Autor Thema: Reifenunterlage  (Gelesen 9684 mal)

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Offline AL

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Reifenunterlage
« am: Sa.26.Aug 2006/ 16:36:54 »
Hallo,
taugen die Dinger was als Alternative zum Aufbocken oder ist das fortgeworfenes Geld ?
Gruß, AL

http://www.permabag.com/tireshoes.htm
http://www.reifenwiege.de

Alle Rechtschreibfehler sind absichtlich und dienen der allgemeinen Belustigung !!!

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #1 am: So.27.Aug 2006/ 11:57:21 »
Hallo Al,

mit dem Problem Standplatten habe ich auch an mehreren Fahrzeugen zu kämpfen.

Insbesondere bei den älteren Autos ein nicht überhör- bzw. überfühlbares Problem. Z.B. schon nach einer Woche Standzeit!

Aber erstaunlicherweise auch mit dem Pirelli P6000 am Cabrio hatte ich dieses Phänomen ebenfalls nach relativ kurzer Standzeit (2-3 Wochen). Insbesondere wenn man den Wagen nach flotter Autobahnfahrt in der Garage abgestellt hat.

Ich hatte auch mal lange überlegt mir die Reifenwiege zuzulegen, habe es aber dann gelassen, da sich die Reifen eigentlich schon nach ein paar Kilometern wieder zurück deformieren und das Rubbeln vorbei ist. Auch nach mehrmonatigem Stillstand, wie es u.a. bei meinem Wagen in unserem Feriendomizil seit 20 Jahren der Fall ist, ist das Fahren nach kurzer Zeit wieder beeinträchtigungsfrei.

Es gibt aber auch Versuche, den Luftdruck für eine längere Stillstandszeit zu erhöhen, was einem Standplatten auch entgegenwirken soll. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Aus dem Bauch heraus würde ich Dir nicht raten ein Fahrzeug aufzubocken. Irgendwie gehört es immer auf die Räder.


Grüsse
BentleyDriver
« Letzte Änderung: So.27.Aug 2006/ 12:05:08 von BentleyDriver »
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #2 am: Di.29.Aug 2006/ 15:55:02 »
Fahre Goodyear Regatta mit Weisswand.  Reifen habe ich aufgezogen, als ich den Wagen kaufte. Also vor 9  Jahren. Rund sind sie immer noch, da ich die Reifen über Winter (also jeweils min 4 Monate) auf über 3,5 Bar aufpumpe. Die Reifen sind dann immer steinhart. Das wurde uns mal bei einem Reifenworkshop beigebracht.

Allerdings sind auch die Reifenwiegen in der Beurteilung durch die Spezialisten von Michelin gut weg gekommen. Man könne dann auf das Aufpumpen verzichten.

Wer jedoch nicht nur seinen Reifen, sondern auch seinen Federn etwas Gutes tun will, der bock den Wagen über die Wintermonate auf. Das ist allerdings nicht so einfach, da man sich (zumindest bei Shadow und Corniche) über die Aufnahmepunke informieren sollte. Zudem sollte man im Umgang mit einem Garagen-Wagenheber Erfahrung haben. Nicht jede Stelle verträgt (noch dazu womöglich ungepolstert) die Aufnahme durch einen Bock bzw. durch den Heber! Auch werden je nach Platzierung die Federn eben nicht, oder nur teilweise entlastet!  Mehr dazu (hoffentlich) bei Ihrer RR-Werkstatt...

Übrigens: Gegen eine über die Jahre hart werdende Gummimischung kommen weder erhöhter Reifendruck noch Wiegen an: Meine Reifen weisen noch ein recht gutes Profil auf (trotz vielem Passfahren), dafür rutsche ich bei Nässe deutlich stärker, als noch vor Jahren... Ein guter Grund, sich nicht mehr sooo viel Mühe mit den alten Dingern zu  machen :-)

schöne Grüße
« Letzte Änderung: Di.29.Aug 2006/ 16:14:18 von shadow2 »

Offline AL

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #3 am: Di.05.Sep 2006/ 20:18:21 »
Recht herzlichen Dank für eure Antworten.

