Autor Thema: Welche (elektronische) Zündanlage?  (Gelesen 9613 mal)

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Offline Brit Driver

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Welche (elektronische) Zündanlage?
« am: So.12.Apr 2015/ 18:57:02 »
Hallo,

ich überlege die alte Kontakt-Zündanlage rauszuwerfen und gegen eine elektronische zu tauschen. Wie sind den da die aktuellen Empfehlungen? Es gibt ja einige Hersteller:  Ignitor, Lumenition, insbesondere die 123/Tune iginition finde ich ja reizvoll, obwohl es damit wohl auch mächtig Probleme gegeben hat?!?

Gibt es eine gute Empfehlung des Forums oder doch lieber die originale Anlage hegen und pflegen und gute Zündkontakte suchen?
Wenn man eine elektronische Zündung einbaut, sollte man dann gleich noch mehr tauschen (Zündspule, Kabel, etc.?

Vielen Dank für alle sachdienlichen Hinweise :-)
Brit Driver
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Offline Chucky

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #1 am: So.12.Apr 2015/ 20:41:29 »
Warte noch etwas, ich bin fast soweit ..
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Offline Ex-DRB15051

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #2 am: So.12.Apr 2015/ 22:29:44 »
Warte noch etwas, ich bin fast soweit ..

Sag Bescheid, ich mache den Betatester für Rollses mit Weakener ;-)
Mercedes R 107 SL 280, Bj. 1983

Offline Ex-DRB15051

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #3 am: So.12.Apr 2015/ 22:43:41 »
Mit bestem Gewissen kann ich die Lumenition empfehlen. Ich hatte sie bereits über viele Jahre im Jaguar und habe die Corniche auch 2008 darauf umgerüstet. Läuft völlig problemlos. Zwischendurch hatte ich dann auch mal die 123, eigentlich nur Ärger damit. Die Software dafür ist schrottig und für RR 8 Zylinder war keine gescheite Zündkurve zu finden, hat nur Probleme gemacht. Also habe ich die wieder rausgeworfen und die Lumenition wieder eingebaut. Seitdem läuft alles wieder ohne Probleme. Allerdings hat z.B. Udinho nach anfänglichen Problemen jetzt auch gute Erfahrungen damit. Ich würde die dennoch nicht wieder einbauen.

Wenn allerdings Chucky was fertig entwickelt hat für den RR, dann baue ich das sofort ein :-).
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Offline cferbrecht

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #4 am: Mo.13.Apr 2015/ 09:08:18 »
Unsere elektronische Zündung wird nicht nur völlig unsichtbar unter der Certeilerkappe installiert (keine zusätzlichen, außen liegenden Bauteile), sondern ist auch schnell verbaut und sehr zuverlässig. Zur Ruhigstellung des Gewissen und für den unwahrscheinlichen Notfall (im RR-Sprech: for the unlikely event of a failure) kann man ja die alten Kontakte im Handschuhfach mitführen.

Ich nehme an, es geht um einen Mk.VI - dann ist (je nach Polarität) vermutlich diese Zündung richtig:

http://shop.heavensgategarage.de/1946-55/Elektrik/Zuendung/elektrische-Zuendung-an-Masse.html

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Offline Udinho

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #5 am: Mo.13.Apr 2015/ 10:59:34 »
Für meinen Shadow habe ich mittlerweile vier verschiedene Einheiten ausprobiert. Wenn man überlegt, daß man mit den normalen Unterbrecherkontakten ohne viel Arbeit mit viel weniger Geldausgaben über die Zeit gekommen wäre, ist es wirklich sehr fraglich, ob die Unterbrecherkontakte aufs Alteisen gehören. Andererseits leiert ein alter Verteiler aus und verursacht ungenaue, schlechte bis fehlerhafte Zündung, auch weil die Federn alt werden, ihre Spannung vom Original immer mehr abweicht und dadurch in allen Bereichen nicht mehr die richtige Zündkurve liefern. Unter diesem Aspekt ist dann eine richtige Verteilerüberholung fällig, und die ist nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben. Elektronische Zündanlagen fangen solche Fehler zum Teil auf, arbeiten aber notgedrungen mit dem alten Verteiler, so ausgelutscht wie die Mechanik nun mal gerade nach 40 Jahren oder so ist.

