Jürgen, ich meinte in Italien. Mir sind mehr Shadow-Leichenwagen mit italienischem Aufbau bekannt als englische (Bei Bestattungswagen kann man i.d.R. am Design des Aufbaus erkennen, aus welchem Land sie stammen, da es landestypische Unterschiede gibt).
Der Goodwood Phantom von Biemme soll 500.000 Euro kosten. Wie sich eine derartige Luxuskarosse für einen Bestatter rechnet, isbesondere gegenüber einem anderen, "normaleren" Bestattungswagen, weiß ich nicht. Eine aktuelle E-Klasse gibt's ab 80.000 Euro, mit ein paar schicken Details (Glasdach im Sargraum, elektrische Gardinen...) kommt man aber schnell auf über 120.000 Euro. Sowas reicht in Deutschland für Bundespräsidenten (Johannes Rau) und andere Promis, selbst der Rolls-Royce-Narr Rudolph Moshammer hat seine letzte Fahrt mit einer E-Klasse gemacht. Mit einer E-Klasse macht man als (deutscher) Bestatter auch nichts falsch, sie passt für alle "Größen".
Die Deutschen sind überwiegend recht zurückhaltend, wenn es um Prunk und Pomp geht. Gerade bei Bestattungen liebt man da eher einen gedämpften, dezenten Auftritt. Aber es gibt auch Ausnahmen, wie z.B. den Mercedes 600 (W100), den BMW 750il oder die S600 (W140), die von Pollmann in Bremen karossiert wurden. Einen Silver Shadow haben die auch mal auf dem Zeichenbrett gehabt, der hat es aber meines Wissens nicht über die Planungsphase hinaus gebracht.