Autor Thema: Erfahrungen Gunson Carbalancer?  (Gelesen 10146 mal)

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Offline Wraith39

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #15 am: Sa.22.Aug 2015/ 22:16:48 »
Aalso: wenn der Wagen nicht läuft, sind die Kolben logischerweise ganz unten. Klar, wie geschrieben und gehabt.
Dann lassen sich die beiden Uhren ja auch genau einstellen: sie reagieren auf die Kolbenbewegungen nach oben und messen genau die Strecke, die der Kolben nach oben wandert - und zwar jeder einzelne. Wandert der Kolben nach oben, geht natürlich die Nadel um die entsprechende Strecke aus ihrem Sitz heraus.  Sind beide Sitze gleich eingestellt, hat man durch die Höhe der Kolben genau die Vergasereinstellung - durch die Unterdruckmessung wäre das ja nur eine Art Schätzung, denn dann weiß man zwar, wie viel Unterdruck anliegt, aber man weiß nicht genau, wie der Kolben angehoben wird (auf diesen kommt es ja an, denn an ihm hängt die Nadel).
Das kann man sehr schön sehen, wenn man den Wagen anlässt, dann rotieren die Uhren und bleiben auf einem bestimmten Stand stehen. Man kann dann vergleichen, ob sie genau dieselbe Höhe haben im Leerlauf und ob sie beim Gasgeben auch synchron angehoben werden. Das lässt sich dann an den Luftschrauben regulieren.
Ist eigentlich kein Ding. Klar, man bekommt sie niemals auf den hunderstel mm synchron, beim Gasgeben ändert sich das immer ein wenig, aber man kann sehr gut Tendenzen erkennen.
SRH 21965

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #16 am: So.23.Aug 2015/ 12:03:56 »
Aber ist es nicht der Unterdruck, der aus dem Luftdurchsatz resultiert, auf den es ankommt? Der Ausschlag der Kolben ist meines Erachtens zweitrangig, wenn ich das Prinzip richtig verstehe.

Das lässt sich dann an den Luftschrauben regulieren.

Den Begriff "Luftschrauben" kenne ich nicht. Meinst Du die Leerlaufventile?

Gruß

Michael

Offline Chucky

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #17 am: So.23.Aug 2015/ 13:44:40 »
Wir haben ja nur 2 Schrauben am SU: Düsenlage und Volumen. Die Volumenschraube ist ein Bypass zur Drosselklappe.

Laut Werkstattbuch werden die Vergaser bei 600 RPM über die Volumenschrauben in Balance gebracht (gleich lautes Luftgeräusch). Dann wird die Düsenlage individuell auf maximale Drehzahl eingestellt. Dann werden beide Düsenschrauben gleichzeitig jeweils 1/8 Umdrehung rausgeschraubt (mager) bis die Drehzahl beginnt abzufallen. Dann wieder beide 1/8 Umdrehung reindgedreht (fett).

Dann wird wieder auf 600 RPM eingestellt (an der Drosselklappe).

Am Ende wird die Balance überprüft indem man die Kolbenstifte abwechselnd hochdrückt. Wenn dabei der Motor in gleicher Weise reagiert ist die Balance i.O.

Charles :)
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Offline Wraith39

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #18 am: So.23.Aug 2015/ 17:16:29 »
Genauso wird's beschrieben. Ich weiß eben nur nicht, wie man diese Stifte gleich hoch anhebt. (Ein RR-Mechaniker hat das im Gefühl... frei nach Loriot).
Ich hatte das Prinzip immer so verstanden, dass der Unterdruck die Kolben anhebt, auf denen die Vergasernadeln sitzen. Nicht dieser Unterdruck entscheidet letztlich (er ist natürlich causa efficiens) über das Gemisch, sondern die Höhe der Nadeln in den Sitzen. Aber ich kann mich natürlich irren. Man misst also entweder den Unterdruck oder die Höhe der Kolben per Messuhr - beides ist ja möglich und beides wird seine Fans haben.
Mit "Luftschrauben" meinte ich natürlich die Volumenschrauben.
SRH 21965

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #19 am: So.23.Aug 2015/ 18:31:52 »
Laut Werkstattbuch werden die Vergaser bei 600 RPM ...