Die teuerste Alternative zu den Kontakten ist sicher die 123ignition. Ob es die für einen MK VI gibt, weiß ich nicht. Aber im Shadow habe ich sie jetzt bald drei Jahre - oder sind es schon vier? Müßte ich erst nachsehen, Peter (DRB15051) hat sie etwa zur selben Zeit gekauft. Sein vernichtendes Urteil, die Software sei Schrott (bist Du kompetent für die Abgabe so eines Urteils?), würde ich niemals unterschreiben, auch wenn wir erhebliche Schwierigkeiten mit dieser Anlage hatten. Peter hat aufgegeben, ich nicht. Und ich habe den Eindruck, daß das gute Funktionieren der 123ignition entscheidend von der Zündspule abhängt, deren Lade- und Entladezeit zur Elektronik passen muß. Sowohl Charles als auch Buttkereit, der die 123ignition auch verkauft, haben mich über die Hintergründe aufgeklärt - darüber kann man ein eigenes Thema anleiern oder das alte zur 123ignition wieder aufgreifen.

Jedenfalls bin ich nach einigem Lernen und dem Erwerb der passenden Spule zu dem Ergebnis gelangt, daß die Software keineswegs Schrott ist und daß die Anlage ordentlich arbeitet und ein schönes Stück Spielzeug ist - wenn man das Spielen dazunimmt, bringt diese Einheit viel zusätzliche Freude :-). Da die 123ignition komplett mit neuem Verteiler geliefert wird, erspart man sich die Überholung eines Verteilers. Insofern muß man den Kaufpreis in die richtige Relation setzen und nicht einfach mit einer Lumenition oder einem Ignitor vergleichen. Man bekommt nicht nur eine neue Elektronik, sondern einen kompletten neuen Verteiler, dessen einziges sich bewegendes Teile die Welle ist. Verschleiß von Federn und Gekenken der Fliehkraftgewichte gibt es nicht mehr. Falls die Elektronik ausfällt, gibt es die Platine auch einzeln. Lediglich die Qualität der Befestigung des Mini-USB-Eingangs ist derart dürftig, daß mir der Anschluß - auch wegen meiner Rumspielerei und dem dauernden Rein und Raus des Kabels - schon bald abgebrochen ist. Dabei gehen die Beinchen kaputt, und man muß sich einen neuen Mini-USB-Stecker für 0,51 Euro besorgen zum Einlöten. Wenn man genügend ruhige Hände hat, schafft man das selbst, auch ohne beim Löten allerlei neue Verbindungen zu schaffen.

Die 123ignition sieht äußerlich wie ein originaler Verteiler, aber eben niegelnagelneu. Die Software für den Zugang zur Programmierung des Verteilers gibt es meines Wissens leider nicht für Android, so daß man mit dem Smartphone die Sache nicht verfolgen kann während der Fahrt. Es muß ein Windows-Gerät sein. Ob ein Windows-Phone geht, weiß ich nicht, müßte mal jemand probieren, ob sich die Software da installieren läßt.

Die Lumenition hat Peter schon gelobt, ich kenne sie nicht, aber da ist wohl was von außen sichtbar, wenn ich das recht erinnere. Der Ignitor ist unproblematisch und verschwindet ganz im Verteiler. Bei Ebay gibt es einen Anbieter aus England, der eine exakt gleich aussehende Einheit für 35 GBP anbietet - oder besser gesagt: anbot, den aktuellen Preis weiß ich nicht. Ich habe das Teil, sieht aus wie der Ignitor, ist derzeit drin (die 123ignition muß noch gelötet werden wegen dem USB-Mini) und arbeitet tadellos, kein Unterschied zum Ignitor.

Beim Ignitor muß man aufpassen, den richtigen zu kaufen, denn als Ersatz für die Opus-Einheit im Shadow muß eine ganze Platte zur Befestigung der Einheit angeschafft werden, das macht ihn teuer im Vergleich zum Ignitor für den Shadow mit Kontakten.

