Genauso wird's beschrieben. Ich weiß eben nur nicht, wie man diese Stifte gleich hoch anhebt. (Ein RR-Mechaniker hat das im Gefühl... frei nach Loriot).
Ich hatte das Prinzip immer so verstanden, dass der Unterdruck die Kolben anhebt, auf denen die Vergasernadeln sitzen. Nicht dieser Unterdruck entscheidet letztlich (er ist natürlich causa efficiens) über das Gemisch, sondern die Höhe der Nadeln in den Sitzen. Aber ich kann mich natürlich irren. Man misst also entweder den Unterdruck oder die Höhe der Kolben per Messuhr - beides ist ja möglich und beides wird seine Fans haben.
Mit "Luftschrauben" meinte ich natürlich die Volumenschrauben.
Kaum ist man mal paar Tage weg, da diskutiert Ihr sowas, also, ist doch alles ganz einfach und klar:
Damit werden eben die Vergaser synchronisiert. Das geht mit den Synco-Testern, mit den Messinstrumenten im Dämpfer. Oder eben ganz simpel mit zwei Stiften, die man statt der Dämpfer in die Öffnung schiebt. Mikado- Stifte eignen sich ganz gut dafür, oder alles, was eine Skala hat. Ich habe mir da was gebastelt aus alten Millimeterskalen mit einer dicken Schraube unten dran, damit es Gewicht hat und unten statt des Dämpfers sitzt. Das klappt prima und die Vergaser lassen sich super syncen damit. Dass man laut SU auf den "hiss" horchen sollte zum syncen ist doch nur dieser typische englische Humor. Der hiss also, jaja ... es hat noch nie einen Tommie gegeben, der auf den hiss gelauscht hat, aber Tausende, die sich über die Kontinental-Äffchen tot gelacht haben, weil die auf sowas lauschen. British black humor eben ... so sind sie und so haben sie Autos gebaut.
Die Synchronisierung läuft über die dicken Schrauben. Ich mache es mittlerweile so, dass ich synchronisiere über die dicken Schrauben und dabei den Leerlauf so grob bei 600 rpm halte. Danach lasse ich die dicken Schrauben in Ruhe und regle den Leerlauf in der Feineinstellung über die Drosselklappenverstellung, die unter dem Dicken Luftschlauch sitzt. Das entspricht nicht ganz dem, was SU dazu sagt, ist aber einfach praktischer. Denn wenn man den Leerlauf fein justieren will über die dicken Schrauben, dann riskiert man, dass die Vergaser wieder aus der Synchronisierung geraten. Selbst gleiche Verstellungen rechts und links bedeuten ja nicht zwingend, dass der Luftdurchfluss dabei auch gleich ist.
Mit dem Einregeln des Gemisches hat das natürlich nichs zu tun. Synchronisieren kommt stets vor der Gemischtegulierung, die über die keinen Schrauben gemacht wird bzw. über den Sitz der Düse. Dazu nehme ich, wie bekannt, am liebsten meine Colortunes. Die Regelung des Leerlaufs, nachdem auch das Gemisch stimmt, geht dann bei mir wieder über die Drosselklappen. Da muss man aber meist nicht mehr viel machen, das passt im allgemeinen schon gut.
Rudolf, wir können das gerne mal zusammen machen und dann auch gleich den Zündzeitpunkt checken. Denn vor Vergasereinstellung kommt stets Zündeinstellung, nie umgekehrt, das bringt nichts.