Motordrehzahl oder Verteilerdrehzahl?  ;D ;D ;D

Lachend

Michael

Offline Ex-DRB15051

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #20 am: So.23.Aug 2015/ 22:27:12 »
Motordrehzahl oder Verteilerdrehzahl?  ;D ;D ;D

Lachend

Michael

Motordrehzahl, natürlich. Alles andere würde doch wenig Sinn machen.
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

Offline Ex-DRB15051

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #21 am: So.23.Aug 2015/ 22:44:48 »
Genauso wird's beschrieben. Ich weiß eben nur nicht, wie man diese Stifte gleich hoch anhebt. (Ein RR-Mechaniker hat das im Gefühl... frei nach Loriot).
Ich hatte das Prinzip immer so verstanden, dass der Unterdruck die Kolben anhebt, auf denen die Vergasernadeln sitzen. Nicht dieser Unterdruck entscheidet letztlich (er ist natürlich causa efficiens) über das Gemisch, sondern die Höhe der Nadeln in den Sitzen. Aber ich kann mich natürlich irren. Man misst also entweder den Unterdruck oder die Höhe der Kolben per Messuhr - beides ist ja möglich und beides wird seine Fans haben.
Mit "Luftschrauben" meinte ich natürlich die Volumenschrauben.

Kaum ist man mal paar Tage weg, da diskutiert Ihr sowas, also, ist doch alles ganz einfach und klar:

Damit werden eben die Vergaser synchronisiert. Das geht mit den Synco-Testern, mit den Messinstrumenten im Dämpfer. Oder eben ganz simpel mit zwei Stiften, die man statt der Dämpfer in die Öffnung schiebt. Mikado- Stifte eignen sich ganz gut dafür, oder alles, was eine Skala hat. Ich habe mir da was gebastelt aus alten Millimeterskalen mit einer dicken Schraube unten dran, damit es Gewicht hat und unten statt des Dämpfers sitzt. Das klappt prima und die Vergaser lassen sich super syncen damit. Dass man laut SU auf den "hiss" horchen sollte zum syncen ist doch nur dieser typische englische Humor. Der hiss also, jaja ... es hat noch nie einen Tommie gegeben, der auf den hiss gelauscht hat, aber Tausende, die sich über die Kontinental-Äffchen tot gelacht haben, weil die auf sowas lauschen. British black humor eben ... so sind sie und so haben sie Autos gebaut.

Die Synchronisierung läuft über die dicken Schrauben. Ich mache es mittlerweile so, dass ich synchronisiere über die dicken Schrauben und dabei den Leerlauf so grob bei 600 rpm halte. Danach lasse ich die dicken Schrauben in Ruhe und regle den Leerlauf in der Feineinstellung über die Drosselklappenverstellung, die unter dem Dicken Luftschlauch sitzt. Das entspricht nicht ganz dem, was SU dazu sagt, ist aber einfach praktischer. Denn wenn man den Leerlauf fein justieren will über die dicken Schrauben, dann riskiert man, dass die Vergaser wieder aus der Synchronisierung geraten. Selbst gleiche Verstellungen rechts und links bedeuten ja nicht zwingend, dass der Luftdurchfluss dabei auch gleich ist.

Mit dem Einregeln des Gemisches hat das natürlich nichs zu tun. Synchronisieren kommt stets vor der Gemischtegulierung, die über die keinen Schrauben gemacht wird bzw. über den Sitz der Düse. Dazu nehme ich, wie bekannt, am liebsten meine Colortunes. Die Regelung des Leerlaufs, nachdem auch das Gemisch stimmt, geht dann bei mir wieder über die Drosselklappen. Da muss man aber meist nicht mehr viel machen, das passt im allgemeinen schon gut.

Rudolf, wir können das gerne mal zusammen machen und dann auch gleich den Zündzeitpunkt checken. Denn vor Vergasereinstellung kommt stets Zündeinstellung, nie umgekehrt, das bringt nichts.
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

Offline Wraith39

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #22 am: So.23.Aug 2015/ 23:17:14 »
Das ist eine tolle Idee (und übrigens eine super Beschreibung)! Ich wollte das mit den Colortunes immer mal lernen.
Fahre morgen erstmal für zwei Wochen in die USA, dann können wir aber gerne einen Termin machen. sehen wir uns beim Schlaumeier-Treffen?