Nachdem ich mit diesen elektronischen Zündungen seit bald 20 Jahren rumspiele, frage ich mich ernsthaft, ob die Geldausgabe sich lohnt. Wenn ein Verteiler allerdings ausgeleiert ist, lohnt der Blick auf die 123igntion, vor allem für jemanden, für den das ein Stückweit auch ein Spielzeug ist, und zwar eines, bei dem man viel lernt, wenn man sich die Zeit nimmt. Sowohl für den Ignitor als auch für die 123ignition soll die Flame Thrower II die ideale Zündspule sein. Die originale Spule, die für die Opus-Einheit bzw. die Kontaktzündung verwendet wird, taugt nicht. Die Empfehlung von Buttkereit (Google fragen mit "Buttkereit" und "123ignition") für die Flame Thrower II war für mich genau richtig.

Falls Du, Brit Driver, ernsthaft mit dem Kauf der 123ignition liebäugelst, rate ich drei Sachen: Unter keinen Umständen bei Brits'n'Pieces kaufen (Peters und meine Erfahrungen mit denen sind grottenschlecht), die programmierbare Version kaufen (es gibt auch einen Vorläufer mit 16 fest eingestellten Kurven zur Auswahl) und die Flame-Thrower-II-Spule verwenden (letztere auch für Ignitor).

Wenn ich den Eindruck erwecke, die 123igntion zu verteidigen, dann ist das insoweit richtig, als ich Peters Urteil für grundlegend falsch halte, und weil dieser Verteiler für mich ein Stück Technik/Elektronik mit hohem Spaßfaktor ist, nachdem der Anfangsärger mit dem hohen Frustfaktor überwunden war. Liest man in diversen Foren rum, ob Citroen, Landrover oder was weiß ich, es gibt viel viel mehr zufriedene als enttäuschte Nutzer.

Aber eines ist klar: Wer sich nicht mit der 123ignition beschäftigen mag, für den ist die Anschaffung nicht zu empfehlen. Denn einfach einbauen und losfahren, das geht nicht, vor allem deshalb nicht, weil man die richtige Zündkurve selbst "erfinden" muß, denn es fehlt an Daten. Ob Charles uns seine Zündkurve für den Shadow verraten wird, wenn er fertig ist, dürfte sehr fraglich sein. Außerdem wird sie eh nicht für alle Shadows passen, weil die Motoren sehr unterschiedlich sind, allein wegen der drei verschiedenen Verdichtungen kann nicht immer dieselbe Zündkurve richtig sein. Ob es einen Mittelweg gibt, der für alle akzeptabel ist, kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir die Kompetenz. Dazu hören wir dann vielleicht was von Charles, schließlich ist das sein Revier.

Gruß - Udo
« Letzte Änderung: Mo.13.Apr 2015/ 11:07:59 von Udinho »
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Offline Brit Driver

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #6 am: Mo.13.Apr 2015/ 14:16:13 »
Warte noch etwas, ich bin fast soweit ..

Das freut mich zu hören!  :)

(sagt mir aber leider nichts -> PM?)
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Offline Brit Driver

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #7 am: Mo.13.Apr 2015/ 15:53:28 »
Für meinen Shadow habe ich mittlerweile vier verschiedene Einheiten ausprobiert. Wenn man überlegt, daß man mit den normalen Unterbrecherkontakten ohne viel Arbeit mit viel weniger Geldausgaben über die Zeit gekommen wäre, ist es wirklich sehr fraglich, ob die Unterbrecherkontakte aufs Alteisen gehören. Andererseits leiert ein alter Verteiler aus und verursacht ungenaue, schlechte bis fehlerhafte Zündung, auch weil die Federn alt werden, ihre Spannung vom Original immer mehr abweicht und dadurch in allen Bereichen nicht mehr die richtige Zündkurve liefern. Unter diesem Aspekt ist dann eine richtige Verteilerüberholung fällig, und die ist nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben. Elektronische Zündanlagen fangen solche Fehler zum Teil auf, arbeiten aber notgedrungen mit dem alten Verteiler, so ausgelutscht wie die Mechanik nun mal gerade nach 40 Jahren oder so ist.

Das war auch meine Denkrichtung, daher die Überlegung evtl. sogar hin zur 123, mit der man sich aber anscheinend neue Arbeit/Ärger einfängt.

