Die nachfolgend beschriebene Angelegenheit freut und verblüfft mich dermassen, dass ich so frech bin und zu diesem Thema der Ölsabberei einen neuen Treat eröffnen muss.
Eine kurze Vorgeschichte:
Fahrzeuge die ein paar Ölflecken hinterlassen sind ja keine Seltenheit. So auch meines und es ist in jüngster Vergangenheit eigentlich schlimmer geworden. Ob es an der Motorenspülung und den letztes Jahr von der Fachwerkstatt verwendeten Syntheticöl 15/50 lag weis ich nicht, da ich das Auto ja erst ein Jahr davor übernommen hatte. Die Umstellung auf das Öl wurde damit begründet, dass der Motor im Inneren richtig frisch und sauber war und es technisch die bessere Lösung sei. Ich weis, diese These ist sehr streitbar, aber ich muss ja als Laie auf die Fachleute hören.
Anfang letzter Woche stand dann wieder ein Werkstattbesuch im 170 km entfernten München (ehem. Konzessionär) an weil der Klimakompressor abgeraucht ist und mein dunkelblaues Everflex-Dach bei Sonnenschein wie ein Sonnenkollektor wirkt.
Die Teile hierfür habe ich natürlich bei Herrn Erbrecht bestellt und per Express gleich in die Werkstatt schicken lassen, so wie es sich gehört !
Weiterhin hatte ich auch noch zwei 5 Liter Kanister von dem Castrol 20/50 Classic-Öl nebst Ölfilter (auch von Herrn Erbrecht) im Kofferraum zwecks Ölwechsel.
Das Mitbringen und Verzehren der mitgebrachten Speisen, äh, Teile wird akzeptiert, da ich den langen Weg nicht zu Diagnosezwecken mit anschliessender Teilebestellung doppelt bewältigen kann. Das haut aus Zeitgründen gar nicht hin.
Dies ist nicht immer von Vorteil, aber dazu demnächst mehr wenn ich über "Teilekauf in England - mein persönliches Desaster" schreiben werde.
Zurück zum Thema:
Bei diesem Besuch hatte ich zum ersten Mal mit einem Mitarbeiter zu tun, der in den 70ern bei Auto Becker in Düsseldorf auf RR/B gelernt hat und jetzt im schönen Süden arbeitet.
Dieser Herr verprach mit das Flammsieb nachzusehen und zu reinigen, schraubte dann mit gekonnten Handgriffen und einer unglaublichen Entschlossenheit ein Rohr und einen Schlauch ab, zeigte mir dann ein Metallstück indem sich eine runde Metallscheibe mit einem Loch in der Mitte befand welches den Durchfluss (von was auch immer) verringert. Er erklärte mir, dass dieses in den späten 70ern als Modifizierung eingebaut wurde um den Öldruck zu erhöhen. Dieses wurde später jedoch wieder verworfen. Er schmiss diese Scheibe raus und baute das Zeugs wieder zusammen.
Ich fuhr wieder nach Nürnberg und das Auto stand dann 4 Tage. Als ich dann aus der Garage fuhr traute ich meinen Augen nicht. Das Auto hat keinen Tropfen Öl verloren, auch nach einer weitern Fahrt und weitern 3 Tagen Standzeit nicht.
Vielleicht hält es noch länger an, mal sehen. Liegt es an der anderen Viskosität, an der entfernten Scheibe, oder an den beiden Sachen ?
Mich freut's auf jeden Fall !!