Heute habe ich ganz allein die Zündspule samt Vorwiderstand gewechselt (habe diesen Abstandsring ca. 10 mal unter dem Wagen verloren) - und fühle mich irgendwie als Held....komisch, wie einen kleine Dinge doch erfreuen können.
SRH 21965

Offline Ex-DRB15051

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #23 am: So.23.Aug 2015/ 23:50:22 »
Aber natürlich ist das Schlaumeiertreffen fest eingeplant bei mir. Wenn Udo in Deutschland ist kann man die Chance ihn zu treffen doch nicht verpassen! Dann machen wir da einen Termin aus.
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #24 am: Mo.24.Aug 2015/ 10:17:01 »
Motordrehzahl, natürlich. Alles andere würde doch wenig Sinn machen.

Den hast Du nicht verstanden, Charles aber sicher schon.  :D

Schmunzelnd

Michael

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #25 am: Mo.24.Aug 2015/ 11:01:11 »
Hallo,

eingestellt habe ich bisher immer über die Regulierung von Leerlaufventil und Düseneinstellschraube nach Gehör und Fahrverhalten. Anschließend kontrolliere ich über Colortunes, die mir aber immer anzeigen, dass mein Gemisch zu fett ist (Blaugelb). Damit kann ich zwar leben, aber letztendlich bin ich noch nicht zufrieden, da meine dicke Kuh im Schnitt 2-3 Liter zu viel verbraucht.

Ein möglicher Grund liegt in meiner fehlerhaften Synchronisation nach Gehör, darum suche ich jetzt nach einer Möglichkeit, diese etwas zu "professionalisieren". Die Methode der Messung der Luftmengendurchflussmenge durch den Carbalancer gefällt mir auf dem Papier gut, nur anscheinend hat hier noch niemand damit gearbeitet. Schade.

Gruß

Michael

Offline Chucky

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #26 am: Mo.24.Aug 2015/ 11:07:51 »
Na bestell das Teil doch einfach. Sieht doch auf dem Video ganz einfach aus ..
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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #27 am: Mo.24.Aug 2015/ 11:13:00 »
Na bestell das Teil doch einfach. Sieht doch auf dem Video ganz einfach aus ..

Habe ich gerade ...  :)

Zustimmend

Michael

Offline Traumwagen

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #28 am: Mo.24.Aug 2015/ 15:42:24 »
Also, ich nehme zum Synchronisieren  zwei gleiche im Rechten Winkel abgeknickte Schweißdrähte an denen Füße mit Dämpferkolbendurchmesser angebracht sind. Diese kommen in die Öffnung der Dämpferkoben, Beide abgewinkelten Stücke zeigen jeweils zum gegenüberliegenden Vergaser – im Stand durch behutsames Nachbiegen auf gleiche Höhe ausrichten. Die Enden sollten dann bei allen Drehzahlen auf gleicher Höhe bleiben, sonst muss justiert werden.
Die weitere Einstellung  wie bereits zuvor beschrieben.
Kostet nichts und funktioniert absolut sicher.

Mit freundlichen Grüßen Achim

Offline Ex-DRB15051

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Re: Erfahrungen Gunson Carbalancer?
« Antwort #29 am: Mo.24.Aug 2015/ 16:43:15 »
Also, ich nehme zum Synchronisieren  zwei gleiche im Rechten Winkel abgeknickte Schweißdrähte an denen Füße mit Dämpferkolbendurchmesser angebracht sind. Diese kommen in die Öffnung der Dämpferkoben, Beide abgewinkelten Stücke zeigen jeweils zum gegenüberliegenden Vergaser – im Stand durch behutsames Nachbiegen auf gleiche Höhe ausrichten. Die Enden sollten dann bei allen Drehzahlen auf gleicher Höhe bleiben, sonst muss justiert werden.
Die weitere Einstellung  wie bereits zuvor beschrieben.
Kostet nichts und funktioniert absolut sicher.

Mit freundlichen Grüßen Achim

Perfekte Methode  :D
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