Klar ist das Aufbocken die bessere Lösung. Allerdings ist das im Sommer nicht die praktikable Lösung, wenn man den Wagen regelmäßig bewegt. Ich werde meinen Turbo dieses Jahr das erste mal überwintern und hatte ihn auch schon mal probeweise aufgebockt auf Stützen stehen. Ist kein Problem, wenn man sich an die Vorgaben im Werkstatthandbuch hält mit den korrekten Aufnahmepunkten und Hartholzunterlagen wie vorgeschrieben benutzt. Daher dachte ich mehr daran die Reifenunterlage in den Sommermonaten zu nutzen.

Auch das Verhärten der Gummimischung mit zunehmendem Alter sollte allseits bekannt sein. Nicht rein aus Geldgier raten die Reifenhersteller dazu Pneus nach etwa 6 Jahren Betrieb auszutauschen. In der Regel macht dies beim "kopflosen" Alltagsfahrbetrieb vieler Autofahrer Sinn. Jedoch kann ein Reifen auch wesentlich länger gefahren werden, solange man ihn entsprechend pfleglich behandelt, regelmäßig kontrolliert und die Fahrweise bewußt der Änderung der Fahreigenschaften mit zunehmendem Alter anpasst.

Ich werde mir also noch einmal überlegen, ob die Reifenwiege ihre Investition wert ist.

Gruß, AL
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Offline Joachim_C

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #4 am: Di.05.Sep 2006/ 21:27:58 »
Hallo AL,

zu den Reifenunterlagen kann ich leider keine eigenen Erfahrungen beisteuern, aber in anderen Foren wurde dieses Thema auch diskutiert. Und genau wie hier mit den unterschiedlichsten Meinungen.

Interessanter Weise ist aber der Hinweis von BentleyDriver, nämlich: "...das sich die Reifen eigentlich schon nach ein paar Kilometern wieder zurück deformieren und das Rubbeln vorbei ist..." bei allen so oder so ähnlich als gute Lösung nach zulesen.

Grüße

Joachim

« Letzte Änderung: Di.05.Sep 2006/ 22:59:38 von Joachim_C »

Offline -abgemeldet-

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #5 am: Sa.30.Sep 2006/ 18:06:17 »
Regelmäßig fahren ist für das Fahrzeug und den Fahrer sicherlich die BESTE Alternative. LG U.B.

Offline Old-Boy-Racer

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #6 am: Mo.28.Mär 2011/ 15:44:59 »
Hallo, Reifenunterlagen unterscheiden sich in ihrer Verwendung. Reifenunterlagen müssen sich dem Reifen anpassen und nicht umgekehrt, denn Reifen haben unterschiedliche Durchmesser. Ich empfehle hier das Reifenbett aus elastischem Material. Mehr unter: www.reifenbett.de
Darüber hinaus gibt es noch weitere, nützliche Artikel aus elastischem Material, die den Fahrzeugen den perfekten Schutz geben.
Hallo,
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Gruß, AL

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Offline Old-Boy-Racer

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #7 am: Mo.28.Mär 2011/ 15:46:56 »
Hallo, gehen Sie mal auf die Seite www.reifenbett.de. Dort werden Ihnen die richtigen Reifenbetten angeboten. Sie werden aus recyceltem, elastischem Material hergestellt.
Hallo Al,

mit dem Problem Standplatten habe ich auch an mehreren Fahrzeugen zu kämpfen.

Insbesondere bei den älteren Autos ein nicht überhör- bzw. überfühlbares Problem. Z.B. schon nach einer Woche Standzeit!

Aber erstaunlicherweise auch mit dem Pirelli P6000 am Cabrio hatte ich dieses Phänomen ebenfalls nach relativ kurzer Standzeit (2-3 Wochen). Insbesondere wenn man den Wagen nach flotter Autobahnfahrt in der Garage abgestellt hat.

Ich hatte auch mal lange überlegt mir die Reifenwiege zuzulegen, habe es aber dann gelassen, da sich die Reifen eigentlich schon nach ein paar Kilometern wieder zurück deformieren und das Rubbeln vorbei ist. Auch nach mehrmonatigem Stillstand, wie es u.a. bei meinem Wagen in unserem Feriendomizil seit 20 Jahren der Fall ist, ist das Fahren nach kurzer Zeit wieder beeinträchtigungsfrei.

Es gibt aber auch Versuche, den Luftdruck für eine längere Stillstandszeit zu erhöhen, was einem Standplatten auch entgegenwirken soll. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Aus dem Bauch heraus würde ich Dir nicht raten ein Fahrzeug aufzubocken. Irgendwie gehört es immer auf die Räder.