Die Lumenition hat Peter schon gelobt, ich kenne sie nicht, aber da ist wohl was von außen sichtbar, wenn ich das recht erinnere. Der Ignitor ist unproblematisch und verschwindet ganz im Verteiler. Bei Ebay gibt es einen Anbieter aus England, der eine exakt gleich aussehende Einheit für 35 GBP anbietet - oder besser gesagt: anbot, den aktuellen Preis weiß ich nicht. Ich habe das Teil, sieht aus wie der Ignitor, ist derzeit drin (die 123ignition muß noch gelötet werden wegen dem USB-Mini) und arbeitet tadellos, kein Unterschied zum Ignitor.

Die hier von "Powerspark" ? http://www.ebay.de/itm/130877676890
Auf jeden Fall ein günstiges Angebot!

Nachdem ich mit diesen elektronischen Zündungen seit bald 20 Jahren rumspiele, frage ich mich ernsthaft, ob die Geldausgabe sich lohnt. Wenn ein Verteiler allerdings ausgeleiert ist, lohnt der Blick auf die 123igntion, vor allem für jemanden, für den das ein Stückweit auch ein Spielzeug ist, und zwar eines, bei dem man viel lernt, wenn man sich die Zeit nimmt. Sowohl für den Ignitor als auch für die 123ignition soll die Flame Thrower II die ideale Zündspule sein. Die originale Spule, die für die Opus-Einheit bzw. die Kontaktzündung verwendet wird, taugt nicht. Die Empfehlung von Buttkereit (Google fragen mit "Buttkereit" und "123ignition") für die Flame Thrower II war für mich genau richtig.

Falls Du, Brit Driver, ernsthaft mit dem Kauf der 123ignition liebäugelst, rate ich drei Sachen: Unter keinen Umständen bei Brits'n'Pieces kaufen (Peters und meine Erfahrungen mit denen sind grottenschlecht), die programmierbare Version kaufen (es gibt auch einen Vorläufer mit 16 fest eingestellten Kurven zur Auswahl) und die Flame-Thrower-II-Spule verwenden (letztere auch für Ignitor).

Wenn ich den Eindruck erwecke, die 123igntion zu verteidigen, dann ist das insoweit richtig, als ich Peters Urteil für grundlegend falsch halte, und weil dieser Verteiler für mich ein Stück Technik/Elektronik mit hohem Spaßfaktor ist, nachdem der Anfangsärger mit dem hohen Frustfaktor überwunden war. Liest man in diversen Foren rum, ob Citroen, Landrover oder was weiß ich, es gibt viel viel mehr zufriedene als enttäuschte Nutzer.

Aber eines ist klar: Wer sich nicht mit der 123ignition beschäftigen mag, für den ist die Anschaffung nicht zu empfehlen. Denn einfach einbauen und losfahren, das geht nicht, vor allem deshalb nicht, weil man die richtige Zündkurve selbst "erfinden" muß, denn es fehlt an Daten. Ob Charles uns seine Zündkurve für den Shadow verraten wird, wenn er fertig ist, dürfte sehr fraglich sein. Außerdem wird sie eh nicht für alle Shadows passen, weil die Motoren sehr unterschiedlich sind, allein wegen der drei verschiedenen Verdichtungen kann nicht immer dieselbe Zündkurve richtig sein. Ob es einen Mittelweg gibt, der für alle akzeptabel ist, kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir die Kompetenz. Dazu hören wir dann vielleicht was von Charles, schließlich ist das sein Revier.

Gruß - Udo

Vielen Dank Udinho für die ausführliche Antwort!
Ich bin deutlich schlauer, auch wenn ich noch nicht endgültig weiß, wohin die Reise gehen soll. Wie entwickelt man selber eine Zündkurve? (ohne Motortester, Rollenprüfstand und/oder dem absoluten Gehör) Ein bisschen spielen und rumprobieren würde mich schon reizen, aber eine vernüftige Basis wäre dafür schon nicht schlecht. Ich hätte gedacht, das dafür Werksdaten zur Verfügung stehen. Wird bei der 123 keine Grundeinstellung für den dicken V8 mitgeliefert? Ich würde mal vermuten dass sich von S2 bis zum späten Mulsanne die Zündkurven nicht so grundsätzlich unterscheiden, oder?

