Autor Thema: Vorstellung und Fragen zum Continental GT Mk I  (Gelesen 1458 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Teilzeitpensionist

  • Newbie
  • Beiträge: 1
Vorstellung und Fragen zum Continental GT Mk I
« am: Mo.30.Dez 2019/ 19:04:55 »
Grüß Gott wertes Forum,

ich bin als ehemaliger Fahrer u.a. eines TVR Griffith 430 schon ein wenig Leid mit englischen Fahrzeugen gewohnt. Aber die Bastelbude TVR kann man ja nicht mit dem wohl besten Auto der Welt vergleichen. Aktuell fahre ich ein C63 AMG T-Model (W204) und den wunderbaren R129 500 SL Erstserie Bj. 1992. Leider zwingt mich die Steuer dazu ein neues Abschreibungsobjekt zu kaufen und so überlege ich schweren Herzens den wunderbaren AMG sozusagen gegen einen gebrauchten Continental GT einzutauschen. Der kleine Krawallmacher ist offen und leistungsgesteigert, womit der Tachoanschlag von 320 km/h kein Problem ist. Aber wo kann man schon mal so schnell fahren, ich habe es bisher erst einmal geschafft. Die 560 PS des deutlich schwereren GT würden mir also mehr als ausreichen.

Nun arbeite ich noch ein wenig nebenbei und brauche daher schon ein zuverlässiges Fahrzeug. Als begeisterter Skifahrer nehme ich immer zwei Paar Ski mit in den Urlaub, womit eine Skidurchlade schon praktisch wäre. Schlimmstenfalls wird aber auf den Rücksitzen hoffentlich Platz genug für 175er Skier sein. Ich hasse Dachboxen ebenso wie ich es hasse Leihski zu fahren.

Meine Fahrleistung ist inzwischen vergleichsweise gering, vielleicht 6-10k Kilometer im Jahr pro Auto. Die Spritkosten interessieren mich daher eher weniger. Um so mehr aber die Kosten für z.B. Bremsen. Mein AMG hat die normalen Stahlscheiben, die mir völlig ausreichen und deutlich günstiger sind als die Scheiben des Powerpacks. Ich bin nicht geizig und mir ist schon klar, dass der Bentley ganz oben in der automobilen Nahrungskette mitspielt, aber er wäre halt doch ein Gebrauchsfahrzeug und würde weite Teile des Jahres zudem bei mir auf dem Parkplatz auf der schönen kroatischen Insel Lošinj unter freiem Himmel stehen, weil die Seuchenvögel mir den Bau einer Garage nicht genehmigen wollen. :-(

Und da wären wir auch direkt bei einem anderen Problem. Kürzlich ist mir das Getriebe des SL kaputt gegangen. Das konnte in Kroatien niemand reparieren (zu selten, vor allem aber zu alt), weshalb das Auto vom ADAC nach Deutschland geschleppt wurde und ich meinen Aufenthalt abbrechen musste. Das war ärgerlich. Naiv wie ich bin denke ich, dass der GT ein viel schönerer VW ist und mir den z.B. Porsche in Rijeka reparieren können müsste. Liege ich da richtig?

Mit dem AMG bin ich extrem zufrieden. Seit nunmehr 60.000 km hatte ich nur den Bruch eines Rückleuchtensteckers zu beklagen und den konnten die mir auf der Insel mit Panzerband flicken. Ja, ich weiß, der wahre AMG Fan würde jetzt vor Pein aufschreien, aber für mich ist es halt ein Alltagsauto und nicht die Erfüllung eines Traums. Rost dürfte beim GT hoffentlich kein Thema sein, zumal ich in Kroatien auch nicht direkt am Meer liege.

Wie schaut es mit der Alltagstauglichkeit in Sachen "Sozialneid" aus? In Kroatien brauche ich mir da keine Sorgen zu machen, aber in Deutschland kann man seinen 911er mit Stoffdach ja in manchen Städten nicht mehr unter freiem Himmel parken, weil sonst das Dach aufgeschlitzt ist. Selbst meinen SL haben sie mir mal gemessert und den Griffith ebenso. Gottseidank ziehe ich in absehbarer Zeit aus der Drecksstadt weg, in der ich in Deutschland noch mein Domizil habe.

An TVR hat mich geärgert, dass die Jungs z.B. gewöhnliche Opel-Teile für horrendes Geld als TVR-Teile verkauft haben. Ist das bei Bentley mit VW-Teilen auch so, oder steckt da gar nicht so viel VW drin wie ich Naivling annehme? Da das Wägelchen recht schwer ist, stellt sich auch die Frage, ob das Fahrwerk, die Bremsen usw. ausreichend dimensioniert sind. Hier bin ich von Mercedes nur Gutes gewohnt, habe aber z.B. von Land Rover schön viel Übles gehört.

Zum Abschluss - nur interessehalber - wie schaut es mit einer seriösen Leistungssteigerung aus? Über 600 PS dürften beim Bentley durch Optimierung der Elektronik doch eigentlich kein Problem darstellen. Oder sollte man wegen des Turbos besser die Finger davon lassen. Beim C63 waren 60 PS plus jedenfalls kein Problem, aber der große Sauger kann ja noch deutlich mehr ab.

Vielen Dank schon mal im Voraus und viele Grüße derzeit aus dem deutschen Nebel

TZP