Grüsse
BentleyDriver


Offline *abwesend*

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #8 am: Mo.28.Mär 2011/ 16:19:50 »
Wenn Sie, Old Bentley Boy, dann noch dazu schrieben, dass Reifenbett.de Ihre Firma ist, könnten die Forenteilnehmer Ihren sicher gut gemeinten Tipp noch etwas besser einordnen.

Grüße  8)


Offline -unbekannt verzogen-

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #9 am: Mo.28.Mär 2011/ 16:53:57 »
Klar ist das Aufbocken die bessere Lösung.

Nein, Al,

das ist es sicher nicht, da sich damit sämtliche Fahrwerkskomponenten in einer unnatürlichen Position befinden. Das Fahrzeug gehört auf die Reifen - entweder mit einer Reifenwiege oder mit erhöhtem Reifendruck. Echte irreparable Standplatten treten eh nur bei längerer Standzeit auf - diese Frage stellt sich also nur beim Überwintern oder bei Langzeiteinlagerungen.

Gruß

Michael

Offline Kutscher

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #10 am: Mo.28.Mär 2011/ 20:53:59 »
Und warum empfiehlt Rolls-Royce in seiner Gebrauchsanleitung das Aufbocken bei längeren Standzeiten?
Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.

Offline -unbekannt verzogen-

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #11 am: Di.29.Mär 2011/ 07:52:36 »
Und warum empfiehlt Rolls-Royce in seiner Gebrauchsanleitung das Aufbocken bei längeren Standzeiten?

Wo empfiehlt es das für welchen Fahrzeugtyp?

Offline Kutscher

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #12 am: Di.29.Mär 2011/ 08:22:50 »
In der Bedienungsanleitung meines Silver Spirits gibt es ein eigenes Kapitel "Storage and Recommissioning". Dort wird bereits ab einer Einlagerungsdauer von 3 Monaten das Aufbocken empfohlen.
Bei einer Einlagerungsdauer von 1 bis 3 Monaten wird das Aufpumpen der Reifen empfohlen (auf 2,8 bar).
Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #13 am: Di.29.Mär 2011/ 09:07:27 »
In der Bedienungsanleitung meines Silver Spirits gibt es ein eigenes Kapitel "Storage and Recommissioning". Dort wird bereits ab einer Einlagerungsdauer von 3 Monaten das Aufbocken empfohlen.
Bei einer Einlagerungsdauer von 1 bis 3 Monaten wird das Aufpumpen der Reifen empfohlen (auf 2,8 bar).

Danke für die Info.

Da ich vom Spirit keinen blassen Schimmer habe, weiß ich auch nicht, ob es da irgendwelche Besonderheiten gibt, die ein Aufbocken erforderlich machen. Möglicherweise ein Hydraulik-Fahrwerk, das durch lange Standbelastung Schaden nimmt? Das könnte dann auch auf die Shadow-Familie zutreffen.

Grundsätzlich halte ich aber das generelle Langzeit-Aufbocken von Fahrzeugen aus dem oben genannten Grund für schädlich und praktiziere das bei meinen Oldtimern auch nicht. Irreparable Standplatten habe ich in 2 Jahrzehnten Oldtimerei dadurch noch nie erlitten.

Gruß

Michael

Offline Kutscher

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Re: Reifenunterlage
« Antwort #14 am: Di.29.Mär 2011/ 10:09:15 »
Von der Technik habe ich bis heute (leider) sehr wenig Ahnung, aber ich möchte natürlich möglichst alles richtig machen. Hier im Forum war schon häufiger von schief stehenden Fahrzeugen nach der Winterpause zu lesen, selbst hatte ich nach längeren Standzeiten schonmal das Gefühl, dass das Fahrwerk irgendwie "rumpelt". All das gibt es aber nicht, wenn ich meinen Spirit über die Winterpause aufbocke - jedenfalls bisher nicht. Ab Freitag darf ich wieder fahren (Saisonkennzeichen, 2012 gibt es endlich ein H-Kennzeichen), so dass ich den Rolli am Donnerstag abbocke und flott mache.
Ich denke (mit meinem bescheidenen Hintergrundwissen), dass das Fahrwerk durch das Aufbocken entlastet wird und einfach der Druck raus ist, und das halte ich erstmal für gut. Die Bedienungsanleitung bestätigt meinen Gedankengang, warum also nicht aufbocken? Die Reifen sind mir dabei ziemlich egal.

Viele Grüße,

David
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