Viele Grüße
Brit Driver
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Offline SRH4422

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #8 am: Di.14.Apr 2015/ 11:22:24 »
Warte noch etwas, ich bin fast soweit ..

Charles, Halte mich bitte mit auf dem Laufenden :)
Vielleicht brauchst du ja noch ein zweites Frühchen zum Testen :)
SRH4422 von 10/1968

Offline MarkusN

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #9 am: Di.14.Apr 2015/ 21:58:10 »
Möchte meine Meinung auch dazu abgeben.
Bei meinem Citroen SM i.e. sind seit den 80ger-Jahren zwei Lumenition Anlagen (eine für 3 Zyl.) eingebaut welche
absolut störungsfrei funtionieren,das sichtbare Steuergerät lässt sich auch versteckt montieren.
Beim Citroen DS i.e. baute ich wegen blau  anlaufenden Unterbrechern vor ca. 9 Jahren eine 1.2.3. ein
welche auch bestens funktioniert,die Verstellkurve entspricht exakt den angaben von Citroen.
Das für RR-Fahrzeuge keine gespeicherte Verstellkurven in der 1.2.3. vorhanden sind finde ich eine schwache
Leistung des Herstellers,wobei die angaben seitens RR vielleicht ja auch nirgends veröffentlicht wurden.
Ohne Voreinstellkurve ist so ein Verteiler eigentlich unbrauchbar.
Bei meinem Shadow ist ein Zündungsumbau absolut kein Thema da nur ein Unterbrecher vorhanden der sich
ja auch noch bei laufendem Motor von aussen einstellen lässt,was will man noch mehr?

Gruss MarkusN
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Offline Udinho

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #10 am: Mi.15.Apr 2015/ 00:42:28 »
Die 123ignition für den Shadow kommt auch in der programmierbaren Version mit zwei Vorschlägen für eine Zündkurve, die man verwenden kann. Insofern ist mein Hinweis irreführend, man könne diesen Verteilen nicht einbauen und losfahren. Nur erschien und erscheint mir diese Kurve ein fauler Kompromiß, weil er einfach nicht unterscheidet zwischen Motoren mit einer Verdichtung von 7:1, 8:1, 9:1, mit Unterdruckdose, ohne Unterdruckdose ... alle brauchen eine andere Kurve. Da kann man nicht für alle einfach eine oder zwei Kurven anbieten nach dem Motto "wird schon passen". Aber klar, es geht schon, einbauen und losfahren.

Wenn man ein bißchen rumliest über Zündung verschiedenster Motoren, findet man bald heraus, daß die Kurven allesamt gewissen Grundprinzipien folgen. Darüber könnte man sich noch unterhalten und auch Charles um Rat fragen. Solange man da in vernünftigen Grenzen die Kurve anlegt, kann man unter normalen Fahrbedingungen keinen Schaden anrichten. Wer aber meint, Grenzen ausreizen zu müssen - dazu bietet sich die 123ignition geradezu an -, der kann seinen Motor bestimmt problemlos ruinieren.

Hier http://www.bentley-forum.de/board/index.php?topic=3660.0 haben wir lang und breit über etliche Seiten Kurven und vieles andere diskutiert, was die Verwendung der 123ignition angeht. Wie gesagt, ich bin damit mittlerweile ganz zufrieden. Mit der richtigen Spule gibt es schon lange nichts mehr zu meckern.

Mittlerweile ist der USB-Stecker eingelötet, morgen sehe ich, ob ich keine Kurzschlüsse eingelötet habe, und dann kommt die 123ignition wieder rein in den Rolli. Der andere Verteiler - und die Kontakte - bleiben für den Notfall im Kofferraum. Mein Ignitor hatte vor einigen Jahren völlig unvermittelt und ohne jede Vorankündigung den Geist aufgegeben. So was tut keine Kontaktzündung und auch keine Opus-Zündung. Deshalb bleibt immer der Ersatz an Bord ... por si las moscas.

