur sagt, daß Schluß ist, daß der Motor zu heiß ist. Was passiert aber mit diesem Zeug? Ich fürchte, es nimmt die Temperatur auf - ob sie es bei 35 Grad Außentemperatur erfolgreich abführen kann, wenn der Motor eh viel heißer gehalten wird?
Die Wärmeleitfähigkeit ist mit 0,27 (W/m x K) sehr gering. Vielleicht liegt darin schon begründet, daß die Betriebstemperatur steigt, steigen muß. Zwar siedet das Zeug sehr spät, aber was nutzt das, wenn schon vor Erreichen des Öffnungsdrucks unserer Systeme kritische Temperaturen erreicht werden?
Mir reichen diese paar Überlegungen und Fragen, jeden weiteren Gedanken an die Verwendung von dem Zeug zu verwerfen. Das Zeug ist extrem basisch, keine Ahnung, ob das nur positiv zu sehen ist, da fehlt mir die Sachkompetenz. Sind halt ein paar Gedanken, Fragen und Überlegungen, die mich Abstand halten lassen.
Gruß - Udo