Gruß - Udo
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Offline Ex-DRB15051

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #11 am: Mi.15.Apr 2015/ 17:16:58 »

Das für RR-Fahrzeuge keine gespeicherte Verstellkurven in der 1.2.3. vorhanden sind finde ich eine schwache
Leistung des Herstellers,wobei die angaben seitens RR vielleicht ja auch nirgends veröffentlicht wurden.
Ohne Voreinstellkurve ist so ein Verteiler eigentlich unbrauchbar.

Die ist eben mal für 4-Zylinder konstruiert worden und da hört man ja auch überwiegend positives Feddback in den Foren. Irgendwann hiess es dann, es gibt sie auch für 8-Zylinder und sie wären auch für RR tauglich. Aber eben ohne jeden Support oder so. Sicher ein Problem, das dann zu trial & error auf Nutzerseite führt. Das kann ja auch Spass machen. Aber etwas Unterstützung von Herstellern und Händlern wäre nicht schlecht und eigentlich Standard.

Zitat
Bei meinem Shadow ist ein Zündungsumbau absolut kein Thema da nur ein Unterbrecher vorhanden der sich
ja auch noch bei laufendem Motor von aussen einstellen lässt,was will man noch mehr?

Gruss MarkusN

Da ist eine Menge dran. Ich überlege auch immer wieder, ob ich nicht den ganzen Elektronik-Kram da wieder raus werfe und auf den Standard zurück rüste. Klar sollte man dann den Verteiler überarbeiten und revidieren lassen, was aber nicht die Welt kostet. Und Ersatz-Teile für den Original-Verteiler hat man eben immer dabei: Kontakte, Kondensator, Kappe und Finger - fertig. Alle Einstellungen sind einfach und bestens beschrieben. Wenn hingegen unterwegs die Elektronik abrauscht ist natürlich Ende.
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Offline Mr.FinnS

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #12 am: Mo.28.Aug 2017/ 12:15:05 »
Moin Moin, mein Verteiler samt Spule hat auch den Geist aufgegeben. Nach 6 Stunden erfolgloser Fehlersuche reicht es mir jetzt. Nun habe ich keine Lust auf den alten kram und möchte in meinen Silver Spur (1984) auch die 123 Ignition einbauen. Bin mir aber unsicher ob die passt. Hatte mal gelesen dass es auch Versionen gibt mit Plus auf Masse ( bei manchen Engländern).

https://www.limora.com/de/warenhaus/zubehoer/elektronische-zuendanlagen/123-ignition-zuendanlagen/rolls-royce.html

Kann jemand die empfehlen bzw. hat Tipps? Zündspule und Kabel kommen dann natürlich auch neu! ;)

LG.Finn
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
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Offline Chucky

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #13 am: Mo.28.Aug 2017/ 12:38:52 »
Präzise Zündkurven (32-bit), 2 Endstufen, Original-Verteiler bleibt, während der Fahrt einstellbar, kein Computer nötig, universell einsetzbar, 5 Jahre Garantie, allerdings etwas teurer, und mehr Arbeit beim Einbau:

http://www.altmann.haan.de/P1/default.htm

Charles :)
« Letzte Änderung: Mo.28.Aug 2017/ 13:01:11 von Chucky »
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Offline Udinho

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Re: Welche (elektronische) Zündanlage?
« Antwort #14 am: Mo.28.Aug 2017/ 12:56:21 »
Na, wenn die Tips oben und die ganzen Diskussionen um die 123Ignition hier im Forum nicht hinreichend sind, dann auch das Angebot von Charles, dann weiß ich auch nicht, was man noch sagen sollte.

Für 35 Euro gibt's einen elektronischen Einsatz ähnlich dem Ignitor. Funktioniert bei mir auch. Aber da bleibt der Verteiler mechanisch erhalten, wenn die Federn ausgeleiert sind, bestehen alte Probleme fort, und eine gute moderne Zündspule mit etwa 1,5 Ohm Vorwiderstand (ich habe die Flame Thrower drin, ein gutes Standardteil für einen günstigen Preis) sollte auch eingebaut werden.

Ich hätte Lust, das Teil von Charles einzubauen. Aber für mich wäre das nur Spielzeug, und dafür gebe ich erst mal nicht soooo viel Geld aus.

Gruß - Udo
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